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Eventide H9 Max Test

Mit dem H910 legte der amerikanische Hersteller Eventide Mitte der Siebziger Jahre den Grundstein für seine Harmonizer- und Effektgeräte-Dynastie, zu der auch der brandneue Eventide H9 Max in unserem bonedo-Test zählt. Ob Rackeffekte oder Pedale, ob Bühne oder Studio – viele bekannte Musiker und Audio Engineers schwören seit Jahrzehnten auf die Qualität der Marke.

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Mit dem H9 Max präsentiert die Effektschmiede nun ein Multieffektgerät im Stompbox-Format, dass das Herz effektfreudiger Gitarristen definitiv höher schlagen lassen dürfte.

Details

Eventide liefert sein H9 Pedal in den drei Versionen H9 Core, H9 Harmonizer und H9 Max aus. Dabei handelt es sich in jedem Fall um dasselbe Pedal, allerdings mit unterschiedliche Mengen an Effektalgorithmen. Die geringer bestückten Ausgaben des H9 lassen sich nachträglich über die H9 Control App upgraden.
Das heute zum Test vorliegende Flaggschiff der Serie bietet sage und schreibe 45 Algorithmen sowie 500 Presets aus den hauseigenen Geräten TimeFactor, Pitchfactor, ModFactor, Space und einigen mehr. Außerdem beherbergt der H9 Max seit einem Update einen editierfreudigen Looper.
Das größtenteils schlicht in weiß gehaltene Pedal wird in einem Pappkarton geliefert, in dem neben dem eigentlichen Gerät ein Netzteil, zwei Manuals mit Angaben und Erklärungen zu dem Effektgerät und dessen Algorithmen sowie ein “Quick Reference Guide” enthalten sind. Letzterer soll dem Anwender einen Schnellstart ohne langes Einlesen in die Funktionen ermöglichen. Davon hat der H9 tatsächlich eine ganze Menge, wie beim näheren Betrachten der Bedienungsanleitung deutlich wird. Ebenfalls mitgeliefert wird vom Hersteller eine Schutzhülle aus Samt, die ohne Frage das gelungene und edel anmutende Design unterstreicht. Ein USB-Kabel zum Verbinden des Gerätes mit dem Rechner ist leider nicht im Lieferumfang enthalten.

Fotostrecke: 3 Bilder Eventides H9 kommt in edlem Weiß

Der H9 präsentiert sich, wie bereits erwähnt, im Stompbox Format, fällt aber durch seine beiden Fußschalter ein wenig breiter aus als die üblichen Standard-Bodentreter. Auf der Oberseite finden wir neben besagten Fußschaltern und ihren darüber angeordneten Betriebsleuchten einen Endlos-Drehregler, der nicht nur das Zentrum das Gerätes bildet, sondern sich auch als zentrales Bedienorgan entpuppt, mit dem alle weiteren Bedienelemente verknüpft sind. Zu diesen zählen der Hotknob, die X-, Y- und Z-Taster sowie der Presets-Button. Der Drehregler ist mit einem “Light Ring” versehen, der die jeweilige Intensität der gewünschten Einstellung bzw. des gewünschten Effekts anzeigt. Über den erwähnten Buttons finden wir ein breites Display, das den Anwender über Effektauswahl und weitere Parameter informiert.

Im Mittelpunkt des Bedien-Konzepts steht ein Endlos-Drehregler
Im Mittelpunkt des Bedien-Konzepts steht ein Endlos-Drehregler

Die Rückseite beherbergt jeweils zwei Klinken-Ein- und -Ausgänge, wobei die jeweils erste Buchse für den Monobetrieb vorgesehen ist. Außerdem lässt sich über einen weiteren Anschluss ein Expression-Pedal verbinden, mit dem ausgewählte Effektparameter kontrolliert werden können. Ein Mini USB-Ausgang sowie der Anschluss für das Netzteil runden die Palette ab. Der H9 verfügt nicht über einen separaten Power-Schalter, sondern wird automatisch aktiv, sobald das Netzteil angeschlossen wird.
Auf der linken Seite findet der Anwender MIDI In und Out, über die mit einem MIDI-Controller verschiedene Funktionen gesteuert und aktiviert werden können. Der H9 lässt sich, wenn gewünscht, im True Bypass Modus betreiben, in der Werkseinstellung ist ein DSP-Bypass aktiv.

