Anzeige

Hughes & Kettner GrandMeister 36 Test

Der GrandMeister 36 von der saarländischen Verstärkerschmiede Hughes & Kettner könnte den Auftakt für eine erfolgreiche Serie bilden. Zuletzt waren es Röhrenamps, die unter dem Namen TubeMeister auch international Furore machten. Ob der GrandMeister 36 ebenfalls weitere GrandMeisters nach sich zieht, ist im Moment nicht abzusehen. In TubeMeister-Kategorien gemessen, hätte er mit seiner 36 im Namen auf jeden Fall das Zeug zum Flaggschiff einer neuen Verstärkerlinie, zumal er in Sachen Ausstattung und Möglichkeiten wirklich aus den Vollen schöpft.

Im Test meisterlich: Der Hughes & Kettner GrandMeister 36
Im Test meisterlich: Der Hughes & Kettner GrandMeister 36


Der mit vier unabhängigen Kanälen ausgestattete und voll programmierbare Röhrenverstärker wurde eben erst auf der Hausmesse des deutschen Music & Sales Vertriebs in St. Wendel vorgestellt. Dass der GrandMeister 36 nicht nur mit den üblichen Features und einem guten Sound glänzen kann, sondern tatsächlich Flaggschiffqualitäten hat, soll unser Test beweisen.

Details

Konzept
Wenn es um Verstärker von Hughes & Kettner geht, dann geht es auch immer um das Quäntchen “Mehr”, das diese Amps in der Regel mitbringen und sie von der Konkurrenz unterscheiden. Natürlich fällt auch unser Testkandidat, der GrandMeister 36, in diese Kategorie, und er hat auch allen Grund, mit seinem “Mehr” zu protzen. So findet man bei ihm anstelle von zwei oder drei Kanälen gleich vier, von denen jeder für sich völlig autark seinen Dienst verrichtet: Clean, Crunch, Lead und Ultra ermöglichen auch dem penibelsten Gitarrenhelden tiefe Eingriffe in die individuelle Klanggestaltung und bieten eine kaum zu übertreffende Flexibilität.

Fotostrecke: 5 Bilder Macht auch im Dunkeln richtig was her: Der GrandMeister 36

Die Endstufe mit einer Leistung von 36 Watt, die von vier EL84 Glaskolben erzeugt wird, basiert auf dem TubeMeister 36. Im Gegensatz dazu wurde die Vorstufe mit ihren drei 12AX7 Röhren komplett neu designt. Obwohl es sich hier um einen analogen Röhrenverstärker handelt, lassen sich per MIDI 128 verschiedene Sound-Settings in 128 Presets abspeichern. Diese Vielfalt kennt man sonst eher von digitalen Gitarrenamps, bei denen es sich im Grunde genommen um Computer handelt, die auf die Reproduktion von Gitarrensounds getrimmt sind. Die Tatsache, dass lediglich ein einziger Reglersatz an der Front für die Einstellung aller Parameter bei jedem der vier Kanäle verantwortlich ist, mag im ersten Moment Respekt einflößen, zeigt sich aber in der Praxis clever gelöst. Dazu später mehr. Die Programmierung selbst erfolgt entweder am Amp oder per MIDI via iPad oder beliebigem MIDI-Controller – es muss also nicht unbedingt der von Hughes & Kettner zugedachte FSM-432 sein. Grundsätzlich benötigt der GrandMeister eine MIDI-Anbindung zum Verwalten der 128 Speicherplätze, denn ohne diese ‘behält’ er lediglich die jeweils aktuelle Einstellung jedes Kanals und schöpft sein eigentliches Potenzial nicht aus.
Zusätzlich integriert sind die gängigsten Brot-und-Butter-Effekte wie Hall, Modulation und Delay, mit denen sich in der Regel schon ein großer Teil gängiger Rock- und Pop-Gitarrensounds realisieren lassen. Ein Noisegate rundet das Bild ab, und wie in den Modellen der Schwesterserie TubeMeister steht als Schmankerl ein Powersoak bereit, der die Endstufenleistung von 36 Watt bei Bedarf auf 18, 5, 1 oder sogar 0 Watt reduziert. Damit steht auch dem nächtlichen Abrocken in der Etagenwohnung nichts mehr im Wege. Die ebenfalls zur Ausstattung gehörende Red Box simuliert eine 4 x 12 Gitarrenbox und ermöglicht Direktaufnahmen oder die Speisung des FOH-Pultes im Proberaum oder auf der Bühne.

