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Faderfox MX12 + PC12 Controller Test

Die kleine Hamburger Controller-Schmiede Faderfox hat schon immer speziellere Controller für DJs und DAW-User gefertigt, die sich mit Lösungen von der Stange nicht zufriedengeben wollen. Auch wenn es kein exklusiver Custom-Controller wie für Gregor Tresher oder Moonbootica sein soll, überzeugten Faderfox-Controller immer mit ungewöhnlichen Ideen und in Boutique-Qualität. Vor zwei Jahren hatten wir den Faderfox PC44 getestet, einen kleinen smarten Controller im eigenen Case. Schon da wurde die NEW MODULE Serie angeteast. Nun sind sie endlich zum Test verfügbar: Der Fader-bestückte MX12 und der Poti-übersäte PC12.

Faderfox MX12 + PC12 Controller Test (Foto: Christine Mangels)
Die Faderfox Controller MX12 und PC12 überzeugen durch ihre Möglichkeiten in Verbindung mit Elektron Grooveboxen sowie der Arbeit mit der DAW.

Details

Beschreibung

Faderfox MX12 und PC12 sind zwei Universal-Controller für alle Arten von MIDI-steuerbarer Hard- und Software. Beide sind jeweils in einem robusten und kompakten schwarzen Metallgehäuse von 340 x 75 x 176 mm verbaut und auch sonst in vielen Bereichen identisch, sodass sich ein Doppeltest anbietet, zumal man beide Teile auch miteinander kombinieren kann. Mit je ca. 1,3 kg sind die Controller nicht zu schwer, aber doch gewichtig genug, um satt auf dem Tisch zu liegen.

Passen perfekt zusammen: Faderfox MX12 und PC12. (Foto: Christine Mangels)
Passen perfekt zusammen: Faderfox MX12 und PC12. (Foto: Christine Mangels)

Der MX12 ist mit seinen zwölf Fadern (60 mm) und 24 Potis mit gummierten Knöpfen tatsächlich ein richtiger „Fader-Fuchs“, der PX12 im gleichen Format kommt ohne Fader und protzt dafür mit 72 gummierten Potentiometern in zwölf Reihen. Der MX12 weist noch einen grünen und einen grauen Button pro Kanal auf, der PC12 beschränkt sich auf lediglich eine grüne Zwölferreihe. Dazu bieten beide einen roten und einen blauen Button sowie einen Endlosregler und ein vierstelliges rotes LC-Display zum Programmieren und Verwalten der 30 enthaltenen Setups.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Faderfox MX12 kommt mit 12 Fadern, 24 Potentiometern und 24 Schaltern. (Foto: Christine Mangels)

Auspacken

Im sachlichen braunen Karton kommt der Controller zusammen mit einem echten gedruckten zwanzig-seitigen Manual im DIN-A5-Papierformat und einer Daten-CD für das Ableton-Script. Man braucht also keinen Internetzugang, um den Faderfox in Betrieb nehmen zu können. Natürlich finden sich aber auch das Handbuch und das Ableton-Script schön digital als Download auf der Website.
Im Handbuch sind die einzelnen Modi und Setups übersichtlich beschrieben, eine gute Hilfe beim Erstellen eigener Setups. Jedem Fuchs liegt ein USB-Kabel bei. Für den PC12 gibt es im Faderfox-Onlineshop für 30 € ein sehr praxisnahes abwischbares Overlay inklusive Stift, um die Funktionen der 72 Potis benennen zu können. Es passt gut auf die Potis und stört nicht beim Schrauben. Auch farbige Fader-und-Potikappen, Extension-Port-Kabel und ein Acrylglasständer für ein NEWMODULE und eine Elektron-Maschine sind bei Faderfox erhältlich.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Faderfüchse kommen im sachlichen braunen Karton. (Foto: Christine Mangels)

