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Fluid Audio Axis Test

Praxis

(Fast) komplett

Mit dem Fluid Audio Axis kauft man ein Paket, welches umgehend die kleine Recording-Station aus Computer, Interface, Speaker und Boxen erweitert, ohne dass noch weiteres Zubehör angeschafft werden müsste – mit Ausnahme eines Mikrofonständers oder Tischstativs.

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Ja, viele Höhen

Zum vielleicht wichtigsten Thema: Das Fluid Axis beitzt einen deutlichen Boost der Höhen. Die Intention erscheint klar, denn dadurch lässt sich das Mikrofon sehr nah besprechen, ohne dass die bei diesem Empfängerprinzip übliche Bassanhebung überhand nimmt. Das funktioniert tatsächlich gut: Bei zehn Zentimetern Abstand klingt das Mikrofon noch ausgewogen, liefert klare Höhen, eine gute Sprachverständlichkeit, aber immer noch reichlich “Bauch”. Bei etwas größeren Abständen wird das Signal dadurch allerdings durchaus etwas dünn, denn zaubern kann man im Mikrofonbau nicht, nur abwägen und Kompromisse finden. Allerdings wird das Axis wohl vermehrt im Homerecording benutzt, wo wegen tendenziell geringerer Lautstärken und weniger optimierter Aufnahmeräume ein kleinerer Abstand benutzt wird. Da passt auch ins Bild, dass das Rauschen des Mikrofons angenehm gering ist.

Audio Samples
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Fluid Axis, 10 cm Fluid Axis, 30 cm, 0 Grad Fluid Axis, 30 cm, 45 Grad Fluid Axis, 30 cm, 90 Grad Blue Ember, 10 cm Blue Ember, 30 cm Mojave Audio MA-201FET, 10 cm Mojave Audio MA-201FET, 30 cm

Ein höhenreicheres Signal wird in Vergleichen schnell einmal als hochwertiger wahrgenommen, ja sogar mit detaillierter gleichgesetzt. Der Detailreichtum ist typisch für ein Mikrofon dieser Bauart und ist vergleichbar mit dem von Lewitt 440 Pure und the t.bone SC 1200. Für einige Stimmen wird der Höhenboost jedoch etwas weit hinunterreichen, sodass bei mancher Aussprache die betreffenden Konsonanten besonders spitz wirken können. Statt mit dem EQ kann man diese auch mit dem De-Esser entfernen, wenn Bedarf besteht. Und was Natürlichkeit angeht, haben die meisten teureren Mikrofone oftmals die Nase vorn, aber das liegt wohl auf der Hand. Die auf gehaltenen Tönen minimal reibende Klangkomponente fällt in vielen Mischungen aber nicht negativ auf. Im Gegenteil kann das durchaus als positive Charaktereigenschaft gewertet werden.

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Eher unempfindlich gegenüber Störgeräuschen und Disziplinmangel

Die Popp- und Trittschallempfindlichkeit ist mit dem Zubehör angenehm unter Kontrolle. Kurze Impulse werden flott übertragen, was vor allem an der Höhenwiedergabe liegt. Gut ist, dass diese nicht sonderlich verschmieren. Auch umfangreiche Pegeländerungen, etwa bei der Aufzeichnung von Schlaginstrumenten, überträgt das Axis souverän.

Der Bewegungsspielraum vor dem Mikrofon ist groß. Dadurch kann man den Kopf auch durchaus mal etwas drehen oder die Position verändern, ohne dass dieser Mangel an Mikrofondisziplin sofort klanglich bestraft wird. Vor allem für Einsteiger ist das natürlich sehr gut.

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Profilbild von Shane McGill

Shane McGill sagt:

#1 - 18.01.2022 um 21:25 Uhr

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“Stadt, Land, Fluss, Mikrofonhersteller - und die Antworten lauen: China, China, China, Hersteller, na ja, der eine halt in China den wir schon von zig anderen 'Brands' kennen ;-)

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