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Schlagwerk Cajon Brushes Test

Schlagwerk hat mit seiner BRC Cajon Brush Reihe gleich eine ganze Reihe unterschiedlicher Besenmodelle im Programm. Diese wurden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Endorsern entwickelt und wie der Name vermuten lässt, speziell aufs Cajon-Spiel zugeschnitten.

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Schon mit den Händen gespielt, klingt ein Cajon wie ein kleines Schlagzeug. Nimmt man zum Spielen die passenden Besen dazu, wird die Illusion fast perfekt. Rhythmen lassen sich noch authentischer vom Drumset auf die kleine Kiste übertragen, und auch peruanische und südamerikanische Grooves bekommen noch mal einen ganz anderen Charakter.

Details

Die vier unterschiedlichen Cajon Besen Modelle unterscheiden sich in Form, Gewicht, Konstruktion und Material voneinander. Cajon Brush #1 ist das Matthias Philipsen Signature Modell.Es hat weiße Plastikborsten und gleicht von der Konstruktion her einem herkömmlichen Schlagzeugbesen, nur dass der gesamte Besen, vom Griff bis zum Borstenbündel, insgesamt dicker und etwas schwerer ist. Der Griff ist aus rutschfestem Gummi, und an der Basis des Borstenbündels ist ein kleiner Ring, der benutzt werden kann, um die Borsten mehr oder weniger kompakt zusammen zu halten. Wie auch bei den anderen Cajon-Besen bestehen die Borsten nicht aus Metall, sondern aus Kunststoff. Dies hat den Vorteil, dass beim Spielen die Schlagfläche des Cajons nicht beschädigt oder verfärbt wird.

Schlagwerk Mathias Philipsen Signature Cajon Brush
Schlagwerk Mathias Philipsen Signature Cajon Brush

Cajon Brush #2 ist das „Black Crisp“ Modell. Der einzige Unterschied zum ersten Vertreter sind die schwarzen Borsten. Diese sind dicker und härter als beim Matthias Philipsen Modell. Ansonsten gleicht er Besen Nummer eins in Material und Konstruktion.Beim Cajon Brush #3 „Elasticks“ kommen die gleichen schwarzen Borsten zum Einsatz, allerdings werden sie hier durch eine Reihe von Gummiringen zu einem kompakten Bündel zusammen gehalten.Der Griff ist aus hartem Kunststoff und nicht, wie die beiden vorherigen Modelle, mit Gummi überzogen. Das Ende des Griffes, an dem die Borsten befestigt sind, ist nicht, wie bei den anderen Modellen, oval, sondern kreisrund. Dieses Modell ist das Gegenstück zu den beliebten „Hot Rods“ am Schlagzeug und eignet sich eher zum Schlagen als zum Wischen. Cajon Brush #4 „Martin Röttger“ ist ein Kuriosum. Beim Auspacken kommt mir der Gedanke, es hätte sich jemand in der Kiste vertan und mir eine kleine Reinigungsbürste für die Badewanne mitgeschickt. Anders als alle herkömmlichen Schlagzeugbesen ist der Griff geformt wie ein Türknauf, und an der kreisförmigen Holzfläche mit knapp 10 cm Durchmesser sind dutzende Büschel von kleinen Nylonborsten befestigt, die im ersten Moment allerdings kaum von Naturborsten zu unterscheiden sind. Eigentlich perfekt, um sich in der Wanne den Rücken zu schrubben, wäre doch nur das Holz gegen Feuchtigkeit imprägniert worden.

Fotostrecke: 4 Bilder Der “Black Crisp” hat dickere Borsten.
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Praxis

Als erstes versuche ich mich an Cajon Brush #1. Schnell fällt mir die ungewohnte Dicke und das höhere Gewicht im Vergleich zu anderen Besen auf. Das Gewicht empfinde ich nicht als nachteilig, immerhin hängt der Besen beim Cajonspielen mehr oder weniger nach unten und wird nicht, wie beim Spiel auf der Snare, waagerecht gehalten. Auch setzen sich mit dem Griff gespielte tiefe Akzente besser durch als bei leichteren Besen.

Durch den Gummiüberzug liegt der Griff angenehm und sicher in der Hand und die weichen Plastikborsten klingen gut am Instrument. Für mich ist es immer ein Abwägen, wenn Schüler fragen, welche Besen ich fürs Cajon empfehlen kann. Ich persönlich mag den Klang von Metallborsten, aber diese verfärben die Schlagfläche des Instruments. Ob man das in Kauf nehmen möchte, ist natürlich eine Frage der persönlichen Präferenz, aber für den Einstieg ins Besenspiel eignen sich Plastikbesen in jedem Fall gut. Schade, dass der Griff so dick ist. Ich benutze beim Spielen gerne den Handballen um auch mit Besen einen amtlichen Bass zu bekommen, aber durch die Maße des Griffs funktioniert das leider nicht. Trotzdem – auch wenn das Spielgefühl erst mal ungewohnt bleibt, merke ich schnell, dass eine Menge Potential im Cajon Brush #1 steckt.

