Stairville B5R Beam Moving Head 5R Test

Der Stairville Beam Moving Head B5R möchte als Effekt auf eurer Konzertbühne glänzen und sich massiv durch den Rest des Setups kämpfen. Zugegeben: Ein flexibles Beam Moving Light mit großem Bewegungsbereich, vielen Farben, Gobos und einem Zoom mit weniger als einem Grad Abstrahlwinkel kann schon einiges. Doch Stairvilles B5R bietet für schlappe 1.000 Euro noch mehr. Ob das gut geht, verrät der bonedo.de-Test.

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Details

Stairvilles Beam Moving Head B5R wiegt 19,5 kg und misst 39 x 48,5 x 33 Zentimeter. Der Beam-Effekt ist mit 17 Gobos plus Prisma und einem Farbrad mit 14 Filtern bestückt. Zudem erwartet euch ein großer Bewegungsbereich von 540 Grad Pan und 270 Grad Tilt. Zugleich besteht durch den Feinkanal eine Bewegungsgenauigkeit von 0,008 Grad im Pan und 0,004 Grad im Tilt. Es ist eine 160 Watt starke Entladungslampe verbaut, die mit 7.950 lm abstrahlt – gepaart mit einem Zoom-Bereich von 0,6 bis 4 Grad bedeutet das: Hier gibt’s das volle Brett!
Die erste positive Überraschung: Im Lieferumfang ist alles enthalten, um das Gerät in Traversen zu hängen und zu sichern, dazu ein Anschlusskabel und eine drei Meter lange, dreipolige DMX-Leitung. Das passende Halogen-Leuchtmittel ist noch nicht eingebaut, liegt aber sicher verpackt bei.

Fotostrecke: 3 Bilder Seine Anschlüsse.

Aufbau

Der Stairville B5R ist recht schwer und seine Maße lassen ihn als vollwertigen Bestandteil des Setups erkennen. Dennoch ist er durch die Handgriffe an den Seiten leicht zu transportieren. Die Pan- und Tilt-Bewegungen lassen sich durch einen kleinen Hebel arretieren. Mit „stehend“ oder „hängend“ gibt der Hersteller die Aufbauarten an – das Gerät wurde also nicht für die Kräfte ausgelegt, die zum Beispiel bei seitlicher Montage an einer stehenden Truss auftreten.
Stehend kommt der Stairville mit unterschiedlichen Oberflächen gut zurecht. Die Gummifüße sind recht hoch und garantieren zum einen Halt auf Holzbühnen und glatten Böden, zum anderen könnt ihr das Gerät auch auf einem Teppich betreiben, da noch ausreichend Platz für zirkulierende Luft ist. Ein Vorteil beim Aufbau: Auf der Unterseite gibt es keinen Lüfter.

Montage des Leuchtmittels

Um das 160-Watt-Leuchtmittel zu montieren (unbedingt vorher Netzverbindung trennen!), benötigt ihr einen Kreuzschlitzschraubendreher. Vier Schrauben müssen gelöst werden, um den Montagedeckel zu entfernen und zwei weitere, um den Lüfter abzunehmen, der den Leuchtmittelsockel verdeckt. Die Schrauben kann man rasch verlieren und zwei kleine Verbindungsstücke vom Gehäuse fallen leicht herunter. Also Obacht! Das Leuchtmittel in den Sockel zu bringen, geht leicht von der Hand, es dürfen ausschließlich MSD Platinum 5R von Philips verwendet werden.

Fotostrecke: 5 Bilder Head-Seite zur Montage.

Handhabung

Für das DMX-Signal hat der Testkandidat parallele drei- und fünfpolige DMX-Inputs und -Outputs. Rein und raus könnt ihr auch mit der Stromversorgung per PowerCon. Die Anschlüsse sind hochwertig und flexibel, passende Leitungen gehören zum Lieferumfang. Das LC-Display ist hintergrundbeleuchtet, mit den Tasten Up, Down, Set und Enter navigiert ihr strukturiert und flott durch das englisch- oder chinesischsprachige Menü. Nach einiger Zeit (konfigurierbar) der Inaktivität schaltet es sich ab. Wahlweise leuchtet es auch permanent oder im Low-Light-Modus.
Beim Umgang mit diesem Gerät ist generell Vorsicht geboten, achtet immer auf den nötigen Sicherheitsabstand zu Dingen und Personen! Stairville warnt vor Augenverletzungen und Verbrennungen – gibt aber leider widersprüchliche Hinweise zur Minimaldistanz. Angesichts der hohen Temperaturen, die die Lampe erzeugt, ist es ein notwendiges Feature, die Lampe bei fehlendem DMX-Signal ausgeschaltet zu lassen und nur bei anliegendem Signal zu zünden.

Fotostrecke: 3 Bilder Tragebügel und Luftschlitze an den Seiten.