Fotostrecke: 2 Bilder Stereo- Ins und Outs, Expression-Pedal-Anschluss, USB-Buchse und Netzteil-Anschluss

Funktionen der einzelnen Bedienelemente:

Fußschalter:
Die linke Fußschalter dient zum Aktivieren und Bypassschalten des Effekts sowie zum Einstellen des Eingangs- und Ausgangslevels. Der rechte Fußschalter wählt zum einen das gewünschte Presets aus, zum anderen lässt er sich durch längeres Halten auch zum Tappen des Tempos, beispielsweise bei Delays, überreden. Betätigt man beide Fußschalter, offenbart der H9 ein gut funktionierendes Stimmgerät.

Der linke Fußschalter aktiviert/deaktiviert den Effekt und stellt das Ein- und Ausgangslevel ein. Der Rechte wählt das Preset und bestimmt das Tempo des gewählten Effekts durch tappen
Der linke Fußschalter aktiviert/deaktiviert den Effekt und stellt das Ein- und Ausgangslevel ein. Der Rechte wählt das Preset und bestimmt das Tempo des gewählten Effekts durch tappen

HOTKNOB:
Die Idee hinter diesem Button ist die eines Onboard-Expression-Pedals, mit dem sich im Livebetrieb ein oder mehrere Parameter des ausgewählten Effekts gleichzeitig verändern lassen. Verbunden ist der Hotknob, wie auch alle anderen Buttons, mit dem Drehregler, der zur Voreinstellung der jeweils gewünschten Parameterfunktion eingesetzt wird. Auch bei der späteren Kontrolle des zuvor eingestellten Settings findet er im Hotknob-Modus Anwendung. Durch diese Funktion kann der Spieler sehr kreativ mit den jeweiligen Modulationseffekten umgehen und diese spontan nach seinen Wünschen verändern, wodurch sich sehr interessante Effekte kreieren lassen.

Bei aktiviertem Hot Knob mutiert der Drehregler zum Onboard-Expression-Pedal
Bei aktiviertem Hot Knob mutiert der Drehregler zum Onboard-Expression-Pedal

X,Y,Z Buttons:
Die einzelnen Parameter des jeweiligen Presets lassen sich über diese drei Buttons steuern. Eventide stellt dem Benutzer ganz bewusst gleich drei Taster zur Verfügung, damit der in einer Live-Situation möglichst einfach und schnell Zugriff auf mehrere Parameter eines Effekts erhält. Editiert wird dieser natürlich auch wieder über den zentralen Drehregler. Im Normal-Modus lassen sich die von Eventide bestimmten drei wichtigsten Parameter ändern, hält man einen Button gedrückt, kann man im “Expert”-Mode auch noch tiefer in die Effektstruktur eingreifen.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Buttons X,Y,Z erlauben direkten Zugriff auf einen von drei Parametern eines Effekts…

Presets:
Bei aktiviertem Preset-Button navigiert sich der Anwender mithilfe des Drehreglers durch die 99 vorab gespeicherten Presets. Außerdem bekommt man mit diesem Button einen Einblick in die jeweils verwendeten Effekte und kann nach Änderungen den Speichervorgang einleiten.