Audio Samples
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2-Step-Groove mit zwei Philipsen-Besen Groove mit einem Philipsen-Besen Groove mit Philipsen-Besen gewischt

Weiter geht’s mit Brush #2. Die „Black Crisp“ Besen sind bis auf die Borsten baugleich mit Modell #1. Durch die dickeren und härteren Borsten haben sie einen wesentlich kompakteren, trockeneren Sound. Beim Spiel auf der Kante des Instruments stellt sich direkt Hi-Hat-Feeling ein. Für das Spiel mit einem Besen und einer freien Hand eignen sich diese Besen sehr gut, während Wischbewegungen durch die weicheren Borsten besser mit Brush #1 klingen.

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zwei Black Crisp ein Black Crisp

Die Cajon Brushes #3 „Elasticks“ sind im Grunde „Hot Rods“ aus Kunststoff für’s Cajon. Der Griff ist, anders als bei Brush #1 und #2, flexibel, was für das Spiel durchaus angenehm ist. Die drei Gummiringe bringen einiges an Flexibilität. Wenn man doch einen weicheren Besenklang möchte, lassen sich die Ringe bis an den Griff zurück schieben, damit die Borsten etwas lockerer gebündelt sind. Das Ergebnis ist dann ein ähnliches Spielgefühl und ein ähnlicher Klang wie bei Brush #2. Eine gute Wahl, vor allem wenn auch eine Snare und ein paar Becken zum Setup gehören. Im Audiobeispiel hört man deutlich den Unterschied zu den anderen Besen:

Audio Samples
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Elastick

Zum Schluss wage ich mich an Cajon Brush #4, das Martin Röttger Signature Modell. Im ersten Moment weiß ich weder, in welche Hand ich den Besen nehmen, noch wie ich ihn überhaupt halten soll. Aber schon nach kurzer Zeit bin ich angenehm überrascht. Das seltsame Teil lädt gerade zu dazu ein, unkonventionelle Rhythmen und neue Spieltechniken zu entdecken und der Sound ist wirklich gut. Egal ob gewischt, geschlagen, getippt oder gedreht, das ungewohnte Ding macht einfach Spaß. Es lassen sich sowohl Bässe als auch dezente Hi-Hat- Licks oder gestrichene Besenpatterns damit spielen. Je nachdem, in welcher Hand man den Besen hält, ergeben sich andere Patterns und Spielideen. Cool, dass es auch so seltsame Ideen in die Produktpalette schaffen, hier steckt eine Menge kreatives Potenzal.

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Röttger-Besen 1 Röttger-Besen 2 Röttger-Besen 3 Röttger-Besen 4
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Fazit

Im großen und ganzen gefallen mir die Cajon-Besen sehr gut. Auch wenn sie für meine Spieltechnik nicht 100% funktionieren, bringen sie eine Menge Möglichkeiten für Drummer, die auch Cajon spielen, oder für Cajonisten, die mit neuen Sounds und Grooves experimentieren wollen. Die Plastikborsten sind in jedem Fall eine gute Wahl, da sie das Cajon nicht in Mitleidenschaft ziehen. Ich mag den Sound von Metallborsten zwar nach wie vor lieber, aber ich muss mein Cajon auch regelmäßig putzen, da sie doch ziemliche Verfärbungen verursachen. Am besten gefallen mir Brush #1 und #4, aber auch #3 weiß durch klangliche Flexibilität zu gefallen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • die Brushes decken breite Klangbereiche ab
  • Plastikborsten schonen die Spielfläche des Instruments
  • Schlagzeugrhythmen lassen sich noch authentischer spielen als mit den Händen
Contra
  • Griffe der Besen sind ungewohnt dick
Artikelbild
Schlagwerk Cajon Brushes Test
Für 26,00€ bei
Erlauben interessante Spielvarianten: Schlagwerk Cajon Brushes
Erlauben interessante Spielvarianten: Schlagwerk Cajon Brushes
Spezifikationen
  • BRC01:
  • Mathias Philipsen Signature Modell
  • feine und runde Nylonstäbe
  • gummierter Griffe
  • UVP: 25,90 €
  • BRC02:
  • “Black Crisp” Modell
  • rechteckige aber abgerundete Nylonstäbe
  • gummierter Griff
  • UVP: 25,90 €
  • BRC03
  • “Elasticks” Modell
  • gummierter, flexibler Griff
  • schwarze Nylonstäbe
  • durch die mitgelieferten Ringe lässt sich der Klang von weich bis prägnant modifizieren
  • UVP: 22,90 €
  • BRC04:
  • Martin Röttgner Signature Modell
  • Einzelbürste
  • ergonomischer Holzgriff
  • Nylonborsten
  • UVP: 14,90 €
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