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Jackson RRX24 Red with Black Bevels Test

Die Jackson RRX24 aus der X Serie wurde auf der NAMM 2019 vorgestellt, und wie das Kürzel im Namen erahnen lässt, handelt es sich dabei um eine E-Gitarre in der von Randy Rhoads bevorzugten Ausführung. Und die orientiert sich traditionsgemäß an der klassischen Flying V und wird seit 1982 gebaut.


Ganz nebenbei bemerkt handelte es sich damals auch um das erste Serienmodell, das der US-Hersteller auflegte. Unsere Kandidatin versteht sich also zu Recht als Teil einer echten Gitarren-Dynastie, die über die Jahrzehnte allen Design- und Modetrends widerstand und heute noch so modern wirkt wie vor fast vierzig Jahren. Die RRX24 wurde mit einigen interessanten Features ausgestattet und ich bin sehr gespannt, wo sie in der Randy-Rhoads-Gitarrenfamilie ihren Platz einnimmt.

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Details

Die RRX24 wird sicher verpackt, aber nackt in einem Karton geliefert, denn Gig-Bag oder Koffer gehören nicht zum Lieferumfang. Das ist insofern schade, als die Gitarre aufgrund ihrer Bauform eine spezielle Behausung benötigt. Im Karton befindet sich lediglich das Werkzeug, das zum Einstellen des Instruments gebraucht wird.

Fotostrecke: 5 Bilder Fu00fcr die Stierkampfarena ist die RRX24 im satten Rot wohl eher nicht geeignet,u2026

In einem satten Rot präsentiert sich die RRX24 mit der charismatischen Korpusform, wobei die abgeschrägten Übergänge (Bevels) schwarz lackiert wurden und so Akzente setzen. Die Gitarre kann aber auch in anderen Farbgebungen erstanden werden, zur Auswahl stehen Schwarz/Neongrün, Schwarz/Pink und Schwarz/Gold. Je nach Ausführung besitzen die Gitarren unterschiedliche Korpus- und Griffbretthölzer. Jackson bietet die Wahl zwischen Pappel und Linde für den Korpus und Lorbeer oder Ebenholz für das Griffbrett.
Schauen wir uns unsere schnittige RRX24 einmal etwas genauer an:

Korpus

Ihr Korpus besteht aus Pappel und ist mit dem durchgehenden Hals (neck through) verleimt. Die Lackierung wurde sauber und akkurat ausgeführt und lässt keine Wünsche offen, Lacknasen und ähnliches sucht man hier vergebens. Im Vergleich zur klassischen Flying V von Gibson fällt die untere Zarge kürzer aus, was für ein kompaktes, schnittiges Erscheinungsbild sorgt. Das asymmetrische Design ist mittlerweile selbst zum Klassiker geworden und wird von verschiedenen Gitarrenherstellern übernommen.

Jackson hat eine originale, versenkt angebrachte Floyd-Rose-Special-Tremoloeinheit verbaut, die selbst bei extremer Bedienung für gleichbleibende Stimmung sorgt. Der Tremoloarm wird mit einer Überwurfmutter am System arretiert.

Fotostrecke: 4 Bilder Jackson hat eine originale, versenkt angebrachte Floyd-Rose-Special-Tremoloeinheit verbaut.

Ein Seymour Duncan Blackouts AHB-1B am Steg und ein AHB-1N am Hals besorgen die Tonwandlung. Dabei handelt es sich um aktive Aggregate, die ihren Strom aus einer 9-Volt-Blockbatterie beziehen, die auf der Rückseite des Korpus unter einem Schnellverschluss untergebracht wird. Die Pickups werden mit einem Dreiwegschalter angewählt, der folgende Schaltmöglichkeiten bietet:

Schaltmöglichkeiten

Coil-Splitting ist nicht vorgesehen, sodass sich die RRX24 recht klassisch zeigt und “nur” diese drei Schaltmöglichkeiten zulässt. Jeder Pickup besitzt seinen eigenen Volume-Regler, ein Tone-Regler steht für beide Pickups bereit. Alle besitzen geriffelte Dome-Style-Knöpfe aus Metall, die ein punktgenaues Regulieren auch mit rutschigen Fingern erlauben. Jedoch sollte man beachten, dass der obere Volume-Regler den Hals-Pickup und der Regler darunter den Steg-Pickup bedient, was mich ein wenig verwirrt hat. In der Regel ist der Steg-Pickup die meiste Zeit aktiv und wird auch entsprechend oft angepasst. Da macht die Platzierung des dazugehörigen Potis für mich erst einmal keinen Sinn.

Fotostrecke: 5 Bilder Als Klangu00fcbertrager und Soundaggregate dienen zwei Seymour Duncan Pickups,u2026

Die Rückseite zeigt die obligatorischen Ausfräsungen für Tremolo und Elektronik. Hinzu kommt der bereits erwähnte Schnellverschluss für die Unterbringung des von den Pickups benötigten 9-Volt-Blocks.
Im Halsfuß befindet sich ein breiter Gurtknopf, der zweite wurde in das längere V-Stück geschraubt, wobei schwarze Filzstreifen eine Beschädigung des Lacks verhindern. Die, wie die übrige Hardware ebenfalls in Schwarz gehaltene Klinkenbuchse wartet ebenfalls in der längeren, oberen Zarge.

