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Faderfox EC4 Test

„EC4“ steht für „Encoder Controller“. Tatsächlich ist dieser „Fuchs ohne Fader“ ein wahrer Allrounder. Er dient zum Steuern jedweder MIDI-controllierbarer Hard- und Software und kommt zusätzlich mit Ableton-Integration. Über 4.000 Parameter lassen sich steuern und das alles von nur einem einzigen Gerät. Kompakter wird’s nicht mehr!

Details

Der EC4 ist ein universeller Controller zur Parameterkontrolle für alle Arten von MIDI-steuerbarer Hard- und Software. Die empfangenden Geräte können per USB (z. B. Computer) oder MIDI angeschlossen werden. Auf der Rückseite befinden sich dafür eine USB-B-Buchse, die auch als Stromversorgung dient und zwei 3,5 mm Miniklinkenanschlüsse, die zum Anschluss an Geräte mit MIDI-DIN-Buchsen noch einen Adapter benötigen. Davon liegt einer dem Gerät bei.
Weiterhin gehört zum Lieferumfang noch eine kurze und informative deutschsprachige Bedienungsanleitung. EC4 ist class-compliant unter macOS und kann sogar Software auf einem iPad oder iPhone steuern, ohne extra Strom zu benötigen. 16 Push-Encoder-Potis mit angenehm gummierter Oberfläche dienen dem Anwählen von 16 Setups mit 16 Gruppen und somit dem Kontrollieren von bis zu 4.096 Parametern. Wer soll da noch den Überblick behalten?

4-Letter-Words

Was den EC4 von anderen Controllern so fundamental unterscheidet, ist sein sehr kompaktes Faderfox-typisches Gehäuse und sein 52 x 21 mm großer OLED-Screen. Kontrastreich sind hier gelb auf schwarz 16 Parameter-Labels abzulesen. Die 16 Einträge korrespondieren mit den 16 Endlos-Push-Encodern auf der Oberfläche. Der Clou: Jeder der Parameter kann nach Belieben mit je vier Zeichen benannt werden, z. B. DekA, Stem, CutO, Reso, Vol1 und so weiter. Einem seiner Vorgänger, dem Faderfox PC4, lagen seinerzeit noch Aufkleber bei, um die einzelnen Parameter auch beschriften zu können.
Beim EC4 erfolgt die Beschriftung sozusagen „direkt ins Gerät“. Auch die Setups und die Groups können benannt werden, so dass man nie den Überblick verliert, selbst wenn ein Setup vor langer Zeit programmiert wurde.

Lieferumfang: der Faderfox EC4, ein angewinkeltes USB-Kabel, ein angewinkelter MIDI-Adapter, eine Daten-CD mit der Ableton Surface Datei und ein Benutzerhandbuch
Lieferumfang: der Faderfox EC4, ein angewinkeltes USB-Kabel, ein angewinkelter MIDI-Adapter, eine Daten-CD mit der Ableton Surface Datei und ein Benutzerhandbuch

Am Beispiel vom Setup 16 mit dem Namen „Live“ – einer dedizierten Ableton Live Oberfläche – bedeutet das: Group 1 (Vol) verwaltet die ersten 16 Ableton Volume-Regler, Group 2 (Pan) die Panorama-Regler, bei Gruppe 3 (Rack) steuern die ersten acht Regler das angewählte Rack, die übrigen die Lautstärke der ersten acht Kanäle, in Gruppe 4 (Rack) wieder die acht Rack-Regler und die Lautstärke der Kanäle 9 bis 16.
Die Gruppen fünf bis acht (SndA, SndB, SndC und SndD) kümmern sich um die Sends A  bis D der ersten 16 Ableton Kanäle, die Gruppen neun bis zwölf sind mit T1.., T5.., T9.. und T13. beschriftet und stellen für jeweils vier Kanäle wie bei einem kleinen Mischpult oben Send A und B, dann Panorama und ganz unten den Volume-Regler zur Verfügung.
Die Gruppen 13 bis 16 sind unbelegt und können frei zugewiesen werden. Mit einem Klick auf den jeweiligen Push-Regler kann man also zwischen diesen 16 Ableton Controller-Gruppen umschalten und hat 256 Kontrollmöglichkeiten zur Verfügung. Dabei ist jeder Parameter benannt, beim Drehen wird der jeweilige Wert auf Wunsch numerisch angezeigt, für noch mehr graphisches Überblick kann man in die Bar- oder Num-Übersicht wechseln, welche die aktuellen Parameterstände als Balken oder Zahl zwischen 000 und 127 anzeigen. 