Kombinieren und Kaskadieren

Um die Entscheidung entweder/oder einfach zu machen, haben die cleveren Hamburger Füchse die Anschlüsse komplett auf die rechte Seite verlegt, sodass sich mehrere Einheiten sauber und ohne rückwärtiges Kabelgewirr hintereinander stellen und kaskadieren lassen.
Zur Verfügung stehen vier große DIN-Buchsen für zweimal MIDI In/Out, ein USB-Kabel für Computeranbindung und Stromversorgung sowie ein Netzwerkanschluss (Extension) zur Verkopplung zweier „New Modules“. Mit einem MX12 und einem PC12 hat man dann also einen expandierbaren zwölfkanaligen DAW-Controller mit einem Fader und acht Potis pro Kanal auf dem Tisch stehen, alles per USB class-compliant anschließbar.
Die Geräte harmonieren aber nicht nur gut mit der DAW eures Vertrauens, sondern dank 34 Zentimetern Breite auch mit Elektron-Grooveboxen, um deren unter der Oberfläche schlummernde Parameter per Direktzugriff zum Leben zu erwecken. Die Faderfüchse Controller passen exakt vor Elektron-Geräte der ersten Generation wie Octatrack, Analog Four und Analog Rytm. Auch die Elektron-Staubschutzdeckel und Taschen passen größenmäßig perfekt zu unseren beiden Testkandidaten.

Über den Extension-Anschluss können zwei NEWMODULES per Netzwerkkabel miteinander verbunden werden. (Foto: Christine Mangels)
Über den Extension-Anschluss können zwei NEWMODULES per Netzwerkkabel miteinander verbunden werden. (Foto: Christine Mangels)

MIDI

Die Geräte senden verschiedene Midi-Befehle wie Control-Change, Note-on/off, Pitch-Bend, Aftertouch und Program-Change. Control-Zuweisungen sind schnell und unkompliziert per MIDI-Learn möglich. Die Fader und Potis arbeiten mit der Standard-Auflösung von 7 Bit und sind so mit allen Hard- und Softwareinstrumenten sowie DAWs kompatibel.
MX12 und PC12 bieten jeweils 30 interne Setups, von denen einige auf die Nutzung mit Elektron-Maschinen und Ableton Live optimierbar sind. Die Übrigen sind zur Speicherung von eigenen individuellen Einstellungen vorgesehen. Eigene Mappings können am Gerät selbst programmiert werden. Backup- sowie Restore-Funktionen für alle Setups per Sysex-Dump sind mit an Bord.
Dank Werkseinstellungen sind keine zusätzlichen Konfigurationen beim MX12 und PC12 nötig, um auf Anhieb mit MIDI-anlernbarer Musik- und Videosoftware zu arbeiten. Passende Control Surface Scripts für Ableton Live 8, 9 und 10 sind pro Modell als Download bei Faderfox zu finden, ebenso eine Schnellstartanleitung und ein Handbuch als ‚pdf‘ in deutscher und englischer Sprache.

Fotostrecke: 2 Bilder Setups werden mit Hilfe der blauen und roten Taster angewählt, hier am Beispiel des Faderfox PC12. (Foto: Christine Mangels)

Stromversorgung

Beide Faderfox Controller sind USB-Bus-Powered, laufen am Laptop also auch ohne externe Stromzufuhr. Wenn zwei Einheiten per Expansion-Bus gekoppelt sind, benötigt man praktischerweise nur eine USB-Verbindung: Die kaskadierten Geräte erscheinen als ein Gerät in der DAW, die MIDI-Daten werden in beide Richtungen gemerged.

Fotostrecke: 5 Bilder Hamburger Sachlichkeit und Pragmatismus am Beispiel des Faderfox MX12. (Foto: Christine Mangels)

Setups

Faderfox MX12 und PC12 verfügen über je 30 Setups. Setup 21 ist für die ersten zwölf Tracks des Elektron Analog RYTM optimiert, Setup 22 kontrolliert die ersten 8 Tracks des Elektron Octatrack Samplers und des Elektron Analog Four Synthesizers. Setup 30 dient als Kontrolloberfläche für Ableton Live, während die Setups 01 bis 20 und 23 bis 29 als generische MIDI Controller dienen.
Im Setup-Mode werden nicht nur die einzelnen vorgegebenen Presets aufgerufen, hier kann auch das komplette Routing des Controllers geändert werden. MIDI- oder USB-Eingang auf einen MIDI-Ausgang routen, vorgenommene Setting in einer Kanalspalte auf elf weitere kopieren, das geht alles direkt am Gerät.

