Gemini Slate 4 Test

Slate 4 ist der brandneue DJ-MIDI-Controller von Gemini mit zwei komplett ausgestatteten Deck-Sektionen inklusive berührungsempfindlicher Jogwheels, vier Mischpultkanälen und einer kompakten Bauhöhe von nur 25 mm (!). So bietet sich das Gerät für mobile Einsätze, kombiniert mit aktuell schlanken Notebook-Modellen an. Dank entsprechender Schalter erlaubt unser Testkandidat die Arbeit mit bis zu vier Decks. Ordentlich austoben kann sich der DJ mit Hilfe der Dreiband-EQs und zwei üppig bestückten Effektsektionen. Diese beinhalten u.a. acht multifunktionale RGB-Pads pro Deck zum Antriggern von Auto Loops, Hot Cues und der Sample-Slots. Ein 24-Bit-Audiointerface hat der Slate 4 ebenfalls mit an Bord. Hinsichtlich der Anschlüsse bietet das Gerät einen Master Output via Cinch, einen Kopfhörerverstärker, einen Mikrofoneingang sowie eine USB-Schnittstelle zur Verbindungsaufnahme mit dem Rechner.

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Vorgemappt ist unser Testkandidat für die bewährte Software Serato DJ Intro, die gratis von Seratos Website heruntergeladen werden kann. Eine solch stattliche Feature-Liste bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 356 € klingt zunächst einmal sehr vielversprechend. Der nachfolgende bonedo.de-Test verrät, ob die „Moneten“ beim Slate 4 auch gut angelegt sind.

Details

Lieferumfang

Ich öffne den bunt bedruckten Karton und finde zuerst den Controller mit den Maßen 436 mm x 225 mm x 25 mm (B x T x H) vor. Zudem liegt dem Paket ein USB-Kabel mit den Steckertypen A und Mini-B bei. Eine gedruckte deutsche und leicht verständliche Bedienungsanleitung gehört ebenso zum Lieferumfang wie die Garantiebelege sowie diverse Prospektmaterialien.  

Erster Eindruck

Die vier großen Gummifüße sorgen auch auf sehr glatten Oberflächen für den nötigen „Grip“. Das Kunststoffchassis macht einen langlebigen Eindruck und ist zudem sauber verarbeitet. Auch die Audioanschnittstellen weisen eine gute Fertigungsqualität auf und sitzen fest im Gehäuse. Widerstandsfähig präsentieren sich auch die Jogwheels, die Drehregler sowie die Fader unseres Testkandidaten, wobei der Crossfader sich als angenehm leichtgängig entpuppt. Die Tasten scheinen sehr strapazierfähig zu sein und verfügen über einen angenehmen Druckwiderstand. Zu bemängeln gibt es lediglich die beiden „Deck select“-Schalter, die ein wenig anfällig wirken und etwas wacklig im Gehäuse sitzen. Hiervon abgesehen hinterlässt der Slate 4 aber einen positiven ersten Gesamteindruck.

Fotostrecke: 2 Bilder Eine deutschsprachige Bedienungsanleitung ist im Lieferumfang enthalten

Schnittstellen

Die Anschlüsse unseres Testkandidaten sind allesamt auf der linken Geräteseite beheimatet. Eine USB-Buchse (Typ Mini-B) dient zum Anschluss an einen PC oder Mac. Der Master Output ist unsymmetrisch und in Form von zwei Cinchbuchsen vorzufinden. Als weiterer Audioausgang dient der Kopfhöreranschluss (6,3 mm Klinkenbuchse). Ein Poti ist beim stufenlosen Hin- und Herblenden zwischen Cue und Master behilflich. Außerdem ist das Teil mit einem Audio Input ausgerüstet. Dabei handelt es sich um eine unsymmetrische Mikrofonbuchse (6,3 mm Klinke), die Eingangsverstärkung lässt sich mit Hilfe eines Potis einstellen. Beide Drehregler (Cue- und Mikrofon-Level) sind relativ klein und daher etwas „fummelig“ geraten. Sie sind so doch recht umständlich zu bedienen. Aber natürlich ist mir bewusst, dass bei einem so kompakten Gerät wie dem Slate 4 das Platzkontingent für Bedienelemente nicht unbegrenzt ist. Dennoch hätte man das sicher praktikabler lösen können. Positiv zu erwähnen ist hingegen die Tatsache, dass alle Buchsen des Anschlussfeldes vergoldet sind!  

