ANZEIGE

Adam T10S Test

Praxis

Simpel ist nicht einfach genug


Der Adam T10S ist grundsätzlich selbsterklärend, das Handbuch hilft aber dennoch auch detalliert weiter. Theorien gibt es viele, hier mein ultimativer Tipp: Denn Subwoofer zunächst dort hinstellen, wo ihr sitzen wollt (Sweetspot) und dann auf dem Boden herumkriechen und bei laufendem Betrieb lauschen wo es am ausgewogenstem klingt. Dann den Sub dort hinstellen. Et voilà! 

Ein guter Start für die "Tour de Subwoofer": das mitgelieferte Diagramm zur optimalen Aufstellung.
Ein guter Start für die “Tour de Subwoofer”: das mitgelieferte Diagramm zur optimalen Aufstellung.

Klang


Der Sub macht eine gute Figur und kann mich bis zu gehobene Lautstärken klanglich überzeugen, er gehört aber dennoch nicht unbedingt zur Kategorie ultratrocken und ultratief – hier hätte eine weitere und deutlich tiefere Trennfrequenz durchaus Abhilfe schaffen können. 
Bei hohem Pegel neigt der Subwoofer zum leichten Dröhnen, leidet aber keineswegs an Rasseln oder Port-Turbulenzen. Gemessen am Preis geht das vollkommen in Ordnung, denn deutlich bessere Subs kosten mindestens das Dreifache. Für den selben Preis gibt es aber auch andere Subs, die nicht schlechter, aber auch nicht besser sind. Anders gesprochen: Die T5V und auch die T7V kosten auf der Straße und als Paar aktuell (Mai 2019) weniger als der einzelne Subwoofer als UVP. Diese Verhältnis ist nicht unbedingt stimmig – eventuell ändert die „richtige“ Markteinführung aber auch noch etwas am finalen Straßenpreis.

Fettes System: T10S und T5V

Die kleinen T5V spielen auch ohne Sub überraschend laut – und das ohne zu verzerren.  Sie neigen bei höherem Pegel bei ordentlichen Tiefgang dennoch etwas zum pressen. Ganz normal. In Verbindung mit dem Sub werden sie aber spürbar entlastet und so drückt das System auch bei sehr hohen Lautstärken richtig ordentlich und mächtig tief. Bei normalen Pegeln sorgt der Sub bei dezenten Einstellungen für ein wohliges Grummeln und solides, fettes und warmes Fundament. Für den Musikgenuss ist diese absolut zu empfehlen und auch preislich absolut attraktiv.
Eine Nummer großer, also die ADAM T7V, sind in Kombination mit dem Sub absolut nicht notwendig, zumal die T5V ohnehin ausgewogener spielen.

Fettes Kombi: ADAM Subwoofer T10S und die Nearfields T5V
Fettes Kombi: ADAM Subwoofer T10S und die Nearfields T5V

Trotzdem bleibt ein leicht “boxiger” Grundklang bei höherem Pegel und mein Wunsch nach ein oder zwei deutlich tieferen Trennfrequenz flammt erneut auf – denn die entsprechende Leistung dafür hat der Sub ja. Aber nochmals: kaum ein System in diesen Preisregionen arbeitet besser – wenn meistens einfach nur anders. Wer richtig tiefen Druck will, muss einfach das 10fache in die Hand nehmen. Von daher ist das Gebotene mehr als überzeugend.
Vielleicht investiert man die Gesamtsumme aber gleich in ein Paar bessere Monitore, wie beispielsweise die Adam A7X oder ähnliche Modelle? Das ist aber auch eine Frage des Einsatzzwecks. Für mich gilt jedoch im Studio nach wie vor: Besser gut als laut. Und wenn es mit dem Bassdruck nicht stimmt, sollte man durchaus vorher nochmal über die Positionierung der Speaker und die Raumakustik nachdenken. Trotzdem: Der Adam T10S ist ein sehr guter Subwoofer für einen fairen Preis, gerade auch für Hi-Fi-Freunde und Heimkino-Enthusiasten

Flexibilität


Der Adam T10S verfügt auch über alle wichtigen Funktionen, darunter das Bassmanagement, die verschiedenen Anschlüsse, der Remote-Bypass und auch die variable Trennfrequenz. Und in der Theorie sind 80 und 120 Hz auch vollkommen ausreichend und man sollte unterschiedliche Trennfrequenzen im Sub und in den Satelliten nicht mischen. In der Theorie kann man die Postion eines Subwoofers auch nicht orten, die Praxis sieht für mich allerdings anders aus. Und so kombiniere ich teilweise schon Überlappungen im Frequenzbereich und stimme gerade in Stereo-Setups Subwoofer auch deutlich tiefer ab. Beispielsweise bei 45 bis 60 Hz. Das geht hier mit den Bordmitteln nicht – schade, aber auch kein Beinbruch.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.