Fotostrecke: 6 Bilder Der Faderfox PC12 versammelt 72 Knöpfe auf der kompakten Oberfläche. (Foto: Christine Mangels)
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Praxis

Arbeiten mit Ableton Live

Nun aber an die Arbeit: Der Faderfox MX12 soll Ableton Live steuern. Dafür wird das Gerät per USB-Kabel mit dem Computer verbunden und bezieht von dort aus auch den Strom.
Der MX12 taucht wie erwartet als MIDI Ports in Ableton Live auf. Um aber auch als Control Surface erkannt zu werden, muss erst noch der Folder „Faderfox_Universal“ in die MIDI Remote Script Library von Ableton eingefügt werden.
Wie funktioniert das? 

  • Rechter Mausklick auf Ableton im Ordner Programme/Applications > Paketinhalte zeigen/ Show Package Contents > Contents > App-Resources > MIDI Remote Scripts und dort dann den Faderfuchs-Ordner hineinkopieren.

Nach erneutem Start von Ableton steht „Faderfox Universal“ als Control-Surface zur Verfügung und der angeschlossene Controller kann gewählt werden. Zwischen Edit-Mode und Setup-Auswahl wird per Halten des roten Shift-Buttons und Drücken des blauen Snap-Buttons umgeschaltet, die Anwahl des Setups dann per Endlosregler vorgenommen.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Faderfox MX12 im Einsatz. (Foto: Mijk van Dijk)

Preset Nummer 30 ist z. B. für Ableton Live reserviert, hier sind die einzelnen Kontrollelemente verschiedenen Parametern der Live-Tracks 1 bis 12 zugewiesen und können nicht – wie z. B. bei Akai APC40, Novation Launchpad, etc. auch die Kanäle 13 – 24, 25 – 36 etc. bedienen. 
Beim MX12 sind die Fader den ersten 12 Kanälen in Ableton zugeordnet, die beiden Regler pro Track den Effektsends 1 und 2, die grünen Buttons aktivieren und deaktivieren einen Track, die Grauen dienen als Solo-Schalter.
Beim PC12 sieht es ähnlich aus: Hier regelt der unterste Regler der zwölf „Kanäle“ die Lautstärke, der Zweite von unten das Panorama. Die weiteren vier Regler sind den Effektsends 1 bis 4 zugeordnet.
Beide gemeinsam verkoppelt bilden also eine Einheit, regeln aber im Prinzip das Gleiche, wenn beide auf dem Ableton-Preset 30 eingestellt sind. Mehr Sinn macht es, in solch einem Setup aus MX12 und PC12 letzteren auf beispielsweise Preset 29 zu setzen und die vielen Regler auf die Lieblings-Plugins zu mappen. Leider ist der PC12 dann kein generischer Controller mehr und diese Anlernprozedur muss bei jedem Ableton Liveset aufs Neue durchgeführt werden.
Was der Faderfox Ableton-optimierten Controllern wie Push allerdings voraushat, ist die schiere Flut an Reglern. Wer sich die Mühe macht und die wesentlichen Funktionen der eingesetzten Synths mapped, kann fortan die Ableton-Kanäle nach Belieben verschieben, die Zuordnung des Plugins zum Faderfox wird dadurch nicht berührt.

Fotostrecke: 2 Bilder Für den PC12 wird ein praktisches abwischbares Overlay mitgeliefert. (Foto: Christine Mangels)

Mit dem Endlos-Regler kann der Anwender durch die Ableton- Scenes scrollen, mit einem beherzten Druck auf denselben werden sie gestartet. Weitere Transport-Buttons gibt es nicht. Das ist schade, denn zumindest einen Start/Stop Toggle-Button hätte ich sehr nützlich gefunden. Ich habe mir für den Test damit beholfen, den grünen und grauen Button des zwölften Kanals auf Play und Stop zu mappen, womit diese natürlich für Mute und Solo auf Kanal 12 wegfallen.
Ansonsten blieb mein Setup während des Tests folgender Strategie treu: Der MX12 bleibt bis auf die Start- und Stop-Taste generisch, während der PC12 nach und nach an die zu modulierenden Parameter des jeweiligen Ableton Liveset angelernt wurde. Zumeist befanden sich die Tweaks für Bassdrum und Drums auf den beiden unteren Reihen, während die Bass-Synths auf der mittleren Reihe platziert wurden. Andere Synths und Effekte wurden dann von den oberen beiden Reihen bedient. Wer da mal sein System gefunden hat, kommt dann sehr schnell und übersichtlich mit den vielen Reglern zurecht.
Dabei macht die Hardware der Füchse richtig Spaß. Die Fader des MX12 laufen sehr präzise und leichtgängig, ich hätte mir etwas mehr Widerstand gewünscht, aber das ist wirklich Geschmackssache. Die Regler von M12 und PC12 sind griffig und sehr detailliert einstellbar. Parametersprünge Fehlanzeige. Die Zeit muss zeigen, wie sehr ihr Zahn an diesen Controllerboxen nagt, aber ich wage die Behauptung, dass man die Faderfoxe noch aus der Schublade holt, wenn andere DAW-optimierte Controller nur noch Datenmüll senden, oder in ferner Zukunft gar nicht mehr mit dem aktuellsten Betriebssystem funktionieren.