Fotostrecke: 3 Bilder Zum Betrieb der Elektronik wird eine 9-Volt-Blockbatterie benu00f6tigt,u2026

Hals

Auf den Ahornhals wurde ein Griffbrett aus Lorbeer (englisch Laurel) geleimt, in das 24 Jumbo-Bünde eingesetzt und nachbearbeitet wurden. Auch hier gibt es keinen Grund zur Kritik, es wurde sauber gearbeitet und auf Hochglanz poliert. Der Hals besitzt neben dem Halsstab eine Graphit-Verstärkung, was für zusätzliche Stabilität sorgt. In das weiße Binding an der Halskante sind kleine schwarze Punkte eingesetzt, die für eine bessere Orientierung sorgen. Auch die Rückseiten von Hals und Kopfplatte wurden rot eingefärbt. Die roten Pearloid Sharkfin Inlays harmonieren optisch sehr gut mit dem Rest der Gitarre und weisen auf dem Griffbrett den Weg.

Die RRX 24 besitzt eine Mensur von 648 mm und einen sogenannten Compound Neck, was bedeutet, dass zugunsten einer ergonomischeren Handhabung der Halsradius in den tiefen Lagen ein anderer ist als in den höheren, was für eine verbesserte Handhabung sorgt. Genauer gesagt liegen die Maße bei 12″-16″ (304,8 mm – 406,4 mm) und ich muss sagen, das fühlt sich wirklich sehr komfortabel an. Mehr dazu natürlich später im Praxisteil.

Fotostrecke: 5 Bilder Der durchgehende Ahornhals ist fest mit dem Korpus verleimtu2026

Wie es sich für ein klassisches Floyd Rose-Tremolo mit Feinstimmern gehört, benötigt auch dieses eine Saitenarretierung am Sattel. Der passende Inbusschlüssel liegt im Karton bei. Die Sattelbreite beträgt übrigens genau 42,86 mm.
Der Reverse Headstock beherbergt sechs geschlossene Jackson-Mechaniken, die butterweich und punktgenau die Saiten in Stimmung bringen. Auch der Zugang zum Halsstab befindet sich hier oben an der Kopfplatte direkt hinter dem Sattel und ist mit einem Kunststoffdeckel verschlossen. Soll der Halsstab nachjustiert werden, muss lediglich eine Schraube gelöst werden.
Die in Indonesien gefertigte Gitarre bringt durchschnittliche 3382 Gramm auf die Waage und kann seitens der Verarbeitung auf ganzer Linie überzeugen, womit wir auch schon im Praxisteil angekommen wären.

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Praxis

Schon trocken angespielt zeigt sich die RRX 24 schwingungsfreudig und lässt sich aufgrund der vorbildlichen Werkseinstellung ganz hervorragend bespielen. Der Compound Neck liegt in allen Lagen sehr gut in der Hand und ermöglicht ein komfortables, ermüdungsfreies Agieren – Bendigs etc. gehen wie von selbst von der Hand. Die Saiten schwingen zudem lang und gleichmäßig aus und besitzen eine Menge “Draht” im Sound.
Für die folgenden Audiofiles verwende ich einen EVH 5150 Amp, den ich an eine mit Vintage 30 Speakern bestückte 2×12″ Box anschließe und diese mit einem SM 57 abnehme. Natürlich bleiben die aufgenommenen Beispiele klanglich unbearbeitet.
Los geht es mit dem cleanen Kanal des Amps, dabei spiele ich, wie bei den meisten folgenden Beispielen, alle drei Stellungen des Pickup-Wahlschalters, beginnend mit dem Hals-Humbucker.

Audio Samples
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Clean: Alle 3 PU-Positionen

Die RRX24 verfügt über einen massiven Output, sodass ich den Gain-Regler des Amps deutlich zurücknehmen musste, um einen cleanen Sound zu erhalten. Dieser zeigt sich in allen drei Positionen traditionell: Der Hals-Pickup tönt warm mit deutlichen Tiefmitten, in der Zwischenstellung stratelt es ein wenig und der Kollege am Steg liefert den bekannten dicken Mittensound. Allerdings fällt das frische Höhenbild aller drei Pickups auf, das die Attacks schön hervorhebt.
Ich bleibe im cleanen Kanal und spiele nun eine Strumming-Figur, wobei ich wieder die drei Pickup-Schaltungen anspiele.

Audio Samples
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Clean: Alle 3 PU-Positionen, Strumming

Hier fällt deutlich auf, wie sich das eben erwähnte Höhenbild in Szene setzt und für frischen Wind im Sound sorgt. Sehr schön.
Ich schalte nun in den Crunch-Kanal des Amps, wobei wie immer alle Regler in der Mittelstellung verweilen.

