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Danelectro 59 Divine Flame Maple Test

Bei der Danelectro 59 Divine handelt es sich um eine Neuauflage des Klassikers, der, wie die Produktbezeichnung erahnen lässt, 1959 das Licht der Welt erblickte. Die Neuauflage der “Göttlichen” soll den Vibe der damaligen Zeit wiederaufleben lassen, kommt allerdings mit einigen zeitgemäßen Updates.
Dazu gehören neben den Gotoh Vintage 15:1 Tuner auch die Vintage 50’s Lipstick Pickups

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Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH

und diverse weitere Details. Unsere Testversion mit attraktiv geflammtem Ahorn-Top und -Boden wird in Korea hergestellt und erscheint stilecht und sicher verpackt in einem Karton zum bonedo-Test.

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Details

Bereits 1947 wurde Danelectro von Nathan Daniel in New Jersey gegründet und eroberte sich einen festen Platz im Gitarrensegment. Trotz des verhältnismäßig geringen Preises spielten viele bekannte Musiker wie Glenn Campbell, Joe Perry, Jimmy Page, Ry Cooder, George Harrison, Josh Homme und zahlreiche andere live wie auch im Studio diese Instrumente, was deren Bekanntheit einen Extraschub bescherte.
Eines ist sicher: Die Instrumente polarisieren, denn für den einen sind es schlicht Billiggitarren, für den anderen Kultobjekte mit eigenem Charakter und entsprechendem Klang.
Aber Fakt ist auch, dass die Instrumente gern gesehene Gäste im Studio sind und dank ihres speziellen Klangs auch oft eingesetzt werden.

Fotostrecke: 5 Bilder In solch einem Karton wird die Danelectro 59 Divine Flame Maple angeliefert.

Korpus

Decke und Boden der 59 Divine sind zweiteilig und bestehen aus geflammtem Ahorn, das in einem leuchtenden Orange eingefärbt wurde. Das Instrument ist aber auch in Creme oder in einem dunklen Walnusston zu haben. Die deckend lackierte Creme-Variante besitzt übrigens als einzige auch ein kleines Schlagbrett.
Die Korpusform mit ihrem Shorthorn-Design ist altbekannt und orientiert sich am Klassiker aus dem Jahr 1959, der bis zur Schließung der Fabrik im Jahre 1969 gefertigt wurde. In den späten 1990er Jahren wurde die Marke wiederbelebt und fertigt seither wieder die kultigen Instrumente, Pedale und auch Amps.

Fotostrecke: 3 Bilder Decke und Boden sind zweiteilig und bestehen aus Orange eingefärbtem, geflammtem Ahorn.

Der Aufbau der 59 Divine ist prinzipiell identisch mit dem der bisherigen Instrumente des US-Herstellers. Dabei handelt es sich um eine Semi-Hollow-Konstruktion mit einem Rahmen aus Fichte samt Center-Block, nur dass bei unserer Testkandidatin kein Masonite für die Ober- und Unterseite, sondern Ahorn zum Einsatz kommt. Bei Masonite handelt es sich um eine bereits 1924 entwickelte Holzfaserplatte, die beispielsweise auch bei der Herstellung von Türen oder im Möbelbau verwendet wird. Der Korpus unserer Gitarre ist mit einem cremefarbenen Binding versehen, wie die Walnuss-Ausführung. Die Creme-weiße Gitarre kann sich über ein schwarzes Binding freuen. Wie gewohnt sind die Pickups rückseitig mit Schrauben fixiert und sitzen passgenau in der Fräsung auf der Vorderseite.

Die Neuauflage der Pickups hat Danelectro wie schon in den 50ern mit Alnico 6 Magneten bestückt – wie das klingt, werde ich natürlich im Praxisteil näher erforschen.
Bei den Pickups handelt es sich um ein recht simples Design, die Dan Armstrong für Danelectro konstruierte. Dabei wird ein Draht auf einen Stabmagneten gewickelt, mit Isolierband umwickelt, in eine Lippenstifthülse gesteckt und fertig ist ein eigenständig klingender Tonabnehmer, der maßgeblich für den charakteristischen Ton der Instrumente verantwortlich ist. Aber auch hier gibt es ein Update, denn für die Hülsen kommt, wie in den alten Tagen, Messing zum Einsatz, wie es der damalige Kosmetikhersteller Max Factor für seine Lippenstifte verwendete, derer sich Danelectro bediente. Geschaltet werden die Pickups mit einem Dreiwegschalter, der sich hinter Volume- und Tone-Poti befindet.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Neuauflage der Pickups hat Danelectro wie schon in den 50ern mit Alnico 6 Magneten bestückt.