Alle Anschlüsse des Gerätes sind vergoldet
Alle Anschlüsse des Gerätes sind vergoldet

Serato DJ Intro

Serato DJ Intro ist eine abgespeckte Version der bewährten Software Serato DJ, die in Kombination mit Controllern, wie zum Beispiel dem Denon DJ MC2000und mit dem Numark MixDeck Express oder eben auch mit unserem Testkandidaten angeboten wird. Die DJ-Software bietet zwei bis vier Decks (je nach Hardware), diverse Wave-Layouts, Beatmatching-Tools, Effekte und einem Sample-Player. Das Programm lässt sich in der Vollversion durch den Zukauf von Plug-ins, z. B. FX-Compilations, Support für Video-Dateiformate oder einem besseren Keylock erweitern. Die Systemvoraussetzungen für die Installation von Serato DJ Intro sind beim Mac OS X 10.6. oder höher sowie mindestens ein Intel Core Duo Prozessor mit 1,6 GHz. Auf Windows-Rechnern benötigt man als Betriebssystem mindestens Vista (Service Pack 1), Windows 7 (Service Pack 1), Windows 8 oder 8.1 sowie mindestens einen 2 GHz Intel Core 2 Duo Prozessor. Auf beiden Plattformen ist eine Bildschirmauflösung von mindestens 1024 x 768 Pixeln, 1 GB RAM Arbeitsspeicher oder mehr sowie ein verfügbarer USB 2.0 Port nötig. Für 129 € kann man ein Upgrade auf die Vollversion der Software Serato DJ erwerben. Geld spart man dabei allerdings nicht, weil der separate Kauf der Vollversion die gleiche Summe verschlingt.  
Über folgende Zusatzfunktionen verfügt Serato DJ gegenüber der Intro-Variante:

  • Recording-Funktion
  • Statt der Basic-FX gibt es iZotope Multieffekte
  • Fünf FX-Expansion PacksAcht statt nur vier Cuepoints
  • Statt vier nun 24 Sample-Slots
  • Volle Synchronisationsfähigkeit statt nur Basic-Sync
  • MIDI-Fähigkeit
  • Video-Funktion  

Ein Blick in die Voreinstellungen Intro-Software bestätigt noch einmal die eingeschränkten Möglichkeiten gegenüber der Vollversion. Immerhin gibt es aber folgende Einstellungsoptionen:  
General

  • Playback keys use „shift“
  • Instant Doubles
  • Output (Mono/Stereo-Mode)
  • Output-Gain (89-96 dB in 1-dB-Schritten)
  • Send Anonymuos
  • Software Update Check  

Hardware

  • USB Buffersize/-Latenz (1 – 20 ms bzw. 64 – 1024 Samples)  

Internal Mixer

  • Cue/Mix (stufenlos)
  • Crossfader-Curve (stufenlos)  

In allen Details auf Serato DJ einzugehen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Doch wer mehr zu der DJ-Software erfahren möchte, dem empfehle ich unseren ausführlichen bonedo.de-Test meines Kollegen Peter Westermeier.

Fotostrecke: 2 Bilder Serato DJ Intro ist eine abgespeckte Version der bewährten Software Serato DJ

Software-Installation

Unser Testkandidat ist vorgemappt für Serato DJ Intro in der zum Testzeitpunkt aktuellen Version 1.2.3. Um mir die Software kostenlos auf meinen Rechner herunterzuladen, gehe ich auf die entsprechende Rubrik der Serato-Website. Aber zunächst ein paar wichtige Daten zu dem Rechner, den ich für diesen Test verwendet habe: einen iMac mit 2,4 GHz Intel Core 2 Duo Prozessor und 4 GB RAM sowie dem Betriebssystem OS X 10.8.5. (Mountain Lion). Serato-Neulinge müssen vor dem Download durch Eingabe ihrer E-Mail Adresse sowie diverser anderer persönlicher Daten ein Benutzerkonto erstellen. Da ich bereits registriert bin, gebe ich lediglich meine Anmeldedaten ein und lade mir im Anschluss die etwa 23 Megabyte große Datei herunter. Nach dem obligatorischen Neustart kann es dann endlich losgehen. Zunächst aber noch ein paar wichtige Fakten über Serato DJ bzw. Serato DJ Intro.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Software kann von Seratos Website heruntergeladen werden.