H9 Control Software

Für alle Versionen des H9 Pedals gibt es eine Control Software, die sowohl für iOS Geräte als auch für PC und Mac von der Eventide Website heruntergeladen werden kann. Die Software verbindet sich mit den Geräten von Apple per Bluetooth, mit PCs und Macs per USB. Leider gibt es sie bis jetzt nicht für Smartphones oder Tablets, die unter Android laufen.
Über die Software werden die Presets an die eigenen Wünsche angepasst und anschließend wieder auf das Gerät übertragen. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, über den Store Effektalgorithmen einzukaufen, falls man sich für eine kleinere Version des H9 entschieden hat. Ebenfalls lassen sich Grundeinstellungen des Pedals einfach über die grafische Oberfläche editieren. Ich habe mir die Software für meinen Mac mit dem derzeitig aktuellen Betriebssystem OSX Yosemite heruntergeladen, die nach einer kurzen Registrierung sofort problemlos lief. Ebenso verhielt es sich mit einem iPhone 5 mit dem aktuellen Betriebssystem iOS8.2.

Fotostrecke: 3 Bilder Übersicht der Algorithmen in der Software
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Praxis

Nachdem das Gerät angeschlossen ist und ich beim Warmspielen einige Presets durchgegangen bin, wird deutlich, was sich in der Theorie zuvor schon angekündigt hat:
In dieser kleinen Stompbox stecken wirklich sehr viele klangliche Möglichkeiten! Trotz des Umfangs der Effekte und der Möglichkeiten lässt sich das H9 zum größten Teil sehr intuitiv bedienen. Bei detaillierten Fragen bezüglich der genaueren Anpassung von Effekten, von Untermenüs usw. hilft das Handbuch, das auch auf der Eventide-Website auf Deutsch zum Download bereitsteht. Wer die Presets aufwendiger editieren möchte, dem sei die H9 Control Software sehr ans Herz gelegt. Dort geht es, dank der grafischen Oberfläche, dann doch ein wenig übersichtlicher zu.
Das Pedal macht insgesamt einen sehr robusten Eindruck. Lediglich der sensible Drehregler erscheint etwas anfällig im Hinblick auf die vielen Fußtritte, die ein Pedal im Live-Alltag wegstecken muss. Auch sollten zukünftige Besitzer damit rechnen, dass die schicke weiße Oberfläche im Laufe der Zeit ihre Eleganz einbüßen wird.
Für den Test benutze ich, aufgrund ihrer Vielseitigkeit, eine Yamaha Pacifica 611. Für die Verstärkung kommen mit einer Marshall- und einer Fender Simulation zwei Amps aus Guitar Rig 5 zum Einsatz. Bei 45 verschiedenen Algorithmen und 99 Presets würde eine Gesamtübersicht verständlicherweise den Rahmen dieses Tests sprengen. Ich habe mich daher entschieden, eine Auswahl aus den verschiedenen Gattungen zu präsentieren.
Ich starte mit Preset 67 “Guitars in Space”.
Der Effekt ist hier das Band Delay aus Eventides Time Factor Serie.

Audio Samples
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H9 Max Preset 67 – “Guitars in Space”

Freunde des “singenden” Reverbs kommen mit Preset 2 “Shimmer” aus den Space Algorithmen voll auf ihre Kosten.

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H9 Max Preset 2 – “Shimmer”

Weiter gehts mit Preset 4, einem Rotary-Effekt, der auf den Namen “Whirling Dervish” hört. Auch dieser Effekt klingt in meinen Ohren absolut fantastisch.

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H9 Max Preset 4 – “Whirling Dervish”

Natürlich dürfen in den hauseigenen Presets typische Sounds berühmter Aufnahmen nicht fehlen. Eines von ihnen dürfte vielen von Steve Vais populärem Album “Passion and Warfare” bekannt sein und ist auch nach dem betreffenden Song des Albums benannt. Dabei handelt es sich um einen Modulationseffekt aus dem Pitchfactor.

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H9 Max Preset 10 – “Passion and Warfare”

Nun schalten wir auf den Marshall um und bespielen diesen mit dem “Barre Roll” Flanger, der unter Preset 17 ab Werk zu finden ist.

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H9 Max Preset 17 – “Barre Roll”

Eventides Harmonizer Effekt ist legendär und darf natürlich in verschiedenen Versionen auch auf dem H9 nicht fehlen. Zwei Beispiele dafür geben das Preset 18 “Wyld Stallions” und das Preset 71 “Powerchord” aus dem Pitchfactor.

