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Honey Bee Amps Clean Drive Test

Mit dem Honey Bee Amps Clean Drive präsentiert die ungarische Amp- und Pedalschmiede ein Low-Gain-Overdrive-Pedal, das als sehr organisch klingend beschrieben und als Freund aller Amps angepriesen wird. In der Beschreibung des Herstellers taucht außerdem der Name Stevie Ray Vaughan auf, wobei fachkundige Gitarristen wahrscheinlich als Erstes an den Ibanez Tube Screamer denken.

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Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH


Im Gegensatz zum berühmten grünen Pedal soll das Honey Bee Amps Clean Drive aber nicht die Bassfrequenzen beschneiden. Welches klangliche Potenzial dieser Low-Gain-Overdrive im Detail offenbart, verrät euch der folgende Test.

Lieferumfang/Gehäuse

Geliefert wird das 269 Gramm leichte und 76 x 115 x 56 mm (B x T x H) messende Honey Bee Amps Clean Drive in einem Stoffbeutel. Ansonsten befindet sich im Karton nur ein Kärtchen des Herstellers. Betrieben wird das Pedal wahlweise mit einem Standard-9V-Netzteil oder einer 9V-Batterie, die beide nicht Teil des Lieferumfangs sind. Möchte man die Batterie einsetzen, muss das Pedal aufgeschraubt werden. Die Stromaufnahme ist dabei vom Hersteller mit 40 mA angegeben. Mit seinem handbemalten Metallgehäuse macht das Clean Drive einen schicken ersten Eindruck und wirkt auch insgesamt sauber und robust verarbeitet.

Fotostrecke: 3 Bilder Der “Honigbienen” Lieferant aus Ungarn präsentiert mit dem Honey Bee Amps Clean Drive ein Overdrive-Pedal für Low-Gain-Einsätze.

Anschlüsse & Bedienelemente

Der Anschluss für das Netzteil und auch die Ein- und Ausgangsbuchse sind Pedalboard-freundlich an der Stirnseite des Pedals platziert. Gesteuert wird das Clean Drive ganz simpel über drei Potis, die für die Ausgangslautstärke (Volume), die Zerrintensität (Drive) und eine Höhenblende (Tone) zuständig sind. Weiterhin verfügt das Pedal über eine True-Bypass-Schaltung. Laut Hersteller-Website wurden im Schaltkreis Nichicon-Kondensatoren und Kohlenstofffilm-Widerstände verbaut. Wie das klingt, wollen wir uns jetzt im Praxisteil ganz genau anhören.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Anzahl der Bedienelemente ist übersichtlich und setzt sich aus drei Potis und einem Fußschalter zusammen.
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Praxis

Für den Praxischeck hängt das Honey Bee Amps Clean Drive vor einem clean eingestellten Fender Silverface Bassman, der über eine Universal Audio OX Box läuft, die die Simulation eines 4×12 Greenback Speakers bereitstellt. Um den Sound des Pedals breiter abzubilden, stehen außerdem verschiedene Gitarren in den Startlöchern. Beim Einschalten werde ich aber zunächst einmal von der Betriebsleuchte des Pedals förmlich geblendet, was das Ablesen der Einstellungen etwas erschwert.
Ich bringe Drive- und Tone-Poti zunächst in die 12-Uhr-Position. Um in dieser Einstellung ein Signal auf Unity-Gain zu erhalten, muss das Volume-Poti aber schon etwas weiter aufgedreht werden. Welche Einstellungen und welche Gitarre in den folgenden Hörbeispielen zum Einsatz kommen, könnt ihr in den den jeweiligen Audiobeschreibungen erfahren. Wir hören zunächst das Bypass-Signal, anschließend schalte ich das Pedal hinzu.

