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EarthQuaker Devices Silos Time Reflection Test

Das EarthQuaker Devices Silos Time Reflection erweitert das Portfolio der renommierten amerikanischen Pedalschmiede um ein digitales Delay-Pedal, das sich mit seinen drei Modi ganz klar den typischen Brot-und-Butter-Delaysounds verschrieben hat. Im Detail haben wir es hier mit einem Digital Delay sowie den Nachbildungen eines Analog Delays und eines Tape-Delays zu tun. Darüber hinaus hat das Silos sechs Speicherplätze an Bord. Ob es damit zum Wunschlos-glücklich-Kandidaten in Sachen Signalverzögerung wird?

EarthQuaker Devices Silos Time Reflection Test

EarthQuaker Devices Silos Time Reflection – das Wichtigste in Kürze

  • Delay-Pedal
  • 3 Modi: Digital, Analog, Tape
  • 6 Presets
  • Expression-Anschluss
  • Tap-Tempo
  • Made in USA

Einfache Bedienung

Das EQD Silos präsentiert sich in etwa im Standard-Pedalformat, misst 68 x 125 x 58 mm und bringt 309 g auf die Waage. Die Bedienung fällt sehr übersichtlich aus, und wer bereits mit Delay-Effekten vertraut ist, dürfte wohl keine nennenswerte Einarbeitungszeit benötigen. Neben den Potis für Time (Verzögerungszeit max. 1s), Mix (Mischverhältnis) und Repeats (Anzahl der Wiederholungen) befindet sich auf der Oberseite ein gerastertes Poti zum Anwählen der schon erwähnten sechs Speicherplätze (Presets) und ein kleiner Taster zum Speichern. Mit Letzterem wird auch festgelegt, ob das Pedal im Live-Mode (grün) oder Preset-Mode (rot) arbeitet. Entscheidet man sich für den Live-Mode, sind die im Moment sichtbaren Einstellungen aktiv.

Drei verschiedene Delay-Typen

Das Herzstück auf der Oberseite stellt ein mittig zwischen den Potis platzierter Kippschalter dar, der die drei Modi Digital, Analog oder Tape anwählt. Zwei Fußschalter stehen zudem zum manuellen Eingeben des Delay-Tempos (Tap) und zum Aktivieren des Pedals bereit. Dabei arbeitet das Silos mit der sogenannten „Flexi-Switch Technology“, die es erlaubt, bei längerem Halten des Bypass-Fußschalters den Effekt auch nur temporär zu aktivieren und dementsprechend beim Loslassen sofort wieder zu deaktivieren. Ist das Delay in Betrieb, kann zudem bei längerem Halten des Fußschalters zwischen dem Preset- und Live-Mode hin und her gewechselt werden. Ansonsten arbeitet das Gerät mit einem gepufferten Bypass und braucht stets eine Stromzufuhr, um das eingehende Signal durchzulassen.

Anschlüsse des EarthQuaker Devices Silos

Das Silos ist für den einfachen Monobetrieb konzipiert. Eingang, Ausgang und Netzteilanschluss sitzen an der Stirnseite. An der rechten Seite gibt es noch einen Anschluss für ein Expression-Pedal zu entdecken, mit dem wahlweise die Parameter Time, Repeats oder Mix gesteuert werden können. Das Pedal lässt sich ausschließlich mit einem 9-V-Netzteil betreiben, und die Stromaufnahme wird vom Hersteller mit 75 mA angegeben.

EarthQuaker Devices Silos Time Reflection Bedienfeld
Fotostrecke: 4 Bilder Das EarthQuaker Devices Silos präsentiert sich in etwa im Standard-Pedalformat, misst 68 x 125 x 58 mm und bringt 309 g auf die Waage.
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So wird das EarthQuaker Devices Silos aufgenommen

Für den Praxis-Check platziere ich das Pedal vor meinem 1974er Fender Silverface Bassman, dessen Signal über eine Universal Audio OX Box (4×12 Greenback) läuft und anschließend aufgezeichnet wird. Möchte man übrigens genauer erfahren, wie sich die Expression-Funktion steuern lässt, hilft das ausführlichere Manual auf der Website des Herstellers weiter. Die mitgelieferte Bedienungsanleitung hingegen fällt etwas rudimentär aus und geht dementsprechend nicht auf alle Optionen ein.

Erster Eindruck vom Klang und den einzelnen Funktionen des Pedals

Wir starten mit einer klassischen Telecaster und hören zunächst das Bypass-Signal, gefolgt von einer ersten Bestandsaufnahme aller drei Modi in der Reihenfolge Digital, Analog, Tape. Alle Potis stehen dabei in etwa auf 12 Uhr.

