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Heritage Audio BT-500 Test

Praxis

Wozu eigentlich?

Die vielleicht wichtigste Frage zum Heritage Audio BT-500 vielleicht zuerst: Was soll man damit? Es gibt einen Haufen möglicher Verwendungszwecke. Der wahrscheinlich häufigste darunter ist, dass man mal eben einen Song von Smartphone auf die Abhöre geben will. Sei es, weil man einfach ein bisschen Musik hören will, während man sich fluchend hinter dem Rack mit irgendwelchen Installationen den nächsten Hexenschuss holt oder am Rechner sein Buchführungschaos bereinigen will, oder weil man mal eben eine bekannte Produktion mit dem eigenen Mix vergleichen will. Dieser “man” kann natürlich auch ein Kunde sein, dem nur ungern ein schnödes Miniklinkenkabel herausgekramt wird, wir haben schließlich 2016. Zum Samples aus Youtube-Ausschnitten, in der U-Bahn auf dem Weg aufgenommenen Geräusche, oder um mit einem der mittlerweile mehr als zahlreichen Klangerzeuger für iOS, Android oder anderen Systemen erhältlichen Apps erzeugten Sounds zum laufenden Song in Echtzeit schnell was dazududeln: Es ist mehr als zeitgemäß, diese Möglichkeit zu haben oder, im Falle eines gewerblichen Studios, anbieten zu können.

Schnell und problemlos: Convenience counts!

BT-500 per Bluetooth suchen, finden, auswählen – so einfach ist man „live“ bei diesem Modul. „Sitzt“ noch ein anderer Transmitter im Modul, kurz den Reset-Taster drücken und dann erst auswählen. Mehr lässt sich sowieso nicht machen und das ist auch gut so. Manche Sendesysteme wie Smartphones lassen sich in ihrer Übertragung beispielsweise auf SBC „downgraden“, doch das müsste man zuvor bewusst tun. Und in einem solchen Falle wird man per LED an der Frontplatte des BT-500 darüber informiert.

Ist wirklich praktisch und vielen Usern zu empfehlen, die noch einen Slot im API-Rack unbesetzt haben: Bluetooth-Empfänger BT-500 von Heritage Audio.
Ist wirklich praktisch und vielen Usern zu empfehlen, die noch einen Slot im API-Rack unbesetzt haben: Bluetooth-Empfänger BT-500 von Heritage Audio.

iOS verschmäht aptX

Wenn man mit iPhone, iPad und dergleichen Verbindung sucht, wird man den aptX-Codec nicht nutzen können, dafür aber AAC. Vom Macintosh aus jedoch kann auch „geaptXt“ werden (Hey: Ich glaube, ich habe ein Zungenbrecherverb gefunden!).

Keine Monsterantenne

Eines sollte man natürlich sein, wenn man den BT-500 benutzt: in der Nähe. Eine eher kleine Antenne, die sowieso für sehr kurze Übertragungswege ausgelegte Bluetooth-Verbindung, die voraussichtliche Tonstudio-Umgebung mit ihrer Vielzahl Störquellen, all das sorgt dafür, dass man nicht mal eben mit dem sendenden Mobiltelefon in den Nebenraum verschwinden können wird. Beim Joggen an der Nordsee hat es schon der Wind geschafft, die Bluetooth-Connection zwischen meinem Mobiltelefon und meinen BT-Hörern ständig zu unterbrechen. Entfernung Hand (iPhone) – Schulter (Basisteil Hörer) etwa 30 cm. Aber dieser Umstand ist nicht Heritage anzukreiden, sondern liegt an Bluetooth.

Klanglich top

Lässt man den Umweg über die Luft aus, lässt sich vergleichen, was auf dem Weg mit dem Audiosignal geschieht. Es ist herzlich wenig, wenn man aptX nutzt, ansonsten kann man sich die leichten Nachteile der Reduktionsformate anhören – vor allem im Stereobild ergeben sich Änderungen der Tiefenstaffelung, der Ortungsschärfe, der Transientendarstellung und der Feinheit der Textur von Signalen. Allerdings wird wohl hoffentlich niemand auf die Idee kommen, die mit den teuren DPA-Kugeln aufgenommene Akustikgitarre im Recording per Bluetooth zu übertragen. Natürlich sollte man vorsichtig sein, wenn Samplematerial im Anschluss stark verändert wird, etwa durch Dynamik- und Frequenzgangbearbeitung – doch muss man definitiv die Kirche im Dorf lassen. Ich habe schon ausgiebige Hörsessions mit Bluetooth-Systemen für ein High-End-Hi-Fi-Magazin gemacht und bin immer zu dem Ergebnis gekommen, dass die Veränderungen durch aptX zwar spürbar, aber doch minimal sind. Die gewisse Änderung, die ich beim BT-500 wahrnehme, ist sicher schlicht und einfach dem Umstand geschuldet, dass am Ausgang des Moduls eine kleine Transistor-Ausgangsstufe sitzt. Im Ergebnis erscheint das Signal ganz leicht verdichtet, mit einem etwas verhalteneren Fundament – und das ist bei einer Anwendung wie dieser definitiv zu verschmerzen.

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