Hartke HD25 & HD50 Test

Die Combos Hartke HD25 und HD50 im bonedo Test  –  Die beiden preiswerten Basscombos der Hartke HD Serie, HD25 und HD50, legen mit Leistungen von 25 bzw. 50 Watt die Basis für kleinere Veranstaltungen und bieten sich auf jeden Fall als Übungsverstärker an, zumal sie mit den patentierten Hartke HyDrive Lautsprechern ausgestattet sind. Die Vorgänger dieser Lautsprechertechnologie waren es, mit denen der Audiospezialist Larry Hartke aus New Jersey Mitte der 80er Jahre die Bassszene bereicherte. Statt der üblichen Membranen aus Pappe bestückte er seine selbst entwickelten Treiber mit solchen aus Aluminium, die unter anderem wegen ihrer Steifheit sehr schnell reagierten und einen äußerst transparenten Klang boten. Manche Bassisten versahen die sauberen Wiedergabeeigenschaften der Hartkeboxen allerdings auch mit den Attributen „steril“ und „kühl“. Und vielleicht war das auch der Grund, warum Hartke für die spätere Hydrive-Serie spezielle Lautsprecher entwickelte, die mit ihren Hybrid-Membranen aus Pappe und Aluminium die Vorteile beider Materialien in einem Lautsprecher vereinigen sollten – den warmen, traditionellen Klang der Pappmembran und den sauberen und schnellen Attack des Aluminiumsegments. 


Diese Hybrid-Lautsprecher wurden bisher nur in der teureren Hydrive-Serie verbaut, halten mit den neuen HD-Combos nun aber Einzug in eine günstigere Hartke-Serie, die sich in erster Linie an Einsteiger wendet. Im Angebot der HD Serie sind vier Combos in verschiedenen Leistungsklassen von 25 Watt bis 150 Watt mit Lautsprecherbestückungen von 8 bis 15 Zoll, die ein weites, für Einsteiger relevantes Einsatzspektrum abdecken, angefangen beim kleinen Übe-Amp für das Wohnzimmer bis zum gigtauglichen Combo für kleine Clubs. In diesem bonedo Test knöpfe ich mir den kleinsten HD Combo mit 25 Watt und den etwas stärkeren HD50 mit 50 Watt vor. 

Details

Die Optik der HD Combos ist schlicht und aufgeräumt, die Materialien wirken durch die Bank hochwertig und die gesamte Konstruktion macht einen äußerst stabilen und widerstandsfähigen Eindruck. Die Gehäuse sind komplett mit einem strukturierten Kunststoffüberzug verkleidet, Chromkappen schützen die Ecken vor Beschädigungen und der Griff an der Oberseite ist ausreichend dimensioniert und erlaubt ein komfortables Tragen. Besonders schwer sind meine beiden Testkandidaten sowieso nicht, der HD25 bringt 11,2 kg auf die Waage, der HD50 ist mit 15,4 kg erwartungsgemäß etwas schwerer. 

Fotostrecke: 5 Bilder Der HD25 ist aufgeru00e4umter, als sein gru00f6u00dferer Bruderu2026

Die HD Combos sind, wie oben bereits erwähnt, mit Hartke-Hybrid-Lautsprecher ausgestattet – im HD25 wird ein 8-Zoll-Driver verbaut, der HD50 kommt mit einer etwas größeren 10-Zoll-Bestückung. Geschützt werden beide von einem stabilen Lochgitter aus Metall, das fest mit dem Gehäuse verschraubt ist und deshalb auch nicht scheppern kann. Hartke setzt bei den HD Combos auf einfache Bedienung und überfrachtet die Verstärker, zumindest den kleineren HD25 und den HD50, nicht mit überflüssigen Features. Die Bedienfelder sind von oben zugänglich und präsentieren sich sehr spartanisch – von links nach rechts sehen wir einen Klinkeneingang für den Bass, gefolgt von einem Lautstärkepoti und einem Dreiband-EQ mit den Reglern für Bass, Mitten und Höhen. 

Fotostrecke: 5 Bilder Aufsicht auf den HD50 und das Bedienfeld

Weil speziell die kleineren Combos vorwiegend zu Hause eingesetzt werden, verzichtet Hartke auch bei den HDs nicht auf die Ausstattung mit Aux-In und  Kopfhörerausgang für die ungestörte Übe-Session im Wohnzimmer. Besagter Aux-In wartet im Miniklinkenformat auf externe Audioquellen, für den Kopfhörer ist eine normale 6,3 mm Klinkenbuchse zuständig. Den Abschluss des übersichtlichen Bedienfeldes bildet ein beleuchteter Power-Schalter auf der rechten Seite. 