Der Faderfox EC4 hat eine sehr schön aufgeräumt wirkende Oberfläche, auf der man sich schnell zurecht findet
Der Faderfox EC4 hat eine sehr schön aufgeräumt wirkende Oberfläche, auf der man sich schnell zurecht findet

Klein, aber oho!

Der zweite große Unterschied des EC4 zu anderen Controllern ist die Vielseitigkeit auf kleinstem Raum. Auf 175 x 105 mm Fläche hat man Zugriff auf  die DAW, Traktor DJ, auf externe Hardware-Synthesizer, kurzum auf alles, was die MIDI-Sprache versteht. In den übrigen 15 Setups steht genug Platz zum Programmieren des EC4 als universellem Controller zur Verfügung. Alle Encoder senden Standard-CC-Befehle mit 7 Bit Auflösung. Dabei entspricht in der Grundeinstellung der MIDI-Kanal jedes Setups der Setup-Nummer.  Das kann natürlich pro Encoder geändert werden.  
Auf der System-Page werden administrative Aufgaben wie das Kopieren und Einfügen von Groups, die Display-Helligkeit und das Verhalten beim Drücken eines Encoders („Push“) verwaltet. Schließlich gibt es noch eine simple, aber durchaus hilfreiche MIDI-Monitor-Page. All diese Funktionen werden mit sieben Faderfox-typischen runden Schaltern schnell und unkompliziert bedient, denn auch die 16 Encoder werden mit ihrer Push-Funktion intelligent in den Editier-Flow mit einbezogen.  
Wer Hardware lieber am Computer als am Gerät selbst programmiert, kann das im Browser-basierten Editor tun, der ausschließlich in Google Chrome läuft. Dazu wird entweder der Inhalt des angewählten oder der aller Setups per Sysex-Dump in den Computer gesendet und kann dort weitreichend im Browser-Editor bearbeitet und wieder zurückgesendet werden.  
Soweit zur grauen Theorie. Aber wie bewährt sich der EC4 in der Praxis?

Fotostrecke: 4 Bilder Gegen das Vergessen: Die wichtigsten Tastenkombinationen sind unten auf dem Faderfox EC4 nachlesbar – prima
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Praxis

Die 16 Encoder haben einen angenehmen Regelwiderstand, nicht zu leicht und nicht zu schwer. Die Push-Funktion der Encoder hat einen schön konkreten Druckpunkt, das Drücken fällt relativ leicht, so dass man den Push auch schon mal auslöst, weil man zu vehement am Regler schraubt. Was dann passiert, wird im System für alle Encoder pauschal festgelegt. Für mich hat sich die Min/Max-Option am geeignetsten erwiesen. Hiermit wird der Wert des Decoders auf den Minimal- oder Maximal-Wert geschaltet, was bei vielen Parametern sinnvoll ist.
Andere Optionen sind „Show“, womit der eingestellte Wert gezeigt wird, „Note“ löst eine ebensolche aus, „CC+8“ sendet einen Control-Befehl acht Kanäle höher. Mit „Set“ und „Grp“ springt man direkt auf das entsprechende Setup oder die Group, was mit den dafür vorgesehen Schaltern aber genauso flott gemacht werden kann.
Da der EC4 mit „nur“ einem fixen Mapping für Ableton Live kommt, warten noch 15 weitere Setups darauf, endlich mitregieren zu dürfen. Den Gefallen wollen wir ihnen tun.

