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ASM Hydrasynth Test

Wie aus dem Nichts, erschien Ende 2019 die chinesische Synthesizerschmiede „Ashun Sound Mashines“ und brachte zunächst die Dektop- und nun die Keyboard-Version ihres DSP-Wavetable Synthesizers „Hydrasynth“ auf den Markt. So ganz aus dem Nichts passiert so etwas natürlich nicht. Denn Firmengründerin „Fanny Cheng“ kann auf eine lange familiäre Traditionsline im Bereich der Musikequipment-Herstellung zurückblicken, Chef-Entwickler „Glen Darcey“ war schon bei Akai und Arturia an der Konzeption vieler erfolgreicher Produkte beteiligt und der Engineer „Chen Jiejun“ (kurz CJJ) arbeitete bereits bei „Medeli Musical Instruments“ (der Firma des Vaters von Fanny Cheng – James Cheng) als DSP-Entwickler. Die kleine, schlagkräftige Truppe hat es also im Alleingang gestemmt, einen achtstimmigen Wavetable-Synthesizer von Grund auf neu zu konzipieren und zur Marktreife zu bringen – Respekt. Und mit genau dem nähern wir uns auch der hier getesteten Keyboard-Version.

Der Hydrasynth von Ashun Sound Machines ist ein durchdachter achtstimmiger DSP-Wavetable/Morphing-Synthesizer mit tollen Features.
Der Hydrasynth von Ashun Sound Machines ist ein durchdachter achtstimmiger DSP-Wavetable/Morphing-Synthesizer mit tollen Features.

Details

Das Konzept hinter Hydrasynth

Auf die Fakten runter gebrochen, handelt es sich beim Hydrasynth um einen achtstimmigen DSP-Wavetable/Morphing-Synthesizer. Pro Stimme stehen drei Oszillatoren zur Verfügung von denen die ersten beiden Wave-Morphing und Scanning beherrschen. Das landet in zwei digitalen Filtern (mit unterschiedlichen Modellen) und wird durch fünf LFOs und Wellenformen moduliert. Zudem stehen auf der Frontplatte eine ganze Reihe von Echtzeit-Encodern bereit (darunter Cutoff, Resonance und Morph), sowie acht dynamisch adressierbare Makro-Encoder. Flankiert wird das von einem ausgefeilten Arpeggiator, vier Effekteinheiten (Delay/Reverb fix, zwei weitere frei wählbar) und einer kleinen (aber feinen) CV-Anschlussmatrix, die Kontrollspannungen empfangen und senden kann. In der hier getesteten Keyboard-Version ist eine vier Oktaven umfassende, anschlagdynamische Vollformat-Tastatur verbaut, die sogar polyphonen Aftertouch verarbeiten kann. Neben Pitchbend und Modwheel steht als zusätzlich Spielhilfe noch ein 4-Oktaven Ribbon-Controller bereit, der das stufenfreie, expressive Gleiten zwischen Noten ermöglicht. Im Speicher des Hydrasynth finden fünf Bänke mit jeweils 128 Sounds Platz, sodass in der Summe 640 Klänge im direkten Zugriff sind.

Auspacken

Aus dem Doppelkarton wuchte ich den Synthesizer selbst. Er ist durch voluminöse Kunststoffformteile gegen Transportschäden hinreichend geschützt. Begleitet wird er von einer sehr übersichtlichen, verständlich geschriebenen Bedienungsanleitung (leider nur in Englisch), einer Tüte Aufklebern und einem 12-Volt-Netzteil mit internationalen Adapteraufsätzen. 

Fotostrecke: 3 Bilder Direkt zwei Kartons umhüllen den Hydrasynth – der Äußere ist noch schlicht. (Foto: Numinos)

Erster Eindruck

Schon die physische Präsenz des zehn Kilo Boliden scheint klar machen zu wollen, dass man es hier mit einem seriösen Klangerzeuger und keinem Spielzeug zu tun hat. Das stattliche Gewicht kommt nicht von ungefähr, denn das Gehäuse ist aus solidem Stahlblech gefertigt und die Seiten zieren effektvolle Aluminium-Wangen, die mit sichtbaren Kreuzschlitzschrauben befestigt sind. Der vier Oktaven-Synth beansprucht eine Grundfläche von 80 mal 35 cm und steigt nach hinten sanft bis auf eine Höhe von 10,3 cm an. In Verbindung mit den relativ großen, Gummi-ummantelten Potenziometer-Köpfen, der dunklen Farbgebung des Gehäuses, die lediglich durch die Akzentfarbe Orange aufgelockert wird, gibt das dem Hydrasynth eine sehr kompakte, fast schon bullige Anmutung. Natürlich nutzten die Designer den zur Verfügung stehenden Platz anders, als bei der Expander-Version.
Und entsprechend ist der Arpeggiator nun nach links, Filtersteuerung und Modulauswahl nach rechts gewandert. Das Zentrum bildet nun die Main System-Sektion und die Master-Control-Einheit. Das ist logisch und wirkt in der Gesamtheit stimmig und aufgeräumt. Alle Taster sind hintergrundbeleuchtet, die Encoder werden von einem LED-Leuchtkranz eingerahmt, zwischen ihnen siedeln vier hochauflösende, monochrome OLED-Displays. Derselbe Displaytyp kommt auf in der zentralen Master-Sektion zum Einsatz, über dem ein großer Rotary-Encoder sitzt, den ein mehrfarbig leuchtender Lichtkranz umgibt (die Farbe korrespondiert mit der gewählten Klangkategorie). Und obwohl in der Summe ziemlich viel am Hydrasynth blinkt und leuchtet, empfinde ich persönlich sein Design als sehr ansprechend, das – besonders aufgrund der Poti-Köpfe mit Riffelung und silbernem Zentrum, dem aufgedruckten Signalfluss und der Kontrollspannungsbuchsen – eine schönes Future-Retro Anmutung vermittelt.