Audio Samples
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Crunch
Die Jackson RRX24 kann mit einem modernen Heavy-Sound aufwarten.

Und siehe da, hier fühlt sich unsere zackige Testgitarre pudelwohl und liefert einen fetten Heavy-Sound. Dabei fällt auf, dass sich alle drei Positionen des Pickup-Wahlschalters sehr gut zum Riffen eignen. Selbst der Hals-Humbucker, der in dieser Disziplin sonst eher selten verwendet wird, hinterlässt einen ausgesprochen positiven Eindruck. Die Attacks kommen deutlich zur Geltung, was für ein akzentuiertes Spiel natürlich wichtig ist. Selbstbewusst geht die RRX24 ans Werk und drückt breite Rock- und Heavy-Sounds aus dem Amp.
Ich behalte die Einstellungen am Amp bei, spiele jetzt aber eine abgedämpfte Rhythmusfigur, die ich gegen Ende öffne.

Audio Samples
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Crunch: Abgedämpfte Rhythmusfigur

Die Achtel werden fett wiedergegeben, ohne zu verwaschen. Natürlich hat der Steg-Humbucker hier die Nase weiter vorne und zeigt sich breit in den Attacks, was wiederum für einen authentischen Sound sorgt. Das erweiterte Höhenbild ist hier natürlich ein klarer Vorteil, da der Sound schön frisch bleibt und sich gut durchsetzt. Ich spiele im selben Kanal nun eine Single-Note-Figur in den tiefen Lagen und schalte auch hier ausgehend vom Hals durch alle drei Pickup-Positionen.

Audio Samples
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Crunch: Alle 3 PU-Positionen, Achtelfigur

Alle Töne werden akkurat wiedergeben und auch hier fällt auf, dass der Hals-Humbucker nicht hinterherhinkt, sondern vollwertig einsetzbar ist.
Ich schalte nun in den nächsthöheren Gang am Amp und spiele den Steg-Pickup an.

Audio Samples
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High Gain: Steg-PU

Es ist eine wahre Freude, mit der RRX24 Heavy-Riffs in den Amp zu pumpen! Das Resultat ist fett und druckvoll, tight in den Bässen und offen in den Höhen. Dabei zeigen sich die Mitten ausgewogen. Wer einen “scooped”-Sound bevorzugt, muss lediglich die Mitten am Amp herunterdrehen; für meinen Geschmack aber ist der Sound sehr ausgewogen.
Es folgt ein kleines Songbeispiel. Die aufgenommenen Gitarren habe ich auch hier nicht im Klang bearbeitet.

Audio Samples
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Sound im Bandkontext

Auch im Bandkontext liefert die RRX24 kompromisslos ab und zeigt sich als wahres Arbeitstier. Dank der tollen Werkseinstellung hat das Einspielen großen Spaß gemacht.

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Fazit

Mit der Jackson RRX24 präsentiert sich eine tolle Gitarre, die neben der hervorragenden Verarbeitung und Werkseinstellung mit einem modernen Heavy-Sound aufwarten kann. Erwähnenswert sind auch die beiden aktiven Seymour Duncan-Pickups, die hervorragend miteinander harmonieren und ein Floyd-Rose-Tremolo, das erwartungsgemäß auch im heftigeren Betrieb verstimmungsfrei bleibt.
Mich hat die RRX24 jedenfalls auf ganzer Linie überzeugt, zumal das Preis-Leistungs-Verhältnis mehr als stimmig ist.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • flexible, ausgewogene Rocksounds
  • hervorragende Bespielbarkeit
  • perfekte Werkseinstellung
Contra
  • keins
Artikelbild
Jackson RRX24 Red with Black Bevels Test
Für 759,00€ bei
Wer sich auf die Jackson RRX24 einlässt wird mit flexiblen, ausgewogenen Rocksounds und hervorragender Bespielbarkeit belohnt.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Jackson
  • Bezeichnung: X-Series Rhoads RRX24
  • Typ: E-Gitarre
  • Herkunft: Indonesien
  • Konstruktion: Neck through Body
  • Korpus: Pappel
  • Hals: Ahorn
  • Griffbrett: Lorbeer (engl. Laurel)
  • Bünde: 24 Jumbo
  • Mensur: 648 mm
  • Griffbrettradius: 12“-16“ Compound (304,8 mm – 406,4 mm)
  • Sattelbreite: 42,86 mm
  • Tremolo: versenktes original Floyd Rose
  • Pickups: aktive Seymour Duncan Blackouts AHB-1B (Steg) und AHB-1N (Hals)
  • Brücke: Floyd Rose Special
  • Mechaniken: Jackson, geschlossen
  • Besonderheiten: Graphitverstärkung im Hals
  • Gewicht: 3382 Gramm
  • Ladenpreis: 749,00 Euro (April 2019)
Hot or Not
?
…aber die Gitarre ist ja auch für die Bühne gedacht und gemacht.

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