Los geht’s: Jetzt muss der kleine Faderfox EC4 zeigen, was er kann
Los geht’s: Jetzt muss der kleine Faderfox EC4 zeigen, was er kann

E-Learning

Die Zuweisung von Parametern ist straight forward. Hat die Software eine Lernfunktion, wird diese aktiviert, einmal am Regler des EC4 gedreht und fertig. Umgekehrt kann auch beim EC4 die Learn-Funktion aktiviert und ein Parameter vom zu kontrollierenden Gerät gesendet werden. Ansonsten können die zu kontrollierenden Parameter auch im Edit-Modus eingegeben werden.
Folgende Datentypen stehen zur Verfügung: CCR1, CCR2, CCAb (Absolute), Program Change, Pitchbend, Aftertouch und Note. Für Synthesizer, die hochauflösende 14 Bit MIDI-Standards wie MSB/LSB oder NRPN verstehen, gibt es die entsprechenden Modi CCAh mit einer Range von 16.000 anstatt 127 Steps und NRPN.
Es gibt drei Acceleration-Modi, die die Durchstreifgeschwindigkeit durch einen Parameterpfad definieren und es gibt auch Möglichkeiten, die Regelwertdarstellung vom MIDI-Wert 127 auf plus/minus 63 und andere Varianten wie 100, 1.000, +/-50,  +/-500 und On/off festzulegen. Der Faderfox EC4 kann wie schon gesagt zum Triggern von Noten verwendet werden.

Vier Noten für ein Halleluja und 12 Regler zur Kontrolle

… des gespielten Sounds wären eine interessante Group für spezielle Live-Anwendungen (nur der Name wäre zu lang für das Display). Dazu wird der Encoder im Edit-Mode als „Note-Type“ definiert, eine MIDI-Notennummer eingegeben und schon kann z. B. die unterste Encoder-Reihe als Tastatur für vier festgelegte Noten dienen. Leider steht keine Notendarstellung zur Verfügung und auch der Velocity-Wert kann nicht eingegeben werden, aber im Display ist ja auch noch Platz für weitere Einträge bei zukünftigen Firmware-Updates.
Die Benennung der Parameter geht ebenfalls flott von der Hand. Buchstaben werden wie bei alten Handys im T9-Stil über die 16 Push-Encoder eingetippt, jede Veränderung wird sofort übergenommen und gespeichert und die Namen bleiben auch bestehen, wenn die Parameter-Zuweisung verändert wird. Setups können kopiert und eingesetzt werden, um dann die Kopie zu verändern und nicht ähnliche Setups von Grund auf neu erstellen zu müssen.
Hat man erst mal die Logik hinter dem EC4 begriffen, bedient man das Teil fast wie im Schlaf und kann sich anspruchsvolleren Denkaufgaben widmen, zum Beispiel: Wie ordne ich mir meine Setups und Groups am schlausten an? Warum sind noch immer so viele Groups ungenutzt? Was kann ich noch alles kontrollieren? Das kann einen schon mal um den Schlaf bringen.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Setup-Page des Faderfox EC4. Ganz unten rechts befindet sich das Ableton Live Set. Dafür bitte den Push-Encoder ganz unten rechts drücken.