Anschlüsse – Verbindung zur Außenwelt

Auf der Rückseite finden sich folgende Anschlüsse: Ein Klinken-Stereo-Ausgang, Buchsen für Sustain- und Expression-Pedale, das 5-Pol-Din-MIDI-Trio (Thru, Out, In), eine USB-Buchse, sowie Strombuchse, Kabel-Zugentlastungsschlaufe, Kensignton-Aussparung und ein Strom-Wippschalter. Die Kopfhörerbuchse der Expander-Version ist praktischerweise nach vorne, unter das Pitch- und Modwheel gewandert und ist nun sowohl als Mini- wie auch als Standard-Klinke vorhanden. Zusätzlich wurde ein kleines Lautstärkerädchen integriert mit dem sich die Kopfhörerleistung unabhängig vom Master-Volume steuern lässt. Auf Oberseite sitzt – wie auch bei der Expander-Version – das Steuerspannungsfeld: Zwei universelle Spannungs-Ein- und Ausgänge warten hier auf Verbindung mit der Außenwelt (Mod 1/2), daneben finden sich ein Pitch/Gate- und ein Clock-Ausgang.

Fotostrecke: 3 Bilder Die rückseitigen Anschlüsse. (Foto: Numinos)

Firmware-Update

Bei einem waschechten DSP-Synthesizer wie dem Hydrasynth, dessen Klangerzeugung und Funktionen allein von der im Flash-Rom hinterlegten Firmware definiert werden, empfiehlt es sich vor einem Test natürlich, das Betriebssystem auf den neuesten Stand zu bringen. Ein Blick in die letzte Menüseite (12 von 12) verrät mir nämlich, dass meine Demo-Unit noch mit „1.2.2.“ läuft. Die angebotene Version im Download-Bereich der Ashunsoundmaschines-Website ist dagegen schon die 1.4.0. und sie verspricht vier neue Rauschgeneratoren (Red, Blue, Violet und Grey – in der Summe sind es dann sieben), MPE-Support und einen „Warm Mode“ (1.3.1), daneben eine Vielzahl von Bugfixes.
Ich lade also zunächst den Updater (1.8.1.), wie auch die aktuelle Firmware herunter. Der Update-Vorgang ist nicht kompliziert, erfordert aber doch mehrere Schritte: Erst gilt es die Updater-Software zu installieren und zu starten, dann den Hydrasynth in den Update-Modus zu versetzen (Arpeg On + Latch-Taster beim Start gedrückt halten), dem Updater dann die richtige Firmware zuzuweisen und danach einen Neustart zu vollziehen.

Fotostrecke: 3 Bilder Zunächst gilt es den Installer zu installieren. (Foto: Numinos)
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Praxis

Struktur

Ungeachtet seiner vielfältigen Möglichkeiten, folgt die Klangarchitektur des Hydrasynth einer relativ verständlichen, klassischen Struktur, was seine Entsprechung darin findet, dass der gesamte Signalfluss im Module-Select-Bereich durch 26 Taster repräsentiert wird. Für den Umstand, dass man über das Bedienfeld direkt in das zugehörige Modul gelangt, vergebe ich direkt mal einen halben Pluspunkt.

Direkter Zugriff auf Module und elementare Klangparameter. (Foto: Numinos)
Direkter Zugriff auf Module und elementare Klangparameter. (Foto: Numinos)

Ältere Leser werden sich daran erinnern, wie in früheren Dekaden der Signafluss zwar auf dem Synth aufgedruckt war, man sich dann aber trotzdem mühsam durch die Menüs arbeiten musste. Folgen wir also einfach mal dem Weg der  Klangerzeugung beginnend beim:

Voice-Modul

Hier finden sich globale Parameter der Klangerzeugung: Polyphonyeinstellungen, Anzahl und Verstimmung im Unisono-Modus genauso, wie Pitchbend-Reichweite, Glide-Einstellungen und die tonale Skalierung der Tastatur (38 Presets stehen zur Auswahl, es sind aber auch Benutzer-definierte Skalen möglich). Besonders interessant sind die Parameter „Analog Feel, Warm Mode, Random Phase“ und „Stereo Width“. 

