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Kelly Shu Pro Bassdrum-Mikrofon-Halterung Test

Praxis

Zunächst muss ein bisschen gebastelt werden

Das Kelly Shu System kann auf verschiedene Arten in und vor der Bassdrum befestigt werden. Ich habe mich für die gängige – auch auf der Pappschachtel dargestellte – Position entschieden, das Prinzip ist aber immer gleich. In allen Fällen wird das „Hufeisen“ samt Mikro von individuell zuzuschneidenden Gummibändern elastisch in Postion gehalten. Los geht’s! Zunächst muss man als Drummer eine wichtige Entscheidung treffen, nämlich jene, wo genau das Mikrofon in der Bassdrum am Ende befestigt sein soll. Kleinere Korrekturen können zwar vorgenommen werden, da die Menge an mitgeliefertem Gummiband aber begrenzt ist, sollte man sich ein bisschen konzentrieren, denn sonst kann es passieren, dass der Kelly Shu – und damit auch der Schallwandler – am Ende auf halb acht in der Trommel hängt. 

Fotostrecke: 4 Bilder Die Schlaufen werden je unter einer Schraube der Spannböckchen befestigt.

Nachdem ich mich für eine mittige Position entschieden habe, bei der das Mikro direkt auf den Beater-Anschlagspunkt zeigt, geht es darum, welche der entsprechenden Spannböckchenschrauben ich entfernen muss. An den Schrauben werden die kleinen Lederschlaufen fixiert, von denen oben schon die Rede war. In meiner 22×14 Zoll Sakae Trilogy Bassdrum ist recht wenig Platz in der Länge, ich entscheide mich daher für vier Schrauben auf der Resofellseite und zwei auf der Schlagfellseite, damit das Mic nicht zu nahe am Schlagfell sitzt. Anschließend empfiehlt die (englischsprachige) Anleitung, die Abstände zwischen den Ösen im „Hufeisen“ und den sechs Schlaufen an den Böckchenschrauben abzuschätzen und etwa die Hälfte der jeweiligen Distanzen für den Zuschnitt des Gummibandes zu veranschlagen. Mit Hilfe einer Schere geht es jetzt also daran, sechs passende Spanngummis samt beidseitiger Haken anzufertigen, welche am Ende mit den Lederschlaufen auf der einen und mit den Kelly Shu-Ösen auf der anderen Seite verbunden werden. Das geht bei mir völlig problemlos vonstatten, sodass ich nach etwa zehn Minuten auf einen mittig und straff eingebauten Kelly Shu stolz sein darf. 

Fotostrecke: 3 Bilder Am Ende hängt das Kelly Shu …

„Es funktioniert!“

Bevor ich die wirklich gute Vorstellung lobe, die das Kelly Shu Pro liefert, möchte ich zunächst deutlich machen, dass dieses System eine Festinstallation darstellt. Wer vorwiegend im Studio und dort mit unterschiedlichen Mikros und Bassdrums hantiert, wird mit dem Hufeisen nicht glücklich, denn eine schnelle „Migration“ von einer Kick in die nächste ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Wer jedoch vorwiegend mit einer Bassdrum/Mikro-Kombination arbeitet, wird sich vermutlich sehr darüber freuen, dass das kleine Teil tatsächlich hält, was es verspricht. Mein schwerstes Bassdrum-Mikrofon, ein Sontronics DM1-B, schwingt zwar leicht, bleibt aber auch bei umgekippter Trommel sicher in Position. Schön ist auch, dass mein Dämpfungskissen unter der Konstruktion Platz findet, Probleme wird nur bekommen, wer seine Bassdrum vollflächig mit Textilien auskleiden möchte. Interessant ist auch, dass das Versprechen, mehr Low End und ein sauberes Signal zu bekommen, ebenfalls eingehalten wird, denn mit dem Testaufbau ergab sich tatsächlich ein etwas präsenterer Bassanteil. Dazu habe ich das Mikro zunächst mit dem Kelly Shu eine Handbreit vor dem Schlagfell positioniert und aufgenommen. Anschließend wurde das Mikro durch das Resofellloch vom Kelly Shu genommen und an gleicher Position mit einem Stativ befestigt. Da man kleine Ungleichmäßigkeiten bei einem solchen Testaufbau nie ausschließen kann, möchte ich dem Ergebnis keine ultimative Gültigkeit bescheinigen. Aber hört selbst.

Audio Samples
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Kelly Shu Pro – in der Trommel aufgehängt, solo Kelly Shu Pro – auf Stativ, solo Kelly Shu Pro – in der Trommel aufgehängt, im Set Kelly Shu Pro – auf Stativ, im Set
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