Praxis

Lichtquallität/Eigenschaften

Die Lampe liefert einen sehr starken Output, der sich in seiner gebündelten Dichte durchsetzen kann – hier gibt es nur Positives zu berichten. Das Farbrad bietet die Modi: Offen, Rot, Orange, Cyan, Grün, Hellgrün, Lavendel, Hellgelb, Gelb, Pink, Blau, CTO260, CTO190, CTB800 und UV. Alle nebeneinander liegenden Farben lassen sich auch zur Hälfte darstellen. Das Abbild, also Rand und Hotspot-Bildung, lassen allerdings zu wünschen übrig. Von einem Beam Light erwartet das aber möglicherweise auch nicht jeder. Wenn ihr Gobos benutzt und Farben einsetzt, ist dieses kleine Manko auch nicht mehr zu sehen. Der integrierte Frost macht das Testgerät zu einem immer noch lichtstarken Instrument für die gleichmäßige Beleuchtung. Das Schließen des Shutters ist im größten Teil des Fokus-Bereichs zu sehen – es bilden sich Zacken von beiden Seiten.

Gobos

17 Gobos sind auf einem Rad montiert. Die ersten sechs stellen eine Art Iris-Ersatz dar, ihr könnt von einem sehr kleinen bis zu einem fast offenen Lichtstrahl wählen. Formen, Punkte, Sternartiges und Linien füllen die restliche Auswahl. 

Fotostrecke: 4 Bilder Achtung: Zwölf Meter Abstand halten!

DMX-Steuerung

Die DMX-Steuerung bietet zwei Modi: Im 16-Kanal-Modus lassen sich der Reihe nach die Farben und Korrekturfilter bedienen. Das Farbrad kann in verschiedenen Geschwindigkeiten in beide Richtungen gedreht werden. Der Shutter/Stroboskop-Kanal bietet diverse Effekte, der mechanische Dimmer dimmt von 0 bis 100 Prozent. Im weiteren Verlauf erwarten euch die 17 Gobos, drehbar in beide Richtungen. Die Geschwindigkeit lässt sich, wie bei den Shake-Funktionen, ebenfalls steuern. Ihr könnt ein Prisma davorschieben und dieses neben der Rotationsfunktion in beide Richtungen zoomen. Zu guter Letzt der Frost- und der Fokus-Kanal. Pan- und Tilt-Bewegungen sind ebenfalls fein justierbar. Mit den Channels für den Reset-Kanal und das Ein-/Ausschalten der Lampe endet dieser Modus.
Der 17-Kanal-Modus hat eine andere Reihenfolge und bietet zusätzlich die Wertevergabe für die Geschwindigkeit von Pan- und Tilt-Bewegung. Dafür steht ein ganzer Kanal zur Verfügung, der eine lineare Verringerung der Geschwindigkeit ermöglicht. Alle anderen Funktionen sind identisch mit dem 16-Kanal-Modus.

Anwendungsbereiche

Stairville konzipierte sein Beam Light B5R für den professionellen Sektor und genau dort gehört er auch hin. Einsetzbar auf mittleren und größeren Bühnen, findet das Beam Light B5R einen Platz bei den Effektgeräten. Dank der Gobos lässt sich obendrein der Beam weiter verkleinern oder ihr erzeugt beispielsweise Streifenbilder im Nebel. Das Beam Light gehört nicht in kleine Clubs und braucht immer einen größeren Abstand zu Menschen und entzündlichen Materialien.

Fazit

Ein Beam Light mit Entladungslampe hinter einem Linsensystem wie das Stairville B5R Beam Moving Head 5R ist ein mächtiges Effektwerkzeug. Der starke Output und der intensive Lichtstrahl, der sich per Fokus, Gobos, Farben und Prisma beinahe unendlich modifizieren lässt, überzeugen in der Praxis. Ebenfalls beeindrucken die Pan- und Tilt-Geschwindigkeiten sowie die Präzision im 17-Kanal-Modus. Das beiliegende Zubehör reicht tatsächlich aus, um das Gerät überall zu installieren, ihr könnt also ohne weitere Ausgaben sofort loslegen. Dass in Anbetracht des starken Outputs eine gewisse, wahrnehmbare Lüfterleistung zur Kühlung nötig ist, dürfte dem versierten Anwender klar sein. Da der B5R aber preiswert, dennoch umfangreich in seinen Funktionen ist und zudem sauber und präzise arbeitet, verliert das Gerät nur einen Stern in der Gesamtwertung. Für das Preis-Leistungs-Verhältnis bekommt das Stairville Beam Light natürlich die volle Sternzahl!

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Zoom-Bereich bis 0,6 Grad
  • PowerCon Ein/Ausgang
  • DMX 3-Pol und 5-Pol Ein/Ausgänge
  • Befestigungsmaterial und Safety im Lieferumfang
  • Keine Lüfter auf der Unterseite
  • Schnelle Pan- und Tilt-Bewegung
  • 16-Bit für Pan- und Tilt-Parameter
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Sichtbarer Shutter beim Schließen
Artikelbild
Stairville B5R Beam Moving Head 5R Test
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Technische Spezifikationen
  • Leuchtmittel: Philips MSD Platinum 5R (ca. 2.000 h, 160 W, 7.950 lm, 229,- €)
  • Abmessungen: 39 cm x 48,5 cm x 33 cm
  • Gewicht: 19,5 kg
  • Pan-Bereich: 540 Grad
  • Tilt-Bereich: 270 Grad
  • Stroboskop/Shutter: 0 – 13 Hz
  • Abstrahlwinkel: 0,6 Grad – 4 Grad
  • Dimmer: 0-100 %
  • Schutzklasse: IP20
  • Stromversorgung: 100 V – 230 V, 50/60 Hz
  • Leistungsaufnahme: 230 W
  • UVP: 998,- Euro
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