Anzeige

EarthQuaker Devices Astral Destiny Test

EarthQuaker Devices Astral Destiny heißt das neue Reverb-Pedal der Pedalschmiede aus Akron, Ohio. Wie vom Hersteller gewohnt, geht es auch bei diesem Pedal-Kandidaten etwas experimenteller zu. Dabei bilden die acht verfügbaren Reverb-Modi häufig eine Symbiose mit diversen Octaver-Effekten und können zusätzlich auch noch moduliert werden. Doch dem nicht genug, lässt sich die Hallfahne per Knopfdruck auch noch nachträglich verlängern und in der Tonhöhe verändern.

Earth_Quaker_Devices_Astral_Destiny_007_FIN


Die gebotene Mischung verspricht also vorab spannende Sounds, die wir im heutigen Test genauer untersuchen wollen. Vorhang auf für das EarthQuaker Devices Astral Destiny!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Lieferumfang/Gehäuse

Gebettet in ein Stoffsäckchen kommt das 118 x 93 x 57 mm (LxBxH) große EarthQuaker Devices Astral Destiny ins Testlabor geschneit und bringt 385 g auf die Waage. Im Karton befindet sich außerdem eine übersichtlich gestaltete englische Bedienungsanleitung. Alternativ ist das Manual auf der Website aber auch in deutscher Sprache abrufbar. Dem ersten Anschein nach macht das Pedal einen absolut sauber verarbeiteten Eindruck.

Fotostrecke: 5 Bilder Das EarthQuaker Devices Astral Destiny Reverb-Pedal kommt in einem Stoffsäckchen im bonedo-Labor an.

Anschlüsse

Das EarthQuaker Devices Astral Destiny wurde offensichtlich für den Monobetrieb auf dem Pedalboard konzipiert und kommt demzufolge mit einer einfachen Eingangs- und Ausgangsbuchse aus, die zusätzlich zum Netzteilanschluss an der Stirnseite platziert wurden. Dabei lässt es sich ausschließlich mit einem 9-Volt-Netzteil betreiben, das nicht Teil des Lieferumfangs ist. Die Stromaufnahme wird vom Hersteller mit 85 mA angegeben. An der linken Seite gibt es außerdem noch einen Expression-Pedal-Anschluss zu entdecken, über den diverse Parameter extern gesteuert werden können.

Fotostrecke: 4 Bilder Anschlüsse finden sich auf der linken Gehäuseseite und der Stirnseite.

Bedienelemente und Funktionen

Auf der Oberseite befinden sich drei große Potis bzw. Drehschalter, mit denen die acht Speicherplätze des Pedals (Preset) abgerufen werden, die Länge der Hallfahne (Length) justiert wird und sich außerdem die acht verschiedenen Reverb-Modi (Mode) anwählen lassen. Der Hersteller beschreibt die Reverb-Typen wie folgt:
1. Abyss: Riesiger Hall ohne Octaver-Effekt
2. Shimmer: Fügt der Hallfahne eine obere Oktave hinzu
3. Sub: Fügt der Hallfahne eine tiefere Oktave hinzu
4. Sub Shimmer: Fügt der Hallfahne eine obere und eine tiefere Oktave hinzu
5. Astral: Fügt eine obere und eine tiefere Oktave sowie eine regenerierende Hallfahne hinzu
6. Ascend: Pitch-Bend nach oben; eignet sich am besten für lang ausklingende Noten und Akkorde
7. Descend: Pitch-Bend nach unten; eignet sich am besten für ausklingende Noten und Akkorde
8. Cosmos: Fügt der Hallfahne eine regenerierende Quinte hinzu; eignet sich am besten für ausklingende Noten und Akkorde

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite warten drei große und vier kleinere Potis auf ihren Einsatz zur Klanggestaltung.

Vier kleine Potis sind außerdem für die Modulation des Reverbs (Depth und Rate), den Anteil der Höhen (Tone) und das Mischverhältnis (Mix) zuständig. Einschalten lässt sich der Effekt über den Active-Fußschalter, der gleichzeitig bei längerem Halten auch noch für das Umschalten des allgemeinen Betriebsmodus zuständig ist. Hier kann der Anwender wählen, ob er das Pedal im sogenannten Live-Mode oder im Preset-Mode betreiben möchte. Bei Letzterem sind die Einstellungen der Potis inaktiv und es erklingt die zuletzt gespeicherte Einstellung des angewählten Preset-Speicherplatzes. Im Live-Mode hat das Preset-Poti wiederum keine Funktion. Der zweite, mit Stretch betitelte Fußschalter verdoppelt die Länge der Hallfahne und sorgt dabei auch für eine temporäre Änderung der Tonhöhe. Wie das klingt, wollen wir uns nun im Praxisteil ganz genau anhören.

Anzeige

Praxis

Das Pedal hängt vor einem Fender Silverface Bassman, dessen Signal über eine Universal Audio Box läuft und anschließend aufgezeichnet wird. Weiterhin stehen diverse Gitarren bereit. Wir starten mit einer ersten Bestandsaufnahme der acht verfügbaren Reverb-Modi. Die Potis stehen dafür auf 12 Uhr, abgesehen von der Modulation, die ich zunächst deaktiviert habe. Einen guten Überblick zu allen Einstellungen bekommt ihr übrigens im Video zum Test.

