Sagitter Quiver Test

Mit der Lichtkonsole Quiver komplettieren die italienischen Lichtspezialisten von Sagitter die gleichnamige Quiver-Serie. Der DMX512-Controller bietet unter anderem Touchfader, einen Touchscreen sowie einen Joystick und verwaltet bei Vollausbau beachtliche 1536 Kanäle. Wir haben uns das gute Stück näher angeschaut.

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Details

Das Pult fällt angesichts der vielen Funktionen und Bediensegmente kompakt aus und ist mit 3,4 Kilo ein roadfreundliches Leichtgewicht. Die Bedienfelder sind übersichtlich strukturiert. In der Mitte sitzt das große Farb-LCD, der USB-Port direkt darüber dient dem Anschluss der mitgelieferten Pultleuchte. So weit so gut, allerdings kann man so nicht gleichzeitig den Quiver beleuchten und Scenes bzw. Shows laden und speichern. Da hätte ich mir einen zweiten USB-Anschluss gewünscht. Unter dem Display sind vier Touchfader platziert, denen die unterschiedlichsten Funktionen zugewiesen werden können. Die sehen mit ihrer dezent roten Hintergrundbeleuchtung übrigens ziemlich cool aus.

Fotostrecke: 4 Bilder Lieferumfang Sagitter Quiver …

Der Joystick auf der rechten Seite steuert Pan- und Tilt-Bewegungen, er lässt sich leicht und ohne Widerstand bedienen – mir sogar eine Spur zu leicht. Er arbeitet mit einer Auflösung von wahlweise 8, 12 und 16 Bit. Eine Sperrfunktion gibt es ebenfalls. Das Bedienfeld darüber mit sechs Buttons dient der internen Programmierung (Release, Page, Clear, Select, Store und Menu). Links oben sind sechs mechanische Fader und darunter ebenso viele Taster verstaut, denen Funktionen wie Playback, Master Group, Manual Cue etc. zugewiesen werden können. Unten rechts gibt es weitere zwölf Schnellzugriffstasten, Direct Access Keys genannt.
Die Seitenteile aus Kunststoff lassen sich abschrauben, um links und rechts sogenannte Faderwings anzudocken (Quiver-X). Die sehen im Prinzip genauso aus wie die linke Seite des Quivers, bieten also sechs Fader und Taster sowie weitere zwölf Direct Access Keys. In dieser Rundum-Ausstattung kann das System 1.536 Kanäle in drei DMX-Universen steuern. Auf dem rückseitigen Anschlussfeld sind von links nach rechts der On/Off-Taster verbaut, die Buchse für das 12-Volt-Netzteil, Exp 1 und 2 (RJ45) sowie der dreipolige DMX-Out.

Fotostrecke: 2 Bilder Seitenansicht Sagitter Quiver

Praxis

Bereits beim Einschalten eröffnet sich ein wenig Italo-Flair. Das TFT-Display hat’s mit seinen präsenten Farben und übersichtlicher Aufteilung wirklich in sich. Man kann sofort sehen, um was es geht. Bei der Usability von Bühnentechnik steht schließlich die Effizienz im Mittelpunkt.
Schon geht’s durch das Menü. In der oberen Bildschirmleiste befinden sich die Hauptmenüs wie Fixture, Palette, CMY-Palette Hilite usw. In den seitlichen Leisten stehen die Untermenüs zur Verfügung. Alles lässt sich bestens bedienen, die Menüstruktur ist gut durchdacht und selbsterklärend. Das Display reagiert nicht nur auf nackte Finger, sondern auch auf Handschuhe oder unter schützender Plastikfolie sehr direkt. Ein zu zartes, versehentliches Antippen genügt nicht: Die Bedienfelder müssen wie ein analoger Schalter kurz gedrückt und losgelassen werden. Sehr angenehm. Geschmackssache sind die Touchslider, die Sagitter dem Quiver verliehen hat, gleichermaßen aber auch eines der Hauptargumente für das Konzept dieses DMX-Controllers. Gewohnt ist man ja eher die Einstellung der jeweiligen Paramater per Encoder-Rad. Sagitter versucht, das aus der Oberklasse bekannte Touch-Prinzip eines mit Faderwings erweiterbaren Martin M1 Lichtpult auch auf diesen günstigen Controller zu adaptieren.
Die Fader unterstützen eine sehr intuitive Bedienung in Echtzeit. Einfach in der entsprechenden Höhe drauftippen, schon springen die Werte direkt an die entsprechende Stelle. Werden die Finger aufgelegt, geht’s dann sanfter und gewissermaßen stufenlos vonstatten. Exakter Weise muss man sagen, dass es sich bei den transparenten Touchslidern eigentlich um ein einziges Element mit vier Aussparungen handelt.

Fotostrecke: 3 Bilder Das 7-Zoll Touch-Display.

Fixture-Datenbank

Selbstverständlich ist der Quiver nicht nur mit den Scheinwerfern von Sagitter kompatibel. In der Datenbank sind Fixtures der wichtigsten Hersteller von Light-Equipment implementiert. Da sich die herstellerübergreifenden Funktionen durch neue Lichtkomponenten permanent verändern, ist das Upgrade der Datenbank ein wichtiger Bestandteil der Software. Beim Quiver erfolgt die Aktualisierung ganz einfach am PC oder Mac.

Kommandozentrale für die Lightshow.
Kommandozentrale für die Lightshow.

Fazit

Der Sagitter Quiver DMX-Controller ist ein ebenso attraktives wie leistungsstarkes Lichtpult. Er lässt sich denkbar einfach bedienen und die Zusammenhänge im Menübaum sind übersichtlich. Die Mischung aus traditionellen Bedienelementen und Touch-Steuerung ist gut durchdacht und überaus praxistauglich. Dass wenige Details nicht zu Ende gedacht sind, zum Beispiel nur ein USB-Port, fällt kaum ins Gewicht. Wenn die Sagitter-Crew das professionelle Segment anpeilt, hat sie mit dem Quiver einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung genommen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • 7-Zoll-Touchscreen
  • innovative Touchfader
  • intuitiv bedienbar
  • erweiterbar
Contra
  • nur ein USB-Port
  • wacklige Analogfader
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Sagitter Quiver Test
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Sagitter Quiver, DMX Controller mit Touchfadern und Touchscreen
Sagitter Quiver, DMX Controller mit Touchfadern und Touchscreen
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