Peavey Max 250 Test

Für Tieftöner, die schnell an verschiedenen Orten einsatzbereit sein müssen, sind Basscombos ohne Frage eine praktische Lösung. Umso mehr, als dass mittlerweile viele Hersteller aufgrund der technischen Entwicklungen der letzten Jahre sehr leistungsstarke Combos bauen können, die dennoch leicht zu transportieren sind und oftmals alle erdenklichen Features für den Einsatz bei Gigs oder als Übe-Amp an Bord haben. Einer dieser Hersteller ist ohne Zweifel Peavey: Die amerikanische Traditionsfirma hat schon seit vielen Jahrzehnten hervorragende Basscombos im Programm und arbeitet beständig an der Weiterenwicklung ihrer erfolgreichen Produktlinie. 2018 schickte Peavey die neueste Generation der Max-Basscombos ins Rennen, die aktuell fünf verschiedene Lautsprecher- und Endstufenkonfiguration umfasst. In diesem Test schauen wir dem Max 250 unter die Haube, der mit einem 15 Zöller ausgestattet ist und über eine Leistung von 250 Watt verfügt.

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Details

Die neuen Max-Basscombos kann man schon auf den ersten Blick leicht von ihren Vorgängern unterscheiden, denn Peavey hat die Bauform und das Design deutlich verändert. Am deutlichsten wird das neue Design beim Frontgitter, das sich über die vordere Kante bis etwa 10 cm in die Oberseite des Combos zieht.
Der Hauptgrund für diese Designänderung ist sicherlich ein neues Konstruktionsmerkmal, welches die Hörerfahrung beim betreiben der Basscombos verbessern soll. Um den Abstrahlwinkel der Lautsprecher zu optimieren, wurde bei den neuen Modellen die Schallwand nämlich leicht hinten geneigt in das Gehäuse gebaut. Die Combos können beim Gig also einfach auf den Boden gestellt werden und man kommt dank der geneigten Lautsprecher und des nach oben erweiterten Frontgrills trotzdem in den Genuss des vollen Frequenzspektrums.
Aufgrund dieser Konstruktion ist der neue Max 250 auch etwas tiefer als sein Vorgängermodell, mit den Maßen von 41,1 x 49,3 x 57,9 cm liegt er aber für einen erwachsenen 15-Zoll-Basscombo immer noch völlig im grünen Bereich. Auch das Gewicht des neuen Peavey Max 250 geht in Ordnung: Er bringt etwa 21 kg auf die Waage und kann mit dem Koffergriff auf der Oberseite auch durchaus alleine zum Einsatzort bewegt werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Design der neuen Max-Basscombos aus dem Hause Peavey …

Der Verstärkerteil sitzt im hinteren Bereich des Combos, sodass alle Regler und die beiden Input-Klinken bequem von oben zugänglich sind. Auf die beiden Klinkeneingänge (passiv und aktiv) folgt der Gain-Regler, der Onboard-EQ des Max 250 mit Reglern für Bässe, Mitten und Höhen, und schließlich der Volume-Regler für die Endlautstärke. Unter jedem der fünf Regler finden wir außerdem einen kleiner Taster für zusätzliche Features: Unter dem Gain-Regler sitzt der Overdrive-Switch, mit dem die sogenannte “Crunch-Circuit” für angezerrte Sounds aktiviert werden kann.
Die drei Taster, die unter den drei EQ-Reglern parken, wirken logischerweise auf den Equalizer des Combos. Hinter “Contour” verbirgt sich ein EQ-Preset für Scoop-Sounds – Bässe und Höhen werden bei gedrückter Taste also deutlich angehoben und die Mitten werden gleichzeitig etwas abgesenkt. Mit dem Mid-Shift-Taster kann die Einsatzfrequenz für den Mittenregler aus den beiden Werten 250 Hz und 600 Hz gewählt werden, und der Bright-Taster hebt bei Bedarf alle Frequenzen oberhalb der 1-kHz-Schwelle um 10dB an.

Fotostrecke: 4 Bilder Ein stabiler Tragegriff hilft beim Transport.

Das letzte Sound-Tool hört auf den Namen “Kosmos-C” und wird mit einem Taster aktiviert, der unter dem Volume-Regler sitzt. Hinter diesem Feature verbirgt sich einfach gesagt ein Subharmonics-Prozessor, der die Tiefbässe in einem Bereich verstärkt, den Lautsprecher gewöhnlicherweise nicht übertragen können. Mehr zur Wirkung des Kosmos-C Features erfahrt ihr im anschließenden Praxisteil. Den Abschluss auf der Front bildet ein chromatisches Stimmgerät, das sich aus einem einstelligen Display, drei LEDs und dem Tuner/Mute-Taster zusammensetzt. Wenn man das Stimmgerät aktiviert, werden gleichzeitig alle Ausgänge des Combos stummgeschaltet. Der zu stimmende Ton wird im Display angezeigt und anhand der drei darüber liegenden LEDs kann man erkennen, ob der Ton zu tief, zu hoch oder korrekt gestimmt ist.

Integrierter Tuner und modernste Technik: das "Kosmos-C"-Feature arbeitet mit Psychoakustik!
Integrierter Tuner und modernste Technik: das “Kosmos-C”-Feature arbeitet mit Psychoakustik!

Wie wir sehen, hat der neue Max 250 zur Anpassung des Sounds einiges zu bieten, und auch bei den Anschlussmöglichkeiten hat Peavey wirklich nicht gespart! Auf der Rückseite finden wir zwei Klinkenbuchsen (send und return) für den integrierten Effektweg, zum Anschluss einer Zusatzbox steht eine Speakonbuchse zur Verfügung, und der Di-Out in Form einer XLR-Buchse schickt das unbearbeitete Signal (Pre-EQ, mit Groundlift) bei Bedarf zum Pult.
An eine weitere Klinke kann ein optional erhältlicher Fußschalter angeschlossen werden, mit dem die Overdrive-Funktion und das Stimmgerät fernbedient wird. Und weil Kombos gerne auch zum Üben in den eigenen vier Wänden eingesetzt werden, hat Peavey dem Max 250 auch eine Aux-In-Miniklinke und einen Kopfhöreranschluss spendiert (ebenfalls als Miniklinke) – Vollausstattung, würde ich sagen. Mehr Features kann man von einem Kombo in dieser Preisklasse wirklich nicht erwarten!

Fotostrecke: 3 Bilder Sie sieht die Rückseite des Peavey Max 250 aus.
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