Das neue Fußboard FSM-432 MKIII ist nicht im Lieferumfang enthalten
Das neue Fußboard FSM-432 MKIII ist nicht im Lieferumfang enthalten

Das Frontpanel

Auf den ersten Blick sieht es hier völlig unspektakulär aus, und der Amp wirkt wie ein “gewöhnlicher” Zweikanaler. Das Herzstück unseres Kandidaten ist der vierstufige Chickenhead-Schalter, mit dem sich die vier Kanäle anwählen lassen. Dank MIDI-Fähigkeit lassen sich alle Regler und Schalter außer dem Masterpoti in jedem Kanal und jeder Einstellung abspeichern, man kann also jeden Sound penibel auf die eigenen Bedürfnisse einstellen. Eigentlich könnte man den GrandMeister auch als Hybridamp bezeichnen: analoge Schaltung – digitale Bedienung. Neben dem Wahlschalter für die Kanäle liegt ein kleiner und ebenfalls programmierbarer Taster, der bei Aktivierung und je nach Kanal unterschiedliche Frequenzen boostet.

Fotostrecke: 4 Bilder Das blau illuminierte Frontpanel des GrandMeister

Die Rückseite

Direkt neben der Netzbuchse mit Sicherung wartet die Klinkenbuchse auf Lautsprecher von 8 bis 16 Ohm. Der schalt- und programmierbare Power Soak drosselt die Endstufenleistung in vier Schritten auf 18, 5, 1 oder 0 Watt. In direkter Nachbarschaft liegt der Ausgang der Red Box , die den Frequenzgang einer 4 x 12 Gitarrenbox nachahmt. Sie eignet sich für diejenigen, die ohne mikrofonierte Speaker den Sound des Amps zu einem FOH-Mischpult oder in die heimische Soundkarte schicken wollen. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen kann man hier zwischen zwei unterschiedlichen Boxentypen wählen; Classic und Modern unterscheiden sich zwar nur subtil, sie bieten aber eine weitere Klangnuance auf dem Weg zu einem individuellen Sound.

Fotostrecke: 4 Bilder Auch die Rückseite des Amps hat einiges zu bieten

Die Programmierung

“Oh Gott, vier Kanäle, und alles ist schalt- und programmierbar. Hoffentlich blicke ich da noch durch …”. Solche Gedanken kommen in Anbetracht der vielfältigen Möglichkeiten des GrandMeister 36 sicherlich schnell, aber ich kann Entwarnung geben. Der Amp ist trotz seiner mannigfachen Möglichkeiten intuitiv zu bedienen. Am einfachsten geschieht das direkt am Frontpanel: Nachdem man mit dem vierstufigen Chickenhead-Drehstufenschalter den Kanal angewählt hat, dreht und schaltet man so lange, bis der Sound stimmt und speichert das komplette Setting mit allen Regler- und Schalterstellungen anschließend mit einem Druck auf den Store Taster. Das Ganze ist möglich, weil es sich bei den Reglern nicht um gewöhnliche Potentiometer handelt, sondern eigentlich um eine Reihe von 256 seriellen Widerständen, die beim Drehen des Reglers einzeln geschaltet werden – das dabei entstehende leise Geräusch kommt daher. Dazu kommt ein Datenspeicher in diesen sogenannten Smart Rotary Controls, der sich jede einzelne Stellung merkt und bei Bedarf wieder aufruft. Auf diese Weise lässt sich der Verstärker komplett fernsteuern, allerdings nicht die ursprüngliche physische Stellung der Regler wieder herstellen, sodass diese nicht unbedingt das anzeigen, was man hört. Ein erneutes Betätigen versetzt sie wieder in den aktuellen Stand.
Die Organisation der Presets und das erneute Abrufen geschieht über das angeschlossene MIDI-Equipment. Die Einstellung der integrierten Effekte war mir anfangs unklar, weil die Regler der Preampsektion im FX Access Modus andere Eigenschaften erhalten. Aber bei genauem Hinschauen entpuppt sich die zweite Reihe oberhalb der eigentlichen Poti-Beschriftungen als Wegweiser durch die Effektsektion. Noch ein Wort zur Bedienung: Die MIDI-Fähigkeit des GrandMeister 36 lässt nicht nur zu, dass per Knopfdruck Programme aufgerufen oder Aktionen ein-, aus- oder umgeschaltet werden können. Per Control Change lassen sich alle einstellbaren Parameter in Echtzeit ansteuern und verändern. Eine Tabelle in der Bedienungsanleitung zählt die Funktionen und die entsprechenden Control-Nummern auf. So hat man beispielsweise die Möglichkeit, mit einem entsprechenden Expressionpedal unmittelbaren Einfluss auf Effektparameter oder Amp-Settings zu nehmen.