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H9 Max Preset 18 – “Wyld Stallions” H9 Max Preset 71 – “Powerchord”

Zurück zum Fender Amp.
Mit einem Expression Pedal lassen sich im H9 beispielsweise Wah-Effekte kontrollieren. Aber auch der Auto-Wah-Effekt unter Preset 19 ist nicht von schlechten Eltern!

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H9 Max Preset 19 – “Auto Wah Effekt”

Wer einen klassischen und sehr gut klingenden Federhall sucht, wird im Preset 5 “Spring” fündig.

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H9 Max Preset 5 – “Spring”
Eventides H9 entpuppt sich im Test als wahre Kreativ-Maschine
Eventides H9 entpuppt sich im Test als wahre Kreativ-Maschine

Einer der Eventide Signature Sounds heißt “Crystals”, stammt aus dem Pitch Factor und ist unter Preset 7 zu finden.

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H9 Max Preset 7 – “Crystals”

Exotische Delays beherbergt der H9MAX zur Genüge. Im Preset 66 findet man eines, das die Töne in anderen Tonhöhen wiedergibt.

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H9 Max Preset 66 – “Exotisches Delay”

Der neidische Blick zum Keyboarder könnte der Vergangenheit angehören, wenn du beim nächsten Gig mit diesem Sound um die Ecke kommst.
Preset 88 “Ultra Swell”

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H9 Max Preset 88 – “Ultra Swell”

Bleiben wir gleich noch bei Synth-artigen Sounds und hören uns eines der Pitch-Effekt-Presets an, das ich sehr weit nach oben oktaviert habe. Mit einer gewissen Latenz muss der Spieler bei den Pitch Effekten wie gewohnt leben.

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H9 Max Preset 68 – “Pitch Effect”

Der H9 Max kann auch mit einem EQ und Kompressor dienen, der ab Werk unter Preset 97 zu finden ist. Ihr hört erst das Signal ohne H9, dann mit zugeschaltetem Kompressor und EQ.

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H9 Max Preset 97 – “Kompressor und EQ”

Abschließende schalte ich noch einmal auf den Marshall um und gebe einen “1984 Van Halen like”-Sound zum Besten.
Preset 51 “1984”

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H9 Max Preset 51 – “1984”

Um das Hotknob-Feature des Gerätes zu testen, wähle ich einen Reverb-Effekt und ordne den X- und Y-Button, die in diesem Fall für Mix und Decay zuständig sind, dem Hotknob zu. Nachdem ich ein paar Töne gespielt habe, kann ich über den Drehregler den ausklingenden Hall in den Vordergrund rücken und bestehen lassen. Die Hallfahne verwandelt sich so in einen ganz speziellen, atmosphärischen Sound.

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H9 Max Preset 34 mit HOTKNOB-Feature

Der Looper ist ab Werk unter Preset 99 zu finden und gibt dem Anwender ebenfalls die Möglichkeit, kreativ Einfluss zu nehmen. Das aufgenommene Signal lässt sich beispielsweise beschleunigen und verlangsamen, in verschiedenen tonalen Intervallschritten erhöhen oder vermindern, rückwärts abspielen und vieles mehr.
Für das erste Hörbeispiel zum Looper habe ich eine bluesige Akkordfolge aufgenommen, darüber im langsameren Tempo eine Melodie gespielt und danach das Tempo wieder in zwei Schritten angezogen.
Beim zweiten Hörbeispiel habe ich das Akkordpattern erst mit einem Filter bearbeitet, dann den Decay-Wert editiert und abschließend chromatisch die Tonhöhe und somit auch Geschwindigkeit verändert. Am Ende wird das Signal rückwärts abgespielt. Der Looper hat zwar nur eine Aufnahmezeit von 12 Sekunden, lässt sich aber dafür nach einer gewissen Einarbeitungszeit sehr kreativ einsetzen.

