Midas 512 Test

Midas: Ein Hersteller, der sich durch seine Livemixer einen großen Namen gemacht hat. Nun hat Midas beschlossen, sich in das Terrain der 500er-Serie zu begeben, die vor allem im Studiobereich verbreitet ist, kommt mit gleich drei Modulen daher und bietet somit dem Nutzer einen komplette Midas-Channel (Preamp, EQ, Dynamics) an.


Das ist der zweite Gerätetest dieser Reihe und befasst sich nach dem Preamp Midas 502 nun mit dem Midas 512, einem Equalizer im 500er-Format, der alle üblichen Features mit sich bringt. Überraschen kann der Midas-EQ mit seinem verblüffend günstigem Preis. Wie auch im Preamp-Test beschrieben handelt es sich bei Midas um eine in London gegründete Firma, welche als etablierter Hersteller von Livemischpulten (als Beispiel nenne ich gerne das inzwischen legendäre M32) zu sehen ist und nun bereits das dritte 500er-Modul anbietet. Da die 500er-Serie nahezu ausschließlich im Studiobetrieb seine Nutzung findet, ist dieser Schritt durchaus überraschend.

Der EQ 512 in der Mitte, eingerahmt durch den Preamp 502 links und den Kompressor 522 rechts.

Details

Ein Blick auf den Midas 512

Wie bereits beim Midas 502 Preamp gilt auch hier: Die erste Besonderheit des Midas 512 begegnet einem bereits beim Auspacken des Moduls, denn auch der EQ wird in einem Holzetui geliefert. Nachdem es zunächst einen hochwertigen Eindruck vermittelt, zeigt das explosionsartige Öffnen des Etuis, dass die Schaumstoffinlays leider nur mangelhaft ausgeschnitten wurden. Ein erneutes Verschließen des Etuis ist nur mit viel Kraft möglich. 

Fotostrecke: 4 Bilder Der 512 ist einer der preiswertesten Hardware-EQs fu00fcr das Lunchbox-System.

Der Einbau des EQ-Moduls erweist sich als reibungslos. Es verfügt über insgesamt acht stufenlose Potis. Für jedes der vier Bänder gibt es ein duales Poti, bei dem der innere die Anhebung und Absenkung regelt und der äußere die Frequenz einstellt. Zusätzlich hat jedes Band hat ein weiteres Poti, ebenfalls stufenlos, das den Q-Faktor einstellt. Bei den Höhen und den Bässen muss hierfür das Bell-Filter per Taste aktiviert werden, standardmäßig sind diese beiden Bänder sonst Shelf-Filter.

Die Höhen werden sowohl im Shelf- als auch im Bell-Mode von 1 kHz bis 20 kHz bearbeitet und können um 15 dB angehoben oder abgesenkt werden. Die Mittenbänder reichen einmal von 400 Hz bis 8 kHz und von 100 Hz bis 2 kHz. Auch hier ist eine ±-Regelung von 15 dB möglich. Die Bandbreite, also der Q-Faktor, lässt sich zwischen 0,1 und 2 Oktaven regeln. Das Bassband kann man im von Bereich 20 bis 400 Hz verstellen (ebenfalls um jeweils 15 dB).

Fotostrecke: 3 Bilder Das Hu00f6henband lu00e4sst sich von Kuhschwanz auf Glocke stellen.

Vergleichbare Produkte gibt es aufgrund des nahezu unschlagbaren Preises kaum. Der Fredenstein F603A ist eine Alternative, die bereits mehr etwa das Dreifache kostet. Eine weitere Option – ebenfalls ungefähr dreimal so teuer – ist der Ocean Audio 500EQ

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