Praxis

Mit ihrer Leistung von 25 beziehungsweise 50 Watt bieten sich die zwei kleinen Combos natürlich in erster Linie zum Üben an, wenngleich die erreichten Lautstärken für die jeweiligen Leistungsklassen wirklich beachtlich sind. Den HD50 kann man durchaus mal zu einer Bandprobe mitnehmen, wenn sich die Kollegen extrem zurückhalten und der Musikstil keine hohen Lautstärken erfordert. Den HD25 würde ich allerdings höchstens für akustische Duo-Sessions empfehlen und ansonsten eher zu Hause im Wohnzimmer einsetzen. Neben der niedrigeren Endlautstärke im Vergleich zum HD50 kann er aufgrund des kleineren Gehäusevolumens auch nicht im Tiefbassbereich mit seinem größeren Bruder mithalten und klingt insgesamt etwas nasaler oder „boxy“, wie man auf gut neudeutsch sagt. Abgesehen von diesem Unterschied produzieren beide Amps einen erstaunlich aufgeräumten, klaren und straffen Sound, der sich mit seinem detaillierten Klangbild eindeutig der Hartke-Familie zuordnen lässt. 

Audio Samples
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Flat Treble Boost Akustik-Bass

Der präsente Hochmitten- und Höhenbereich sorgt für viel Transparenz und eine schnelle Ansprache, der untere Bereich ist ausgewogen und produziert ein ordentliches Fundament – selbstverständlich im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten. Ein wirklich schöner, moderner Allround-Sound, der zu allen möglichen Bässen passt und hartke-typisch eher im modernen Bereich angesiedelt ist. Wer es also extrem warm und vintagemäßig braucht, ist hier sicher nicht an der richtigen Adresse und sollte sich bei der Konkurrenz umschauen. Auch der Dreiband-EQ ist sehr gut umgesetzt und packt an den richtigen Stellen zu, sodass sich der Sound deutlich hörbar verändern lässt, ohne unangenehme oder gar störende Frequenzbereiche in den Vordergrund zu schieben. Mir gefällt die Performance der kleinen HD-Combos insgesamt außerordentlich gut – sie sind lauter, als man es aufgrund ihrer Leistungsklasse erwarten würde, und klingen erwachsener und ausgewogener als so manch anderer Combo der jeweiligen Größenklasse.

Tragen nicht nur das Hartke-Logo, sondern klingen auch nach Hartke: HD25 und HD50.

Fazit

Die Hartke HD Combos HD25 und HD50 sind ein attraktives Angebot für alle Bass-Einsteiger oder Bassisten, die einen simplen Verstärker zum Üben suchen. Ihre Konstruktion ist äußerst solide, an der Verarbeitung gibt es nicht das Geringste auszusetzen und die Qualitätsanmutung ist für diese Preisklasse wirklich sehr hoch. Davon abgesehen gestaltet sich die Bedienung der spartanischen Würfel denkbar einfach und die Sounds überzeugen auf ganzer Linie – mehr muss ein einfacher Übe-Combo nicht können. 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • guter Klang
  • solide Konstruktion, tadellose Verarbeitung
  • schlichte, moderne Optik
Contra
  • spartanische Ausstattung
Artikelbild
Hartke HD25 & HD50 Test
Für 225,00€ bei
Etwas magere Features, aber insgesamt super Combos für kleines Geld: HD25 und HD50 (hier im Bild).
Spezifikationen
    HD25
    • Hersteller: Hartke
    • Model: HD25 Basscombo
    • Land: China
    • Lautsprecher: Hartke 8“ Hybrid, Aluminium/Pappe-Membran
    • Leistung: 25 Watt
    • Anschlüsse: Input, Aux-In, Headphones, Strom
    • EQ: Bass (100 Hz), Mid (400 Hz), Treble (10 kHz)
    • Masse: 387 x 355 x 254 mm
    • Gewicht: 11,2 kg
    • Preis: € 127,– (UVP)
    HD50
    • Hersteller: Hartke
    • Model: HD50 Basscombo
    • Land: China
    • Lautsprecher: Hartke 10“ Hybrid , Aluminium/Pappe-Membran
    • Leistung: 50 Watt
    • Anschlüsse: Input, Aux-In, Headphones, Strom
    • EQ: Bass (100 Hz), Mid (400 Hz), Treble (10 kHz)
    • Masse: 428 x 406 x 304 mm
    • Gewicht: 15,4 kg
    • Preis: € 186,– (UVP)
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