Fotostrecke: 2 Bilder Der neue „Warm Mode“ (linkes Spektrum). Deutlich zu erkennen: Die etwas milderen Höhen und leicht verstärkte Bässe. (Foto: Numinos)

Mit ihnen lässt sich der Prinzip-bedingt relativ statischen Klangerzeugung ein gutes Stück virtuell-analoger Unberechenbarkeit applizieren. Natürlich macht der „Warm Mode“ nichts anderes als das, was psychoakustisch typischerweise als klangliche „Wärme“ identifiziert wird: nämlich die Bässe leicht anheben und die Höhen um einige Dezibel absenken.

Audio Samples
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Vergleich: Oszillator/Warm Mode & Analog Feel

Oszillator-Gruppe

Jede Stimme des Hydrasynth kann auf drei Oszillatoren zurückgreifen. Oszillator 1 und 2 agieren wahlweise im Single- oder Wavescan-Modus, Oszillator drei kann nur den Single-Betrieb mit statischer Wellenform. An jeden der ersten beiden Oszillatoren schließen sich jeweils zwei so genante „Mutant Modules“ an, die unterschiedlichste Funktionen bei der Synthese erfüllen können:

  • FM-Linear – FM-Generator, der mit Elementarwellenformen, anderen Oszillatoren und den beiden externen Eingängen (Mod1/2) moduliert werden kann.
  • Wavestack – erzeugt fünf Kopien des anliegenden Sounds mit wählbarer Verstimmung.
  • Hard Sync –  Hardsync eines der drei Oszillatoren (1-3) mit wählbarer Ratio und Feedback.
  • Pulse Width – Pulsweitenmodulation.
  • PW-Squeeze – Pulsweitenmodulation mit etwas weicherer Charakteristik.
  • PW-ASM – splittet die einkommende Wellenform in acht Einzelwellen, die dann einzeln moduliert werden können.
  • Harmonic Sweep – verschiebt das harmonische Spektrum des eingehenden Signals.
  • Phase Difference (nach Update 1.4) – erzeugt ein Phasendifferenzsignal.

Unabhängig von den „Mutatoren“ gibt es noch einen separaten Ringmodulator, der seine beiden Klangquellen ebenfalls an allen Stellen des Signalpfades abgreifen kann und zusätzlich noch über einen Rauschgenerator mit sieben Charakteristika verfügt. Hören wir uns den Effekt der „Mutanten“ an dieser Stelle einfach mal an:

Audio Samples
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Mutator: FM Mutator: Oscillator Sync Mutator: PW Orig Mutator: PW Squeeze Mutator: PW-ASM Mutator: Wavestack Mutator: Harmonic Sweep

Das Ausgangsmaterial für diese umfangreichen spektralen Modulationen stammt aus den ersten beiden Oszillatoren. Deren Funktion ist im Grunde einfach erklärt: Im Single Mode spielen sie eines der 219 integrierten Wellenspektren ab. Geboten wird hier von simplen Elementarwellenformen (u.a. Sinus, Puls, Sägezahn), über komplexere Obertonspektren mit so klangvollen Namen wie „Klangor, Particl und Resyn“, bis zu harmonischen Partialtönen so ziemlich alles. Wechselt man in den Wave-Scan-Modus, öffnen sich acht Slots, die jeweils mit einem Spektrum bestückt werden können und zwischen denen dann mit dem Parameter „Wavescan“ interpoliert wird. Im Oszillator-Menü ist dieser zunächst einmal statisch. Er kann aber selbstverständlich mit allen zur Verfügung stehenden Modulationsquellen animiert werden. Der dritte Oszillator beherrscht nur den Single-Modus.

Mixer-Modul

Was die Oszillator-Gruppe, Ringmodulator und Rauschgenerator verlässt, landet im Mixer und kann dort in der Lautstärke und im Panning modifiziert werden. Aber nicht nur das: Jeder der genannten Quellen kann separat in wählbarem Anteil auf das Filter oder daran vorbei adressiert werden. Darüber hinaus lässt sich hier bestimmen, ob das Filter seriell oder parallel betrieben werden soll. Gut gelöst: Schaltet man in den Solo-Modus, lassen sich alle Oszillatoren direkt über den zugehören Taster aktivieren, beziehungsweise abschalten.

Filter-Modul

Und damit befinden wir uns auch schon in der Filter-Sektion, die man wirklich als bestens ausgestattet bezeichnen kann. Beide Filter verfolgen dabei einen unterschiedlichen Ansatz und decken gemeinsam dann so ziemlich alles ab, was in der subtraktiven Klangformung möglich ist.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Filtertypen des ersten Filters in der Übersicht. (Foto: Numinos)

Filter eins kennt (derzeit) elf verschiedene Filtermodelle, die mit unterschiedlicher Flankensteilheit (12/24 dB), Kurve (LP/HP/BP) und Charakteristik (Ladder, Fat, MS-20, Modular, Vowel) zu Werke gehen. Zudem kann es virtuell in eine Feedback-Schleife (Drive) gefahren werden, um den Klang „anzurauen“. Beim zweiten Filter handelt es sich dagegen um einen Multimode-Morphing-Filter, das nahtlos von Low-, über Band- bis Highpass überblenden kann und in seiner Charakteristik dem klassischen 12-dB-SEM-Filter nachempfunden wurde. 

