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Hagstrom Ultra Max Special GB Test

Mit der Hagstrom Ultra Max Special aus der Ultra Max-Reihe präsentiert der schwedische Gitarrenhersteller Hagstrom eine Erweiterung des Portfolios, die zwar mit ähnlichen Features wie das Standardmodell ausgestattet ist, allerdings mit einem zusätzlichen Minihumbucker in der Mittelposition aufwarten kann. Damit ergeben sich weitere Schaltungsoptionen, bei den restlichen Komponenten bleibt man sich weitestgehend treu.
Freunde des Ultra Max Looks, die sich vom zusätzlichen Humbucker besonders angesprochen fühlen, werden sich jedoch bezüglich ihrer Kaufentscheidung ranhalten müssen, denn die Special ist als Limited Edition ausgelegt, von der je Finish lediglich 60 Modelle den Weg ins deutsche Vertriebsgebiet finden.Wie die Ultra Max, die bereits Gegenstand eines Tests

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war, wechselt die Special-Version trotz begrenzter Stückzahl zu einem erfreulich niedrigen Thekenpreis den Besitzer. Ein Grund, weshalb wir ihr hier einen kleinen Testritt gönnen.

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Details

Korpus

Die Ultra Max Special kommt mit einem Mahagoni Singlecut-Korpus, der mit einer aufgeleimten Decke aus Riegelahorn garniert ist. Unweigerlich fallen Parallelen zur 57er Les Paul Custom auf, aber die Hagstrom zeigt sich optisch durchaus eigenständig und besitzt auch einen minimal schmaleren Korpus. Dem gewölbten Maple-Top hat man ein Gylden Burst Finish gegönnt, das die Ahornmaserung optisch sehr ansprechend durchscheinen lässt. Die anderen erhältlichen Ausführungen in Mystique Purple Burst und Sanguine Red Burst stehen der Attraktivität der Testkandidatin in nichts nach. Decke sowie Hals und Kopfplatte sind sauber mit einem weißen Perloid-Binding eingefasst, bei dem es sich um einen synthetischen Perlmutt-Ersatz handelt. Die Elektrik in der untere Korpushälfte, auf die später noch im Detail eingegangen wird, besteht aus zwei chromfarbenen Potis und einem Fünfweg-Wahlschalter.

Fotostrecke: 5 Bilder Die im Design an Les Paul Modelle angelehnte Hagstrom Ultra Max Special GB besitzt einen Mahagonikorpus,…

Für den Steg wird die hauseigene “Long Travel” Tune-O-Matic-Brücke mitsamt “Sustain Block Tailpiece” verwendet. Sie wird bereits seit 1978 von Hagstrom eingesetzt und sorgt laut Herstellerangaben für eine optimale und sustainreiche Klangübertragung auf den Korpus. Entfernt man die Chromkappe über dem Saitenhalter offenbaren sich die sechs versetzt angeordneten Saitenöffnungen, die hier von einem D’Addario 0.10 – 0.46 Satz befüttert werden.
Die Korpusrückseite ist mit einer schwarzen Lackierung versehen, zeigt aber im Gegensatz zur Les Paul oder Telecaster ein ergonomisch angepasstes Profil am oberen Korpusrand, das zusätzlich für einen hohen Spielkomfort sorgt. Der Hals ist sauber in den Korpus eingeleimt, wobei man am Hals-Korpusübergang keine Verjüngung des Halsfußes oder des Cutaways vorgenommen hat. Um den Zugang zur Elektrik zu gewähren, ist eine schwarze Kunststoffplatte in der Korpusrückseite verschraubt. Die chromfarbenen Gurtpins befinden sich an den dafür üblichen Stellen, um sich die 3,3 kg Lebendgewicht des Instrumentes umzuschnallen.

Fotostrecke: 5 Bilder Die verwendete Tune-o-Matic Bridge stammt aus eigenem Hause und trägt die Bezeichnung “Long Travel”.

Hals

Beim Hals fiel die Wahl ebenfalls auf schwarz lackiertes Mahagoni, allerdings wurde das Griffbrett aus “Resinator” gefertigt, ein drucklaminierter Verbundstoff, der laut Hersteller ähnliche Klangeigenschaften wie Massivholz hat, dabei jedoch deutlich stabiler sein soll. Das Spielgefühl erweist sich dank des schlanken “Slim D”-Halsprofils als sehr komfortabel, die Halsmaße bieten jedoch immer noch genug “Fleisch” für einen ordentlichen Grip und liegen auch definitiv nicht im Bereich von “Shredder”-Dimensionen. Trotz aller Les-Paul-Parallelen entschied man sich bei der Ultra Max Special für die längere 648 mm Mensur, wie sie z. B. üblicherweise bei einer Stratocaster anzutreffen ist. Die Halsbreite am Sattel beträgt 43 mm und der Griffbrettradius zeigt sich mit seinen 15″ relativ modern und deutlich flacher, als man das bei einer Vintage-Gitarre erwarten würde, die im Falle der Les Paul häufig 12″ Radien vorweisen. Für die 22 Bünde wurden Blockeinlagen in Perlmuttoptik als Bundmarkierungen eingesetzt, wobei die tadellos abgerichteten und verrundeten Medium-Jumbo-Bundstäbchen für zusätzliche Spielfreude sorgen. Eine etwas bessere Politur hätte hier sicherlich noch ein paar Prozentpunkte rausholen können, aber solche Arbeiten lassen sich auch noch nachträglich leicht erledigen.

