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Fishman Loudbox Mini Charge Test

Der Fishman Loudbox Mini Charge Amp ist ein batteriebetriebener Akustikverstärker, dessen Akku laut Hersteller in geringen Lautstärken sogar bis zu 18 Stunden Strom liefern kann. In der Loudbox-Serie bietet Fishman einige Verstärker für akustische Spieler in verschiedenen Größen an. Unser heutiges Testmodell ist dabei für Musiker konzipiert, die möglichst mobil sein und auch verstärkt spielen möchten, ohne eine Steckdose in der Nähe haben zu müssen.

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Mit einem Chorus und einem Reverb hat der Amp dazu auch gleich zwei Effekte an Bord, die bei akustischen Gitarristen immer gern gesehen sind. Und auch an einen separaten XLR-Anschluss hat man gedacht, sodass der eigene Gesang ebenfalls gleich mitverstärkt werden kann. Wie der kleine Mini Charge Akustik-Amp sich klanglich schlägt, gilt es nun zu ergründen.

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Details

Lieferumfang / Ausstattung

Ins Haus geschneit kommt der Loudbox Mini Charge Amp gut gepolstert in einem Pappkarton, der neben dem Amp die Anschlusskabel zur Stromversorgung bzw. zum Laden des Akkus enthält.
Trotz seiner kompakten Maße von 247 x 349 x 305 mm ist der Amp geringfügig größer als der ebenfalls sehr kompakte AER Alpha, den ich hier zum Vergleich habe. Unser Proband bringt dabei dennoch fast 10 kg auf die Waage und fällt damit etwas schwerer aus als der kleinste Amp aus dem Hause AER.
Für zusätzliches Gewicht sorgt dabei wohl der Akku. Der Fishman Loudbox Mini Amp ist in der Standardversion nämlich ebenfalls etwas leichter als unser Testmodell. Im Inneren des Amps arbeitet eine 60 Watt Class-D-Endstufe. Das Signal wird von ihr über einen 6,5″ Tieftöner und einen 1″ Hochtöner zum Klingen gebracht. Für ein besseres Abstrahlverhalten steht der kleine Combo leicht nach hinten geneigt auf dem Boden. Sein Frequenzspektrum reicht von 80 Hz bis 20 kHz.

Fotostrecke: 4 Bilder Der akkubetriebene Fishman Loudbox Mini Charge präsentiert sich in einem Holz-Chassis mit braunem Tolex-Überzug.

Gewünscht hätte ich mir noch eine Tragetasche, wie sie einige Hersteller anderer Akustikamps anbieten. Nachkaufen kann man sie für knapp 100 Euro, was meines Erachtens im Falle von häufigen Transporten eine sehr sinnvolle Investition darstellt, auch wenn der Akustik-Amp wertig und robust verarbeitet wirkt. Bei einem Gesamtpreis von runden 500 Euro ist dabei der Umstand, dass eine Tasche nur optional erhältlich ist, in meinen Augen auch nicht allzu tragisch. Ebenfalls optional erhältlich ist übrigens ein Ladekabel für das Auto.

Frontseite/Bedienpaneel

Der obere Teil der Frontseite mit den Bedienelementen offenbart zwei Kanäle, von denen der erste für Line-Signale und der zweite Kanal für XLR-Mikrofonsignale bestimmt ist. Insgesamt geht es hier recht übersichtlich zu.
Beide Kanäle lassen sich einzeln oder auch gemeinsam nutzen. Bei Feedbackproblemen kann der erste Kanal mit einer Phasendrehung dienen. Ansonsten gibt es hier Potis für den Eingangslevel (Gain), einen Dreiband-EQ, einen Digital-Reverb sowie einen Chorus zu entdecken. Der Mikrofonkanal wurde dagegen etwas spärlicher bestückt und offenbart neben dem Gain-Poti nur einen Zweiband-EQ, der die Bässe und Höhen regelt, sowie einen einfachen Digital-Reverb. Leider lässt sich für den zweiten Kanal keine Phantomspeisung aktivieren, sodass Kondensatormikrofone außen vor bleiben müssen.

Fotostrecke: 4 Bilder Im Inneren des Amps arbeitet eine 60 Watt Class-D-Endstufe.

