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Evans dB One Rock Pack + Cymbals Test 

Das Evans dB One Set in der Praxis

Auf einer Pappkarte, die dem dB One Pack beiliegt, gibt es einige Infos und Tipps zur Verwendung der Mesh Heads. Hier wird vor allem die wichtige Rolle betont, die die Resonanzfelle von Toms und Bassdrum in dieser Konstellation spielen. Da die Mesh Heads keinen Ton produzieren, bleibt diese Aufgabe voll und ganz dem Resonanzfell überlassen. Folglich sollte man das Resonanzfell zunächst sorgfältig auf eine gleichmäßige Stimmung überprüfen. Bezüglich der Tonhöhe gibt es eigentlich keinen zwingenden Grund, von der Stimmung abzuweichen, die das Fell hatte, als ein reguläres Schlagfell installiert war – aber Experimentieren kann natürlich niemals schaden.

Das Resonanzfell macht den Ton 

Nun wird das dB One Fell nach und nach gespannt, bis ein runder Ton erklingt. Sollte das Spielgefühl dann noch zu weich sein, kann man natürlich noch nachspannen. Allerdings ist es möglich, dass man sich dann wieder aus dem „Sweet Spot“ heraus bewegt. Da das Snare-Resonanzfell – im Gegensatz zu den Toms – einen viel geringer ausgeprägten tonalen Charakter hat, kann man sich hier voll und ganz auf die Rebound-Eigenschaften konzentrieren. Es ist allerdings generell zu beachten, die dB One Felle nicht bretthart zu spannen, da einlagige Mesh Heads naturgemäß nicht übermäßig stark belastbar sind.

Die Testkombination: Rock Drums mit Evans dB One Rock Pack.   
Die Testkombination: Rock Drums mit Evans dB One Rock Pack.   

Nachdem die dB One Felle und Becken installiert sind, bin ich gespannt, wie sie klingen. Einen Vergleich zwischen regulären Fellen und Becken und den dB One Komponenten könnt ihr im Video hören. Hier folgen nun einige Klangbeispiele:

Audio Samples
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dB One Felle + Cymbals komplett dB One Snarefell solo dB One Tomfelle solo dB One Cymbals solo

Deutliche Lautstärkereduktion

Aufgrund der lamellenartigen Konstruktion des Snarefells setzt sich der Snaresound klar von den Toms ab. Das ist ein angenehm klingender Effekt, der sich auch in Unplugged Sessions, beispielsweise in Kombination mit einem pedalbetriebenen Cajon, gut machen würde. Der Snare Strainer sollte für ein optimales Klangergebnis übrigens nicht aktiviert werden. Denn der Sound der Trommel ist mit gespanntem Spiralteppich im Verhältnis zu den Toms zu laut wäre und verliert zudem an Präzision. Auch wenn man das Spielgefühl eines wirklich strammen Snarefells mit dem dB One nicht erreichen kann, spielt sich das Fell angenehm und erzeugt einen guten Rebound.

Die Toms produzieren einen sauberen Ton mit einem dezenten Attack bei deutlich verringerter Lautstärke gegenüber regulären Fellen. Die Zahl von 80%, die der Hersteller nennt, erscheint mir durchaus realistisch. Auch wenn es als Option beworben wird, verspüre ich kein Bedürfnis, das Impact Patch zu entfernen, da mir das Verhältnis von Ton und Attack mit Patch sehr gut gefällt.

Unten rund, oben manchmal etwas spitz

Das Resonanzfell der Bassdrum ist bei den Aufnahmen mit einem kleinen Loch versehen, wodurch es noch genügend Ton erzeugt, um ein überzeugendes Klangergebnis zu liefern. Der Sound passt hervorragend zu Snare und Toms und könnte mit einem geschlossenen Resonanzfell sogar eine noch stärkere tonale Komponente entwickeln, wenn man dies wünscht.

Die dB One Becken fühlen sich beim Anschlagen nicht wesentlich anders an als reguläre Cymbals. Auf dem Ride lassen sich mühelos schnelle Patterns spielen und die Kuppen setzten sich klanglich schön vom Body ab. Aufgrund der reduzierten Anzahl an Löchern klingt das Hi-Hat Bottom separat angeschlagen höher als das Top – so wie es auch bei normalen Hi-Hats der Fall ist. Demzufolge ist der Chicksound auch kräftig und prägnant. Überhaupt sind alle Becken des Sets tonal deutlich höher angesiedelt als herkömmliche Cymbals. Auch hier ist der Lautstärkeunterschied zu den akustischen Vorbildern stark zu spüren. Allerdings vernehme ich bei den Becken, vor allem beim Ride, teilweise hochfrequente Obertöne, die mich vermutlich auf die Dauer etwas stören würden.

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