Audio Samples
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Multimode-Filter: Durchlauf mit verschiedenen Einstellungen Morph-Filter: Durchlauf mit verschiedenen Einstellungen Drive: Pre/Post mit verschiedenen Einstellungen

Hüllkurven

Kommen wir zu den Hüllkurven des Hydrasynth von denen es nicht weniger als fünf (!) Stück gibt. Grundsätzlich handelt es sich hier um typische ADSR-Envelopes, die noch um die Parameter „Delay“ (Verzögerung bis das Attack startet) und „Hold“ erweitert wurden. Akribischen Feinschliff im Regelverhalten lässt sich durch das Ändern der Kurvencharakteristik für jedes Segment zwischen linear, exponentiell und logarithmisch erzielen. Schlussendlich sind zwei Features noch besonders hervorzuheben: Das ist zum einen der Umstand, dass sich alle Hüllkurven auch loopen lassen, was besonders im Zusammenspiel mit dem zweiten Feature ausgesprochen spannend ist. Nämlich der Möglichkeit – aktiviert man „BPM Sync“ – Hüllkurven auch über metrische Teiler zu modellieren. Und das im Bereich von 1/64 bis zu Sechzehn (!) Takten. Die erste Hüllkurve ist per Default auf das Filter geroutet, was insofern klug gelöst ist, da sich die Wirkintensität ja über das „Envelope 1+/-“-Poti (bei klassischen Synthesizern auch oft „Envelope Amount“ genannt) im direkten Zugriff befindet. Die zweite Hüllkurve ist dagegen auf den Amp-Parameter, also die Lautstärke adressiert. Das lässt sich bei Bedarf, im Routing-Menü selbstverständlich noch ändern.

LFOs

Noch ein bisschen komplex als die Hüllkurven sind die fünf LFOs (Low Frequency Oszillator) – wobei „Low-Frequency“ hier gar nicht unbedingt zutrifft, denn die Frequenz der Zyklen kann bis in den Hörbereich (leider nur bis 150 Hz) geschraubt werden. Wählt man die Option „BPM Sync“ lassen sich die Zyklen auch metrisch im Bereich von 1/64-tel bis sechzehn Takten einstellen. Die ganze Fülle der Option zu erwähnen, würde den Rahmen dieses Abschnitts sprengen besonders erwähnenswert erscheinen mir aber folgende Features: Der Beginn der Modulation lässt sich über ein Delay und einen sanften Fade zeitlich nach hinten verschieben – apropos sanft: über den Parameter „Smooth“ können die Scheitelpunkte der Kurven abgerundet werden. Der Phasenstart ist frei verschiebbar und der Trigger der – respektive der – LFOs kann entweder „Single“ (LFO wirkt auf alle Stimmen), „Off“ (LFO läuft frei) oder „Poly“ (jede Stimme startet ihren eigenen LFO) sein. Neben den elf fest eingestellten LFO-Formen (Sine, Triangle, Saw Up, Saw Down, Square, Pulse 27%, Pulse 13%, S&H, Noise, Random, Step). „Step“ verdient dann noch eine besondere Erwähnung, denn es handelt sich um einen einfachen LFO-Editor, in dem sich 1-8 Stufen definieren und mit unterschiedlichen Werten versehen lassen.

Der ASM Hydrasynth in der Desktop-Ausführung ohne Tastatur und Ribbon-Controller. (Foto: Numinos)
Der ASM Hydrasynth in der Desktop-Ausführung ohne Tastatur und Ribbon-Controller. (Foto: Numinos)

Effekte

Nachdem der Klangrohling durch Hüllkurven und LFOs in Form gebracht wurde, wandert er durch die Effektsektion. ASM schreiben dazu in der Bedienungsanleitung selbstbewusst „Der Hydrasynth hat so eine leistungsfähige Synthese-Engine, dass es zwingend erschien, ihn mit einer ähnlich leistungsfähigen Effektsektion zu ergänzen“ – klingt logisch. Die Organisation ist glücklicherweise schnell erklärt: Es gibt eine Pre- und Post-FX-Sektion, die in Bezug auf Effektprogramme (8 Programme: Chorus, Flanger, Rotary, Phase, Lo-Fi, Tremolo, EQ, Kompressor) und Parameter identisch aufgebaut sind. Dazwischen liegen: Zunächst ein Delay (mit 4 Programmen: Basic Mono, Basic Stereo, Pan Delay, LRC Delay, Reverse), dem sich ein Hallprozessor (mit 4 Programmen: Hall, Room, Plate, Cloud) anschließt. Die Qualität der Effekte ist durch die Bank auf Studioniveau. Besonders gut gefallen haben mir allerdings die Hallprogramme. Sie sind dicht, wolkig und werden auch bei sehr langen Reverb-Zeiten nicht kachelig. Entsprechend sind sie wunderbar geeignet um den Klängen Komplexität, Tiefe und Charakter mit auf den Weg zu geben.

