ANZEIGE

Two Notes Torpedo C.A.B. M Test

Praxis

Ich habe den Torpedo C.A.B. M für den Praxisteil zwischen meinen Sovtek MIG-50H und die Marshall 4×12 Box (Celestion G12M) geschaltet und führe das Signal direkt in das Audio-Interface. Die Marshall-Box wird mit einem Neumann TLM-103 abgenommen und natürlich möchte ich herausfinden, wie nah ich mit dem Torpedo C.A.B. M dem mikrofonierten Signal kommen kann. Klar, einen identischen Sound wird man nicht hinbekommen, weil sich Gitarrenboxen, Mikrofone und viele weitere Faktoren unterscheiden, aber mir geht es darum zu wissen, ob der Klangcharakter in etwa reproduzierbar ist. Es geht los mit einem Cleansound, zuerst das Mikrofonsignal, dann der Torpedo C.A.B. M, bei dem ich eine 4×12 Box mit Greenbacks und ein virtuelles Neumann U87 genommen habe.

Audio Samples
0:00
Clean Sound – Mikrofonsignal Clean Sound – C.A.B. M (Cnd 87)

Respekt! Die Soundunterschiede sind beim Cleansound wirklich minimal. Das ist tatsächlich besser, als ich erwartet habe. Es geht weiter mit einem angezerrten Sound, der mit einem Himmelstrutz Fetto Overdrive (vor den Amp geschaltet) erzeugt wird. An dieser Stelle trennen sich die Wege leicht, beide Sounds sind nicht mehr so nah, das Mikrofonsignal hat für mein Empfinden etwas mehr Definition. Man kann allerdings noch etwas nachhelfen, denn ich habe ja beim Torpedo C.A.B. M die Möglichkeit, ein zweites Mikrofon hinzuzunehmen. Tatsächlich bringt das virtuelle SM 57 bringt einen etwas definierteren Sound, wenn es mit dem Cnd 87 kombiniert wird. Ich kann jetzt schon bescheinigen, dass man mit dem Torpedo C.A.B. M für Bühne und Recording eine praktikable und klangliche Alternative zur Verwendung eines Mikrofons hat. Hier sind die drei Ergebnisse.

Audio Samples
0:00
Crunch Sound – Mikrofonsignal Crunch Sound – C.A.B. M (Cnd 87) Crunch Sound – C.A.B. M (Dyn 57 & Cnd 87)

Jetzt hat man bei unserem Testmodell auch noch die Qual der Wahl, was die Gitarrenboxen und Mikrofone anbetrifft. 32 Cabs sind an Bord, im Two Notes Online-Store können weitere virtuelle Gitarrenboxen gekauft werden. Mit der Auswahl von 8 Mikrofonen, die übrigens je nach Cab variieren, ist man sehr gut aufgestellt. Weiterhin kann die Position (Axis, Distance) des Mikrofons stufenlos verändert werden, das Mikrofon lässt sich sogar auf die Rückseite des Lautsprechers stellen. Das wird gerne bei der Abnahme von Combos praktiziert. Hier sind ein paar Audio-Beispiele zu den Einstellungsmöglichkeiten.

Audio Samples
0:00
Cab Check (6 verschiedene 4×12 Cabs) Mic Check (4 verschiedene Mikrofone) Axis – 0 > 50 > 100 Distance – 0 > 50 > 100
Klanglich kann das komplette Konzept absolut überzeugen und stellt eine klare Alternative zur Mikrofonierung dar.
Klanglich kann das komplette Konzept absolut überzeugen und stellt eine klare Alternative zur Mikrofonierung dar.

Der Raum spielt bei Aufnahmen auch eine große Rolle, hier werden gleich acht verschiedene per Impulsantwort geliefert, die ganz einfach mit dem Dry/Wet-Regler eingestellt werden. Sie geben dem Gitarrensound vor allem bei Aufnahmen etwas mehr Dimension und einen authentischen, räumlichen Klang.

Audio Samples
0:00
Reverb (5 verschiedene Raumsimulationen)

Hier sind nochmal drei verschiedene Beispiele mit unterschiedlichen Zerrsounds. Man hat beim Torpedo C.A.B. M eine große Palette an Cabs und Mikrofonen parat, um mit einem Gitarrenamp den gewünschten Sound zu erhalten.

Audio Samples
0:00
Low Gain Blues High Gain Metal High Gain Alternative Rock

Zum Abschluss hört ihr noch ein Beispiel mit dem Torpedo C.A.B. M ohne Gitarrenamp, direkt hinter ein Overdrive-Pedal (Okko Diablo) geschaltet. Der Torpedo C.A.B. M kann auf jeden Fall mit einem Preamp oder Overdrive-Pedal befeuert werden, die Endstufensimulation leistet hier gute Dienste und sorgt auch für ein authentisches Spielgefühl. Vom Sound gefällt mir die Kombination mit Amp zwar besser, aber wenn mal kleines Besteck angesagt ist oder der Amp abraucht, dann ist der Gig noch lange nicht gelaufen.

Audio Samples
0:00
C.A.B. M nach Overdrive Pedal (kein Amp)
Kommentieren
Profilbild von Marcus Schroeer

Marcus Schroeer sagt:

#1 - 23.07.2023 um 09:43 Uhr

0

Moin, einen Kritikpunkt gibt es doch und der trübt den Spass sehr: Um die Torpedo Remote App auf dem IPAD zu nutzen, muss man mit dem Internet verbunden sein, sonst startet die App erst gar nicht. Das ist zuhause erst mal nicht das Problem, weil dort das IPAD in der Regel mit dem Heimnetzwerk verbunden ist. Aber im Proberaum, oder live halt nicht. Kleine Änderungen sind dann nicht über die App möglich.

    Profilbild von Estephan Caballero

    Estephan Caballero sagt:

    #1.1 - 22.09.2023 um 21:17 Uhr

    0

    Moin moin, Es gibt das Offline-Verfahren für Torpedo Remote und das Offline-Verfahren für Torpedo Wall of Sound. Laden Sie die Dateien "LicensePackage" und ihr "WoSCabinetsPackage" herunter, um Ihre Dyn IR- Boxen mit Torpedo Remote oder Torpedo Wall of Sound auf einem Computer zu verwenden, der nicht mit dem Internet verbunden ist.

    Antwort auf #1 von Marcus Schroeer

    Antworten Melden Empfehlen
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.