Ableton

Das Faderfox Universal-Kontrolloberflächen-Script wird von der Faderfox Website heruntergeladen und im Ableton Remote Script Verzeichnis installiert. Wer das schon mal vorher für einen anderen Faderfox Controller installiert hat, kann auch direkt mit dem EC4 loslegen.
Dabei reagieren die obersten acht Encoder (betitelt mit Mac1 bis Mac8, für Macro, nicht Macintosh) auf die acht zuweisbaren Regler eines Racks, während die unteren acht Encoder (betitelt mit Vol1 bis Vol8) die Lautstärke der ersten acht Kanäle regeln.
Hier war ich erstmalig etwas enttäuscht: Die Rack-Groups kontrollieren zwar das jeweils fokussierte Rack, aber es muss eben auch ein solches sein und kein Device.
Auch ist die Anzahl der kontrollierbaren Kanäle auf die ersten 16 beschränkt. Schön wäre es, wenn man wie bei Novation Launchpad oder Akai APC40 durch 64 Kanäle oder mehr streifen könnte. Demgegenüber steht die daraus resultierende potenzielle Unübersichtlichkeit. Wer Ableton Live auf der Bühne einsetzt, wird sich auf eine überschaubare Anzahl an Kanälen beschränken und dann ist die 16 Tracks-Festlegung des EC4 auch total sinnvoll.

Fotostrecke: 3 Bilder Die erste Ebene: die Live-Bank in der Setup-Page ganz unten rechts

Hardware

Während man via USB Ableton Live fernbedient, kann man via MIDI natürlich auch angeschlossene Hardware-Klangerzeuger und Effekte tweaken und das alles von diesem einen kleinen Gerät. Da es nur einen MIDI-Ausgang gibt, benötigt man für mehrere Geräte jedoch eine MIDI Thru-Box, die eigentlich sowieso in jedes Hardware-Studio gehört. Während andere Standards kommen und gehen, blieb MIDI seit 38 Jahren bestehen. Die ersten Versionen dieser MIDI Solutions Quadra Thru Box habe ich seit Mitte der Neunziger Jahre in Nutzung, sie funktionieren immer noch wie am ersten Tag und sind eine 1A-Empfehlung.

Fotostrecke: 2 Bilder Wenn Du zum Faderfox gehst, vergiss den Adapter nicht. Leider hat der Faderfox keine MIDI-Buchsen in DIN-Größe.

iPad/iPhone

Ja, der EC4 kann iOS-Geräte kontrollieren und braucht dazu noch nicht mal eine zusätzliche Stromversorgung. Der Saft vom iPhone reicht schon aus und zwar ohne Einbußen in der Funktionalität. Ich liebe die Animoog App auf meinem iPhone, hatte sie auch schon mehrmals für Live-Jams auf der Bühne dabei und nutze sie mit einem KORG plugKEY als Audio- und MIDI-Interface.
So schön der Animoog auch klingt, die Bedienung über die vielen Menüs mit den fein animierten (daher der Name?), aber auch viel zu kleinen virtuellen Reglern macht nur bedingt Spaß. Da kommt der EC4 gerade recht: Schnell sind Filter-, Envelope- und Effektparameter zugewiesen, die entsprechenden Funktionen auf dem EC4 benannt und plötzlich habe ich Zugriff auf alle Parameter, die Spaß machen und sinnvoll sind. Strom bekommt der EC4 in diesem Setup über ein nicht im Lieferumfang enthaltenes USB-Netzteil und gibt seine Daten via 3,5 mm MIDI-Adapter an den plugKEY weiter. Falls der Faderfox Adapter gerade mal nicht zur Hand ist, kann man auch einen Arturia Adapter nehmen, wie er zum Beispiel dem BeatStep Pro beiliegt. Nur schade, dass es keine einheitlichen MIDI-Adapter gibt, die von Twisted Electrons und Akai Force funktionieren leider nicht. So oder so, für Synths auf iPad und iPhone ist der EC4 eine Offenbarung.

Fotostrecke: 3 Bilder In der iOS App (hier Animoog) wird der Faderfox EC4 als MIDI-Gerät angezeigt

DJ-Software

Native Instruments Traktor und seine DJ-Software-Kollegen bieten unglaublich viele Möglichkeiten des MIDI-Mappings an. Die maßgesteuerten Controller wie beispielsweise der aktuelle Traktor Kontrol S4 MK3 bieten bequemen Zugriff auf alle wichtigen Funktionen, aber da geht ja noch so viel mehr.

