Anzeige

Crazy Tube Circuits Splash Mk3 Test

Das Crazy Tube Circuits Splash Mk3 Reverb-Pedal der in Athen ansässigen Effekt-Manufaktur verspricht laut Hersteller Hall in Studioqualität. Drei unterschiedliche Hall-Algorithmen und zusätzliche Regelmöglichkeiten stehen bereit, um den Effekt an die persönlichen Vorlieben anzupassen.

Crazy_Tube_Circuits_Splash_mk3_TEST


Nachdem mein Kollege Felix Klostermann das Pedal im Verbund mit Synthesizern getestet hat, möchte ich es nun auch im Gitarren-Setup näher untersuchen, der Umgebung, in der es wohl hauptsächlich zur Anwendung kommt.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Sämtliche Pedale des griechischen Herstellers werden in Handarbeit gebaut und so überrascht es auch nicht, dass die Fertigung auch bei unserem Kandidaten auf hohem Niveau ausgeführt wurde. Geliefert wird das 70 x 113 x 52 mm messende und 250 Gramm wiegende Pedal in einem Pappkarton, in dem sich neben einer Bedienungsanleitung auch vier Gummifüßchen befinden, die ein Wegrutschen auf glatten Flächen verhindern und bei Bedarf aufgeklebt werden können, sehr gut! Das Gehäuse ist komplett aus Metall gefertigt und blau lackiert, sodass sich die weiße Beschriftung deutlich absetzt und problemlos zu lesen ist. Dieses Pedal ist auch in einer Stereoversion erhältlich, die jedoch deutlich größer ausfällt und mehr Regelmöglichkeiten bietet als unser Mono-Testpedal. Die Unterseite ist mit vier Schrauben am Gehäuse fixiert, muss aber nicht abgenommen werden, denn ein Batteriebetrieb ist nicht möglich.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Crazy Tube Circuits Splash Mk3 Reverb-Pedall ist 70 x 113 x 52 mm groß und wiegt 250 Gramm.

An der rechten Gehäuseseite befindet sich die Eingangsbuchse, auf der gegenüberliegenden Seite entsprechend der Ausgang. Direkt davor wird ein Standard 9-12-Volt-Netzteil angeschlossen, das jedoch nicht Teil des Lieferumfangs ist. Allerdings empfinde ich die Platzierung der Netzteilbuchse etwas unglücklich gewählt, denn so kann nur ein gerader Klinkenstecker mit der Ausgangsbuchse verwendet werden, was auf einem Pedalboard schlicht mehr Platz benötigt, und der ist dort bekanntermaßen ein kostbares Gut.
Die direkte Signalführung des Splash Mk3 ist komplett analog ausgeführt, der Effekt wird mithilfe eines DSPs realisiert. Wird das Pedal ausgeschaltet, wird das einkommende Signal direkt an den Ausgang weitergeleitet, somit besitzt es einen True-Bypass.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Eingangsbuchse wurde an der rechten Gehäuseseite ganz vorn platziert.

Die Oberseite beherbergt vier samtig arbeitende Potis mit griffigen, weißen Kunststoffknöpfen, die allesamt mit schwarzen Skalenstrichen versehen und auch aus dem Stand gut abzulesen sind. Volume erlaubt ein Boosten des Gitarrensignals um bis zu 20 dB, Mix/ Kill-Dry bestimmt das Mischungsverhältnis von Direkt- und Effektsignal, Excite fügt je nach Stellung Obertöne und Presence hinzu und regelt das Predelay zwischen 0 und 100ms.
Last but not least wäre da noch der Decay-Regler, der die Länge des Halls bestimmt. Wird dieser und der Excite-Regler ganz aufgedreht, kommt der beliebte Infinity-Hall zustande, der quasi unendlich lang anhält.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienoberfläche hält vier Potis, einen Mini-Switch und einen stabilen Fußschalter zum Bearbeiten der Sounds bereit.

Ein mittig platzierter Kippschalter ermöglicht ein Anwählen der drei Hall-Algorithmen, die sich folgendermaßen voneinander unterscheiden:

  • Algorithmus 1:
    Von den drei Algorithmen liefert dieser den kleinsten Raum, jedoch mit der längsten Hallfahne. Möchte man einen dichten Ambient-Hall erzeugen, sollte man diese Position des Kippschalters anwählen.
  • Algorithmus 2:
    Diese Position des Kippschalters generiert einen moderaten Hall, der je nach Stellungen der Regler vom Federhall-Style bis hin zu Raum oder Halle reicht.
  • Algorithmus 3:
    Dieser Algorithmus liefert einen großen Hall.

Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die drei Positionen des Kippschalters im Praxisteil auf den Klang auswirken.
Die Verarbeitung ist insgesamt sehr hochwertig und hinterlässt einen durchweg positiven Eindruck, womit wir auch schon im Praxisteil angelangt wären.

Anzeige

Praxis

Für die folgenden Beispiele habe ich das Splash Mk3 in den Effekt-Einschleifweg meines Marshall JVM 410 geroutet und nehme die mit Vintage-30-Speakern bestückte 2×12″ mit einem SM57 ab. Als Gitarre kommt für alle Audiobeispiele eine Fender Telecaster zum Einsatz.
Ich habe für die folgenden Beispiele alle Regler des Pedals mittig platziert und spiele die drei Algorithmen jeweils in einem eigenen Audiofile an und beginne natürlich mit der oberen Position des Kippschalters, dem Algorithmus Nummer Eins.