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H9 Max Preset 99 – Looper Beispiel 1 H9 Max Preset 99 – Looper Beispiel 2
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Fazit

Eventide bietet mit dem H9 Max vor allem der Gitarrenzunft erstmals mehrere seiner derzeitig erhältlichen Effekte in einer Stompbox an. Das Gerät macht äußerlich einen wertigen Eindruck, Aufbau und Anordnung der Bedienelemente wirken durchdacht und ergeben absolut Sinn. Ob allerdings das feingliedrige Drehrad in der Mitte des Bodentreters, dem rauen Pedalboard-Alltag standhalten wird, muss sich noch zeigen. Seine Sounds sind, wie von Eventide gewohnt, erstklassig, decken eine große Bandbreite ab und bieten dem Anwender viele kreative Möglichkeiten. Als weiteres Feature lassen sich die vielen Presets komfortabel über die H9 Control Software per Smartphone, Tablet oder Rechner editieren. Wer also beispielsweise noch kurz vor dem Gig einige Einstellungen ändern möchte, kann dies problemlos mit seinem iPhone erledigen, sollte danach aber bei der derzeitigen Massenpräsenz von Smartphones auf Konzerten lieber seine Bluetooth Verbindung am H9 deaktivieren … Der Preis von fast 800 Euro erscheint bei den zahlreichen Möglichkeiten, die dieses Pedal bietet, angemessen. Anspielen!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Soundqualität und Soundvielfalt
  • Bedienkonzept und Editiermöglichkeiten (H9 Control Software)
  • kreative Möglichkeiten durch Hotknob-Feature
  • Looper
Contra
  • Endlosdrehregler wirkt anfällig für den Live-Alltag
  • App derzeitig nur für Tablets und Smartphones erhältlich, die unter iOS laufen
Artikelbild
Eventide H9 Max Test
Für 569,00€ bei
Super Bedienkonzept, tolle Sounds: das H9 weiß zu überzeugen
Super Bedienkonzept, tolle Sounds: das H9 weiß zu überzeugen
Technische Spezifikationen
  • Mit 45 Algorithmen und über 500 Presets von Timefactor, ModFactor, Pitchfactor und Space plus alle gegenwärtigen und zukünftigen H9-exklusiven Effekte
  • Einknopf-Bedienung
  • Bluetooth Anbindung zum Editieren, Erstellen und Verwalten der Presets iPod, iPhone und iPad
  • -kostenlose iOS-App
  • USB-Anschluss für Mac- oder PC
  • eingebauter Tuner
  • Stereo Ein- und Ausgänge
  • MIDI in/out
  • Anschluss für Expressionpedal
  • inkl. Netzteil
  • Preis 950,00 Euro UVP
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Kommentieren
Profilbild von Mcgill

Mcgill sagt:

#1 - 15.03.2015 um 01:56 Uhr

0

Tja - ich hatte das teil ein paar Tage im Haus, dann musste es zurück. Das Ding klingt für mich einfach zu 'digital', mir fehlt es an Wärme. Preis Leistung Verhältnis seh ich auch nicht als 'angemessen' - ist mir unklar für wen diese Pedal gedacht ist.

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GuitarHearts sagt:

#2 - 15.03.2015 um 14:16 Uhr

0

Wahnsinn, 800 Eulen für ein Multieffekt das nur über IOS läuft.... ist das nicht etwas überzogen?
@McGill welches Multipedal klingt denn nicht digital? Würde ich wirklich gerne wissen. Bis jetzt habe ich noch keins gefunden was mich so richtig aus den Socken hämmert...

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OscSync sagt:

#3 - 16.03.2015 um 11:22 Uhr

0

Bei diesem Preis sollte m.E. auch auf die Herkunft aus Fernost hingewiesen werden. Die Firma Strymon, Konkurrent und Anbieter vergleichbar positionierter hochwertiger Effektgeräte, fertigt immerhin alle Pedale in USA.

