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Laney IRT-Pulse Test

Laney IRT-Pulse nennt sich der kleine Röhren-Preamp in Pedalform, den der britische Traditionshersteller als “recording guitar players dream …” bezeichnet. Dass Laney über das nötige Know-How verfügt, wenn es um Röhren in jeglicher Kombination mit Rock’n Roll geht, ist keine Frage. Lyndon Laney baute die ersten Verstärker 1967 und schon in den frühen Jahren war “Gain” das Zauberwort. Seine Amps konnten damals mit mehr davon aufwarten als die der Konkurrenz. Das aktuelle Produktangebot beinhaltet neben einem traditionellen Röhrenprogramm auch Solid-State Amps für elektrische und akustische Gitarren ebenso wie für Bass, PA-Equipment und als neueste Errungenschaft den schon erwähnten IRT-Pulse.

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Angesiedelt ist der IRT-Pulse in der aktuellen Ironheart-Serie, die sich laut Hersteller mit diversen Tops und Combos in erster Linie an den modernen Metal- und Rock-Gitarristen wendet. Klar ist, dass unser Testkandidat nicht einfach nur ein Verzerrer ist, zumal ihm auch das integrierte USB-Interface zu höheren Weihen verhelfen sollte. Wir sind gespannt.

Details

Optik/Verarbeitung:

Nachdem bereits die IRT 15H und IRT 60H Topteile von Laney den bonedo-Test durchlaufen haben, bin ich sehr gespannt, wie sich der IRT-Pulse als weiteres Familienmitglied der Ironheart-Sippe schlägt. Geliefert wird er in einem Karton, in dem sich neben der Bedienungsanleitung ein Netzteil und ein kleiner schwarzer Beutel befindet, der ihn beim Transport vor Kratzern schützen soll.

Fotostrecke: 4 Bilder Röhren-Preamp und USB-Interface in einem kompakten Gehäuse

Da die Oberseite mit diversen Regelmöglichkeiten aufwartet, will ich hier etwas weiter ins Detail gehen. Sofort ins Auge fallen Gain- und Volume-Regler, aber da ihre Aufgabe sicher jedem klar sein dürfte, wenden wir uns den sechs Tastern zu, die zusammen mit sechs LEDs weitere Einstellmöglichkeiten bieten: So beseitigt Dark bei Bedarf einige hohe Frequenzen und vereinfacht den Betrieb an höhenlastigen Amps. Bypass schleift das Eingangssignal vorbei an der Röhrenstufe über einen hochohmigen Puffer zum Ausgang, wobei der Dark-Taster trotzdem bei Bedarf aktiviert werden kann. Bright betont die höheren Frequenzen, was vor allem bei niedrigen Gain-Einstellungen zum Tragen kommen soll. Darunter befindet sich der Hot-Schalter, der eine Schippe Gain dazulegt und für den amtlichen Metal-Ton sorgen soll, wie Laney betont. Wird der IRT-Pulse direkt an einen Mischer oder ähnliches Equipment angeschlossen, sorgt die Emulation-Taste für die Emulation einer 4×12″ Box, die einen authentischen Ton generieren soll, was im Praxisteil näher untersucht werden wird. Der EQ veranlasst eine Bass- und Höhenanhebung sowie eine Mittenabsenkung, eine Einstellung, die man auch “Smiley” oder “Badewanne” nennt und die gerade bei unseren Kollegen aus der Hart- und Heftig-Fraktion sehr beliebt ist.
Und last, but not least ist das schwarze Metallgitter zu erwähnen, durch das man den 12AX7-Röhren beim Glimmen zuschauen kann und das natürlich die nötige Frischluftzufuhr garantiert.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Oberfläche des IRT-Pulse

Weiter geht es mit der Stirnseite des 80 x 95 x 120mm ( H x B x T ) und 520 Gramm schweren schwarzen Metallkastens. Hier finden sich neben dem Ironheart-Schriftzug der Eingang für die Gitarre und ein Re-Amp Taster. Auf Letzteren werde ich später noch zu sprechen kommen. Die Rückseite wartet mit einigen zusätzlichen Möglichkeiten auf. So findet man hier den Kopfhöreranschluss, der als Mini-Klinke ausgeführt ist und mithilfe eines Potis in der Lautstärke geregelt werden kann. Eine Output-Klinkenbuchse darf natürlich auch nicht fehlen. Diese liefert ein symmetrisches Signal, was auch wirklich Sinn macht, denn so können beispielsweise lange Kabelstrecken nahezu ohne Klangverlust bewältigt werden. Dazu ist ein Kabel mit Stereo-Klinkenstecker nötig, allerdings kann auch ein normales Instrumentenkabel mit Mono-Klinkenstecker angeschlossen werden, falls nur kurze Wege anfallen. An die Remote-Klinkenbuchse wird bei Bedarf ein Laney FSI-Fußschalter (nicht im Lieferumfang) angeschlossen, der den IRT-Pulse mit einem Tritt in den Bypass-Mode schickt. Am Miniklinken-AUX In lassen sich MP3- oder andere Audioplayer anschließen, um zu vorhandener Musik zu jammen. Zu guter Letzt muss der IRT über die entsprechende Buchse mit dem mitgelieferten Netzteil verbunden werden. Einmal aktiv, dient daneben eine USB-Buchse zur Kommunikation mit PC, Mac, Android, iPad 1-3, iPad 4 und iPad Mini. Kanal 1 im Aufnahmepfad gibt das unbearbeitete Signal aus, Kanal zwei das bearbeitete. Somit lässt sich im Bedarfsfall auch nach der Aufnahme das Signal re-ampen und wieder aufnehmen. Dazu muss der weiter oben erwähnte entsprechende Schalter auf der Stirnseite gedrückt werden.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Rückseite hat ebenfalls einiges zu bieten

Die folgenden vier Bilder zeigen die verschiedenen Anwendungsgebiete des IRT-Pulse.

Fotostrecke: 4 Bilder IRT Pulse im Stand Alone Betrieb

Im ersten Bild wird der IRT stand-alone betrieben, der AUX In ist hier ebenfalls belegt. In der zweiten Darstellung wird der IRT-Pulse in den Effektweg eines Amps eingeschleift, hier kommt ein Fußschalter zum Einsatz, mit dem es sich in den Bypass-Mode versetzen lässt. Im dritten Bild wird der IRT-Pulse in ein Effekt-Setup vor einem Amp betrieben und im vierten schließlich kommt es als USB-Audio-Interface zum Einsatz. Letzteres ist sicherlich auch das interessanteste Feature und ich bin gespannt, wie sich der Laney IRT-Pulse am Rechner macht.

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