Fuchs am Draht: Der USB-Anschluss dient als Computerverbindung und Stromversorgung. (Foto: Christine Mangels)
Fuchs am Draht: Der USB-Anschluss dient als Computerverbindung und Stromversorgung. (Foto: Christine Mangels)

Steuerung von Elektron-Geräten

Für die Steuerung von Elektron-Produkten sind MX12 und PC12 zumindest in Sachen Formfaktor optimiert. Ich war also sehr gespannt, wie die Hamburger Faderfoxe mit den schwedischen Grooveboxen harmonieren würden. Die gewonnene Erkenntnis: Phänomenal. Allein die vorgefertigten Setups wirken wie eine Unlock-Funktion für vorher nur schwer bis gar nicht machbare Performance-Routinen.
Der MX12 regelt generell mit den Fadern die entsprechenden Lautstärken der Elektron-Geräte-Tracks, muted mit den grünen und schaltet solo mit den den grauen Buttons. Die Regler pro Track kontrollieren bei Analog Ryth und Analog Four jeweils Delay und Reverb, beim Octatrack die Cutoff-Frequenz des Hochpassfilters und den Send zum zweiten Effekt. Der Encoder regelt beim Analog Rytm das Reverb Decay, beim Octatrack den Parameter 2 vom zweiten Effekt.
Der PC12 mit seinen sechsmal 12 Potis ist da ungleich potenter. Beim Analog Rytm greifen die Potis von unten nach oben auf Volume, Panorama, Reverb, Delay, Overdrive und Filter Cutoff zu, beim Octatrack auf Volume, Pan, FX2-Send, die Sample-Rate, den Sample-Pitch und Cutoff.
Werden gar beide Controller gemeinsam verwendet, kommen noch Start und Länge dazu, weil die beiden Regler des MX12 ja bereits Cutoff und FX2-Send kontrollieren.
Der Knüller gerade beim PC12 ist, dass man plötzlich mehrere Parameter an den Elektrons trackübergreifend verstellen kann, ohne stets den entsprechenden Track anzuwählen. Cutoff bei zwei verschiedenen Tracks gleichzeitig geht zum Beispiel schon mal gar nicht an den Elektrons selbst, weil man immer zwischen den Seiten der Tracks hin- und-herwechseln muss. Beim PC12 drehen wir einfach an den Reglern und der Elektron tut wie ihm geheißen.

Fotostrecke: 2 Bilder Passt direkt davor: Der MX12 ist größenmäßig mit den Geräten der ersten Elektron-Generation komplett kompatibel. (Foto: Mijk van Dijk)

Da der Octatrack – wie der Name schon sagt – nur über acht Tracks verfügt, stehen die übrigen vier „Track-Poti-Reihen“ der Faderfox Controller entweder zeitgleich dem Analog Four am MIDI Out 2 zur Verfügung oder man programmiert die restlichen Fader, Regler und Buttons auf andere Funktionen am Octatrack um. Oder, man steuert damit ein ganz anderes Gerät parallel. Auch der Analog Rytm profitiert sehr von den Faderfox Controllern. Auch dort kann man nicht die Parameter zweier Instrumente (z. B. die Lautstärke) gleichzeitig einstellen. Mit den Faderfüchsen geht das sofort, out of the box.
Elektron-Besitzer, die immer noch die Geräte der ersten Modellreihe nutzen, werden sich zudem darüber freuen, dass die Elektrons und die Faderfoxes größen-und-stylemäßig perfekt zusammenpassen. Aber auch Mk.2-Besitzer können die Faderfüchse nutzen, der Formfaktor ist nur eben etwas anders. Apropos Formfaktor: Die stylischen Stands für die Elektron-Maschinen auf dem unteren Foto sind von zerack.com.