Audio Samples
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1st Soundcheck: Pedal off/on
DriveToneVolumeGuitar
121215Tele (Bridge PU)

Das Honey Bee Clean Drive erzeugt einen voluminösen und eher gedeckten Overdrive-Sound. Wie sich zeigt, hat das Drive-Poti dabei einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf der Höhen und beschneidet diese unterhalb der 12-Uhr-Position selbst mit voll aufgedrehtem Tone-Poti noch deutlich hörbar. Dreht man das Drive-Poti hingegen weiter auf, erhält man neben einer höheren Verzerrung und Kompression auch mehr Output und ein deutlich brillanteres Zerrsignal. Etwas boosten lässt sich das eben schon gehörte moderate Overdrive-Signal auf den letzten Metern auch über das Volume-Poti und erzeugt im Zusammenspiel mit dem Bassman ein noch transparenter klingendes Zerrsignal. Aber hört selbst.

Audio Samples
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Drive Check
DriveToneVolumeGuitar
7/9/12/15/171215Tele (Bridge PU)
Audio Samples
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Volume Boost -> 15/17
DriveToneVolumeGuitar
121215/17Tele (Bridge PU)
Voluminös und dynamisch präsentiert sich der Sound des Honey Bee Amps Clean Drive im Testlabor.
Voluminös und dynamisch präsentiert sich der Sound des Honey Bee Amps Clean Drive im Testlabor.

Das Pedal reagiert sehr gut auf die Anschlagsintensität und den Regelweg des Volume-Potis an der Gitarre. Dafür spiele ich mit etwas zurückgenommenem Poti ein Riff erst mit den Fingern, anschließend härter mit dem Plektrum und zu guter Letzt erneut mit dem Plektrum bei voll aufgedrehtem Poti.

Audio Samples
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Dynamic Check
DriveToneVolumeGuitar
141416SG (Bridge PU)

Wie eben schon gehört, lässt sich mit dem Pedal in offensiven Einstellungen ein durchaus sattes Mid-Gain-Brett erzeugen. Am meisten bereitet es mir aber als Low-Gain-Overdrive Freude. Der transparente, dynamische und sehr plastisch wirkende Crunch-Sound liegt dabei auch wirklich toll in den Fingern. Auch wenn der Name Stevie Ray Vaughan in der Herstellerbeschreibung fällt, bringt das Clean Drive hörbar andere Klangeigenschaften als der von SRV oft verwendete Tube Screamer, wie mir ein kurzer Vergleich mit einem Maxon OD808 Pedal auch noch einmal bestätigt. Hier kommen zur Veranschaulichung abschließende drei Praxisbeispiele mit unterschiedlichen Gitarren.

Audio Samples
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Praxisbeispiel 1 (SG)
DriveToneVolumeGuitar
131315SG (Bridge PU)
Audio Samples
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Praxisbeispiel 2 (Telecaster)
DriveToneVolumeGuitar
111315Tele (Neck PU)
Audio Samples
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Praxisbeispiel 3 (ES-335)
DriveToneVolumeGuitar
141216335 (Bridge PU)
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Fazit

Das Honey Bee Amps Clean Drive präsentiert sich als voluminös und dynamisch klingendes Overdrive-Pedal, bei dem die momentan häufig benutzte Charakterisierung „Amp like“ durchaus zutrifft. Dabei hat mir das Clean Drive vor allen Dingen in Low-Gain-Settings außerordentlich gut gefallen. Das Anspielen lohnt sich! 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere und robuste Verarbeitung
  • voluminöser Grundklang
  • dynamische Ansprache
  • natürlich wirkende Low-Gain-Sounds
Contra
  • LED zu hell
Artikelbild
Honey Bee Amps Clean Drive Test
Für 189,00€ bei
Das Honey Bee Amps Clean Drive Overdrive kann mit dynamischer Ansprache und voluminösem Sound überzeugen.
Das Honey Bee Amps Clean Drive Overdrive kann mit dynamischer Ansprache und voluminösem Sound überzeugen.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Honey Bee Amps
  • Modell: Clean Drive
  • Typ: Low Gain Overdrive Pedal
  • Herstellungsland: Ungarn
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil
  • Regler/Schalter: Volume, Tone, Drive, Bypass
  • Bypass-Modus: True Bypass
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil oder 9V-Batterie (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 40 mA
  • Abmessungen: (B x T x H): 76 x 115 x 56 mm (mit Potis)
  • Gewicht: 269 g
  • Ladenpreis: 189,00 Euro (März 2021)
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