Fotostrecke: 5 Bilder Das typische Cutaway erlaubt dem Flitzefinger komfortables Spiel in den hohen Lagen.

Am Griffbrettrand helfen Bundmarker bei der Orientierung, die sauber in das weiße Perlmutt-Binding eingearbeitet sind. Die Kopfplatte zeigt sich im leicht asymmetrischen Hagstrom-Shape und beheimatet die sechs symmetrisch angeordneten Hagstrom-Mechaniken, die ihren Job stimmstabil und zuverlässig verrichten. Für die Wirbel kommt auch beim aktuellen Modell die typische Pyramidenform zum Einsatz, wie sie bei Hagstrom seit den 60er-Jahren Tradition ist. Der Sattel ist aus schwarzem Graphtech gefertigt und schließt an eine Kunststoffabdeckung an, die den Zugang zum Halsstab gewährt. Dieser weist mit dem “H-Expander”, einem Eigenpatent der Firma, eine H-förmige Trägerkonstruktion auf, die laut Hersteller eine höhere Stabilität als Standardhalsstäbe gewährleisten soll.

Elektrik

Anders als bei der Standard Ultra Max mit zwei Humbuckern finden sich hier gleich drei Tonabnehmer, die allesamt mit speziellen Siebgitter-artigen Tonabnehmerkappen in “Foil”-Optik eingekleidet sind. Bei den Pickups entschied man sich für den Lundgren Design Model 5 AlNiCo am Steg, den Lundgren Design Model 2 AlNiCo am Hals und an der Mittelposition für einen H-52 AlNiCo Mini-Humbucker.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Hagstrom Ultra Max Special GB ist mit insgesamt drei Pickups bestückt und zwar mit folgenden Modellen:…

Die Bedienelemente beschränken sich auf einen Master-Volume- und einen Master-Tone-Regler, jeweils mit chromfarbenen Potiknöpfen. Das Tone-Poti arbeitet hier jedoch nicht als einfache Höhenblende, sondern vielmehr als Bass Cut, der die tiefen Frequenzen ausdünnt und für einen etwas “knöchernen” Sound sorgt. Geschaltet werden die Tonabnehmer mit einem Fünfwegschalter, der folgende Pickup-Positionen erlaubt:
– Position 1: Hals ungesplittet
– Position 2: Hals gesplittet und Mitte gesplittet
– Position 3: Mitte ungesplittet
– Position 4: Mitte gesplittet und Steg gesplittet
– Position 5: Steg ungesplittet
Zum Lieferumfang gehören zwei Inbusschlüssel zum Einstellen der Saitenlage und des Halsstabes. Optional ist aus dem Hause Hagstrom für die Gitarre ein Koffer mit der Bezeichnung C-53 oder das E-20 Gigbag erhältlich.

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Steve sagt:

#1 - 18.12.2022 um 02:32 Uhr

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Ich hatte lange drauf spekuliert, mich aber lange nicht getraut. Erst jetzt habe ich beim letzten zu bekommenden Aussteller des Landes zugeschlagen und bin fast richtig begeistert. Fast, weil die gute noch einige Zeit brauchen wird um sich nicht mehr neu anzufühlen (Bünde, Griffbrett, meine Gewohnheit). Der Mittelpickup und der Bass-Cut sind zusammen mehr als genial. Da kommen Sounds raus, die man von so einer Gitarre (einer Paula mit Strat-Mensur) nicht erwartet. Mit etwas Geduld und Übung findet man "holzige" Sounds wie bei 70er ES oder sogar TeleTwang. Hut ab dafür. Die Bünde meines Ausstellengsstücks waren schon gut poliert, aber dem Griffbrett merkt man das Kunstharz auch beim genauen Hinsehen an. Aber was solls: Eine tolle Gitarre, an deren Aufbau (25,5" Paula mit MiniHB), Komponenten (ordentlicher Sattel, gute Mechaniken, tolle Bridge), Verarbeitung (keine Makel an Lack, Bindings oder sonst wo) oder Preis (da gibts um das Geld echt auch viel weniger) nichts wirklich zu kritisieren ist.

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