ANZEIGE

Ignition Cosima 640 Test

PRAXIS


Das Gerät zum Laufen zu bringen, fällt erwartungsgemäß nicht sonderlich schwer. Aufgestellt, Stromkabel dran – fertig. Einen Netzschalter gibt es nicht, sofort fährt die Lampe hoch.

Ignition Cosima 640, angeschlossen
Stromkabel dran, schon kann’s losgehen

Bedienung am Gerät

Nun, wie gesagt, einen herkömmlichen manuellen Modus in dem Sinne gibt es nicht, nichtsdestotrotz sind alle Grundeinstellungen der Cosima 640 entweder am Gerät selbst oder per Remote-Device-Management vorzunehmen. 

Dazu gehören neben der Auswahl verschiedener Dimmerkurven, DMX-Adressen und Weißabgleich auch eine Funktion zum Testen der einzelnen Lampen-Features. In zwei unterschiedlichen Modi können hier alle Settings von Hand abgefragt und somit auch statisch eingestellt werden. Ganz ohne Handsteuerung geht’s dann wohl doch nicht. Wem es also einfach nach statischer Beleuchtung, dem ununterbrochenen Abfeuern eines Pixelablaufs oder Strobos dürstet, der sei hiermit zufriedengestellt. 

Möchtet ihr aber mehrere Geräte gleichzeitig auf den gleichen Stand bringen, müsst ihr auch jedes Mal wieder an jedes einzelne Display ran, für Master- und Slave-Option gibt es bei der Cosima 640 nämlich keine Alternative. 

Fotostrecke: 2 Bilder Die Lampe lässt sich im Test-Modus global …

Per DMX-Protokoll wird die Bedienung einfach

Aber für solche Zwecke wurde damals schließlich das DMX-Protokoll erfunden, nicht wahr? Um hier loslegen zu können, stecke ich einen 5-auf-3-Pol-Adapder an die Cosima auf und verbinde sie dann, jetzt per Dreierkabel mit meinem Cameo DVC Lichtinterface. Das ist mit meinem Macbook verbunden, nun muss ich nur noch Daslight starten und los geht die wilde Fahrt.

Dank DMX-Adapter kann ich auch 3-Pol-Kabel nutzen
Dank DMX-Adapter kann ich auch 3-Pol-Kabel nutzen

Ein entsprechendes Daslight-Preset für die Cosima 640 scheint es nicht zu geben, der Übersicht halber wäre ein solches zwar von Vorteil, aber auch so ist das Testen der Lampe erstmal kein Problem. Ich beginne mit der simpelsten DMX-Variante, dem 7-Kanal-Modus.

Der Funktionsumfang beschränkt sich hier auf das Nötigste. So sind vier Kanäle für die Steuerung von Rot, Grün, Blau und Weiß vorbehalten, die sich von 0-100 % regeln lassen. Sehen kann ich natürlich noch nichts, dafür muss ich erst den Dimmer aufdrehen. Auch der hat einen eigenen Kanal und wird durch einen zweiten, genannt „Dimmer-Feinjustierung“ ergänzt.

Ohne großen Aufwand werden Farbe und Helligkeit eingestellt
Ohne großen Aufwand werden Farbe und Helligkeit der Cosima 640 eingestellt

An- und Abstieg der Lichtleistung

… verlaufen in der Praxis angenehm fließend und machen auf mich einen „analogen“ Eindruck. Sehr schön!  Ein letzter Kanal wurde für die Strobe-Effekte reserviert. Vier Kategorien finden sich hier, dabei sind alle in ihrer Geschwindigkeit regelbar: Ein klassischer Strobe, nichts Besonderes, aber immer nice-to-have und zwei Pulse-Effekte, die dem Aufleucht- und Abglimm-Verhalten analoger Scheinwerfer ähneln – außerdem können all diese Funktionen auch zufällig abgefeuert werden. Besonders die schön anzuschauenden Pulse-Effekte wissen hier zu imponieren, wie ich finde.

Mit zehn Channels stehen mir nun zwei weitere Funktionen zur Verfügung. Zum einen habe ich nun die Auswahl aus insgesamt 31 fertigen Farbmakros, das gefällt mir. Wenn es nämlich nicht grade um statische Dauerbeleuchtung eines Objektes geht, spart das einfach Zeit und Nerven. 

Zum anderen habe ich hier verschiedene pixelbezogene Abläufe zur Hand: Sechs Metereffekte, bei denen eine von Seite zu Seite fortlaufende Bewegung der einzelnen Leuchtmittel erscheint und acht weitere Pixeleffekte mit unterschiedlich aufleuchtenden Pixeln in Wechsel-Motion.

Die Ablaufgeschwindigkeit dieser Sequenzen wird dann, mit oder ohne Übergang, über den zehnten Channel festgelegt. Vor allem die Meteoreffekte sind nicht zu unterschätzen und dürften grade im Verbund mehrerer Cosima-Einheiten ansprechende Abläufe schaffen. Alle Lichtstahlen machen dabei einen scharfen, ansehnlichen Eindruck.

Fotostrecke: 7 Bilder Die Farbmakros machen einen guten Eindruck

Ignition Cosima 640

Tiefgreifendste Veränderungen ermöglicht allerdings der dritte und letzte, der 27-Kanal-Modus der Cosima 640. Der dürfte hauptsächlich DMX-Geübte ansprechen, wurden hier schließlich die meisten bisherigen global agierenden Funktionen gestrichen und ersetzt. Zwar sind die letzten drei Channels weiterhin für Dimmer und Strobe zuständig, die anderen 24 beziehen sich dagegen auf die einzelnen LEDs der Bar. Immer vier an der Zahl steuern die RGBW-Werte eines einzelnen Pixels. Sequenzen sind mit 27 Kanälen also selbst zu programmieren. Das dürfte dann vor allem Lichtdesigner und Berufs-Lichttechniker interessieren. 

Fotostrecke: 2 Bilder Nun können einzelne Pixel angesteuert werden

Aber genug der vielen Worte, verschafft euch doch einfach selbst einen kurzen Überblick.

Dazu habe ich euch ein kurzes Video mit ein paar Eindrücken zusammengeschnitten…

Ignition Cosima 640 – mögliche Alternativen

 Ignition Cosima 640Stairville BEL6 IP Bar HEXIgnition Isolde 1020
Preis298,- €379,- €599,- €
DMX-Channels7/10/276/109/14/46
LED-Leistung6 x 40 W6 x 15 W10 x 20 W
Gewicht5,6 kg4,5 kg10,4 kg
DMX-Verbindung5-Pin3-Pin5-Pin
Aktive Lüftungjaneinja
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.