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Pearl Casey Cooper The Igniter 14×5 Snare Test

Pearl Casey Cooper „The Igniter“ 14×5 Snaredrum heißt unser heutiges Testobjekt. Bei der auffällig gestylten Trommel handelt es sich um die Signature Snare eines der bekanntesten Schlagzeug-YouTuber, besser bekannt unter seinem Kanalnamen „COOP3RDRUMM3R“. Mit seiner Mischung aus spektakulären Drumcovers, Homestories, Anleitungs- und Equipmentvideos hat er sich im Laufe der vergangenen Jahre eine Gemeinde von über zwei Millionen Abonnenten erarbeitet.

Pearl_Casey_Cooper_Igniter_Snare
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Feuer sowie die Farben schwarz und rot gelten unter Fans als seine Erkennungszeichen, bei der Konstruktion seiner Signature Snare lag es also nahe, diese Elemente einzubauen. Laut Marketing soll das Instrument jedes Drumset besser klingen lassen und „out of the box“ einen tollen Sound liefern. Davon dürften nicht nur Einsteiger träumen. 
Technisch haben wir es allerdings nicht mit Hexenwerk zu tun, sondern mit einer recht einfach gehaltenen, erschwinglichen Holz-Snaredrum, hergestellt aus bekannten Zutaten aus dem Pearl Baukasten. Ob es den „Casey Cooper Signature Sound“ gibt, wage ich auch zu bezweifeln. Wie vielen anderen YouTubern geht es auch Casey Cooper wohl eher darum, die Zuschauer auf seine Reise mitzunehmen, zu der ganz offenbar auch eine stetige Weiterentwicklung seiner spielerischen und klanglichen Fähigkeiten gehört. „To ignite“ heißt übersetzt übrigens entzünden. Und streng genommen handelt es sich auch nicht um eine Signature Snare, sondern – so Pearl – um eine „Collaboration“. Passt zur Social Media Generation doch fast noch besser. Wie feurig das Testobjekt tatsächlich ist, lest ihr auf den folgenden Zeilen. 

Details

Der Kessel besteht aus Ahorn- und Pappelholz 

Ein Poster! Das erste, was mir beim Auspacken der Igniter Snare in die Hände fällt, ist tatsächlich ein Poster, beidseitig bedruckt. Die eine Seite zeigt den Initiator der Trommel, Casey Cooper, mit brennenden Sticks hinter seinem Pearl Acrylset, auf der anderen finden sich die 40 Rudiments der Percussive Arts Society, eingerahmt von Bildern anderer bekannter Pearl Endorser. 
Das Feuermotiv setzt sich auch beim speziellen Folienfinish der Trommel fort. Lodernde Flammen, mittig unterbrochen von zwei umlaufenden, roten Streifen verleihen der Snare ein durchaus schickes Aussehen. Der Kessel selbst besteht aus einer deutlich weniger spektakulären, sechs-lagigen Holzkonstruktion aus chinesischem Ahorn- und Pappelholz. Wie viele Lagen von welcher Holzsorte verwendet werden, ist über die Pearl Website nicht herauszufinden, rein optisch würde ich auf zwei Lagen Pappel und vier Lagen Ahorn tippen. Pappel gilt übrigens als eher weiches, warm klingendes Holz, während es sich bei Ahorn um eine deutlich härtere Art handelt. Beim Umdrehen der Snare fällt gleich das breite und tiefe Snarebed ins Auge, welches einfach herunter geschliffen wird, die Form der Gratung also nicht beibehält.   

Fotostrecke: 5 Bilder Ein Blick in den Kessel: Papierschild mit Seriennummer.

Die Hardware ist auf das Wesentliche reduziert

Dass sich die Besonderheiten der Igniter auf das Finish beschränken, zeigt auch die einfache Hardware-Ausstattung ohne jegliche Extravaganzen. Bis auf wenige Abweichungen gleicht sie jenen der Pearl Modern Utility Holzsnares. Acht doppelseitige „Bridge Type“-Böckchen mit Messinggewindehülsen sind für das Tuning zuständig, passend zum Konzept werden sie mit roten Kunststoffunterlagen am Kessel verschraubt. Bei den Spannreifen kommen 1,6 Millimeter starke, dreifach geflanschte Standardmodelle zum Einsatz. Auch die einfache Abhebung und das Butt End dürfen als „Brot und Butter“- Ware gelten, welche sich bereits an vielen Snaredrums der Marke Pearl bewährt hat. Interessanterweise hat sich Pearl bei den beiden Teilen  eine Unterlage gespart. Ein verchromter, 20-spiraliger Snareteppich und eine Fellkombination aus Remo UT Fellen aus chinesischer Produktion runden das Paket ab. 