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Reverb: Room Reverb: Hall Reverb: Plate Reverb: Cloud

Macros

Eine wichtige Rolle in der ohnehin umfangreichen direkten Interaktion mit dem Synthesizer spielen die acht Macro-Regler. Jeder einzelne von ihnen kann mit definierbarem Wertbereich und Grundzustand auf bis zu acht Parameter adressiert werden. Und das können sämtliche Ziele sein, die auch in der Modulationsmatrix zur Verfügung stehen: Also sämtliche internen Klangparameter plus die beiden CV-Ausgänge und MIDI-CC (0-127 einstellbar). 

Nicht nur interne Klänge lassen sich über Macros steuern, sondern auch MIDI- und CV-Ziele. (Foto: Numinos)
Nicht nur interne Klänge lassen sich über Macros steuern, sondern auch MIDI- und CV-Ziele. (Foto: Numinos)

Die Zuweisung ist grundsätzlich zwar keine Wissenschaft und – wie überall am Gerät – unterstützt einen die kluge Bedienführung, die beispielsweise automatisch den Mutator3 vorgibt, wenn man beim Adressieren auf den entsprechenden Taster drückt, so schnell und einfach, wie es einem manche Software-Synthesizer am Bildschirm und mit Mausbedienung machen, ist das am Ende allerdings nicht. Hier muss mein einfach die Grenzen dessen sehen, was in der Interaktion mit Tastern und Encodern am Gerät möglich ist. Hat man sein Macro erfolgreich erstellt, lässt es sich wahlweise mit einem vorgegebenen oder selbst erstellten Namen versehen, der dann auf der Home-Seite zur besseren Orientierung angezeigt wird.

Modulationsmatrix

Optisch dem Macro-Dialog nicht ganz unähnlich ist die Modulationsmatrix aufgebaut. In Zahlen gefasst, bietet sie insgesamt 32 Routen, die von so ziemlich jedem physischen oder virtuellen Element des Synthesizers stammen können und auf jeden vorhandenen Parameter der Klangerzeugung adressiert werden können. Zur Verdeutlichung seht ihr im Folgenden die Charts der möglichen Quellen und Ziele. Dabei gibt es zwei Wege, eine Route anzulegen: Entweder betritt man die Modulations-Dialog durch Drücken der zugehören Taste „Mod Matrix“ oder man drückt den Modul-Taster der Quelle (beispielsweise LFO3) und gleichzeitig das gewünschte Ziel-Modul (Beispielsweise Ringmodulator). Der Hydrasynth öffnet dann automatisch die Modulationsmatrix und gibt Quell- und Ziel-Modul bereits vor – was sehr nett von ihm ist.

Fotostrecke: 3 Bilder Sehr gut gelöst: Modulationen zwischen Modulen kann man durch Drücken der Modultaster anlegen. (Foto: Numinos)

Bedienung

Man merkt dem Gesamtkonzept des Hydrasynth an, das hier versucht wurde, zwei Dinge in Einklang zu bringen: Nämlich eine komplexe, leistungsfähige digitale Synthese mit einem umfassenden haptischen, Performance-orientierten Zugriff auszustatten. Die haptische Interaktion beginnt mit den eher klassischen Elementen. Allen voran dem vier Oktaven-Keyboard, das Anschlagsdynamik genauso registriert, wie ist Polyphonen Aftertouch (MPE-kompatibel). Flankiert wird es von einem optisch und haptisch gut gestalteten Pitch- und Modwheel, in dessen Zentrum ein Leuchtring sitzt, der Parameteränderungen effektvoll visualisiert. 

Fotostrecke: 2 Bilder Vielleicht ein kleines bisschen verspielt, aber nicht kitschig: Pitchbend und Modulationsrad. (Foto: Numinos)

Die Performance-Orientierung wird dann mit dem optisch und haptisch schön integrierten Ribbon-Controller fortgesetzt, der durch seine schlichte Existenz immer wieder dazu einlädt, Sounds auch mit ihm zu spielen und zu transponieren. Den sollte man übrigens – zumindest vor dem Spielen – mit der integrierten Kalibrierungsroutine ausmessen. Diese kurze Übung musste ich an allen Tagen des Tests nach dem neuerlichen Einschalten wiederholen, weil die Noten sonst nicht präzise der Mitte der zugehörigen chromatischen Taste entsprechen. Ich fand das nicht weiter störend – eine Gitarre stimmt man ja auch wie selbstverständlich vor dem Spielen. Nach der Kalibrierung gelang es mir dagegen auf Anhieb, tonal stimmige Melodien zu spielen. Wer motorisch ganz unbegabt ist, kann sich auch von der integrierten Noten-Quantisierung unter die Arme greifen lassen, die die Noten automatisch auf den nächstgelegenen Halbton zieht. Dann verliert man allerdings auch die typische, charmante „Leierigkeit“.

