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Yamaha NP-30 Test

„Ein Klavier, ein Klavier!“ Jeder, der den legendären Sketch von Loriot kennt, weiß, dass darin zwei starke Männer das Geschenk der Oma aus Massachusetts in Form eines tonnenschweren Pianos mehrfach mühsam ins Wohnzimmer und wieder hinaustragen müssen, bis der Video-Dankesgruß endlich im Kasten ist. Zwar wäre die Dramaturgie unter die Räder gekommen, aber mit dem Yamaha NP-30 hätten die Beiden es mit Sicherheit sehr viel einfacher gehabt. Denn so leicht ließ sich bisher noch kein (elektrisches) Klavier in mein Studio im vierten Stock tragen.

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Auf dem hart umkämpften Markt der Digitalpianos tummeln sich mittlerweile unzählige Produkte für jeden Anspruch und in unterschiedlichen Preisklassen. Mit dem NP-30 schickt Yamaha ein Gerät ins Rennen, das darauf abzielt, den Einsteiger mit einem unschlagbaren Preis und einfacher Bedienung zu überzeugen. Doch wo hat das japanische Traditionsunternehmen gespart, um das „Portable Grand“ für etwa 300,- € anzubieten und sein Gewicht auf gerade mal 5,4 kg zu reduzieren? – Wir haben das NP-30 unter die Lupe genommen und das Leichtgewicht in der Einsteigerklasse auf Herz und Nieren geprüft.

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Profilbild von Alina

Alina sagt:

#1 - 09.12.2013 um 04:12 Uhr

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Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht!
Kannst Du oder jemand vielleicht ein Model empfehlen, mit 88 Tasten und gewichteter Mechanik, welches ebenfalls leicht zu transportieren ist?

Profilbild von Lasse Eilers (bonedo)

Lasse Eilers (bonedo) sagt:

#2 - 09.12.2013 um 04:41 Uhr

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Liebe Alina, die leichteste gut spielbare Hammermechanik ist die Fatar TP/100. Sie ist unter anderem im Studiologic Numa Piano und im Nord Electro 4HP verbaut (bei Letzterem allerdings in einer Version mit nur 76 Tasten). Beide wiegen um die 11kg und du findest zu beiden auch Testberichte hier auf bonedo. Auch die Hammermechanik der Casio-Pianos der neuesten Generation (u.a. PX-150, PX-350, PX-5S) ist nicht schlecht und sehr leicht. Allerdings reichen beide Tastaturen nicht ganz an die schwereren Hammermechaniken heran – ganz ohne Kompromisse ist das leichte Gewicht leider nicht zu erreichen. Probier es einfach mal aus! Viele Grüße, Lasse

Profilbild von Machmaldenrachenoff

Machmaldenrachenoff sagt:

#3 - 14.12.2013 um 04:28 Uhr

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Danke für den aussagekräftigen Testbericht!
Die Klangbeispiele geben mir einen guten Eindruck davon, was von dem Gerät zu erwarten ist.Als Keyboarder, der seit Jahrzehnten einem "realistischen" Klavierklang nachjagt, bin ich vom Klang eigentlich recht angetan.
Was man hier für gerade mal 300 € bekommt, war bis vor kurzem nicht einmal in guten Synthesizern zu bekommen, und wenn, dann zehnmal so teuer.
Ich hatte in den 1990ern ein kleines, nur 5-oktaviges Yamaha YPR-9 mit ähnlichem Konzept, das klang zwar nicht annähernd nach Klavier, aber es hatte einen durchaus eigenständigen E-Piano-Charakter. durchaus anhörbar. Und es war weit teurer.
Letzlich kommt es aber letztlich stark darauf an, wie man ein Instrument spielt, und weniger darauf, ob es authentisch klingt. Ein virtuoser Spieler (wie der Tester ;) holen auch aus schlechteren Instrumenten tollen Sound heraus.Schade, dass Yamaha, so wie viele andere Hersteller in dieser Preisklasse, hier wieder einmal am falschen Platz gespart hat, der fehlende Line-Ausgang versperrt dem Gerät den Einsatz in der Hobbyband und die verkorkste Bedienung über die Klaviatur ist wirklich nicht mehr zeitgemäß. Allerdings hat dieses Konzept die Stärke, dass man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann, ohne von blinkenden Lämpchen und strahlenden Displays abgelenkt zu werden.Wenn es wirklich stimmt, dass sich das Gerät keine Einstellungen merkt, ist das für mich aber untragbar. Hier ist Ärger vorprogrammiert. Selbst die billigsten China-Keyboards merken sich mittlerweile eine ganze Menge, allerdings ist bei diesen der Klang sicherlich schlechter als bei Yamaha.

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