Beide Kanäle können abschließend gemeinsam über ein Master-Volume in ihrer Ausgangslautstärke geregelt werden. Ein modernes Feature kommt mit der Bluetooth 4.0 Anbindung, über die externe Geräte mit entsprechender Schnittstelle mit dem Amp verbunden werden. Backing-Tracks können so beispielsweise an die Loudbox geschickt werden. Eine Anzeige informiert dabei, ob die BlueTooth-Verbindung hergestellt ist. Außerdem lässt sich auch der aktuelle Betriebszustand des Akkus an der Vorderseite ablesen.

Rückseite

Wer externe Quellen lieber “altmodisch” über ein Kabel an den Amp schicken will, wird beim Aux In auf der Rückseite ebenfalls fündig. Außerdem kann hier das Netzteil neben dem Power-Schalter angeschlossen werden und auch einen DI-Ausgang hat der kleine Combo an Bord. Dieser bietet aber keine weiteren Optionen, sodass hier nur das Mix-Signal ausgegeben wird.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Rückseite des kleinen Combos zeigt sich unspektakulär…
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Praxis

Für den heutigen Praxischeck platziere ich ein Neumann TLM 103 Großmembranmikrofon mittig vor dem Speaker und nehme außerdem den DI-Mix-Out ab. Beide Quellen gehen an mein Motu Audiointerface und landen anschließend auf dem Rechner.
Um einen direkten Vergleich zu haben, könnt ihr bei allen Beispielen wählen, welche Quelle ihr hören möchtet.
Klar, im Praxisalltag würde man solch einen Amp wohl eher nicht mikrofonieren. Ich wollte euch aber einen ungefähren Eindruck zum Sound des Speakers keinesfalls vorenthalten.
Wie wir gleich hören werden, funktioniert die Abnahme mit einem Mikrofon in diesem Fall übrigens sehr gut. Als Testgitarre steht ein Furch OM Modell mit einem AER Piezo Pickup bereit. Später werde ich auch noch meine alte Hoyer Archtop mit ins Spiel bringen, die mit einem Häussel-Floating-Pickup bestückt ist.

Beim ersten Anspielen offenbart sich mir ein erstaunlich großer Sound. In der 12-Uhr-Einstellung des EQs klingt die Gitarre dabei sehr voluminös und ausgewogen, sodass es ab der ersten Minute absolut Spaß macht, über den kleinen Combo zu spielen. Wie ihr im ersten Beispiel hören könnt, ist der Speaker selbstverständlich an diesem Klangerlebnis nicht ganz unschuldig.
Der Amp hat in puncto Lautstärke dabei auch noch einige Reserven in der Hinterhand, mit denen kleine Auftritte mühelos “über die Bühne” gehen sollten. Und auch mit einem Mikrofon am zweiten Kanal liefert der kleine Akustik-Combo eine sehr souveräne Vorstellung. Dabei lässt sich der Fishman Loudbox übrigens problemlos auch gemeinsam mit Gesang und Gitarre nutzen. Sehr schön!

Wir hören zunächst ein Fingerpicking, bei dem der EQ des ersten Kanals völlig neutral auf 12 Uhr steht.

Audio Samples
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Neutrales Setting – Soundcheck Mikrofon Neutrales Setting – Soundcheck D.I.

Der DI-Out kommt mit einem relativ geringen Pegel, liefert aber dennoch ein sauberes und stabiles Signal. Ich habe im Nachhinein beide Signalquellen in ihren Lautstärken jeweils angepasst.
Der Reverb tritt stärker dosiert mit einer dezenten Modulation auf den Plan, die dem Sound ebenfalls absolut schmeichelt. Aber hört selbst:

Audio Samples
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Praxisbeispiel 1 – Mikrofon Praxisbeispiel 1 – D.I.
Der Fishman Loudbox Mini Charge Akustikverstärker klingt toll und auch die Onboard-Effekte machen einen guten Job.
Der Fishman Loudbox Mini Charge Akustikverstärker klingt toll und auch die Onboard-Effekte machen einen guten Job.

Der Chorus lässt sich recht feinfühlig justieren und kann auch stark zupacken, wie das folgende Beispiel zeigt. Für mein Empfinden stehen dezente Chorus-Einstellungen dem Gesamtsound aber am besten. Das gleiche gilt für den EQ. Hier reichen oft dezente Eingriffe, um den Klang an die jeweilige Spielweise anzupassen.

