Diamond Compressor Custom Maybach Test

Praxis

Für den heutigen Test steht mein kleiner Fender Super Champ, mikrofoniert mit einem Sennheiser E606, in meiner Aufnahmekabine bereit. Die Testgitarren sind eine relativ neue Squier Classic Vibe Telecaster und meine alte Stratocaster aus dem Jahr 1978. Der Amp läuft in moderater Lautstärke im cleanen Kanal.
Ich spiele als erstes ein Riff auf meiner Telecaster im Bypass, schalte dann den Kompressor in der niedrigsten Einstellung dazu und drehe in drei Stufen das Comp-Poti bis auf 12 Uhr. Der EQ ist zwar mittig eingestellt, offenbart aber beim Einschalten schon einen dezenten Einfluss auf das Signal. Und das im absolut positiven Sinne! Der Sound präsentiert sich nach dem Einschalten vorerst einfach ein bisschen griffiger und luftiger. Auf 12 Uhr ist die sehr weiche Kompression dann schon deutlicher wahrzunehmen, ohne aber zu sehr in den Vordergrund zu rücken.

Audio Samples
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Telecaster – Compressor Bypass > 7 Uhr > 9 Uhr > 12 Uhr
CompEQVolume
Bypass->7->9->121212

Bei höheren Comp-Einstellungen sorgt das automatisierte “Make Up Gain” für einen sehr ordentlichen Boost. Möchte man also geringere bis keine Lautstärkeunterschiede zwischen dem Bypass und dem Kompressorsignal haben, schafft der Gesamtlautstärkeregler auf der rechten Seite Abhilfe. Ich spiele in der nächsten Einstellung ein typisches Country-Lick. Auch in diesem deutlich komprimierten Setting macht das Pedal einen tollen Job!

Audio Samples
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Country Lick – Höhere Comp-Einstellung
CompEQVolume
151212
Ein Kompressor-Bodentreter für Sound-Gourmets
Ein Kompressor-Bodentreter für Sound-Gourmets

Wie es sich in höheren Einstellungen bei funkigen Akkorden verhält, möchte ich als nächstes testen und tausche dafür die Telecaster gegen die Stratocaster. Der Volume-Regler ist etwas zurückgefahren, um einen zu hohen Lautstärkesprung zwischen Bypass und Effektsignal zu vermeiden. Auch der EQ darf jetzt mitspielen. Und das Ergebnis ist wirklich mehr als zufriedenstellend! Wirkte das Signal im Bypass-Modus noch etwas belegt, wird es jetzt dank des EQs etwas schlanker und deutlich spritziger. Die Metapher vom aufgezogenen Vorhang kommt mir hier in den Sinn. Bei einer Studiosession hätte ich die Attack-Zeit eventuell in dieser Situation etwas anders eingestellt, im Live-Betrieb lässt sich aber darüber hinwegsehen.

Audio Samples
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Stratocaster – Compressor erst Bypass, dann auf 14 Uhr, mit EQ
CompEQVolume
Bypass->14149

Abschließend schalte ich den Diamond Compressor vor meinen Okko Diablo Gain Plus Overdrive. Den EQ des Kompressors habe ich dafür zurückgefahren. Toll, wie das Pedal den Sound verdichtet und durch den etwas muffigen klanglichen Ansatz für viel Charakter sorgt.

Audio Samples
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Compressor vor Overdrive – erst Bypass dann auf 12 Uhr
CompEQVolume
Bypass ->1289
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