Erste Inbetriebnahme & Navigation

Zur Inbetriebnahme verbinde ich unseren Testkandidaten via USB mit meinem Rechner, woraufhin die 16 Performance-Pads in verschiedenen Farben aufleuchten. Ich starte die Applikation, wodurch die Beleuchtung der Pads wieder erlischt. Nachdem ich die ersten Songs in die virtuellen Decks geladen habe, beginnen die „Cue“- und „Play/Pause“-Buttons zu blinken. Für die musikalische Versorgung der Player dienen beim Slate 4 zwei Bedienelemente. Zentral oben befinden sich ein griffiger Push-Encoder für die Navigation durch Ordner, Crates und Songlisten und die „Back“- Taste, mit dessen Hilfe ich in den Verzeichnissen zurückspringen kann. Über den vier Stereokanälen liegt jeweils ein separater „Load“-Button für die Zuordnung der Songs zu den entsprechenden Software-Decks.  

Navigation über Encoder und Back-Button
Navigation über Encoder und Back-Button

Praxis

Decks

Diese eignen sich zur Steuerung von maximal vier virtuellen Playern. Herzstücke dieser Sektion sind die berührungsempfindliche Jogwheels mit einem Durchmesser von 115 mm. Die Aluminiumoberflächen reagieren angenehm direkt, sobald sie angefasst werden. Auch deren Aufhängungen wirken leichtgängig und dennoch robust. Allerdings könnten die Oberflächen der Jogwheels für meinen Geschmack noch etwas griffiger sein. Bei impulsiveren Scratches rutschen mir die „Räder“ des öfteren leicht unter den Fingern durch. Wer sich allerdings nicht zur kratzenden DJ-Fraktion zählt, wird mit den beiden Handrädern gut zurechtkommen, denn grundsätzlich lässt sich mit den Jogwheels hinsichtlich Pitchbending, Track-Search usw. wirklich recht gut arbeiten. Mit dem „Scratch/Slip“-Button schalte ich zwischen den Betriebsarten „Vinyl“ (Scratchen oder Durchsuchen der Songs) oder „Pitchbend“ um. Der dritte Modus ist das Slip-Feature, das ich durch zusätzliches Drücken von „Shift“ aktiviere. So kann ich die gewünschten Songs mithilfe der Jogwheels im Schnellmodus „durchscannen“.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Navigation durch Songlisten und Ordner etc. funktioniert beim Gerät vorbildlich
Audio Samples
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Pitchbend-Jogwheels

FX-Sektion

Jeder virtuelle Player von Serato DJ Intro verfügt über drei Effekt-Slots. Entsprechend finde ich an den Decks unseres Testkandidaten jeweils drei FX-Select Buttons. Mit Hilfe dieser kann ich die Effekte aktivieren oder alternativ mithilfe der „Shift“-Taste andere FX den Slots zuordnen. Die hier vorliegende Software stellt insgesamt sechs verschiedene FX-Presets bereit. Diese sind ein HPF (Highpass-Filter), ein LPF (Lowpass-Filter), ein Flanger, ein Phaser, ein Echo und ein Hall (Reverb). Alle gebotenen Effekte klingen durch die Bank gut. Ebenfalls zu Steuerung der Effekte dient der „FX-Level/Beats“-Drehregler. Mit dem bestimme ich den Effektanteil in den Decks (Dry/Wet) sowie alternativ die Zeitbasis der Algorithmen. Zur Auswahl stehen hier die taktbezogenen Maße: 1/8, 1/6, 1/4, 1/2, 3/4, 1/1, 3/2, 2/1, 4/1 sowie 8/1 Beats. Die Steuerung von Seratos DJ-Effekten mit dem Slate 4 funktioniert wirklich vorbildlich und sorgt für einen hohen Spaßfaktor. Thumbs up!

Audio Samples
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FX-Echo FX-Flanger FX-Reverb

Performance Pads

Ein Highlight unseres Testkandidaten sind die acht verschiedenfarbig illuminierbaren Performance-Pads, mit denen sich diverse Programmfunktionen fernbedienen lassen.  

  • Hot Cue
  • Manual Loop
  • Auto Loop
  • SamplerRoll (nur Serato DJ!)
  • Hot Loop (nur Serato DJ!)
  • Slicer (nur Serato DJ!)
  • Bank (nur Serato DJ!)  

