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Keeley Moon Op Amp Fuzz Test

Mit dem Keeley Moon Op Amp Fuzz erweitert die amerikanische Boutique-Pedalschmiede ihr reichhaltiges Sortiment um ein weiteres Fuzz-Pedal. Ausgestattet mit drei Filtereinstellungen geizt der Hersteller nicht mit Superlativen, wenn es darum geht, die klanglichen Möglichkeiten des neuen Verzerrers zu beschreiben. Vollmundig ist vom „supermassiven Muff-Zerstörer“ mit „Galaxien von Gain“ die Rede und von “flutwellenartiger Basswiedergabe“ mit Sounds, „schwer wie die Schwerkraft“.

Keeley Moon Op Amp Fuzz Test

Keeley Moon Op Amp Fuzz – das Wichtigste in Kürze

  • vierfacher Op-Amp
  • drei EQ-Voreinstellungen Scooped Mids, Flat, Fullrange
  • Schaltkreis aus dem Keeley Dark Side
  • Made in USA

Im Keeley Moon arbeiten die Schaltkreise des Keeley Dark Side Fuzz-Pedals

Für das Keeley Moon Op Amp Fuzz-Pedal diente Robert Keeley als Ausgangsbasis der Fuzz-Schaltkreis des “Dark Side“-Pedals aus eigener Fertigung. Damit wanderten die Komponenten dieses seit längerem erhältlichen, deutlich opulenteren und entsprechend teuren Vorgängers auch in ein kompakteres Gehäuse. Ausgestattet mit insgesamt vier Gain- und Fuzz-Stufen des Operationsverstärkers sowie drei schaltbaren EQ-Voreinstellungen soll das Pedal eine breite klangliche Vielfalt besitzen. Bevor es in den Praxisteil und damit zum Klang des Pedals geht, schauen wir uns das kleine schwarze Kästchen erst einmal etwas genauer an.

Keeley Moon Op Amp Fuzz Verzerrerpedal
Fotostrecke: 3 Bilder Für das Keeley Moon Op Amp Fuzz-Pedal diente Robert Keeley als Ausgangsbasis der Fuzz-Schaltkreis des “Dark Side“-Pedals aus eigener Fertigung.

Optik und Ausstattung des Keeley Moon Fuzz

Geliefert wird das 111 x 68 x 48 mm (L x B x H) messende Fuzzpedal wie gewohnt in einem Stoffsäckchen in einem Karton. Neben Firmenstickern und einer Garantiekarte finden sich dort auch ein Streifen mit Gummifüßchen zum Aufkleben sowie eine Bedienungsanleitung in Englisch und Deutsch. Da Letztere bei Effektpedalen normalerweise eher selten zu finden ist, gibt es von mir ein großes Lob an Hersteller und Vertrieb!

Das schwarz lackierte Metallgehäuse des Moon Fuzz beherbergt links und rechts an den Seiten die Ein- und Ausgangsbuchsen. An der Stirnseite befindet sich die Netzteilbuchse zum Anschluss eines Standard 9-Volt-Adapters. Wer den Betrieb mit einer Batterie bevorzugt, kann das Fuzz auch mit einem 9-Volt-Block befeuern. Dazu müssen vier Schrauben an der Unterseite gelöst werden, um an die Innereien zu kommen. Der Blick ins Innere zeigt dann den eingelegten 9-Volt-Block und die von Keeley gewohnt saubere Arbeit.

Keeley Moon Op Amp Fuzz Netzteilbuchse
Fotostrecke: 6 Bilder An der Stirnseite befindet sich die Netzteilbuchse zum Anschluss eines 9-Volt-Adapters.

Die Bedieneinheit des Keeley Moon ist schlicht und übersichtlich

Drei griffige Kunststoffknöpfe mit weißem Skalenstrich auf der Oberseite ermöglichen das Regulieren von Level, Filter und Fuzz. Level und Fuzz dürften sich selbst erklären, das Filterpoti arbeitet eng mit dem Filterschalter zusammen, der drei EQ-Voreinstellungen bereithält. Dabei handelt es sich um Full, Flat EQ und Scooped, die jeweils mit dem Filter-Regler nachjustiert werden können. Wie sich das im Klang widerspiegelt, wird später der Praxisteil zeigen. Der Fußschalter aktiviert das Pedal aus dem True-Bypass, was durch eine blaue LED angezeigt wird. Das bedeutet, dass das einkommende Signal im deaktivierten Zustand direkt an den Ausgang weitergeleitet wird, ohne die gesamte Schaltung zu durchlaufen. Die Verarbeitung ist, wie von der US-Pedalschmiede gewohnt, insgesamt sehr hochwertig und gibt keinerlei Anlass zur Kritik. Dank der moderaten Abmessungen lässt sich das mit eingelegter Batterie 267 Gramm wiegende Pedal leicht auf einem Pedalboard unterbringen.

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Mit der Strat geht es durch die drei Filterstellungen des Keeley Moon Fuzz

Für die folgenden Aufnahmen verwende ich einen Marshall JTM45 HW in Verbindung mit einer Universal OX Box. Hier kommen Vintage 30 Speaker zum Einsatz und wie immer bearbeite ich die Beispiele nicht weiter im Klang.

Natürlich interessiert mich, wie das Moon Pedal mit Singlecoils und Humbuckern klingt. Los geht es mit den Singlecoils meiner Strat.
Zum Start der Amp ohne Moon-Pedal.

Audio Samples
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Amp Pur

In den folgenden Audios spiele ich durch alle drei Filtereinstellungen, beginnend ganz links mit Flat. Für einen besseren Klangvergleich habe ich sämtliche Beispiele in der Lautstärke angepasst.