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Ribbon-Play (oberste Note)

Ebenfalls einladend: Der aufwändige, umfangreich parametrisierte Arpeggiator. Abgesehen von Standards wie Laufrichtung (Up, Down, Alternierend, Order, Random und Chord) beherrscht er auch die Wiedergabe von 64 fertigen Phrasen, die entsprechend der gedrückten Noten repetiert werden. Hinzu kommen Parameter wie Division (1/4 – 1/32), Oktavweite (1 – 4), Swing (aus – 75%) und Gate und natürlich die Wahl, ob das Tempo manuell eingestellt, getappt oder zur Clock synchronisiert werden soll. Noch etwas spezieller: Der Parameter „Ratchet“, mit dem man bestimmt, wie oft Noten, die vom Parameter „Chance“ zufällig ausgewählt werden, wiederholt gespielt sollen.

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Arpeggiator: Verschiedene Einstellungen

Direkt über dem Arpeggiator liegt die CV/Gate/Clock-Sektion, die den Hydrasynth zur Steuerzentrale im Hybrid-Studio macht. Allein ihr Vorhandensein würde den Kauf des Hydrasynth als exklusives Steuerkeyboard (mit Ribbon-Controller) für ein Modularsystem schon rechtfertigen. Wenn man beispielsweise daran denkt, dass sich die mächtige Hüllkurven- und LFO-Sektion über Mod1/2 zur Steuerung des Modularsynthesizers einsetzen lässt, wird daraus eine fast schon logische Kombination. Noch erfreulicher wird es, wenn man feststellt, dass sich sowohl der verarbeitete Spannungsbereich (+/- 5V, 0-10V, 0-5V, 0-1V), wie auch das Clock-Signal (Clock Voltage, Rate, Division und Offset) in den Systemeinstellungen umfassend anpassen lassen.

Arpeggiator und CV/Gate-Sektion. (Foto: Numinos)
Arpeggiator und CV/Gate-Sektion. (Foto: Numinos)

Neben der zentralen Macro-Sektion ist besonders die rechte Gehäusehälfte mit ihren fünf wuchtigen Potenziometerköpfen für den Direktzugriff auf die Parameter Cutoff, Resonance, Drive/Morph, Filter-Env 1 (Amount) und LFO1 (Amount) ein deutliches Statement in Richtung analoger Interaktion. Und zusammen mit dem interaktiven Taster/Signalfluss-Diagramm, geht dieser Plan voll auf. Schon beim Erstkontakt greift man wie selbstverständlich in Richtung des seit Jahrzehnten vertrauten Regler-Duos aus Cutoff/Resonance und auch die Envolpe-Modulation auf das Filter bedient man ja seit Ewigkeit sehr gerne beim Live-Performen. Hier Gelingt es ASM also tatsächlich, einem die Arbeit mit ihrem High-Tech-Synth so vertraut wie möglich erscheinen zu lassen – sehr gut.

Alles im direkten Zugriff: Filter-Steuerung und Modul-Auswahl. (Foto: Numinos)
Alles im direkten Zugriff: Filter-Steuerung und Modul-Auswahl. (Foto: Numinos)

