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Sonor S-Classix Test

Praxis
Auf Eines kann man sich verlassen: Mal abgesehen von den Fernost-Einsteigersets klingen Sonor-Schlagzeuge immer nach Sonor. Dieses hier erinnert mich ganz besonders an mein treues „Force 3000“ Maserbirke-Set von 1994, was natürlich angesichts desselben Kesselmaterials und ähnlicher Trommelgrößen nicht allzu verwunderlich ist. Typisch Birke sei, so sagte man mir schon damals, dass die Trommeln ein wenig „gehauen“ werden wollen. Durch bloßes Antippen mit dem Finger wird man ihnen keinen schönen Ton entlocken. Aber dazu hat man ja zum Glück auch Trommelstöcke. „Haut“ man sie also ein wenig, produzieren sowohl Toms und Snare als auch die Bassdrum einen extrem straffen, satten und fokussierten Ton. Selten war es so einfach, einen direkt klingenden Schlagzeugmix hinzubekommen wie mit diesen Signalen.

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Beat, mittlere Stimmung Beat, tiefe Stimmung
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Bassdrum, mittlere Stimmung

Die Bassdrum bündelt ihre Energie sehr schön im mittleren Bassbereich, was ihr einen konturierten, druckvollen und ausgewogenen Klang gibt. Natürlich muss man dabei nicht auf einen angemessenen Tiefbassanteil verzichten. Das klare Powerstroke-Fell sorgt für einen modernen Kick, ein weiß-raues Fell mit etwas mehr „Papp“ würde der Bassdrum aber sicher ebenfalls gut stehen. Auch mit geschlossenem Frontfell und nur leichter Dämpfung klingt sie ausgewogen und durchsetzungsstark ohne zu dröhnen oder einen unangenehmen Rebound zu entwickeln.

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Toms, mittlere Stimmung

Die Toms funktionieren für meinen Geschmack am besten in mittleren bis hohen Stimmungen. Sie klingen warm, rund und ebenfalls sehr straff und fokussiert. Ein halbes bis ganzes Moongel-Pad beseitigt eventuell störendes Fellsingen vollständig. Ausnahme ist das 16“ Floortom: Hier lässt die spitze Gratung das Fell ordentlich schwingen und singen. Eine rundere Fellauflage würde hier sicher für etwas mehr Vordämpfung sorgen. Wer jetzt aber keine Lust zum schmirgeln hat (kleiner Scherz!), der kann sich auch mit etwas mehr Moongel gut weiterhelfen. Die klaren Ambassador-Felle auf allen Toms klingen modern und knackig, trotzdem lohnt sich das Experimentieren mit anderen Fell- kombinationen auch hier sicher sehr.

Die Snare Drum gefällt mir wie auch die Toms am besten in mittleren bis hohen Stimmungen. Die „Ambassador“- Befellung ist zwar nichts “besonderes”, aber für die S-Classix gut passend.

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Snare, mittlere Stimmung Beat mit Ghostnotes Snare mit Toms

Auch dieses Instrument klingt rund und warm, hat einen schönen Bauch und ist sehr durchsetzungsstark, ohne unangenehm laut zu sein. Der 24-spiralige „Sound Wire“-Teppich liefert satten, aber sauberen Teppich-Sound. In tieferen Stimmungen produziert das Schlagfell die viel zitierte „Pappigkeit“, ohne dass die Snare dabei an Durchsetzungskraft verliert. Selbst ohne Bedämpfung haben die Obertöne ein schönes Maß. Übrigens hat man bei dem 14“ x 5“ Birkenmodell die Wahl zwischen geflanschten und Gussspannreifen.

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