4.096 Möglichkeiten, um verborgene Parameter zu bedienen? Her damit!

Wer sich schon öfters Gedanken gemacht hat, mit welchen trickreichen Doppelbelegungen man bestimmte Funktionen wie z. B. die Anwahl der Insert-Effekte noch auf eine Kontroll-Konsole mappen kann, ohne sich in der Bedienung später völlig zu verhaspeln, wird im EC4 schnell einen guten Freund finden, der „Klartext“ spricht – weil einfach jeder Parameter benannt werden kann und Zugriff auf alle Funktionen bietet, die von einer vorgemappten Konsole nicht berücksichtigt werden. 
Da ich gerne mit STEMS arbeite, war die Kontrolle von Lautstärke, Filter und Effekt-Send von STEM-Tracks mein erstes Ziel und nach wenigen Minuten zugewiesen. Als nächstes programmierte ich eine Group in ein rudimentäres Zweikanal-Mischpult mit Regelmöglichkeiten für Lautstärke, Dreiband-EQ, Gain, Filter, Pitch und Effekt-Send für die Traktor Decks A und B. 
Tiefergehende Programmierungen wie Playlist-Browsen und selektierten Track per Push laden scheiterten dann an der System-Einschränkung, da die Definition der Push-Funktion leider global ist.
Auch hier hoffen wir auf ein Firmware-Update und einen fleißigen Programmierer, der uns ein ausgefuchstes Mapping für die komplette Traktor-Kontrolle mit diesem einen kleinen MIDI-Controller schenkt, um z. B. die private Gartenparty völlig vom Stromnetz losgelöst zu rocken. Genügend Regler dafür hat er jedenfalls!

Fotostrecke: 3 Bilder Mein kleines schnell selbstgestricktes Setup für die Kontrolle von Traktor-STEMS sieht so aus: Die ersten beiden Groups kontrollieren Deck A/B und Deck C/D.

In diesem Video jamme ich mit zwei STEM-Tracks im Loop und nutze intensiv eine selbst programmierte Group des Faderfox EC4
Original-Songs: Mijk van Dijk – Closer – Kling Klong und Mijk van Dijk – Created By The Bass – microglobe

In diesem Video ordne ich die Regler des Faderfox EC4 verschiedenen Parametern des Animoog iOS Synthesizers zu, löse Noten am EC4 aus, moduliere den Sound und schraube gleichzeitig an einem Ableton Live Rack mit Plug-ins von Soundtoys.

Videosoftware

Faderfox empfiehlt den EC4 auch zur Steuerung von Videosoftware. Ohne das getestet zu haben bin ich mir sicher, dass VJs und Video-Artists nach Lesen dieses Testberichts genügend Anwendungen einfallen, was man mit dem kleinen Fuchs alles regeln kann.
Es ist erstaunlich, welche Vielfalt von Möglichkeiten dieses kompakte Teil auf kleinstem Raum vereint. Wer viel regeln und dabei nicht die Übersicht verlieren will, dürfte auch noch ein kleines Plätzchen auf dem Studiotisch finden.

Die griffigen Endlosregler des Faderfox EC4 laden zum Schrauben ein
Die griffigen Endlosregler des Faderfox EC4 laden zum Schrauben ein

Editor

Nicht zu vergessen: Es gibt einen Online-Editor, der nur in Google Chrome läuft. Das aber ganz komfortabel. Hier können die Setups, Groups und Regler benannt, editiert, kopiert und natürlich auf dem Computer gespeichert werden. Vor allem ist so auch der unkomplizierte Austausch von Files möglich und ich hoffe sehr, dass sich mit der Zeit eine kleine Editoren-Library entsteht, auf die andere EC4-User zugreifen können.