Audio Samples
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Soundcheck: Bypass | Digital | Analog | Tape

Wie zu erwarten war, fallen die Wiederholungen des Digital-Delay-Programms absolut glasklar aus. Beim Analog-Modus hingegen ist schon eine deutliche und charakteristische Färbung wahrnehmbar, und das Tape-Delay wirkt im Ausklang am dunkelsten und wärmsten. Bei Verzögerungszeiten bis zu einer Sekunde sollten ansonsten alle typischen Anwendungen im Gitarrenalltag problemlos bedient werden. Im folgenden Beispiel bekommt ihr einen genauen Eindruck zum Regelweg des Time-Potis.

Audio Samples
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Time Check: Bypass | Digital

Das Silos erlaubt auch die typischen Tonhöhen-Spielereien beim Drehen des Time-Potis. Mein erster Eindruck ist zunächst, dass sich alle drei Modi hier recht ähnlich verhalten. Dreht man allerdings das Repeats-Poti weit auf und spielt dann mit dem Time-Poti, werden dennoch Unterschiede hörbar. Besonders der Aspekt, dass sich die Delays Analog- und Tape-Modus aufschaukeln, was beim Digital Delay nicht möglich ist, sticht hier hervor. Aber hört selbst.

Audio Samples
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Time & Repeats Check: Digital | Analog | Tape

Wie sich weiterhin zeigt, gibt das voll aufgedrehte Mix-Poti nicht ausschließlich das Effektsignal aus, was in den meisten Fällen aber zu vernachlässigen ist. Ansonsten geht das Speichern eines Presets kinderleicht vonstatten. Der Hersteller gibt in seiner Bedienungsanleitung an, dass man die schon erwähnten Tonhöhenmodulationen bzw. sogenannten Ramping-Effekte beim Umschalten zwischen zwei Presets erzeugen kann. Wie sich in der Praxis herausstellt, trifft das allerdings nur zu, wenn man dabei auf denselben Delay-Typ zugreift, da andernfalls das Effektsignal einfach abbricht. Möchte man auf diese Weise kreativ arbeiten, empfiehlt sich meines Erachtens vor allen Dingen das Umschalten zwischen Live-Mode und Preset-Mode per Fußschalter.

Das EarthQuaker Devices Silos präsentiert sich als übersichtlich aufgebautes Delay-Pedal.

Diverse Hörbeispiele mit dem EarthQuaker Devices Silos Delay

Abschließend hören wir zu jedem Modus ein etwas praxisorientiertes Beispiel. Zum Einsatz kommen dabei die schon gehörte Telecaster (Digital), ein weiteres T-Style-Modell mit Humbuckern (Tape) und eine Baritongitarre mit Humbuckern (Analog). Beim Beispiel zum Tape-Delay ist außerdem zusätzlich ein Overdrive-Pedal (VS Audio Blackbird DLX) mit von der Partie. Für meine Begriffe macht das Silos seinen Job sehr zufriedenstellend. Stellenweise würde ich mir aber dennoch eine zusätzliche Modulations-Option wünschen.

Audio Samples
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Digital Delay Mode Analog Delay Mode Tape Delay Mode
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Fazit

Das EarthQuaker Devices Silos präsentiert sich als übersichtlich aufgebautes Delay-Pedal zum moderaten Kurs, das mit seinen drei Modi, sechs Speicherplätzen, einer Tap-Tempo-Funktion und einem Expression-Anschluss absolut praxisorientiert aufgestellt ist. Wer also ein einfaches und gut klingendes Delay für sein Board sucht und zusätzliche Features wie beispielsweise eine Modulation nicht benötigt, wird hier bestens bedient.  

Wer ein einfaches und gut klingendes Delay sucht, kann mit dem EarthQuaker Devices Silos nichts falsch machen.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • ordentliche Verarbeitung
  • einfache Bedienung
  • drei unterschiedliche Delay-Typen
  • sechs Speicherplätze, Tap-Tempo & Expression-Anschluss
  • moderater Preis
Contra
  • keins
Artikelbild
EarthQuaker Devices Silos Time Reflection Test
Für 179,00€ bei
  • Hersteller: EarthQuaker Devices
  • Modell: Silos Multi-Generational Time Reflection Device
  • Typ: Delay
  • Anschlüsse: Input, Output, Expression, Netzteil
  • Schalter/Regler: Mode, Time, Repeats, Mix, Preset Save/Recall, Preset, Activate, Tap
  • Abmessungen: 68 x 125 x 58 mm (BxTxH mit Schaltern und Anschlüssen)
  • Gewicht: 309 g
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 75 mA
  • Ladenpreis: 179,00 Euro (Oktober 2024)
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