Die beiden Regler erlauben aufgrund ihrer zwei Ebenen ein Einstellen der Lautstärke und ein Reduzieren der Höhen, wobei ich die Designs zumindest optisch gelungen finde. Allerdings behindern sich die beiden Spitzen der langen, tropfenförmigen Potiknöpfe gegenseitig und verhindern in einer bestimmten Stellung ein Weiterregeln.
Die Ausgangsbuchse ist in der unteren Zarge platziert, wie einer der beiden Gurtpins. Der vordere Pin befindet sich im Halsfuß.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Elektronik besteht aus zwei doppelstöckigen Potis und einem Mehrwegschalter.

Eine weitere Neuerung ist die individuell einstellbare Brücke. Waren die ursprünglichen Instrumente lediglich mit einem Holzstreifen ausgestattet, der ein individuelles Einstellen der einzelnen Saiten nicht erlaubte, ist dieses zeitgemäße Update eine große Erleichterung. Ergonomische Fräsungen an Vorder- und Rückseite sind nicht zu finden, was bei einer Korpusdicke von 42 mm aber auch nicht weiter tragisch ist.
Die Rückseite besitzt ein Fach für die Elektrik, das mit einem Kunststoffdeckel verschlossen ist.

Eine weitere Neuerung ist die individuell einstellbare Brücke, ein zeitgemäßes Update.
Eine weitere Neuerung ist die individuell einstellbare Brücke, ein zeitgemäßes Update.

Hals

Der lackierte Ahornhals sitzt spielfrei in der Halstasche und wird von vier Schrauben fixiert. Auch hier gibt es keine Abrundung, die das Spiel in den hohen Lagen erleichtert, ganz so, wie bei den ursprünglichen Gitarren auch. Beim Griffbrett setzt Danelectro bei der 59 Divine auf Pau Ferro, einem beliebten Griffbrettholz aus Südamerika, das mehr und mehr als Ersatz für das geschützte Palisander eingesetzt wird.
Hier wurden insgesamt 21 Bünde versenkt, die erfreulich akkurat eingesetzt und an den Kanten abgerundet wurden. Ich würde hier auf Medium-Jumbo-Größe tippen.
Weiße Punkteinlagen im Griffbrett wie in der Halskante erleichtern die Orientierung auf der 635 mm (25″) langen Mensur, die damit etwas kürzer ist als die einer Fender, aber leicht länger als die einer Gibson. Ein weiterer Gitarrenhersteller, der auf diese Mensur setzt, ist übrigens PRS.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Korpusform mit ihrem Shorthorn-Design ist altbekannt und orientiert sich am Klassiker aus dem Jahr 1959.

Die Saiten laufen über einen 42 mm breiten Knochensattel, der die Drähte spielfrei auf die leicht angewinkelte Kopfplatte und von dort zu den in 3:3-Anordnung angeschraubten Gotoh-Mechaniken in Vintage-Optik führt. Die weiße Kopfplatte im Flaschendesign beherbergt auch den Zugang zum Double Action Trussrod, der mit einem Kunststoffplättchen verschlossen ist. Der Hals besitzt ein C-Profil, das Griffbrett einen Radius von 14″, was den meisten Gitarristen keinerlei Probleme bereiten sollte.
Erwartungsgemäß ist die 59 Divine verhältnismäßig leicht, meine Waage zeigt exakt 2.763 rückenschonende Gramm an.
Seitens der Verarbeitung kann ich nur Positives berichten, alle Fertigungsschritte wurden tadellos ausgeführt.

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Profilbild von Reinhard Traimer

Reinhard Traimer sagt:

#1 - 23.08.2020 um 22:06 Uhr

0

Schöner Test. Aber was bitte ist eine Messing-Zink-Legierung?

    Profilbild von bassel

    bassel sagt:

    #1.1 - 24.08.2020 um 15:38 Uhr

    0

    Hallo Reinhard,vielen Dank für den Hinweis, es muss natürlich Kupfer-Zink-Legierung heißen - und das Ergebnis ist Messing.Grüße
    Bassel

    Antwort auf #1 von Reinhard Traimer

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