Über die zentrale „Main System“-Sektion ist wenig zu sagen, außer, dass sich in den 12 Systemseiten mit jeweils 8 Parametern in der Summe 96 Stellschrauben – von Stimmung, über Knob-Mode (Absolute, Pickup, Scale) und Speed, über weitreichende Anpassungen des Aftertouch bis hin Konfiguration der beiden Pedal-Anschlüsse (u.a. Polarität, Ansprech-Charakteristik und Kalibrierung) verbergen.
Ein undiskutierbarer Vorteil eines Voll-Digital-Synthesizers (im Vergleich zu seinem analogen Pendant) liegt im Umstand begründet, dass sich prinzipiell jede Funktion über das Betriebssystem beeinflussen lässt (wenn es denn die entsprechenden Stellschrauben liefert). Und der Hydrasynth zeigt an sehr vielen Stellen wie klug das zu lösen ist und wie einfach das geht. Als Beispiel sie hier mal genannt, dass mir das Aftertouch nach einer kurzen Zeit ein bisschen auf die Nerven ging: Legato-Pads im Einzelfall nach hinten hin noch mal eine expressive Filteröffnung zu geben ist ja gut und schön, im Tagesgeschäft empfand ich es allerdings eher als störend, wenn die Sounds – nur, weil ich den Anschlag nicht mit demselben Druck halte – anfangen zu wabern. Kurz ins zwölf Seiten umfassende Menü geschaut: Aftertouch aus, Problem gelöst. Mächtig beeindruckt hat mich auch der neue „Warm Mode“ in Verbindung mit dem „Analoge Feel“ und dem Stereo-Width-Parameter: Mal eben zwischen völlig aspetischem Digitalsound (was je nach Sounddesign-Anspruch absolut gewünscht sein kann) zu einer durchaus überzeugenden virtuell-analog Ästhetik wechseln zu können ist schon ziemlich klasse. 
An vielen Stellen ist die Interaktion mit dem Gerät wirklich vorbildlich gelöst: So öffnet beispielsweise das gleichzeitig Drücken einer Modulationsquelle (Envelope/LFO) mit einem anderen Modul (beispielsweise Mutator) automatisch den Modulations-Matrix-Dialog und gibt die gewählten Module automatisch als Quelle und Ziel vor. Befindet man sich auf einem Paramter, bewirkt das Drücken des „Init“-Tasters das „Nullen“ desselbigen. Drehen eines Parameters bei gedrückter Shift-Taste, lässt die Werteskalierung Kontext-bezogen entweder feiner werden oder automatisch volle Werte anfahren – klasse. Ein anderer hervorragender Shortcut: Will man eine Hüllkurve oder LFO kopieren, hält man die Taste „Safe“ gedrückt, wählt das Quell-Modul, danach das Ziel-Modul und fertig. Sehr gut gefallen hat mir auch die konsequente Umsetzung der Möglichkeit zum BPM-Sync über alle Bereiche der Klangerzeugung, die bewirkt, dass sich Hüllkurven und LFOs am Songtempo orientieren. Auch auf Kleinigkeiten hat das Entwicklerteam geachtet: So habe ich erfreut gesehen, dass sich der Kompressor durch ein externes Signal (Mod1/2) sidechainen lässt. Als Kür hätte ich mir vielleicht noch eine Sound-Morphing-Funktion gewünscht, die in der Lage ist, nahtlos zwischen zwei Presets zu interpolieren – aber nun gut… wir werden sehen, was künftige Updates noch so bringen.

Fotostrecke: 2 Bilder Konsequent lassen sich fast alle Module auf BPM-Synchronisation stellen: Hier die Hüllkurve. (Foto: Numinos)

Zu kritisieren habe ich am Ende wenig: Keine innige Freundschaft habe ich während des Tests mit dem Erstellen von Wavetable-Tabellen geschlossen. Hier liefern Software-Synthesizer, so beispielsweise die App Moog – Animoog, der Plugin-Synth „Serum“ von Xferrecords oder auch der Ableton Live-interne „Wavetable“, am Ende einfach die bessere Bedienbarkeit. Was überhaupt nicht bedeuten soll, dass es zwischendrin nicht mal Spaß macht, eine Wellen-Tabelle zu kreieren – in meinen ständigen Workflow würde ich es aber nicht integrieren wollen. Sehr begrüßen würde ich es daher, wenn ASM ihrem Synth vielleicht noch eine Editor-Software spendieren. Nicht, dass sie zwingend erforderlich ist – dafür bedient sich der Hydrasynth am Ende viel zu gut, aber manchmal ist es einfach von Vorteil mehrere Module gleichzeitig im Blick zu haben.
Ich persönlich empfand die wahre Stärke des Hydrasynth auch gar nicht so sehr im Bereich der Wellen-Morphings, sondern im ausgesprochen schnellen Kreieren von komplexen, ausdrucksstarken Klängen, die ihre Animation eher aus den Mutatoren im Zusammenspiel mit den LFOs erfahren, als über das Durchfahren von Wellenzyklen. Ein winziger Kritikpunkt betrifft die Parametrisierung mancher Parameter (besonders der Mutatoren): es gibt Bereiche, wo sie manchmal ein bisschen sprunghaft sind und man sie entsprechend feinfühlig regeln muss – auch das etwas, was sich mit behutsamer Nachsteuerung der Parametrisierung im Zuge von Updates durchaus noch glätten lässt. Ebenfalls nur eine Kleinigkeit, aber dennoch erwähnenswert: die graue Beschriftung der Anschlüsse ist schon bei leichtem Schummerlicht nicht mehr zu entziffern.