Die Features Roll, Hot Loop, Slicer und Bank sind in unserem Fall, also bei Serato DJ Intro, deaktiviert. Sie funktionieren nur bei der Vollversion Serato DJ. Auch bezüglich der Hot Cues gibt es ein paar Einschränkungen. Da bei der Intro-Variante von Serato DJ lediglich fünf Hot-Cues bereitstehen, bleiben drei der acht Performance-Buttons inaktiv.  
Die Funktion “Auto Loop” ermöglicht automatische, temposynchrone Schleifen in einer Länge zwischen 1/8, 1/4, 1/2, 1, 2, 4, 8 oder 16 Taktschlägen. Das funktioniert ziemlich gut und bereitet demzufolge sehr viel Spaß. Im Sampler-Modus lassen sich mit den oberen vier Buttons die vier Slots der Sampling-Sektion antriggern. Die Vollversion verfügt hingegen über acht Sample-Slots, die sich mit den acht Pads unseres Testkandidaten entsprechend abfeuern lassen. Alle Performance-Buttons sprechen sehr gut an und verfügen über einen optimalen Druckwiderstand. Spitzenmäßig finde ich die Tatsache, dass die acht Tasten bei ihren verschiedenen Aufgaben (Hot Cue, Auto Loop & Sampler) in unterschiedlichen Farben illuminiert werden. Das sorgt für mehr Sicherheit und bei schlechten Lichtverhältnissen für einen besseren Workflow. Nice!

Fotostrecke: 2 Bilder Die Performance-Pads leuchten je nach Funktion in einer unterschiedlichen Farbe
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Sampler-Beat Hotcues Auto-Loop

Mixer- & Cue-Sektion

Alle vier Kanäle der Mixer-Sektion verfügen jeweils über einen Dreiband-EQ, mit dem sich komfortabel Höhen, Mitten und Bässe regeln lassen. Außerdem sind die Channels mit jeweils einem bipolaren Filter ausgerüstet, das gegen den Uhrzeigersinn gedreht als Lowpass-Filter und in der anderen Richtung als Highpass-Filter fungiert. Alle Filter- und EQ-Regler sind mit praktischen Mittenrastungen versehen. Vier Up & Down-Fader mit einer Länge von 45 mm zeigen sich für die Lautstärkeanpassung der Quellen zuständig. Deren praxisgerechte Arbeitskurven eignen sich sowohl für einfache Scratches wie auch für sämtliche Basis-Mixtechniken. Ebenfalls über einen Arbeitsweg von 45 mm verfügt der angenehm leichtgängige Crossfader. Dessen Arbeitskurve lässt sich zwar nicht am Gerät selbst, aber in den Voreinstellungen der Applikation stufenlos regeln. Von butterweichen Überblendungen bis zu einem schalterartigen Öffnen des Faders, was essentiell wichtig für Scratch-DJs ist, stehen alle Variationen bereit. Da schlägt das DJ-Herz höher!   In der Mitte des Bedienfeldes befindet sich der „Cue Volume“-Drehregler für den Pegel des Kopfhörersignals. Zum stufenlosen Hin- und Herblenden zwischen Vorhörquelle und Master-Output hingegen dient das kleine „Cue/Mix“-Poti, das auf dem Anschlussfeld platziert wurde. Es ermöglicht, geplante Übergänge auf dem Kopfhörerweg vorzuhören. Alle Channels sind mit je einem Cue-Button ausgestattet, mit dem sich die gewünschte Quelle auswählen lässt. Praktischerweise sind hier auch Mehrfachselektionen möglich. Die „Cue“-Sektion des Slate 4 funktioniert in meinen Augen sehr gut und bietet dem DJ alle denkbaren Optionen.

Der Crossfader ist angenehm leichtgängig
Der Crossfader ist angenehm leichtgängig

Sound

Der Sound ist bei einem Gerät, das in erster Linie zur Reproduktion von Musikkonserven gedacht ist, ein wesentliches Kaufkriterium. Anfangen möchte ich beim Sound des Mikrofon-Preamps. Dieser agiert erfreulich rauscharm und liefert einen linearen Frequenzgang und druckvollen Klang.

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Mikrofonkanal

Das Kopfhörersignal unseres Testkandidaten kommt sehr kraftvoll mit einem satten Bassbereich, warm klingenden Mitten und einem transparenten Höhenbereich rüber. Bevor ich zum Master komme, möchte ich mich zunächst noch den Dreiband-EQs sowie den Channel-Filtern widmen. Die Equalizer unseres Testkandidaten verfügen über einen anständigen Boost und einer praktischen Full Kill-Funktion. Sie klingen warm, zudem sehr musikalisch und zeigen sich äußerst übersteuerungsfest. Auch die Filter des Mixers konnten mich im Testlauf überzeugen. Dank ihrer gut gewählten Resonanz sorgen sie für ästhetische Klangeffekte.