Die iPad App

Ganz klar: Der GrandMeister 36 benötigt zwingend eine MIDI-Anbindung, will man sein Potenzial ausschöpfen. So lässt er sich auch bequem per iPad bedienen und fernsteuern, investiert man neben der kostenlosen App noch in ein MIDI-Interface, denn Bluetooth oder WLAN kann der Amp nicht. Zu diesem Zweck haben wir uns das IK Multimedia iRig MIDI besorgt, das die drei Ports IN, OUT und THRU besitzt. Man muss also rund 50 Euro einkalkulieren, um in den Genuss der iPad-Steuerung zu kommen.
Ob sich die Investition lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden, denn im Grunde genommen bietet die Software die gleichen Parameter, die man auch am Amp vorfindet. Ein tieferes Eintauchen in die Programmierung der Effekte wie beispielsweise eine Höhenbeschneidung oder ein leichtes Eiern der Echowiederholungen ist ebenso wenig möglich, wie die individuelle Gestaltung der Modulationseffekte. Dafür lassen sich im oberen Teil der Bedienoberfläche vorprogrammierte Presets abrufen und beschriften. Im Unterschied zur Bedienung am Amp findet man hier die Parameter etwas übersichtlicher angeordnet, sodass sie bequemer zu bedienen sind.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit der iPad-App lassen sich die Funktionen des Amps komfortabel fern bedienen

Die integrierten Effekte

Der GrandMeister 36 bietet Hall, Delay, Chorus, Flanger, Phaser und Tremolo. Mit dem “FX Access”-Schalter werden die Regler der Preampsektion in den Effektmodus umgeschaltet und arbeiten so lange als Effektregler, bis man den Schalter erneut drückt. Im Effektmodus sind die drei Potis der Klangregelung für die Gestaltung des Delaysounds zuständig. Mit dem Treble-Poti wird der Delay-Level verändert, während das Feedback mit dem Mittenregler eingestellt wird. Die Delay Time übernimmt in diesem Modus der Bassregler. Die unterschiedlichen Modulationseffekte lassen sich nur einzeln verwenden und so ist es nicht möglich, zum Beispiel gleichzeitig Chorus und Tremolo einzusetzen. Die vier Effekte liegen hintereinander auf dem Volumeregler. Im ersten Viertel ist der Choruseffekt aktiviert, es folgen Flanger, Phaser und Tremolo. Innerhalb jedes Viertels lässt sich die Geschwindigkeit des jeweiligen Effektes einstellen. Der Gainregler übernimmt dabei die Rolle der Intensität des jeweils angewählten Modulationseffektes. Die entsprechenden Parameterbezeichnungen sitzen zur besseren Orientierung auf der Plexiglasabdeckung über dem Frontpanel.

Der Fußschalter

Optional zum GrandMeister 36 gibt es einen Footcontroller mit insgesamt 128 Programmplätzen. Die FSM-432 MK III MIDI-Fußleiste ist eine Weiterentwicklung des von SwitchBlade und CoreBlade bekannten FSM-MK II. Mittels eines beigelegten 7-poligen MIDI-Kabels wird der Controller mit dem Amp verbunden und dabei auch mit Phantomspeisung versorgt – ein separates Netzteil wird nicht benötigt.