Klang

Zunächst einmal gebe ich zu Protokoll, dass die programmiertechnische Komplexität der Factory-Presets nicht übermäßig hoch ist – sprich: Sie nutzen die Möglichkeiten des Instruments nicht ganz bis zum Ende aus – da geht noch mehr in Bezug auf Charakterstärke und Eigenleben. Ungeachtet dessen, gewinnt man durch sie einen guten Eindruck, was der Hydrasynth besonders gut macht. Und das sind allen voran komplex strukturierte, fast schon organisch anmutende Flächen, Sequenzen und undefinierte Plucker-Klänge, die besonders in den Mitten und Höhen eine erstaunliche Plastizität und Struktur haben. Grundsätzlich beherrscht der Hydrasynth dabei vor allem klanglichen Attribute wie „elektronisch, digital, abstrakt, texturiert, fließend, rhythmisch komplex und dynamisch“ besonders gut. Dabei durchzieht die Klänge immer eine gewisse Feinstofflichkeit – Monster-Mega-Pads, die mit brennenden Oszillatoren alles an die Wand schieben was keinen Gehörschutz trägt, liegen dem Hydrasynth dagegen nicht so sehr.
Er kann auch „bratzen“, dann allerdings kommt schnell eine leichte metallische Schärfe ins Spiel. Auch Bässe sollte man – wenn sie wirklich auf den Unterbauch bis Gesäßbereich abzielen – mindestens mit einem charakterstarken Equalizer und satter Kompression nachbearbeiten. Durch seinen eher dezenten, manchmal fast romantisch bis expressionistisch angehauchten Charakter findet sich dann allerdings fast immer noch ein Platz im Mix, wo man ihn elegant ins Spektrum einflechten kann und zwar da, wo andere Synthis sich rüpelig in den Frequenzen breitmachen würden. Entsprechend programmiert, kann er aber auch problemlos eine kantige, schroffe, geradezu avantgardistische Rolle in der Musik einnehmen.

Audio Samples
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Sound: Gell PMP Sound: Blade Titler Sound: Dream Out Loud Sound: Passing Sound: Pressuring Sound: Rhythm Arp Sound: Elba BX

Ashun Sound Machines Hydrasynth Demo (No Talking)

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Fazit

Die ernüchternde Nachricht zuerst: Der Hydrasynth erfindet nichts neu, denn Wavetable-Synthese ist heutzutage genauso ein etabliertes Werkzeug, wie Macro-Regler und Ribbon-Controller. Die gute dagegen: So geradlinig vom Layout und elegant im Workflow wie die einzelnen Teildisziplinen hier in Form eines schlüssigen Hardwarekonzeptes zusammengeführt wurden, hat das noch niemand gemacht. Der Debut-Synthesizer von ASM bedient sich wirklich genauso wie ein durchdachtes System sein soll und seine klanglichen Möglichkeiten sind immens, dabei aber – dank der vielen dezidierten und frei definierbaren Bedienelemente – immer gut kontrollierbar. Hinzu kommt, dass er sich aufgrund seiner MIDI- und (insbesondere) Steuerspannungs-Konnektivität hervorragend in Studio-Setups einbinden lässt und da sowohl als klanggewaltiger Mitstreiter oder als leistungsfähige Modulations- und Einspiel-Quelle einen tollen Job macht.
Man muss allerdings einräumen, dass der Hydrasynth bei komplexen Operationen wie etwa Macro- und Routing-Zuweisung oder Wellen-Tabellen-Erstellung gegenüber Software-Synthesizern – trotz seiner ausgezeichneten Bedienstruktur – Prinzip-bedingt im Nachteil ist: Den Komfort eines hochauflösenden Retina-Displays kann er einfach nicht liefern und virtuelle Routing-Verbindungen einfach mit der Maus ziehen, bleibt weiterhin ein Vorsprung den Software Plug-Ins nun mal haben. Dafür ist der Hydrasynth dann eben keine 10-Kilo-Hardware, die sich richtig spielen lässt, die Controller bereits an Bord hat und auf die man sich auch durchaus freut, wenn sie im Studio vor sich hin blinkt. Vor die Wahl gestellt würde ich übrigens der Keyboard-Version den Vorzug geben – nicht nur wegen des tollen Ribbon-Controllers, sondern weil ich die Tastatur-Variante irgendwie kompakter und schlüssiger gestaltet finde. Der Umstand, dass ASM seit Erscheinen des Geräts bereits drei Firmware-Updates veröffentlicht haben, die jedes Mal die Möglichkeiten und Bedienbarkeit des Synthesizers verbesserten, lässt darauf hoffen, dass die neue Firma ihren Erstling auch weiter pflegt und optimiert. Egal, was die Zukunft noch Schönes bringt – jetzt bekommt er von mir erst einmal fast die volle Punktzahl: Synthesemöglichkeiten – hervorragend, Sound & Effekte – klasse, Bedienung – gut, Interaktionsmöglichkeiten mit dem Instrument – toll, Konnektivität (CV) – vorbildlich und der Preis geht in Anbetracht des Gebotenen voll okay – Glückwunsch ASM, ein Spitzen-Debut!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Solide Konstruktion
  • Sehr durchdachtes Bedienkonzept
  • Mächtige Klangerzeugung
  • Umfassende Modulations- und Routing-Optionen
  • Vielfältige Spielmöglichkeiten
  • Kontrollspannungs-Integration
Contra
  • Adressierung von Macros etwas mühsam
  • Manche Parameter reagieren noch nicht ganz ausgewogen beim Schrauben
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ASM Hydrasynth Test
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Der Hydrasynth von Ashun Sound Machines ist ein durchdachter achtstimmiger DSP-Wavetable/Morphing-Synthesizer mit tollen Features.
Der Hydrasynth von Ashun Sound Machines ist ein durchdachter achtstimmiger DSP-Wavetable/Morphing-Synthesizer mit tollen Features.
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