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Ignition Teatro LED Spot 100 PC und 100 FR Test

Einer Kooperation zwischen Thomann und dem Lichtspezialisten DTS entstammen die beiden Theaterscheinwerfer Ignition by DTS Teatro LED Spot 100 FR und Ignition by DTS Teatro LED Spot 100 PC. Gefertigt werden sie bei DTS in Italien. Beide wollen als hochwertige Theaterscheinwerfer überzeugen. Hauptsächlicher Unterschied der Kameraden ist die verwendete Linse. Der eine kommt mit Fresnel-, der andere mit PC-Linse. Beide sind mit einem motorisierten und stufenlosen Zoom ausgestattet und empfehlen sich laut Hersteller mit flüsterleisem Betrieb für den Einsatz im Theater und auch im Filmbereich…

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Details

Konstruktion und Bauweise

Der erste Eindruck beim Auspacken der Spots: Robust und solide. Das Gehäuse besteht aus vorbildlich miteinander verschraubten Metallelementen. Dabei zeichnen sich die beiden Scheinwerfer durch die kompakte Bauweise aus. Ein kleiner Wermutstropfen zeigt sich leider gleich zu Anfang: An der ein oder anderen Stelle sind die Metallteile nicht wirklich hundertprozentig verarbeitet und weisen leicht scharfe Kanten oder die nicht perfekte Lackierung auf. Optisch machen die Ignition Teatro LED Spots 100 FR und 100 PC einen klassischen Eindruck. So ist auch die Farbe traditionell schwarz, wodurch sie sich unauffällig in das Setup und den Bühnenaufbau integrieren lassen.

Fotostrecke: 5 Bilder Gefertigt von DTS in Italien: Ignition Teatro LED Sport 100 PC
Fotostrecke: 2 Bilder Ignition Teatro LED Spot 100: Mit breit streuender PC-Linse

Seitenansicht

An den Seiten links und rechts sind zunächst die großen Kühlschlitze auffällig, wobei der zur Verfügung stehende Raum ideal ausgenutzt wurde. Sehr gut gefällt mir die Halterung für die Anbringung an der Truss oder Traverse. Erstens ist die wirklich stabil, zweitens erfolgt das Kontern und Fixieren mit lediglich einer Feststellschraube mit großem Griff, der zudem bestens in der Hand liegt. Für die Arbeit von Bühnen- und Lichttechnikern ein durchdachtes Konzept, da hier nicht mit beiden Händen gekontert werden muss.

Rückseite

Auf der Rückseite befinden sich sowohl sämtliche Anschluss- als auch Bedienelemente. Links übereinander angeordnet sind der DMX-Input und DMX-Output. Dabei handelt es sich jeweils um 5-polige Anschlüsse. Weiter rechts dann das Display mitsamt den Bedientasten Menü, Enter, Down und Up. Darüber integriert sind großzügig bemessene Kühlschlitze. Wiederum rechts verbaut sind der Power-Twist-Eingang sowie der Ausgang für die Stromweiterleitung an weitere Geräte. Darunter befindet sich die Sicherung. Eine Besonderheit ist der auf der Rückseite fest verbaute Griff, mit dem die Spots auch händisch als Verfolger genutzt werden können.

Fotostrecke: 4 Bilder Großzügige Kühlrippen

Lieferumfang

Im Lieferumfang befinden sich außer dem Theaterspot selbst, der vormontierte Aufnahmebügel, der Farbfilterrahmenhalter sowie die englischsprachige Bedienungsanleitung. Optional erhältlich ist ein Flügeltor, mit dem sich der Fokus individuell einstellen bzw. verengen lässt.

Fotostrecke: 3 Bilder Inklusive Farbfilterrahmen
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Praxis

Steuerung per DMX

Gesteuert werden die beiden Ignition Teatro Spots per DMX-512. Dabei können sie im 2-Kanal- oder 6-Kanal-Modus betrieben werden. Werden mehrere Spots in Reihe betrieben, sollten idealerweise die DMX-Kanäle 1+6 genutzt eingestellt werden, also nach dem Muster A001, A007, A013 usw. Die Ignition Theater-Spots lassen sich unkompliziert ins DMX-Universum einbinden und sind dank der 5-poligen Ausführung auch bereits auf die Anforderungen des zukünftigen Standards DMX-512A ausgerichtet.

