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Korg KDM-2 Metronom Test

Im bonedo Testlabor hat sich dieses Mal mit dem Korg KDM-2 ein Sonderling unter den Metronomen eingefunden. Das eigenwillig geformte schwarze Gehäuse beherbergt einen Lautsprecher mitsamt Resonanzkörper, der dem digitalen Gerät einen Sound verschaffen soll, mit dem das Üben endlich Spaß macht. Aber auch über dieses Feature hinaus bietet das Gerät sinnvolle Ausstattungsmerkmale. Lest hierzu unseren Test. 

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Ein echter Handschmeichler – das Korg KDM-2 Metronom

Details

Form follows function – Das Metronom mit Resonanzkörper

Das schwarze Kunststoffgehäuse mit der rundlichen asymmetrischen Form liegt gut in der Hand und macht einen robusten Eindruck. Ein gelochtes Gitter bildet den oberen Abschluss des Resonanzkörpers, an dessen unterem Ende der Lautsprecher platziert ist. Rechts daneben befinden sich die TAP IN-Taste zur Tempoeingabe per Tapping sowie die mit einer Lampe versehene START/STOP-Taste. Die Lampe leuchtet rot auf der ersten Zählzeit und grün auf den restlichen Vierteln. 

Fotostrecke: 2 Bilder Unter dem Gitter befindet sich ein Hohlraum…

Ordentliche Ausstattung – inklusive Stimmtonfunktion

Frontseitig ist das klar strukturierte Display integriert, das den Benutzer im Metronom-Modus mit den nötigsten Informationen wie Tempo, Taktlänge und Sound versorgt. Eine Beleuchtung hierfür ist nicht vorhanden. Vier verschiedene Klänge, die mittels der PULSE/PCM-Taste bestimmt werden können, stehen zur Auswahl. Das große Tempoeingaberad rastet beim Drehen spürbar ein und verfügt über eine Fingermulde zur verbesserten Handhabung. Eine weitere Taste auf der Vorderseite erlaubt die Umstellung zwischen Einzelschritt- und Pendelmodus. Letzterer besagt, dass die Tempoabstufungen denen eines klassischen Pendelmetronoms entsprechen. Praktischerweise ist die entsprechende Skala von 30 bis 252 Schlägen pro Minute mit den dazugehörigen Bezeichnungen auf dem Gehäuse aufgedruckt. Unten links befindet sich die SOUND-Taste, welche die Stimm- bzw. Referenzton-Funktion aktiviert. Hier kann der Kammerton A mittels des Temporades in einem Bereich von 410 bis 480 Hertz variiert werden. Die BEAT/NOTE-Tasten, normalerweise für die Einstellung des Taktmaßes zuständig, dienen im SOUND-Modus zum Transponieren des Tons im Umfang von einer Oktave. 

Fotostrecke: 2 Bilder Das Display wirkt aufgeräumt und klar strukturiert.

Batterien mit Ladehemmung und ein einziger Anschluss

An der rechten Gehäuseseite befinden sich der Kopfhörer-Miniklinkenausgang sowie der Lautstärkeregler. Einen Netzteilanschluss sucht man vergeblich. Die Rückseite beherbergt das Fach für die vier mitgelieferten AAA-Batterien, die laut Hersteller lediglich zur Funktionsprüfung geeignet sind, was bedeutet, dass die Ladekapazität geringer als bei gewöhnlichen Batterien ist. Tatsächlich geben die Batterien im Testverlauf auch nach weniger als 20 Minuten den Geist auf und müssen durch reguläre Exemplare ersetzt werden. An denen allerdings dürfte man lange Zeit seine Freude haben, denn sollte es sich bewahrheiten, dass die Batterielebensdauer – so wie es in der Anleitung steht – 120 Stunden beträgt, dürfte auch der fehlende Netzteilanschluss locker zu verschmerzen sein.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Seitenansicht mit Kopfhörerausgang und Lautstärkeregler.
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Praxis

Anleitung überflüssig – die Bedienung ist ein Kinderspiel

Die Bedienung des KDM-2 Metronoms ist so selbsterklärend, dass ein Blick in die Anleitung kaum nötig ist. Nach Einschalten des Gerätes wird das zuletzt gewählte Tempo und Taktmaß angezeigt. Zur Veränderung des Tempos kann man nun die TAP IN-Taste antippen – das funktioniert übrigens auch im Ruhezustand – oder mit dem Eingaberad das gewünschte Tempo auswählen. Schade, dass man für die Betätigung dieses Reglers das Metronom in die Hand nehmen muss, was auf die Dauer lästig ist – da nützt auch die Fingermulde nichts. Hätten die Produktdesigner das Eingaberad einige Millimeter höher konstruiert und mit einem geriffelten Rand versehen, könnte man es mühelos mit Daumen und Zeigefinger bedienen. Mit den beiden BEAT-Tasten können einfache Rhythmen mit maximal neun Vierteln pro Takt eingestellt werden. Darüber hinaus gibt es neun weitere 4/4-Rhythmusvarianten, darunter auch Triolen- und Shuffle-Grooves sowie Rumba- und Son-Clave Patterns. 