Audio Samples
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Praxisbeispiel 2 – Mikrofon Praxisbeispiel 2 – D.I.

Es folgt eine detaillierte Bestandsaufnahme zum Wirkungsgrad des Reverbs und des Chorus-Effekts.

Audio Samples
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Reverb Check – Mikrofon Reverb Check – D.I. Chorus Check – Mikrofon Chorus Check – D.I.

Hören wir noch zwei weitere Spielweisen. Im letzten Beispiel nutze ich dafür meine alte Hoyer Archtop, die sich ebenfalls mit dem Amp bestens versteht. Auch wenn man die Eingangsstufe mit einem passiven Pickup selbstverständlich etwas mehr bemühen muss, was auch den Rauschpegel etwas erhöht, bleiben hier immer noch genug Reserven. Es lohnt sich also durchaus, die Loudbox für einen Jazzgig einzuplanen, denn im Praxisalltag dürfte das Rauschen dabei eher nicht weiter ins Gewicht fallen.

Audio Samples
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Praxisbeispiel 3 – Mikrofon Praxisbeispiel 3 – D.I. Praxisbeispiel 4 – Mikrofon Praxisbeispiel 4 – D.I.

Die Bluetooth-Anbindung funktioniert im Zusammenspiel mit meinem iPhone ebenfalls problemlos. Klanglich ist man hier systembedingt etwas eingeschränkt. Dennoch kann diese Option beispielsweise beim Üben wirklich hilfreich sein. Während der gesamten Testphase musste ich den Akku übrigens nicht nachladen. Mit voll geladenem Akku muss man sich während eines Konzerts also keine Sorgen machen, dass dem Amp die Puste ausgeht.

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Fazit

Der Fishman Loudbox Mini Charge Akustikverstärker ist ein sehr interessanter und praktikabler Vertreter seiner Gattung, der toll klingt und dabei im Live-Alltag auch ohne eine zusätzliche Stromquelle auskommt. Trotz seiner kompakten Maße ist sein Sound voll und ausgewogen, was sich absolut positiv auf das Spielgefühl auswirkt.
Auch die beiden Onboard-Effekte machen einen guten Job und geben sich praxistauglich. Da keine Phantomspeisung vorhanden ist, bleiben Kondensatormikrofone am zusätzlichen Anschluss allerdings außen vor. Für Musiker, die mobil bleiben wollen, ist der Fishman Loudbox Mini Charge auf jeden Fall eine Empfehlung.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere Verarbeitung
  • großer Sound
  • Wirkung des Reverb-Effekts
  • zwei Eingänge für Line und XLR
  • Bluetooth-Anbindung
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
Contra
  • keine Phantomspeisung für XLR-Eingang
Artikelbild
Fishman Loudbox Mini Charge Test
Für 509,00€ bei
Für Musiker, die mobil bleiben wollen, ist der Fishman Loudbox Mini Charge ein sehr interessanter und praktikabler Vertreter seiner Gattung.
Für Musiker, die mobil bleiben wollen, ist der Fishman Loudbox Mini Charge ein sehr interessanter und praktikabler Vertreter seiner Gattung.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Fishman
  • Modell: Loudbox Mini Charge Amplifier
  • Typ: Akustik-Gitarrenverstärker
  • Herkunftsland: Entwickelt in den USA, hergestellt in China
  • Ausgangsleistung: 60 W
  • Bestückung: 1 x 6,5″ Tieftöner & 1x 1″ Hochtöner
  • Frequenzgang: 80 Hz – 20 kHz
  • Regler Line-Channel: Gain, Low, Mid, High, Reverb, Chorus
  • Regler Mic-Channel: Gain, Low, High, Reverb, Master Level
  • Schalter: Phase, Pairing, Power
  • Anschlüsse: Instrument (Klinke), Mic (XLR), DC-In, Aux-In, Mix DI-Output, Blue-tooth 4.0 Anbindung
  • Maße: 247 x 349 x 305 mm
  • Gewicht: 9,6 kg
  • Ladenpreis: 499,00 Euro (Januar 2019)
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