Fotostrecke: 3 Bilder Feistes Setup: mit MX12 und PC12 wird aus dem Elektron Octatrack ein Mega-Instrument. (Foto: Mijk van Dijk)

Eine weitere gute Nachricht: Mit dem Setup 21 für den Analog Rythm kann auch der Elektron Digitaktgesteuert werden. Eigentlich nicht verwunderlich, denn der Kleine ist letztlich die zusammengedampfte Sample-Abteilung des großen Elektron Drumcomputers. Im Ergebnis dann aber doch verblüffend: Ein Faderfox passt genau seitlich an den Digitakt ran und macht aus der kleinen Beatbox ein beeindruckend großes Instrument mit schon fast Monomachine-mäßiger Ausstrahlung. 

Fotostrecke: 3 Bilder Nicht dokumentiert, ist aber trotzdem kompatibel: Der Elektron Digitakt kann ebenfalls von Faderfox Controllern wie ein Großer moduliert werden. (Foto: Mijk van Dijk)

Einsatzgebiete der Faderfox Controller

Die NEW MODULES sind in Zusammenarbeit mit der DAW immer dann optimal, wenn man mit maximal zwölf Kanälen arbeitet und eine feste Zuordnung wünscht. Dann werden die Regler quasi zur Bedienoberfläche eines selbstgeschaffenen Instruments. Gerade die Kombination aus MX12 und PC12 liefert dann das beste beider Welten: Der MX12 als generischer Controller für die Mischpultfunktionen, der PC12 als MIDI-gemappte Bedienoberfläche für die Plugins.
Sind mehr Kanäle im Spiel und möchte man schnell auf die Software-Potis beliebiger Instrumentenracks zugreifen, sind die generischen Kollegen wie Push oder Akai APC mit ihrer automatischen Control-Surface-Zuordnung klar im Vorteil. Im Livebetrieb kann so ein generischer Controller aber auch fatal sein: Hat sich der Mauscursor nur mal ein paar Millimeter verschoben, regelt man unter Umständen etwas völlig anderes als geplant. Das kann so, mit fest zugeordneten Knöpfen, nicht passieren.
Zur Kontrolle von DJ-Software sind die beiden Faderfüchse prinzipiell auch denk-und mapbar. Das aber halte ich eher für eine nerdige Idee, es gibt schließlich mittlerweile genügend hervorragende DJ-Controller, die haptisch und funktionell besser für die Bedienung von Decks und Effects ausgelegt sind. Aber klar, es geht und gewiefte Sparfüchse können mit ein oder zwei Faderfüchsen sicher ein ganzes Arsenal an Soft-und-Hardware steuern, entsprechende Mapping-Eigeninitiative vorausgesetzt.
Richtig prima fand ich die beiden NEW MODULES hingegen in Kombination mit dem Elektron Fuhrpark: Man hat direkten Zugriff zu wichtigen Parametern und plötzlich sind Dinge möglich, die sonst gar nicht machbar sind. Gerade der PC12 entlockt durch seine vielen Regler den Elektrons so viel Potenzial und ist deswegen eine klare Kaufempfehlung für performanceorientierte Elektron-User.

Faderfox MX12 & P12 Sound Demo (no talking)

Omsk Information‘ jammed mit dem Faderfox PC12 und dem Elektron Octatrack. Page-übergreifendes Schrauben ist hier ganz einfach möglich und somit sind beeindruckende Eingriffe in das Geschehen möglich.

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Fazit

An der Lieblings-DAW machen Faderfox MX12 und PC12 beide eine gute Figur, wobei da sicher mancher die maßgeschneiderten Controller á la Ableton Push und Akai APC vorzieht. Dafür gibt es vier Sterne. Eine ganz klare Kaufempfehlung und damit die volle Punktzahl jedoch für die Anwendung mit Elektron Octatrack, Analog Four, Analog Rytm und Digitakt. Hier erhalten Anwender mit den Faderfox Controllern direkte Zugriffsmöglichkeiten in die verborgensten Winkel ihrer Lieblingsmaschinen. Dazu passen MX12 und PC12 vom Style her genau zu den Mk.1-Modellen von Elektron. A match ‘Made in Heaven’, bzw. Hamburg!