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3-Band-EQ Filter LPF-HPF

Der wichtigste Aspekt bei der Beurteilung des Klangs ist aber ohne Zweifel der Masterausgang. Ein voll aufgedrehter Master ohne darauf geroutete Decks offenbart, dass dieser offensichtlich erfreulich rauscharm arbeitet. Die mit 24 Bit auflösenden D/A-Wandler sorgen für einen erfreulich linearen Klang mit sauber reproduziertem Höhenbereich. Allerdings hätte dem Sound, besonders im Bass- und Mittenbereich, etwas mehr Druck und Durchsetzungsvermögen gut getan. Positiv zu bemerken ist die Tatsache, dass der Master über hinreichende Leistungsreserven verfügt, sodass es auch im oberen Aussteuerungsbereich zu keinerlei wahrnehmbaren Verzerrungen kommt. Bei all der Kritik muss man stets die Preisklasse des Slate 4 im Auge behalten, so dass unterm Strich der Sound unseres Testkandidaten absolut in Ordnung geht.

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Original-File Playout Slate-4

Die Kommunikation zwischen Software und Hardware funktionierte im Test ohne wahrnehmbare Verzögerungen und absolut störungsfrei. Die im Lieferumfang enthaltene Software von Serato ist ohnehin für ihre hohe Betriebssicherheit bekannt. Fertige Mappings für den Slate 4 bieten derzeit leider ausschließlich Serato DJ und Serato DJ Intro. Aber natürlich besteht die Option, sich ein eigenes Mapping für eine alternative DJ-Applikation zu erstellen. Dies habe ich probeweise mit der Software „The One“ von Audio Artery (Version 1.5) getan, was reibungslos vonstatten ging.  
Das Layout des Testkandidaten ist in meinen Augen sehr durchdacht und wirkt trotz der vielen Bedienelemente auf relativ kleinem Raum gar nicht überladen. So kommt man als frischer Nutzer intuitiv voran und bestens zurecht. Ein weiteres dickes Plus verbucht Geminis Slate 4 aufgrund der zahlreichen beleuchteten Tasten. Kurzum: Der Slate 4 sorgt für einen guten Workflow und bereitet eine Menge Spaß!

Fazit

Geminis Slate 4 ist ein zuverlässiger MIDI-Controller inklusive USB-Audiointerface, der im Paket mit Serato DJ Intro ausgeliefert wird. Das Gerät verfügt über ein aufgeräumtes und ergonomisch durchdachtes Layout sowie über viele beleuchtete Tasten. Die hochwertigen vielfarbig illuminierten Performance Pads eignen sich hervorragend zur Steuerung der Hot Cues, Auto Loops und der Sampler Slots. Die komfortable Steuerung der Effekte ist ein starkes Plus unseres Testkandidaten. All diese Eigenschaften sorgen für einen sehr guten und intuitiven Workflow. Erwähnen möchte ich hier außerdem die sehr rauscharm arbeitenden Master- und Mikrofon-Sektionen. Nicht ganz überzeugen konnten mich die etwas wackelig wirkenden Deck-Umschalter sowie die leicht rutschigen Jogwheels. Wer von der im Lieferumfang enthaltenden Software Serato DJ Intro auf die Vollversion upgraden möchte, spart keinen Cent gegenüber dem separaten Kauf von Serato DJ, was ich doch etwas schade finde. Bislang gibt es nur MIDI-Mappings von Serato, was sich in Zukunft aber noch durchaus ändern kann.
Unser Testkandidat ist ein DJ-Controller, der hauptsächlich eingefleischten „Serato-Jüngern“ oder DJs, die es werden wollen, zu empfehlen ist. Ans Herz legen kann ich diesen den Slate 4 definitiv, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis wirkt bei 356 Euro (UVP) auf mich sehr stimmig.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Hochwertige RGB-beleuchtete Performance Pads
  • Leichtgängiger Crossfader mit stufenloser Curve-Control (Software)
  • Sehr rauscharmer Mikrofon-Input und Master-Output
  • Kraftvolles Kopfhörersignal mit sattem Bassbereich
  • Gut klingende EQs und Filter
  • Aufgeräumtes und ergonomisch durchdachtes Layout
  • Viele beleuchtete Tasten sorgen für optimalen Workflow
  • Flache Bauweise für mobilen Einsatz
  • Vergoldete Anschlüsse
  • Komfortable FX-Steuerung
Contra
  • Etwas wacklige Deck-Umschalter
  • Etwas rutschige Jogwheel-Oberflächen
  • Keine Kostenersparnis bei Software-Upgrade auf Serato DJ
Artikelbild
Gemini Slate 4 Test
Für 199,00€ bei
Das Preis/Leistungs-Verhältnis ist stimmig!
Das Preis/Leistungs-Verhältnis ist stimmig!
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