Manuelle Bedienung via Display

Ebenso möglich ist die Steuerung via Display bzw. über die darunter verbauten Bedientaster. Die Anzeige im Display ist in Rot hintergrundbeleuchtet und überzeugt mit kontrastreicher Darstellung. Die Größe ist angemessen und ermöglicht vernünftiges Arbeiten auch in dunkler Umgebung. Die Tasten Down und Up werden gemeinsam für drei Sekunden gedrückt, wodurch der Zugriff aufs Display ermöglicht wird. An dieser Stelle erfolgt die Auswahl zwischen DMX- oder Display-geführter Steuerung. Anschließend geht es übersichtlich und geradezu selbsterklärend durch den Menü-Baum. Mit der Menü-Taste werden die Control-Attribute angewählt; mit der Enter-Taste lassen sich die Werte anwählen und bestätigen. Veränderungen der Werte werden über die Up- und Down-Taste vorgenommen. Gesteuert und konfiguriert werden hier beispielsweise die Ausrichtung des Displays, ebenfalls, ob es dauerhaft leuchtet oder nach zehn Sekunden in den Off-Zustand wechselt. Es folgt die Wahl zwischen 2- und 6-Kanal-DMX-Betrieb. Im nächsten Stepp lassen sich Dimmer, Shutter-Level und Zoom etc. einstellen.

Fotostrecke: 2 Bilder In 5-poliger Ausführung auf DMX-512A vorbereitet

Lichtausbeute

An diesem Punkt zeigen die beiden Scheinwerfer ihre markanten Unterschiede. Widmen wir uns zuerst dem Ignition Teatro LED Spot 100 PC. Die 100 Watt starke LED liefert einen klaren Strahl und ermöglicht dank des motorisierten und stufenlos verstellbaren Zooms variable Abstrahlmöglichkeiten. Mit der gleichmäßigen Oberfläche erzeugt die plankonvexe Linse einen gewünscht deutlichen Rand des Lichtkegels. Bei dem größtmöglichen Abstrahlwinkel bietet der Teatro 100 PC die großflächige Bühnenbeleuchtung aus kurzer Distanz. Werden kleinere Abstrahlwinkel – verengt auf bis zu 12° – eingestellt, strahlt er nahezu parallel. Eine gute Lösung für dramaturgisch punktuelle Aufhellungen, für die akzentuierte Inszenierung von Bühnenprotagonisten und auch als Gassenlicht.
Demgegenüber zeichnet sich der 100 FR Teatro LED Spot von Ignition durch die stufig geschliffene Fresnel-Linse aus. Das Resultat ist eine ordentliche Helligkeitsverteilung. Das bei dieser Linsenform nicht selten auftretende Streulicht hält sich beim Fresnel-Modell 100 FR in vertretbaren Grenzen. Das macht alles einen durchaus guten Eindruck. Besonders effizient ist der Ignition Teatro 100 FR als auch der 100 PC durch den motorisierten Zoom, der stufenlos die unterschiedlichsten Abstrahlwinkel unterstützt. Mit dem separat bestellbaren Flügeltor können weitere individuelle Abstrahlwinkel erzielt werden. Bei der Dimmung sind keine auffälligen Brücken erkennbar. Die Helligkeit ist mehr als ausreichend für kleinere bis mittlere Locations. In größeren Spielstätten wird man sich mehrerer der Scheinwerfer bedienen.

Lichtstimmung

Die LED ist zunächst einfarbig weiß. Bei 3.000 Kelvin liefert sie geschmackvoll warmweißes Licht, das an die Wärme von Halogenlichtern erinnert. Bei Bedarf können die Farben nach traditionellem Vorbild über einzusetzende – separat erhältliche – Farbfilter gewechselt werden. Mit einem Farbwiedergabeindex von > 90 wirkt das Licht sehr natürlich und wird von menschlichen Auge als angenehm empfunden.