Fotostrecke: 4 Bilder Die optional erhältliche FSM-432 MK III MIDI-Fußleiste

Dem Spieler stehen immer vier Sounds gleichzeitig zur Verfügung. Mit den Bank Up/Down-Tastern erreicht er weitere Klänge – die 128 Programme sind auf insgesamt 32 Bänke mit je 4 Presets aufgegliedert. Somit arbeitet auch der FSM-432 MK III weitestgehend selbsterklärend. Ein besonderes Schmankerl ist die Tap-Funktion, mit der man bequem mit dem Fuß das Echo dem Songtempo angleichen kann.
Aber die Fußleiste kann noch mehr: Mit einem Schiebeschalter oberhalb der MIDI-Buchsen wird zwischen Preset- und Stompbox-Modus gewählt. Im Presetmodus arbeitet der FSM-432 MK III wie gewohnt und die verschiedenen voreingestellten Programme werden per Tastendruck abgerufen. Im Stompboxmodus werden keine Programme umgeschaltet, stattdessen ruft man mit den vier Haupttastern A, B, C und D nun die vier Grundsounds Clean, Crunch, Lead und Ultra ab. Der “Bank Down”-Taster aktiviert die Modulation, während man mit dem “Bank Up”-Taster den Boost aufruft. Der “Delay Tap”-Taster, mit dem man im “normalen” Betriebsmodus die Echogeschwindigkeit eingibt, schaltet im Stompboxmodus den Delay-Effekt ein oder aus.

Anzeige

Praxis

Praxis und Sound

Der GrandMeister 36 ist ein wahres Soundmonstrum und punktet neben einer exzellenten Bedienung und Programmierbarkeit mit einer unglaublichen Soundvielfalt. Wer befürchtet, dass der Amp wegen seiner kleinen Abmessungen und seines relativ geringen Gewichts nicht genug Endstufenleistung besitzt, den kann ich beruhigen. Er drückt unglaublich und setzt sich lautstärkenmäßig problemlos auf jeder Bühne durch. Wem die Leistung des Amps dennoch nicht ausreicht, der kann am Line Out eine zusätzliche Endstufe anschließen.
Der Bassbereich unterhalb von 100 Herz ist leicht abgeschwächt, sodass die Endstufe hier keine unnötige Leistung verpulvert. Trotzdem klingt der Amp bei Bedarf verdammt fett, denn vor allem bei stark verzerrten Einstellungen sorgt der Resonance-Regler für einen heftigen Bass-Schub.

Hughes_Kettner_GrandMeister36_031FIN-1006486 Bild

Die Tatsache, dass bis auf den Masterregler und die Stellung des Noisegatepotis die Einstellungen aller sonstigen Schalter und Regler in insgesamt 128 Programmen abgespeichert werden können, macht den GrandMeister 36 zu einer universellen Klangschleuder im positiven Sinne. Man kann jeden Sound sehr fein nuanciert modellieren und exakt auf seinen persönlichen Geschmack abstimmen. Die integrierten Effekte bieten durch die Bank anständige und praxisorientierte Brot- und Buttersounds. Einzig zu bemängeln ist die Tatsache, dass man sie nicht bearbeiten kann. Ich hätte mir gewünscht, zumindest mit der iPad App etwas tiefer in die Effektgestaltung eingreifen zu können – Frequenzgang und Modulation des Echoeffekts zum Beispiel wären dankbare Objekte. Deshalb macht für mich in diesem Zusammenhang die App und die damit verbundene Ausgabe für ein iPad MIDI-Interface keinen wirklichen Sinn. Schließlich lässt sich der Amp ebenso gut und schnell direkt am Frontpanel einstellen und programmieren.
Beim ersten Audiobeispiel habe ich den cleanen Kanal leicht in die Sättigung gebracht, um ein wenig “Schmutz” in den Sound zu bringen. Eine leichte Prise Hall und Echo runden den Ton ab.
Beispiel 1 Country Rock
Clean Gain 11 Uhr, Vol 15 Uhr, Bass & Mid 14 Uhr, Treble 11 Uhr, Presence 15 Uhr, Resonance 13 Uhr, etwas Hall und ein leichtes kurzes Delay, keine Modulation.