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Michael Behm (bonedo) sagt:

#4 - 16.03.2015 um 16:09 Uhr

0

Danke für Eure Kommentare.
Zur Preisdiskussion:
Eventide ist mit seinen Geräten schon immer in den höheren Preisregionen zu finden - nicht zuletzt auf Grund seiner entscheidenden Rolle in der Entwicklung von Effekten sowie der gelieferten Qualität.
Zieht man zum Vergleich ein Gerät wie z.B. Eventides Pitchfactor heran, das um die 500 € kostet, fällt auf, dass man mit dem H9 Max, im Hinblick auf das Preisniveau der Firma, eine ganze Menge geboten bekommt.
Natürlich ist das, ohne Frage, trotzdem viel Geld für eine Stompbox.
Dafür bekommt der Käufer aber auch die Eventide Historie in einem Effektpedal geliefert, dass sich, wie schon im Bericht erwähnt, sehr gut bedienen bzw. über die Control Software steuern lässt und für Effekttüftler eine Menge kreativer Möglichkeiten offenbart. Deshalb ist der Preis meiner Ansicht nach gerechtfertigt. Im Endeffekt muss aber natürlich jeder für sich entscheiden, ob es ihm das Wert ist.

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Mcgill sagt:

#5 - 17.03.2015 um 08:27 Uhr

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@GuitarHearts - das H9 ist ja eigentlich nicht so richtig ein Multieffekt. Klar bietet es viele Möglichkeiten an - das bringt aber jede Menge Bummelarbeit mit sich obwohl es doch ein 'Pedal' sein soll, also ein Bodentreter. Bzgl. Multieffekt: ich hab dieses alte Boss SE-70 teil, ein halb breites 19" Teil vom Jahre Schnee das ich im ende lieber habe wie das H9. Engerer Frequenzgang sicher und auch ein bisschen mehr Hiss im Hintergrund und doch sehr sehr brauchbar. Aber das ist kein Pedal wirklich. Ich hatte es eine Zeit lang mit für live Auftritte aber irgendwann war's mir dann ein Kabel zuviel. Zur Zeit verwende ich TC Pedale, ein Delay und einen Hall, die mit den TonePrints. Ich habe mich lange mit denen gespielt, meine Lieblings settings eingespeichert und bin wahrlich zufrieden. Irgendwie klingt für mich weniger 'digital', viel mehr organisch. Ganz abgesehen davon dass für Live Auftritte alles Subtile sowieso baden geht. Kein Mensch ist in der Lage all diese Feinheiten zu hören die da angeblich aus diesen 800 Euro Wunderteilen herauskommen sollen. Dieses H9 ist viel zu teuer. Selbst In den USA - wo ich mich seit einiger Zeit befinde - kostet das Ding $499.00. Besser als 800 Euronen, trotzdem zu viel ;)

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Markus sagt:

#6 - 17.03.2015 um 18:58 Uhr

0

Für mich ist das H9 das absolute Effekt-Highlight der letzten Jahre. Selbst in der MAX-Ausbaustufe halte ich es immer noch für preiswert, da die Effektqualität unglaublich gut ist und Software und Bedienung zu Ende gedacht sind. Wer nicht so viel Geld ausgeben will, kann sich die Standardversion zulegen und Effektalgorithmen nach Bedarf dazukaufen. Das ist ein fairer Deal. Übrigens nennt Eventide das Ding 'Harmonizer-Effects Processor', nicht Multieffekt.
Für Leute ohne iOS gibt es den Editor, der auch wunderbar funktioniert.
Ich nutze das H9 nicht nur für Gitarre, sondern habe es als externen Effekt in Cubase eingebunden. Die Effekte sind teilweise sehr phantasievoll programmiert, es gibt aber auch Brot- und Buttersounds, die in allen Varianten von "glasklar digital" bis "kaputt analog" vorhanden sind. Ich bin jedenfalls nicht in der Lage, mein altes Bandecho von einem entsprechend programmierten H9 im Blindvergleich zu unterscheiden.
In Zeiten, wo "Boutique"-Pedale boomen sind 250,- Euro für ein simples Verzerrerpedal schnell fällig. Da bietet das H9 eindeutig mehr fürs Geld.

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