Geräuschentwicklung

Wichtiges Detail – gerade für den Theater- und Filmbereich – ist der einstellbare Lüfter-Modus. Unter dem Menüpunkt Fan kann zwischen der Standard-Einstellung und dem sogenannten Silent-Mode gewählt werden. Bereits im Standard-Mode sind die Kühl- und Betriebsgeräusche vertretbar. Bei geräuschsensiblen Events wie Theater-, Kleinkunst-, Kabarettaufführungen oder bei Film- und Fernsehaufnahmen wird ganz einfach der „Modus der Stille“ gewählt. Resultat ist, dass keine störenden Geräusche mehr wahrnehmbar sind. Sobald das Kühlgeräusch und zwangsläufig auch die Kühlleistung reduziert werden, kann man sich auf den integrierten Überhitzungsschutz verlassen. Der funktioniert gut – exakt so, wie es sein soll.

Fotostrecke: 6 Bilder Per Motorzoom ideal fokussierbar
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Fazit

Mit einem Preis von knapp unter 500 Euro sind der Ignition Teatro LED Spot 100 FR und der Ignition Teatro LED Spot 100 PC eine gute Alternative zu teilweise weitaus kostspieligeren Vergleichsprodukten. Die LED-Spots aus italienischer Fertigung bei DTS erledigen ihre Aufgaben zuverlässig. Aufgrund des Motor-Zooms sind sie sehr flexibel verwendbar und ermöglichen die szenische und dramaturgische Beleuchtung bei Theater- und Filmproduktionen. Zudem eignen sie sich ideal für die Festinstallation in den unterschiedlichsten Spielstätten. Ein weiterer Vorzug: Sie verbrauchen im Vergleich bei gleicher Lichtleistung weitaus weniger Strom als herkömmliche konventionelle Theaterstrahler. Unter Verzicht auf unnötigen Schnickschnack sind sie aufs Notwendigste reduziert, was der praktischen Anwendung im Live-Betrieb entgegenkommt. Die Modelle lassen sich gut anwenden und sichern sich mit ihren Features und Leistungen eine Kaufempfehlung.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Farbtreue durch hohen CRI
  • flüsterleiser Betrieb , einsetzbar für Theater und Film
  • weiter Zoombereich
  • kompakte Bauweise
Contra
  • leicht unsaubere Verarbeitung der Metallteile
Artikelbild
Ignition Teatro LED Spot 100 PC und 100 FR Test
Für 549,00€ bei
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Ignition Teatro LED Spot 100 FR / Ignition Teatro LED Spot 100 PC
  • Typ: LED Theaterscheinwerfer
  • Fertigung: Durch DTS – exklusiv für Thomann
  • Bauweise: Metallgehäuse mit rückseitigem Griff
  • Lichtquelle: 100 W high power LED
  • Zoom: Motorisiert, stufenlos
  • Abstrahlwinkel LED Spot 100 PC: von 12° bis 79°
  • Abstrahlwinkel LED Spot 100 FR: von 17° bis 82°
  • Linse LED Spot 100 PC: PC-Linse Ø 120 mm
  • Linse LED Spot 100 FR: Fresnel-Linse Ø 112 mm
  • Farbtemperatur: 3000 K
  • CRI/Farbwiedergabe-Index: > 90
  • Ansteuerung: DMX (2/6 Kanäle)
  • DMX Ein- und Ausgang: XLR 5pin
  • Manuelle Ansteuerung: Am Gerät über Display
  • Überspannungsschutz und Überhitzungsschutz: Integriert
  • Strom Ein- und Ausgang: Power Twist
  • Spannungsversorgung: AC 100 – 240 V bei 50 – 60 Hz
  • Leistungsaufnahme: max. 150 W
  • Abmessungen mit Bügel nach oben (B x H x T): 243 x 321 x 315 mm
  • Zertifiziert: nach EN 60598-1, EN 60598-2-17, EN 55015 EMC, EN 62471
  • Farbe: Schwarz
  • Farbfilterhalter: Im Lieferumfang
  • Passendes Flügeltor: Art. 198024 (nicht im Lieferumfang enthalten)
  • Gewicht LED Spot 100 PC: 5,5 kg
  • Gewicht LED Spot 100 FR: 5,2 kg
  • Preis: 498,00 Euro
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