Audio Samples
0:00
Beispiel 1 – Country Rock

Der Leadkanal bietet eine fette Kompression und eignet sich sehr gut zum Solieren, auch Flitzefinger und Fusionvirtuosen fühlen sich hier pudelwohl. Um den Sound breiter und tiefer zu gestalten, habe ich noch etwas Hall, Delay und eine leichte Modulation hinzugefügt. Man hört hier sehr gut, dass sich die Effekte im Sound integrieren und nicht aufgesetzt klingen.
Beispiel 2 Leadsound
Leadkanal, Gain 17 Uhr, Volume 11 Uhr, Bass Mid und Treble 12 Uhr, Reverb 11 Uhr, Resonance 12 Uhr, Presence 12 Uhr, Delay Level 11 Uhr, Modulation Chorus Intensität 9 Uhr.

Audio Samples
0:00
Beispiel 2 – Leadsound

Je nach Ausgangsleistung der Pickups lassen sich Kompression und Sättigung mit dem Anschlag steuern. In diesem Beispiel glänzt der GrandMaster fast schon mit einem voxigen Klangverhalten, wobei der Bereich zwischen clean und leicht angezerrt symbiotisch zu einer Einheit verschmilzt. Die silbrigen Höhen der Zwischenstellung meiner Stratocaster kommen auch hier sehr gut zur Geltung und klingen nie giftig oder zerrig. Mit diesem Sound bekommt man auch problemlos Gilmour-artige und leicht bluesige Gitarrensounds hin.
Beispiel 3 Clean mit feiner Anzerrung
Clean Kanal, Vol und Gain 15 Uhr, Bass Mid und Treble 12 Uhr, Resonance 13 Uhr, Presence 14 Uhr, Reverb 12 Uhr, Delay Level 12 Uhr, Chorus 8 Uhr, Mix 8 Uhr, (langsame Modulation).

Audio Samples
0:00
Beispiel 3 Clean mit feiner Anzerrung

Wie der Name vermuten lässt, bietet der der Ultra Kanal eine weitaus höhere Verzerrung als der Leadkanal. Die Zerrstruktur ist hier besonders fein und eignet sich am besten für Heavy-/Metallbretter. Dank der enormen Gainreserven kommt man hier auch mit eher leistungsschwachen Pickups schnell auf seine Kosten. Trotz der hohen Verzerrung bleibt der Charakter der Gitarre erhalten.
Beispiel 4 Ultra
Gain 14 Uhr, Volume 12 Uhr, Bass und Treble 13 Uhr, Mid 11 Uhr Resonance und Presence 13 Uhr, Hall 10 Uhr

Audio Samples
0:00
Beispiel 4 Ultra

Der Crunch-Kanal klingt im Gegensatz zu den anderen Klangabteilungen am stärksten in Richtung Marshall. Die Zerrstruktur ist grobkörniger als im Leadkanal. Mir gefällt er besonders gut im Zusammenhang mit schwachen Humbuckern oder Singlecoilgitarren. Für dieses Audiobeispiel habe ich meine alte Rickenbacker hervorgekramt, die schon von Hause aus einen guten Twäng bietet. Schön, wie unpoliert der Amp diesen Klang weitergibt, ohne in einen Gleichmachersound zu verfallen.
Beispiel 5 Crunch
Crunch Kanal, Gain und Vol 12 Uhr, Bass 15 Uhr, Mid 12 Uhr, Treble 12 Uhr, Resonance 15 Uhr, Presence 13 Uhr, eine leichte Prise Hall.

Audio Samples
0:00
Beispiel 5

Und jetzt , sozusagen als kleiner Absacker, noch ein Song, der den Amp im Band-Einsatz zeigt. Viel Spaß!

