Wampler Mini Ego Compressor Test

Mit dem Wampler Mini Ego Compressor bringt Pedalschmied Brian Wampler eine Kompaktversion des Ego-Kompressors auf den Markt, ein Pedal, das schon seit Jahren erhältlich ist. Der Grund für den Erfolg des Bodentreters liegt sicherlich zum einen in der überzeugenden Soundqualität, aber auch in den sehr üppigen Regeloptionen, die ihn schnell auf die Pedalboards von Brad Paisley, Keith Urban, Mateus Asato oder Tosin Abasi befördert haben.

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Wenige Jahre nach dem Release der Vollversion beglückte uns Wampler vor einiger Zeit mit einer Mini-Pedalversion, die nur wenig eingeschränkte Eingriffsmöglichkeiten hat, dafür aber günstiger über die Ladentheke geht. Da dieses Kompressorpedal bereits jetzt schon zu den Klassikern im Bodentreter-Olymp gezählt werden darf, ist ein Test überfällig. Gründe genug, den Mini Ego Compressor heute auf Herz und Nieren zu überprüfen.

Details

Gehäuse/Optik

Der Mini Ego Compressor erscheint in einem blauen Minipedalgehäuse mit Glitzeroptik und weist die schlanken, kompakten Maße von 93 x 45 x 51 mm auf. Auf der Oberseite versammeln sich die Bedienelemente, die mit drei weißen Kunststoffpotis und zwei Zweifach-Kippschaltern für ein so handliches Pedal relativ üppig ausfallen. Dank der schwarzen Potimarkierungen ist die Reglerstellung auch im Stehen gut ablesbar. Am hinteren Ende wartet der Fußschalter zum Anwerfen des Pedals, was durch das Leuchten einer blauen LED bestätigt wird.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Wampler Mini Ego Compressor wird in einem braunen Stoffbeutel geliefert,…

An Anschlüssen zeigt sich hier links- und rechtsseitig jeweils eine 6,3 mm Klinkenbuchse für den In- und Output. An der Stirnseite wurde der Eingang für das optional erhältliche 9 V-Netzteil angebracht, das den Mini Ego Compressor zwischen 9 und 18 V speisen darf, wobei sich die Stromaufnahme, je nach Spannung, auf 14 mA bis 22 mA beläuft. Batteriebetrieb ist nicht vorgesehen, dennoch lässt sich die Bodenplatte für Wartungsarbeiten mit vier Kreuzschrauben lösen.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Anschlüsse sind auf die Gehäuseseiten und die Stirnseite verteilt.

Zum Lieferumfang gehören ein Wampler Dustbag, ein kleines Manual, vier anklebbare Gummifüße und zwei Sticker.

Bedienung

Wer glaubt, dass die Mini-Pedalversion mit drastischen Einschränkungen gegenüber der Vollversion leben muss, der irrt, denn prinzipiell teilen sich beide Pedale die gleichen Funktionen. Lediglich die “Tone” und “Attack”-Funktionen, die beim großen Bruder als stufenlose Regler konzipiert wurden, sind beim Mini Ego zwei Kippschaltern für jeweils zwei mögliche Settings gewichen.
Gemein ist beiden Pedalen zum einen der Volume-Regler, der sowohl als Make-Up-Gain fungiert als auch zusätzliche Reserven nach oben bietet, um den Kompressor als Booster einsetzbar zu machen. Sustain regelt den Grad der Kompression bzw. wie lange sich der Ton innerhalb des Kompressions-Thresholds aufhält. Durch Aufdrehen des Potis wird das Sustain länger, allerdings erhöht sich auch der Grad der Nebengeräusche.

Fotostrecke: 3 Bilder Trotz der kompakten Größe des Pedals haben es drei Potis, zwei Minischalter und ein massiver Fußschalter auf die Bedienoberfläche geschafft.

Der Blend-Knopf erlaubt Parallelkompression und lässt das Originalsignal und das komprimierte stufenlos mischen. Die 12-Uhr-Stellung pegelt beide Signale gleichlaut, wohingegen Drehen im Uhrzeigersinn den Anteil des komprimierten Signals erhöht.
Der Tone-Kippschalter ist schnell erklärt: Links ist der Ton dunkler und rechts höhenreicher. Mit dem Attack-Knopf wird bestimmt, wie schnell der Kompressor das Signal anpackt. Beim langsamen linken Setting wird das Signal graduell in die Kompression geführt und der Anschlag ist weniger stark betroffen. Im schnelleren rechten Setting ist ein klares Pop-In wahrzunehmen und die Anschlags-Attack wird sofort heruntergedrückt. Dieser “Knack” und Twang ist vor allem bei Country-Playern oder bestimmten Funklicks sehr gefragt.
Der Mini Ego Compressor ist mit einer True-Bypass-Schaltung ausgestattet.

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