Audio Samples
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Flat EQ Full EQ Scooped EQ

Das Moon Fuzz liefert in den drei EQ-Settings eine breite Palette unterschiedlicher Fuzz-Anmutungen. Dabei fällt auf, dass das Pedal schon mit dem Fuzz-Regler in der Mittelstellung einen fetten, dichten Zerrsound liefert.
Wie erwartet, zeigt sich die Scooped-Einstellung in den Mitten ausgehöhlt und quäkiger als das Flat- und Full-Setting. Letztere wiederum liegen klanglich für meinen Geschmack gar nicht so weit auseinander. Auffällig bei allen Beispielen ist allerdings, dass der Sound ausgesprochen druckvoll aus den Speakern kommt und die Nebengeräusche moderat ausfallen.

Das Keeley Moon Op Amp Fuzz-Pedal zeigt sich mit seinen drei EQ-Settings äußerst vielseitig.

Der Filter-Regler sorgt für Sounds von warm bis höhenreich

In den nächsten Beispielen sind die jeweiligen EQ-Settings des Keeley Moon mit unterschiedlichen Einstellungen des Filterreglers zu hören. Ich beginne jeweils ganz links, drehe den Regler dann in die Mittelstellung und schließlich auf  Maximum. Die jeweilige Stellung des EQ-Schalters lässt sich am Beispiel ablesen.

Audio Samples
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Flat EQ, Filter Min, Mid; Max Full EQ, Filter Min, Mid; Max Scooped EQ, Filter Min, Mid, Max

Ganz nach links gedreht liefert der Filter-Regler in allen drei EQ-Settings einen wolligen, dicken und warmen Klang. Je weiter er aufgedreht wird, desto mehr Höhen kommen hinzu und der Klang wird schneidender.

Der Fuzz-Regler des Moon Op-Amp Fuzz arbeitet die Unterschiede heraus

Als Nächstes interessiert mich, wie das Moon Fuzz-Pedal mit den unterschiedlichen Stellungen des Fuzz-Reglers klingt. Auch hier sind alle drei Filtereinstellungen des EQ-Schalters zu hören, wobei der Fuzz-Regler jeweils auf 9 Uhr, 12 Uhr und Maximum steht.

Audio Samples
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Flat EQ, Fuzz 9, Mid, Max Full EQ, Fuzz 9, Mid, Max Scooped EQ, Fuzz 9, Mid, Max

Spätestens hier treten die Unterschiede der Flat- und Full-EQ-Einstellungen bei höheren Gain-Settings deutlich hervor. Full kommt insgesamt etwas rauer als die Flat-Einstellung. Das Moon Fuzz ist in der Lage, sehr dichte Verzerrungen zu erzeugen und auch hier fällt das recht geringe Nebengeräuschaufkommen positiv auf. Fehlt noch der Level-Regler, der laut Hersteller jede Menge Pegel liefern und den angeschlossenen Amp ordentlich anpusten soll. Dies gilt es zu beweisen.
Dabei stelle ich den Filterschalter auf Flat.

Audio Samples
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Flat EQ, Level 9, Mid, Max

Mit weiter aufgedrehtem Level-Regler wird die Vorstufe des Marshalls erwartungsgemäß recht massiv angefahren. Dabei bläht sich der Klang förmlich auf und heraus kommt eine weitere Zerrvariante.

Die Unterschiede zwischen Strat und Les Paul sind nicht sehr groß

Und so klingt das Pedal in allen drei Filterstellungen und allen Reglern in der Mittelposition mit einer Les Paul.

Audio Samples
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Flat EQ, LP Full EQ, LP Scooped EQ, LP

Ich muss zugeben, dass die klanglichen Unterschiede zu den Beispielen mit der Strat nicht sehr groß sind. Allerdings verändert sich aufgrund der Bauweise der Pickups naturgemäß das Nebengeräuschverhalten bei aufgedrehtem Volume-Regler am Instrument.

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Das Keeley Moon Op Amp Fuzz-Pedal kann man getrost als Kreativtool bezeichnen. Mit seinen drei EQ-Settings, die sich mit dem Filterregler noch ordentlich verbiegen lassen, zeigt sich das Pedal ausgesprochen vielseitig. Und mit aufgedrehtem Level-Regler lässt sich der angeschlossene Amp ordentlich kitzeln, was wiederum für zusätzliche Zerrsounds sorgt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Boutique-Pedals ist wegen seiner hochwertigen Verarbeitung und der überzeugenden Klangresultate mehr als ausgeglichen.

Das Keeley Moon Op Amp Fuzz-Pedal ist kompakt gebaut, bietet dank der drei EQ-Voreinstellungen eine große klangliche Bandbreite.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hochwertige Verarbeitung
  • drei EQ-Voreinstellungen
  • große klangliche Bandbreite
  • kompakte Bauweise
Contra
  • keins
Artikelbild
Keeley Moon Op Amp Fuzz Test
Für 152,00€ bei
  • Hersteller. Keeley
  • Bezeichnung: Moon
  • Kategorie: Fuzz Effekt Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Abmessungen: 111 x 68 x 48 mm (L x B x H)
  • Gewicht: 267 Gramm (inkl. Batterie)
  • Regler: Level, Filter, Fuzz
  • Schalter: Full, Flat, Scooped
  • True Bypass: Ja
  • Batteriebetrieb: Ja
  • Besonderheiten: vierfach Op-Amp
  • Ladenpreis: 179,00 Euro (Februar 2023)
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