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DW PDP Chad Smith Signature Snaredrums Test

PDP_Concept_Chad_Smith_Snares
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Details

Die Kessel bestehen aus nahtlosem Acryl 

Wie oben bereits erwähnt, bietet DW PDP die Chad Smith Signature Snares in drei Größen an. Ich packe also zunächst eine 12x6er aus, danach folgen die Modelle in 13×7 und 14×6. Anders als einige andere Acryltrommeln, besitzen unsere Modelle keine Naht, sie werden nahtlos gegossen. Das erhöht die Stabilität und soll auch klangliche Vorteile haben. Außerdem entfällt der Verstärkungsstreifen, den Acrylkessel mit Naht benötigen. Ich messe bei allen Modellen eine Kesselstärke von etwa fünf Millimetern, die Gratungen sind – typisch für Acrylkessel – relativ scharf im 45 Grad-Winkel gesetzt. Deutlich erkennbare, heruntergeschliffene Snarebeds sollen für eine raschelfreie, genaue Ansprache sorgen. Sowohl die Typenschilder mit RHCP-Logos und Chad Smith Signatur, als auch die Luftlöcher sind gummiunterlegt mit Kontermuttern verschraubt. All das macht einen soliden, gut verarbeiteten Eindruck.

Fotostrecke: 5 Bilder Das14x6 Modell bietet sich als Allround-Snaredrum an.

Bei der Hardware kommen auch DW-Teile zum Einsatz

Auch bei den Anbauteilen herrscht Gleichstand zwischen den drei Größen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass an der 12er insgesamt sechs der PDP-eigenen, gummiunterlegten Dual Turret Lugs verbaut werden, während die 13er acht (pro Seite) und die 14er zehn besitzt. Ein DW-Feature kommt bei den Gewinden der Spannschrauben sowie den Gewindehülsen der Böckchen zum Einsatz: True Pitch nennt DW die mit besonders vielen Windungen ausgestattete Kombination, welche für präziseres Stimmen und eine verbesserte Stimmstabilität sorgen soll. Bei den Spannreifen greift man auf reguläre, 2,3 Millimeter starke Stahlversionen zurück, welche sauber gefertigt und verchromt wirken. Aus dem hochwertigen DW-Fundus kommt auch die MAG-Abhebung, deren Abwurfhebel per Magnet gehalten wird und welche auch schon das Handling anderer PDP-Snares deutlich aufwertet. Auf der Butt-End-Seite verbaut man auch hier einen einfachen Klemmbock statt der dreistufigen Version der Collector’s Modelle. Eine Besonderheit gibt es bei der Fellbestückung: Statt weißer Schlagfelle kommen – aus optischen Gründen – klare Versionen zum Einsatz, und zwar Ambassador-ähnliche Remo UT Felle aus chinesischer Produktion. Dort kommen auch die dünnen Resonanzfelle her, welche sich ebenfalls an den Remo USA-Versionen orientieren. Alle drei Snares besitzen 20-spiralige, verchromte Snareteppiche, welche einen gleichmäßig verarbeiteten Eindruck machen.  

Fotostrecke: 5 Bilder Wenig Metall: Die 12er besitzt nur sechs Böckchen.
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Praxis

Acrylsnares haben einen ganz eigenen Charakter

Trommeln aus Kunststoff haftet noch immer ein durchwachsener Ruf an. „Hart“, „knochig“ und „leblos“ sind nur einige der oft gehörten Beschreibungen. Es ist eine Tatsache, dass Acryltrommeln aus früheren Zeiten tatsächlich etwas knochig klingen können, was an den dicken Wandstärken und dem verwendeten, harten Granulat liegen könnte. Moderne, nahtlos gegossene Instrumente habe ich jedoch ganz anders kennengelernt. Und so klingen auch unsere drei Testobjekte anders als viele denken. Zunächst einmal zeichnen sich alle Snares durch eine sehr gute Teppichansprache aus, welche zudem angenehm in den Kesselton integriert wirkt. Eine weitere Besonderheit ist die Eigenschaft, Stimmfehler fast klaglos wegzustecken. Man kann die Snares kaum „schlecht“ stimmen. Die Felle und Kessel scheinen eine sehr gutmütige Symbiose einzugehen, insgesamt klingen die Teile dadurch alles andere als knallig, sondern rund und etwas komprimiert. Hören wir uns mal die verschiedenen Stimmungen an. 

