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Tama 1st Chair HT830R XL „Round Rider“ und HT530BC „Wide Rider“ Drum Hocker Test

Satte 19 Modelle umfasst die Tama 1st Chair Reihe mittlerweile, und man liegt sicherlich nicht falsch, wenn man vermutet, dass dies mit der großen Popularität der Serie und auch mit dem gestiegenen Bewusstsein von uns Drummern zu tun hat, dass das Gestühl auch die Qualität der Performance beeinflusst. Schon die Typenbezeichnungen meiner heutigen Testkandidaten sind beeindruckend: Das runde Modell mit knallrotem Sitzteil heißt Tama 1st Chair Round Rider XL Red Trio HT830R, der schwarze Sattelsitz hört auf den nicht minder sperrigen Namen Tama 1st Chair Wide Rider Trio „Cloth Top“ HT530BC. 

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1996 hat Tama seine 1st Chair Serie vorgestellt, Drummer konnten schon damals unter verschiedenen Sitzoberteil-Variationen wählen. Besonders die ergonomisch geformten Sattelsitze erfreuten sich großer Beliebtheit, aber auch die Höhenverstellung via Drehspindel wurde zum neuen Standard bei Oberklasse-Hockern. Vergleicht man die ersten Modelle mit unseren beiden nagelneuen Testexemplaren, fällt auf, dass Tama bei den grundlegenden Konstruktionsmerkmalen gar nicht so viel verändert hat. Es sind eher die Details wie eine besonders dicke Sitzfläche beim Round Rider XL oder die nochmals verstärkten Verbindungspunkte und Füße. Wie es sich auf den kommod aussehenden Gerätschaften sitzt, lest ihr auf den folgenden Zeilen. 

Details

Beide Hocker machen einen hochwertigen Eindruck

Schnell sind Sitzflächen und Hardware miteinander verbunden und die Schrauben festgezogen. Erster Eindruck: hier wackelt nichts, die guten Stücke stehen sehr stabil. Dafür sorgen nicht nur dicke Gummifüße, in welchen die Metallstreben-Enden nochmals kunststoffgefüttert untergebracht sind. Auch die Klemmungen zwischen Spindeln und Rohren wirken robust. Typisch für 1st Chair-Modelle sind die Kunststoffmanschetten, über welche man die Höhe der Sitze einstellt, bevor man sie mit den Flügelschrauben fixiert. Lästiges Drehen des gesamten Oberteils entfällt damit. 

Fotostrecke: 5 Bilder Ober- und Unterteile auf einen Blick

Auch bei den Oberteilen hat Tama nochmals nachgebessert: ein großer, runder Aluminiumflansch soll die sichere und wackelfreie Verbindung zwischen Sitzfläche und Unterteil garantieren. Ein zweigeteiltes Metallsegment umgreift den oberen Teil der Spindel, Quietschgeräusche soll eine vollflächige Innenverschalung aus Plastik verhindern. Schön ist, dass die Oberteile auch im fixierten Zustand drehbar sind, was für all jene Drummer von Vorteil ist, die sich – zum Beispiel, um ein Aufnahmegerät zu bedienen – auch mal nach rechts oder links drehen möchten, ohne dass sich das Sitzteil lockert oder die Höhe verändert wird. Bis hierhin sind beide Testmodelle identisch aufgebaut, Unterschiede gibt es nur bei den Sitzoberteilen selbst. Während der rote Round Rider – ihr ahnt es – über eine runde Sitzfläche verfügt, gibt es beim Wide Rider einen Sattelsitz, dessen Kontaktfläche mit einer Art Velours-Stoff bezogen ist, das „C“ im Namen steht für „Cloth“. Diesen sucht man am roten Kollegen vergebens, aber auch er hat eine Besonderheit zu bieten. XL heißt nämlich, dass die Sitzfläche nochmals dicker aufgepolstert ist als jene der anderen 1st Chairs. Insgesamt ist die Verarbeitung beider Hocker makellos und vermittelt damit das Gefühl von Langlebigkeit.   

Wide Rider passt: der HT530BC ist breiter als der 830R XL
Wide Rider passt: der HT530BC ist breiter als der 830R XL
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Praxis

Wer um die 200 Euro für einen Schlagzeugsitz ausgibt, erwartet nicht nur gute Qualität, sondern vor allem guten Komfort auch bei langen Einsätzen. Beides liefern unsere Kandidaten zuverlässig. Als 105 Kilo- auf-1,89-Mensch, der viel spielt und unterrichtet, gefallen mir beide Modelle gut. 
Fest aber bequem: Im Einsatz machen die beiden Testhocker eine komfortable Figur Insbesondere die zunächst eher fest wirkenden Polsterungen sind bei langen Sessions ein Segen. Auch starke Gewichtsverlagerungen und Drehbewegungen lassen die 1st Chairs souverän über sich ergehen, an die stoische Ruhe, die ein K&M Gomezz auf der Körperachse vermittelt, kommen sie allerdings nicht heran. Dass sie leise und damit für Recording-Anwendungen geeignet sind, ist ein weiterer Pluspunkt. Auch die Reaktion von Kollegen auf die Sitze fällt durchweg positiv aus. Da bleibt es am Ende Geschmacksache, ob einem die relativ starke Konturierung des Wide Riders zusagt. Sehr leichten Drummern mag die Sitzfläche des roten XL hingegen vielleicht etwas zu fest sein. Diese Dinge kann man aber den Hockern nicht ankreiden. 

Fotostrecke: 4 Bilder Gequietscht wird nicht, dank Kunststoffeinsatz im Alu-Flansch-
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Fazit

Tama’s überarbeitete 1st Chair Oberklasse kann im Test überzeugen. Sowohl ihre mechanischen als auch die ergonomischen Qualitäten dürften viele Drummer ansprechen, die bereit sind, um die 200 Euro für ihr neues Gestühl auszugeben. Im Vergleich mit günstigen Alternativen zahlt sich gerade für Vielspieler und/oder schwerere Drummer die Mehrinvestition aus. Für welche Variante man sich am Ende entscheidet, ist natürlich Geschmacksache, professionellen Ansprüchen genügen beide allemal. Einem kräftig vorgetragenen „Bitte setzen!“ steht also nichts im Wege. 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • guter Sitzkomfort auch bei langen Sessions
  • für schwere Trommler geeignet
  • gutes Handling
  • robuste Verarbeitung
Contra
  • keins
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Tama 1st Chair HT830R XL „Round Rider“ und HT530BC „Wide Rider“ Drum Hocker Test
Für 249,00€ bei
Nicht billig, aber gut: die beiden Tama 1st Chair Testmodelle
Nicht billig, aber gut: die beiden Tama 1st Chair Testmodelle
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Tama
  • Bezeichnung: HT530BC “Wide Rider” und HT830R XL “Round Rider”
  • Herstellungsland: China
  • Besonderheit: dickere Sitzfläche beim HT830R XL
  • Preise (Verkaufspreise):
  • HT830R XL: 199,00 EUR
  • HT530BC: 199,00 EUR

Seite des Herstellers: http://www.tama.de

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