Angenehmer Klang – doch nicht alle Sounds sind brauchbar

Der Sound des Metronoms, der das Gerät ja von der Konkurrenz unterscheiden soll, wirkt in der Basisvariante angenehm warm und „holzig“ und damit weitaus weniger anstrengend als die „Beep“-Sounds anderer Metronome. Leider klingt dieser Sound über Kopfhörer weit weniger schön und ähnelt eher einem Knackgeräusch. Von den drei zusätzlichen PCM-Sounds sind zwei zumindest brauchbar – auch über Kopfhörer. Die Stimm- und Referenztonfunktion wird man als Drummer eher selten brauchen, schaden kann sie trotzdem nicht. 
Im folgenden Soundfile sind nacheinander alle vier Metronom-Sounds zu hören:

Audio Samples
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KDM-2 Sounds

Nanu? Ist mein Kopfhörer kaputt?

Nicht nachvollziehbar finde ich, dass Korg beim KDM-2 eine Mono-Kopfhörerbuchse verbaut hat. Um das Signal auf beiden Ohrmuscheln hören zu können, muss ein Adapter, erhältlich für ein bis zwei Euro, angeschlossen werden. 

Eignet sich das KDM-2 als Drummer-Metronom?

Die Lautstärke des internen Speakers genügt zum Üben auf einem Practice Pad, für das Spiel auf akustischen Trommeln ist ein Kopfhörer aber unumgänglich. Da bekanntlich in lauter musikalischer Umgebung aber auch ein Kopfhörer-Click mal untergehen kann, ist eine optische Kontrolle wichtig, und die ist beim KDM-2 – zumindest in hellen Räumen – aufgrund des schwachen grünen Blinklichts der START/STOP-Taste nicht optimal gewährleistet. Die „Rundum-Sichtbarkeit“ ist zwar eine schöne Idee, aber eine simple Leuchtdiode im schwarzen Gehäuse hätte ihren Zweck wohl besser erfüllt. Zu dunkel sollte es allerdings auch nicht sein, denn dann ist das unbeleuchtete Display nicht mehr erkennbar. Zudem erschwert die umständliche Bedienung des Temporeglers eine schnelle einhändige Tempoanpassung während des Spiels. Für lange Übe-Sessions am Klavier kann ich mir das KDM-2 definitiv besser vorstellen als am Drumset.

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Fazit

Die Idee, einem digitalen Metronom einen – gemessen an vergleichbaren Geräten – geradezu üppig dimensionierten Lautsprecher mitsamt Resonanzkörper zu verpassen, ist prinzipiell lobenswert, garantiert sie doch einen vergleichsweise wohlklingenden akustischen Sound. Allerdings wandelt sich der Klang über einen Kopfhörer – der nur mittels Adapter das Signal auf beiden Ohrmuscheln bereitstellt  – in Richtung eines Knackgeräusches, so dass man sich über zumindest ein bis zwei brauchbare Alternativ-Sounds freuen kann. Die Features des KDM-2 dürften die meisten Anwender zufrieden stellen, und auch die einfache Bedienung schlägt positiv zu Buche. Wenig Freude dagegen bereiten das schwer bedienbare Tempoeingaberad sowie das bei Tageslicht schwer erkennbare Blinklicht. Aufgrund der genannten Schwächen würde ich das Gerät nur denjenigen empfehlen, die lange Übungseinheiten auf einem leisen Instrument absolvieren und dabei Wert auf einen angenehmen Clicksound legen.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • angenehmer akustischer Sound
  • leichte Bedienbarkeit
  • lange Batterielaufzeit
Contra
  • ungünstig konstruiertes Tempoeingaberad
  • Blinklicht bei bestimmten Lichtverhältnissen schwer erkennbar
  • Mono-Kopfhörerausgang
Artikelbild
Korg KDM-2 Metronom Test
Für 65,00€ bei
Ein echter Handschmeichler – das Korg KDM-2 Metronom
Ein echter Handschmeichler – das Korg KDM-2 Metronom
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Korg
  • Bezeichnung: KDM-2
  • Tempobereich: 30 – 252 BPM
  • Features:
  • – Tempo einstellbar in 1-Stufen-Schritten oder Pendelmodus
  • – 10 Taktarten
  • – 9 Rhythmus-Patterns
  • – Tap Tempo Funktion
  • – Dynamischer Lautsprecher (Durchmesser 36 mm)
  • – Lieferung inklusive 4x AAA-Batterie (nur zur Funktionsprüfung)
  • Maße und Gewicht: 106,5 x 106 x 48,5 mm / 210 g (inkl. Batterien)
  • Anschlüsse: Kopfhörer (mono)
  • Herstellungsland: China
  • Preis (UVP): EUR 59,-
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Das Display wirkt aufgeräumt und klar strukturiert.

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