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Mittelhohe und hohe Stimmungen 

Ein erstaunliches Phänomen dieser Snares ist die Tatsache, dass sie auch bei sehr hohen Stimmungen eine Art warm klingenden „Sockelton“ behalten. Dieser klingt zwar präsent und druckvoll, echte Schärfe und zahnziehende Höhen gibt es bei diesen Trommeln allerdings nie, auch nicht mit den werksseitigen, klaren Fellen. Die 12er liefert hochgestimmt den typischen „Popcorn“-Sound, während die anderen beiden Modelle breiter und voller klingen. In hohen Lagen gefällt mir die 13×7 am besten, denn sie kombiniert den funkig-hohen Klang der 12er gut mit dem größeren Volumen der 14er. Bei allen drei Snaredrums ist in hohen Tunings übrigens eine leichte Kompression feststellbar, was ich auf das Kesselmaterial Kunststoff zurückführe. Das bedeutet, dass der Lautstärkezuwachs bei härteren Schlägen früher abnimmt als beispielsweise bei einer Snare mit Metallkessel. Besonders im Studio kann das jedoch von Vorteil sein. 

Audio Samples
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14×6 – hohe Stimmung, solo 14×6 – hohe Stimmung, Groove 14×6 – mittelhohe Stimmung, solo 14×6 – mittelhohe Stimmung, Groove 13×7 – hohe Stimmung, solo 13×7 – hohe Stimmung, Groove 13×7 – mittelhohe Stimmung, solo 13×7 – mittelhohe Stimmung, Groove
Audio Samples
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12×6 – hohe Stimmung, solo 12×6 – hohe Stimmung, Groove 12×6 – mittelhohe Stimmung, solo 12×6 – mittelhohe Stimmung, Groove

Mittlere und tiefe Stimmung 

Der Kesselcharakter tritt nochmals deutlicher zutage, wenn man die Trommeln in mittleren bis tiefen Stimmungen spielt. Es ist geradezu verblüffend, wie fahrlässig man an den Stimmschrauben herumdrehen kann, ohne mit schlechtem Klang bestraft zu werden. Das sorgt besonders bei der 14er für lebendige „wet“-Sounds, weil man viel weniger Dämpfung verwenden muss als bei vergleichbaren Holz- oder Metallsnares. Einzig die kleine 12er fängt irgendwann an, ein bisschen „gummiartig“ zu modulieren. Beschichtete Felle mit etwas Dämpfung lassen die Snares nochmals kontrollierter klingen, auch hier macht das Recording wirklich Spaß. So klingen die Soundfiles: 

Audio Samples
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14×6 – mittlere Stimmung, solo 14×6 – mittlere Stimmung, Groove 14×6 – tiefe Stimmung, solo 14×6 – tiefe Stimmung, Groove 13×7 – mittlere Stimmung, solo 13×7 – mittlere Stimmung, Groove 13×7 – tiefe Stimmung, solo 13×7 – tiefe Stimmung, Groove
Audio Samples
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12×6 – mittlere Stimmung, solo 12×6 – mittlere Stimmung, Groove 12×6 – tiefe Stimmung, solo 12×6 – tiefe Stimmung, Groove
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Fazit

Die DW PDP Chad Smith Snaredrums machen ihrem Namensgeber im Test keine Schande. Mit Acryl-typischen, runden, aber präsenten Sounds und einer ausgesprochenen Gutmütigkeit gegenüber Stimmfehlern empfehlen sie sich sowohl für Drummer, die noch nicht allzu große Tuning-Erfahrung haben, als auch für solche, die die speziellen, unaufgeregt-runden Klangeigenschaften von Acryl in ihrem Sound-Repertoire haben möchten. Alle Modelle besitzen zudem eine wirklich gute, sauber integrierte Ansprache und einen relativ weiten Dynamikbereich, sofern es nicht zu brachial zugeht. Eine besondere Stärke sind die tiefen „wet“-Stimmungen, mit welchen sich schön fette, platschige Backbeats kreieren lassen. Hinzu kommt eine saubere Verarbeitung und eine sehr faire Preisgestaltung. Volle Punktzahl!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • klare, angenehme Sounds mit weitem Einsatzbereich
  • sehr gutmütig gegenüber Stimmfehlern
  • gute Teppichansprache
  • sehr gute Verarbeitung
  • günstige Anschaffungspreise
Contra
  • keins
Artikelbild
DW PDP Chad Smith Signature Snaredrums Test
Für 215,00€ bei
Runder Sound, schlüssiges Konzept, günstig: Die DW PDP Chad Smith Snares machen Spaß.
Runder Sound, schlüssiges Konzept, günstig: Die DW PDP Chad Smith Snares machen Spaß.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: PDP (DW Drums)
  • Bezeichnung: Chad Smith Signature Snaredrums
  • Herstellungsland: China
  • Kesselmaterial: klares Acryl, ca. 5 mm, nahtlos
  • Felle: Remo UT China Felle. Schlagfell: einlagig, klar. Reso: dünn, Snare Side.
  • Zubehör: keins
  • Preise (Verkaufspreise Oktober 2019)
  • 12×6: 175,00 EUR
  • 13×7: 218,00 EUR
  • 14×6: 218,00 EUR

Seite des Herstellers: http://www.pacificdrums.com

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