Fotostrecke: 6 Bilder Auch das Badge ist rot unterlegt.
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Praxis

Die Igniter zündet

Aufgrund ihrer Konstruktion präsentiert sich die Igniter in der Praxis als angenehm zu händelndes Leichtgewicht, die Stimmschrauben laufen ebenso gleichmäßig wie die Abhebung. Klanglich habe ich nicht allzu viel erwartet, doch ich werde recht schnell eines Besseren belehrt, denn die Ergebnisse der „Collaboration“ können sich durchaus hören lassen. Obwohl die Snaredrum – entgegen der Marketing-Aussage – nicht aus dem Karton heraus gut klang, habe ich schon nach wenigen Stimmschrauben-Umdrehungen wirklich Spaß mit der Trommel

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Mehr Informationen

Hohe Stimmungen 

In hohen und sehr hohen Stimmungen klingt die Igniter holzig, aber präsent, im Raum zudem erstaunlich fett und mit schönem Körper. Auch die Obertöne integrieren sich musikalisch, was vermutlich an den weicheren Pappellagen liegt. Wo manche andere günstigere Snares bei sehr hohen Spannungen mitunter etwas schlapp daher kommen, wirkt die Testsnare solide und komprimiert erst sehr spät. Hier hört ihr eine sehr hohe sowie eine hohe Stimmung jeweils solo und im Groovekontext. 

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Sehr hohe Stimmung – solo Sehr hohe Stimmung – im Set Hohe Stimmung – solo Hohe Stimmung – im Set

Mittlere und tiefe Stimmung 

Entfernt man sich von den hohen Schlagfellspannungen in Richtung mittlerer Tunings, wird klar, dass Pearl das Ziel, eine auch für Einsteiger gut stimmbare Snaredrum zu entwickeln, erreicht hat. Die Igniter reagiert nämlich auch auf gröbere „Verstöße“ mit dem Stimmschlüssel recht gutmütig, krasses Obertonjammern muss schon provoziert werden. Gibt man sich ein bisschen Mühe, belohnt die Snare dies mit einem fetten, breiten Ton mit leichtem Vintage-Einschlag. Auch der Snareteppich klingt schön integriert, ein Topmodell dürfte hier noch bessere Ergebnisse bringen. 
Wer sich in den tonalen Keller begeben möchte, kann dies ebenfalls tun, ohne dass die Snaredrum zu dünn oder nölig wird. Für eine fünf Zoll tiefe Trommel der unteren Mittelklasse wirkt die Igniter kontrolliert und druckvoll, einzig die Teppichansprache verliert in diesem Bereich dann an Präzision. 

Audio Samples
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Mittlere Stimmung – solo Mittlere Stimmung – im Set Tiefe Stimmung – solo Tiefe Stimmung – im Set
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Fazit

Auf den ersten Blick handelt es sich bei der Igniter Collaboration Snaredrum 14×5 um eine leicht abgewandelte Variante günstiger Holzsnares aus dem Hause Pearl. Allerdings kann die Testtrommel deutlich mehr als feurig aussehen und Casey-Cooper-Fans begeistern. Der Ahorn/Pappel-Kessel erzeugt nämlich wirklich gute Sounds über einen weiten Stimmbereich, auch das Tuning selbst gestaltet sich unkompliziert. Daran dürfte das Konzept der leichten Hardware ebenso beteiligt sein wie die gute Verarbeitung der Komponenten. Dass die Snaredrum im Laden weniger als 160 Euro kostet, ist ein weiterer Pluspunkt und beschert dem Testobjekt verdiente viereinhalb Sterne.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr gute Sounds mit leichtem Retro-Einschlag
  • vielseitig einsetzbar
  • gute Teppichansprache
  • gute Verarbeitung
  • sehr gutes Preis-Sound-Verhältnis
Contra
  • keins
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Pearl Casey Cooper The Igniter 14×5 Snare Test
Für 260,00€ bei
Feuriger Look, gute Sounds: Die Pearl Igniter ist ein solides Instrument für viele Stile.
Feuriger Look, gute Sounds: Die Pearl Igniter ist ein solides Instrument für viele Stile.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Pearl
  • Bezeichnung: Igniter Casey Cooper 14×5 Collaboration Snare
  • Herstellungsland: China
  • Kesselmaterial: Ahorn und Pappel, sechslagig.
  • Felle: Remo UT China Felle. Schlagfell: weiß-aufgeraut. Reso: transparent.
  • Zubehör: Poster, Stimmschlüssel
  • Preis (Verkaufspreis Oktober 2019): 155,00 EUR

Seite des Herstellers: https://www.pearleurope.com/home

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