PRO
  • Gute Verarbeitung
  • Viele Regler
  • Genial in Kombination mit vielen Elektron-Geräten
  • Setups am Gerät selbst programmierbar
  • Learn-Mode
CONTRA
  • Keine dedizierten Transport-Taster für die DAW
Die Faderfox Controller MX12 und PC12 überzeugen durch ihre Möglichkeiten in Verbindung mit Elektron Grooveboxen sowie der Arbeit mit der DAW.
Die Faderfox Controller MX12 und PC12 überzeugen durch ihre Möglichkeiten in Verbindung mit Elektron Grooveboxen sowie der Arbeit mit der DAW.
Features [Basis-Specs: Faderfox MX12 und PC12]
  • Universal-Controller für Midi-steuerbare Hard- und Software
  • USB-Interface mit Bus powering, class compliant / keine Treiber notwendig
  • 2 MIDI-In- und -Outports mit Routing und Merge-Funktionen
  • Extension-Port zur Verbindung mit einem zweiten NEW MODULE Gerät
  • 1 Push-Encoder mit Rastungen (30 Pulse) und hochauflösendem 14bit-Mode
  • 4-Digit-Display zeigt Control-Werte und Programmierdaten
  • Daten-Feedback für alle Controls verhindert Wertesprünge
  • Programmierbare Wertebereiche mit min/max-Werten
  • Schnelle Control-Zuweisung auf eingehende Midi-Befehle
  • Alle Controls sind vollständig im Gerät programmierbar
  • Verschiedene Befehlstypen wie Control-Change, Pitchbend, Aftertouch, Program-Change und Noten
  • Erweiterte Programmierfunktionen wie Copy, Paste, Duplikate und Channel-Set
  • 30 Setups mit Backup/Restore-Funktionen für alle Controller-Einstellungen und Presets
  • Schaltbare Snap-Funktion für alle Fader / Potis zur Vermeidung von Wertesprüngen
  • Snapshot- und Preset-Funktionen
  • Firmware Updates per Sysex-Dump
  • Kompaktes und robustes Design im schwarzen Alu-Gehäuse
  • Control Surface script für Ableton Live 8/9 im Lieferumfang
  • Kaskadierung von NEW MODULE-Geräten hintereinander durch seitliche Anschlüsse
  • Abmessungen (BxHxT): 340 x 75 x 176 mm
  • In der Breite kompatibel zu Elektron Octatrack
  • Gewicht: 1,3 kg
Unterschiede Faderfox MX12 / PC12:
  • MX12: 12 Fader (60mm) und 24 Potis mit gummierten Knöpfen 7 bit Midi-Auflösung
  • MX12: 24 Tasten mit LEDs für geschaltete Parameter
  • PC12: 72 Potis mit gummierten Knöpfen und 7 bit Midi-Auflösung
  • PC12: 12 Tasten mit LEDs für geschaltete Parameter
Systemanforderungen
  • PC oder Mac mit freiem USB port (1.0 oder höher) oder beliebigem USB-Hub
  • MIDI-Gerät mit Midi-In/Out-Port
  • USB-Netzteil (5V min 200mA) falls nur externe MIDI-Geräte gesteuert werden
Preise
  • Faderfox MX12: Ca. 475 € (Straßenpreis, Stand: 10.07.2019)
  • Faderfox PC12: Ca. 475 € (Straßenpreis, Stand: 10.07.2019)

Weitere Informationen zu diesen Produkten gibt es auf der Website des Herstellers.
Faderfox MX12
Faderfox PC12

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Profilbild von Olaf Kliemt

Olaf Kliemt sagt:

#1 - 18.07.2019 um 04:21 Uhr

0

LC Display oder LCD, denn LCD Display bedeutet Liquid Crystal Display Display.

    Profilbild von Redaktion

    Redaktion sagt:

    #1.1 - 19.07.2019 um 06:20 Uhr

    0

    Hallo Olaf, du hast natürlich Recht. Leider hat die Auto-Korrektur oft ein Eigenleben... Die Redaktion

    Antwort auf #1 von Olaf Kliemt

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