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DEAN Deceiver Test

DETAILS

Konstruktion:

Zuerst einmal fällt auf, dass die Deceiver, verglichen mit den üppigen Dean V-Modellen, ein echtes Leichtgewicht ist – nur knappe 3,2 Kilo bringt sie auf die Waage. Der aus Mahagoni geformte Body im typischen Les Paul-Shape ist am Cutaway wunderschön geschwungen konturiert und in ein fünflagiges, cremefarbenes Binding eingefasst. Eine ergonomische Fräsung auf der Rückseite erhöht den Kuschelfaktor. Die gesamte Hardware, inklusive Schräubchen und Gurtpins, präsentiert sich passend zum Black Satin Finish in edlem Gold. Die Saiten werden durch eine String-through-Body-Konstruktion auf die Tune-o-Matic Bridge geführt, was durch die kurvenförmige Anordnung der ebenfalls goldenen Führungshülsen sehr elegant aussieht. Das bürgt auch für genügend Spannung, sodass die Saiten fest und sicher auf den sechs Reitern sitzen und für eine gute Intonation und ein langes Sustain gesorgt ist.

Was die Elektronik angeht, hat man der Deceiver eine aktive Ausstattung spendiert. Am Hals rockt ein EMG 85 Pickup mit Alnico-, am Steg ein EMG 81 Pickup mit Keramik-Magnet. Die aktive Elektronik wird durch eine 9V-Blockbatterie mit dem nötigen Strom versorgt, die man bei Bedarf auf der Korpusrückseite erreicht. Ein Wechsel ist schnell und einfach mit drei Handgriffen erledigt und laut Herstellerangaben auch erst nach etwa 3000 Stunden Betriebsdauer notwendig. Die Pickups sind jeweils in einen schwarzen Einbaurahmen eingefasst, der mit goldfarbenen Schrauben am Korpus befestigt ist. Geschaltet werden sie über einen Dreiwege-Toggle-Switch, der in angestammter LP-Position auf Zugriff wartet. Die Regelmöglichkeiten der beiden Pickups beschränken sich auf Master-Volume und Master-Tone – mit güldenen Potiknöpfen, versteht sich.

Hals:
Die Deceiver gehört in die Riege der 24-bündigen Gitarren mit 628mm Mensur und einem Tonumfang von zwei Oktaven pro Saite. Die Bünde sind in Medium-Jumbo-Size ausgeführt und exakt und sauber abgerichtet, geschliffen und poliert. Platz finden sie auf einem Ebenholzgriffbrett, das mit schicken, geschwungenen Perlmutt-Inlays verziert ist. Der Hals ist wie der Korpus aus Mahagoni gefertigt und darf ein D-Profil sein Eigen nennen. Als schmal kann man ihn nicht unbedingt bezeichnen, denn die Halsbreite liegt im ersten Bund bei 43,6mm und im 12. Bund bei 52,8mm, was bei E-Gitarrenhälsen schon eher in die Kategorie „breit“ fällt. In Höhe des 17. Bundes ist das gute Stück dann mit dem Korpus verleimt. Die Leimstelle ist flach an das geschwungene Profil des Korpus angeglichen, das den Bedienkomfort in hohen Lagen durch seinen sanften Übergang unterstützt.

Betrachtet man die gegenüberliegende Seite des Halses, findet man hinter dem perfekt gearbeiteten Kunststoffsattel die leicht nach hinten abgewinkelte Kopfplatte, mit typisch verschnörkelter Silhouette und dem geflügelten Dean-Schriftzug. Passend zur feinen Eleganz des Instrumentes fällt diese Form aber lange nicht so überdimensional aus wie das bekannte Kopfplatten-V vieler anderer Deans. Der Zugang zur Halsstellschraube befindet sich unter einer aufgeschraubten Plastikglocke, die den Deceiver-Schriftzug trägt. Goldene Grover-Mechaniken sorgen für die richtige Stimmung, und das gleichermaßen präzise, leichtläufig und zuverlässig.

DeanDeceiverKopf
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