Audio Samples
0:00
Meistersinger!
Anzeige

Fazit

Der Hughes & Kettner GrandMeister 36 hat tatsächlich etwas von der berüchtigten eierlegenden Wollmilchsau. Der Amp ist unglaublich vielseitig und besitzt Schalt- und Programmiermöglichkeiten, die ich bisher eigentlich nur bei Digitalamps vorgefunden habe. Nicht nur jede Schalter-, sondern auch jede Reglerposition außer dem “Master” ist speicherbar, wodurch sich unterschiedliche Soundnuancen genauestens definieren lassen. Der Amp eignet sich sowohl für Top 40 Gitarristen als auch für Rocker und Fusionvirtuosen. Klanglich runden die integrierten Effekte den Sound ab und machen den GrandMeister zu einem der vielseitigsten Vollröhren-Gitarrenverstärker, die man derzeit auf dem Markt findet.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Sound
  • Soundvielfalt
  • Total Recall fähig
  • Geringes Gewicht
  • Verarbeitung
  • Preis Leistung
Contra
  • Keins
Artikelbild
Hughes & Kettner GrandMeister 36 Test
Für 1.049,00€ bei
Im Test meisterlich: Der Hughes & Kettner GrandMeister 36
Im Test meisterlich: Der Hughes & Kettner GrandMeister 36
Facts
  • Vollröhre, Vorstufe 3x 12AX7, Endstufe 4x EL84
  • Kanäle Clean, Crunch, Lead, Ultra, schaltbarer Boost
  • Leistung 36 Watt
  • Powersoak integriert, schaltbar auf 18/5/1/0 Watt
  • Smart Rotary Control Regler
  • 128 Speicherplätze
  • MIDI IN/OUT, alle Parameter via MIDI fernsteuerbar
  • kostenlose iPad App
  • passiver 3-Band-EQ
  • Presence & Resonance
  • Noisegate
  • Onboard Effekte: Reverb, Tap Delay, Flanger, Phaser, Chorus, Tremolo
  • serieller Effektweg
  • Red Box Out
  • Preamp Out
  • TSC-System
  • Maße: 446 x 171 x 152 mm
  • Gewicht: 7,7 kg
  • inklusive Softbag
  • Preis: 1179,00 Euro UVP
Hot or Not
?
Im Test meisterlich: Der Hughes & Kettner GrandMeister 36

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Profilbild von Mario

Mario sagt:

#1 - 18.10.2013 um 10:58 Uhr

0

"Wenn man zu Hause ohne Gitarrenbox aufnehmen möchte, muss der Powersoak übrigens auf 0 Watt gestellt werden, da sich die Röhrenendstufe ohne Last schnell in Rauch auflöst."Stimmt so nicht ganz. Wird die Gitarrenbox ausgesteckt schaltet das Powersoak automatisch auf "Power Off"!
Siehe auch: http://bit.ly/172vM08

Profilbild von Olli

Olli sagt:

#2 - 29.04.2014 um 22:18 Uhr

0

Ich hab ihn mir auf Grund der tollen Testergebnisse, des Gewichts und der Möglichkeiten gekauft und war vom Sound leider enttäuscht. Clean klingt er klasse, keine Frage, aber die Zerrkanäle sind für mich durchweg unbrauchbar, fühlen sich auch beim Spielen irgendwie nicht gut an. Mir hat es schlicht keinen Spaß gemacht den Amp verzerrt zu spielen. Der Cleankanal versteht sich leider auch nicht all zu gut mit Overdrive oder Distortion Tretern. Sehr schade. Habe mir von dem Amp deutlich mehr erhofft. Verstehe auch den ganzen Hype und die guten Tests absolut nicht.

Profilbild von axel doose

axel doose sagt:

#3 - 09.02.2015 um 17:48 Uhr

0

Habe anfangs ähnliche Erfahrungen gemacht wie Olli. Dieser Amp produziert im Distortionbereich extrem harsche Höhen und Mitten. Aber!: Senkt man diese erheblich ab, erhält man ein durchaus durchsetzungsfähigen druckvollen Ton. Die Höhen fast ganz raus, die Mitten zwischen acht und zehn Uhr und wichtig auch die Presence fast auf Nullanschlag. Distortion rein und meine Musicman Silhouette Spezial kann hart bis weich. Der Amp ist unglaublich vielseitig und deckt so ziemlich alle Musikstile ab. Der Grandmeister braucht ein bisschen Einarbeitungszeit und dann liebt man den kleinen und auch lauten Zwerg. Er kann aber auch leise richtig gut klingen - Superkonzept :o)

Profilbild von Uwe Marquardt

Uwe Marquardt sagt:

#4 - 03.01.2017 um 20:43 Uhr

0

Moin. Schade ist das man das Master nicht mit abspeichern kann. Das umschalten auf andere Sounds oder einen anderen Kanal passt von der Lautstärke dann oft im Bandkontext nicht....Die Endstufe nimmt auch grossen Einfluss auf den Sound. Viel Einstellarbeit zu machen. Rock on Stage ziemlich schwierig...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Subtle Compressor Tones with the Wampler Mini Ego 76 Compressor!
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?