Audio Samples
0:00
Mode 1: alle Regler mittig Mode 2: alle Regler mittig Mode 3: alle Regler mittig

Die drei Algorithmen unterscheiden sich teils drastisch und decken eine große Bandbreite unterschiedlicher Reverbs ab. Algorithmus 1 liefert den besagten dichten Hall mit langer Fahne, die zweite Position des Kippschalters bringt einen offenen und weniger dichten Hall zustande und Position drei schließlich einen langen Hall.
In den folgenden Beispielen drehe ich den Excite-Regler erst in die Minimal-, dann in die Maximalposition und möchte herausfinden, wie sich dies in allen drei Positionen des Kippschalters im Klang äußert. Alle anderen Regler bleiben in der Mittelposition.
Los geht es mit Algorithmus 1.

Audio Samples
0:00
Mode 1: Excite-Regler Minimum Mode 1: Excite-Regler Maximum
Das Splash Mk3 Reverb-Pedal liefert einen hochwertigen und vielseitigen Hallsound, der durch die drei Algorithmen einen großen Bereich abdeckt.
Das Splash Mk3 Reverb-Pedal liefert einen hochwertigen und vielseitigen Hallsound, der durch die drei Algorithmen einen großen Bereich abdeckt.

Hier lässt sich gut heraushören, wie sich in der Maximalstellung des Reglers die Predelay-Zeit ändert und der Effekt dementsprechend später einsetzt. Auch klanglich tut sich hier einiges, der Effekt frischt förmlich auf.
Es folgt der Mode zwei, also die Mittelstellung des Kippschalters.

Audio Samples
0:00
Mode 2: Excite-Regler Minimum Mode 2: Excite-Regler Maximum

In der Minimalstellung des Excite-Potis gestaltet sich der Hall im Klang mittig, ganz nach rechts gedreht öffnet sich das Klangbild und der Effekt kling lebendiger, moderner.
Fehlt nur noch Mode drei, der den klassischen langen Hall generiert.

Audio Samples
0:00
Mode 3: Excite-Regler Minimum Mode 3: Excite-Regler Maximum

Wie auch im Beispiel zuvor öffnet sich bei höheren Reglerstellungen das Klangbild und frischt förmlich auf. Somit lassen sich mit dem Excite-Regler teils drastische Klangveränderungen vornehmen, was das Einsatzgebiet des Pedals erheblich steigert.
Da das Splash Mk3 auch in der Lage ist, einen Infinity-Reverb-Effekt zu generieren, möchte ich diesen natürlich ebenfalls erzeugen. Dazu positioniere ich Decay- und Excite-Regler in der Maximalposition, und gegen Ende drehe ich den Decay-Regler herunter, um den Effekt zu beenden.

Audio Samples
0:00
Infinity-Reverb-Effekt

Das gefällt mir ausgesprochen gut, denn das Pedal liefert einen dichten, organisch klingenden Endloshall, der zum Erzeugen von Flächen bestens geeignet ist und wirklich toll klingt!

Anzeige

Fazit

Das Crazy Tube Circuits Splash Mk3 Reverb-Pedal aus der in Athen ansässigen Pedal-Manufaktur kann auf ganzer Linie überzeugen. Es wurde auf höchstem Niveau gefertigt, was sich auch im Klang widerspiegelt. Insgesamt drei unterschiedliche Algorithmen decken eine große Bandbreite unterschiedlicher Hall-Typen ab und dank der Regelmöglichkeiten lassen sich diese auch teils drastisch verändern. Das Pedal ist zwar nicht zum Schnäppchenpreis zu haben, liefert aber auch die entsprechenden feinen Reverbsounds. Empfehlenswert!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • hochwertiger, vielseitiger Hallsound
  • großer Bereich durch drei Hall-Algorithmen
Contra
  • Platzierung Netzteilbuchse
Artikelbild
Crazy Tube Circuits Splash Mk3 Test
Für 199,00€ bei
Mit einer großen Bandbreite unterschiedlicher Hall-Typen und tadelloser Verarbeitung ist das Crazy Tube Circuits Splash Mk3 Reverb-Pedal eine echte Empfehlung.
Mit einer großen Bandbreite unterschiedlicher Hall-Typen und tadelloser Verarbeitung ist das Crazy Tube Circuits Splash Mk3 Reverb-Pedal eine echte Empfehlung.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Crazy Tube Circuits
  • Bezeichnung: Splash Mk3
  • Effekttyp: Reverb
  • Herkunft: Griechenland
  • Regler: Exite, Mix/Kill-Dry, Decay, Volume
  • Schalter: 3-fach Algorithmus-Schalter, Fußschalter
  • Batteriebetrieb: Nein
  • Stromversorgung: 9V-12V DC-Netzteil
  • Stromaufnahme: 65 mA
  • True-Bypass: Ja
  • Abmessungen: 70 x 113 x 52 mm
  • Gewicht: 250 g
  • Ladenpreis: 219,00 Euro (Januar 2019)
Hot or Not
?
Crazy_Tube_Circuits_Splash_mk3_006FIN Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?
  • Some Bluesy Sounds with the Quilter Elevate!