Audio Samples
0:00
Soundcheck Reverb Modes

Wer auf Shimmer-Reverb-Sounds steht, bekommt hier definitiv einiges geboten. Abgesehen vom ersten Reverb-Programm kommen alle weiteren Modi mit einer oder zwei zusätzlichen Stimmen. Dabei fallen besonders die letzten drei Modi hörbar spezieller aus. Ansonsten reagieren die Shimmer-Reverb-Algorithmen auch gut auf mehrstimmige Spielweisen. Insgesamt sind die Programme eher für lange und atmosphärische Sounds konzipiert, wie das nächste Audiobeispiel zur Funktionsweise des Decay-Potis belegt.

Audio Samples
0:00
Soundcheck Decay (Abyss Reverb)

Einen sehr prägenden Einfluss auf den finalen Klangcharakter des jeweiligen Reverb-Programms lässt sich mit der zusätzlichen Modulation nehmen.
Im folgenden Beispiel drehe ich dafür das Depth-Poti in drei Schritten auf. Die Modulationsrate zeigt dabei auf 12 Uhr.

Audio Samples
0:00
Soundcheck Depth (Abyss Reverb)
Die Oberseite ist mit einer roten Grafik unterlegt, die Beschriftung lässt sich gut ablesen.
Die Oberseite ist mit einer roten Grafik unterlegt, die Beschriftung lässt sich gut ablesen.

Sehr positiv hervorzuheben ist das quasi nicht vorhandene Eigenrauschen des Pedals. Allerdings könnten die Reverb-Modi in ihrer Auflösung für mein Empfinden transparenter ausfallen. Da das Pedal neben den etwas eigenwilligen Kreationen, besonders große und atmosphärische Reverb-Schattierungen bietet, hätte dem Astral Destiny außerdem eine Stereo-Option gut gestanden. Außerdem wäre es meines Erachtens sinnvoll gewesen, den Shimmer-Anteil separat in seiner Intensität kontrollieren zu können.
Definitiv auffällig und kreativ einsetzen lässt sich die über den Stretch-Fußschalter abrufbare Pitch-Funktion des Reverbs, die die Hallfahne gleichzeitig verlängert. Hält man dabei den Fußschalter gedrückt, wird die Hallfahne, je nach Ausgangsposition des Schalters, mit einem hörbaren Verlauf nach oben oder nach unten transponiert. Drückt man hingegen den Fußschalter nur kurz, geht der Pitch sehr schnell vonstatten. Wie das klingen kann, erfahrt ihr in den folgenden drei Beispielen.

Audio Samples
0:00
Sub Reverb mit Stretch-Funktion – Praxisbeispiel Preset 7 mit Stretch-Funktion – Praxisbeispiel Descend Reverb mit Stretch-Funktion – Praxisbeispiel

Nachdem ich noch einige weitere Aufnahmen mit diversen Einstellungen gemacht habe, ist endgültig klar, dass sich dieses Pedal vor allen Dingen an Spieler richtet, die gern etwas experimenteller unterwegs sind. Wer klassische Reverb-Schattierungen sucht, wird hier eher nicht fündig werden. Auch wenn die einzelnen Modi, wie schon angesprochen, etwas transparenter ausfallen könnten, lässt sich mit diesem Pedal definitiv einiges anstellen. Hier kommen noch ein paar abschließende Hörbeispiele.

Audio Samples
0:00
Cosmos Reverb – Praxisbeispiel Shimmer Reverb – Praxisbeispiel Abyss Reverb – Praxisbeispiel Abyss Reverb mit Stretch-Funktion – Praxisbeispiel Sub Reverb – Praxisbeispiel Sub Shimmer Reverb – Praxisbeispiel Astral Reverb – Praxisbeispiel
Anzeige

Fazit

Das EarthQuaker Devices Astral Destiny Reverb-Pedal lotet das Thema Shimmer-Reverb sehr detailliert aus und hat dabei einige durchaus spezielle Klangfarben im Angebot. Auch wenn die Reverb-Programme in der Auflösung etwas transparenter ausfallen könnten, stellt dieses Pedal definitiv eine Fundgrube für experimentierfreudige Musiker und Klangtüftler dar.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • saubere Verarbeitung
  • einfache Bedienung
  • acht verschiedene Reverb-Programme
  • acht Speicherplätze
  • Einfluss der Stretch-Funktion
Contra
  • Klangcharakter könnte etwas transparenter sein
Artikelbild
EarthQuaker Devices Astral Destiny Test
Für 239,00€ bei
Das EarthQuaker Devices Astral Destiny bietet acht unterschiedliche Reverb-Programme, die bestens für Klangtüftler geeignet sind.
Das EarthQuaker Devices Astral Destiny bietet acht unterschiedliche Reverb-Programme, die bestens für Klangtüftler geeignet sind.

Technische Spezifikationen

  • Hersteller: Earthquaker Devices
  • Modell: Astral Destiny
  • Typ: Reverb-Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Bypass-Modi: Buffered Bypass (Tails Bypass oder Full Bypass)
  • Anschlüsse: Input, Output, Expression, Netzteil
  • Regler/Schalter: Preset, Length, Mode, Depth, Rate, Tone, Mix, Stretch, Activate
  • Stromversorgung: 9V Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 85 mA
  • Abmessungen: (L x B x H): 118 x 93 x 57 mm
  • Gewicht: 385 g
  • Ladenpreis: 239,00 Euro (März 2021)
Hot or Not
?
Earth_Quaker_Devices_Astral_Destiny_005_FIN Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Subtle Compressor Tones with the Wampler Mini Ego 76 Compressor!
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?