Der Soft-Editor des Faderfox ist Browser-basiert und arbeitet mit Google Chrome
Der Soft-Editor des Faderfox ist Browser-basiert und arbeitet mit Google Chrome
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Fazit

Der Faderfox EC4 ist ein ganz wunderbarer kompakter und superflexibler MIDI-Controller. Eigentlich kann jeder, der mit MIDI-Geräten zu tun hat, dieses Gerät gebrauchen. Für manche Geräte mit verborgenen MIDI-Funktionen ist der EC4 fast schon wie eine Unlock-Funktion. Plötzlich sind alle Parameter im direkten Zugriff, für die man sich sonst durch verschlungene Menüs quälen müsste. Und dank der vielen Setups und Groups hat man von diesem einen kleinen Gerät Zugriff auf die Parameter vieler Geräte gleichzeitig.
Für DJ-Software ist der EC4 das ideale Add-on, um Zugriff auf all jene Parameter zu erhalten, die von den vorgemappten Konsolen nicht berücksichtigt werden.
Ableton Live ist zwar nicht so tief integriert wie bei Push/APC & Co., aber dafür besteht die Chance, von nur einem kleinen Device die DAW und angeschlossene MIDI-Hardware gleichzeitig zu steuern.
Was auch für den EC4 spricht: MIDI verjährt nicht. Während andere dedizierte Controller nach wenigen Jahren auf dem Müllberg der Geschichte landen, wird der EC4 womöglich noch jahrzehntelang Kontrolle ausüben, solange es MIDI-Geräte gibt! Klare Kaufempfehlung!

PRO
  • kompakte Bauweise
  • 4.096 mögliche Parameter
  • Parameter-Namen dank OLED-Display
  • USB-Bus-powered
  • kompatibel mit MIDI-Hardware, USB-Computern und iOS-Geräten (iPad/iPhone)
  • als Ableton-Bedienoberfläche nutzbar
  • durchdachtes Design
  • gute Verarbeitung
  • alle Funktionen am Gerät und via Browser-Editor programmierbar
  • MIDI-Learn
CONTRA
  • Ableton-Einbindung könnte noch tiefer sein
  • MIDI-Buchsen im Miniklinkenformat
Faderfox EC4: Universeller DJ und DAW MIDI-Controller auch für iOS
Faderfox EC4: Universeller DJ und DAW MIDI-Controller auch für iOS
SPEZIFIKATIONEN:
  • universeller MIDI-Controller
  • iPad-kompatibel
  • Control Surface Script für Ableton Live im Lieferumfang
  • USB-Schnittstelle mit Bus-Stromversorgung
  • Class Compliant, kein Treiber erforderlich
  • MIDI-Ein- und Ausgang als 3,5 mm Miniklinkenbuchsen, Typ B mit Routing und Merge-Funktion
  • 16 rasterlose Push-Encoder (Auflösung = 36 Pulse pro Umdrehung)
  • Encoder-Push-Buttons können separate Befehle senden
  • 4x 20 Zeichen OLED-Display
  • hochauflösender 14 Bit Mode
  • programmierbare Wertebereiche mit Min/Max-Werten
  • Daten-Feedback verhindert Wertesprünge
  • alle Encoder sind vollständig im Gerät programmierbar über Kanal, Typ, Nummer, Mode, Name etc.
  • verschiedene Befehlstypen wie CC, NRPN, Pitchbend, Aftertouch, Program-Change und Noten
  • Learn-Funktion zum schnellen Zuweisen über ankommende MIDI-Befehle
  • 16 unabhängige Gruppen pro Setup für je 16 Encoder (256 Commands pro Setup)
  • 16 Setups mit Backup/Restore-Funktionen beinhalten alle Controller-Einstellungen und Namen
  • kompaktes Design im schwarzen Gehäuse mit Metallfrontplatte
  • Abmessungen (B x T x H): 180 x 105 x 70 mm
  • Gewicht: 0,35 kg
  • Preis: 299,- Euro
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