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Crazy Tube Circuits Stoned Hz V2 Test

Das Crazy Tube Circuits Stoned Hz V2 ist ein analoges Modulations-Pedal, das Anleihen an die Synthesizer-Welt macht und extreme Möglichkeiten verspricht. Die griechische Boutique-Effektmanufaktur mit Sitz in Athen bewegt sich mit ihren Produkten teilweise etwas abseits eingetretener Mainstream-Pfade, was auch unser Testkandidat beweist. Der moduliert nicht nur selbst, sondern stellt sogar CV Ein- und Ausgänge zur Verfügung, über die der Stoned Hz V2 mit Synthesizern, Sequenzern oder Drumcomputern kommunizieren kann.


Allerdings soll uns das heute weniger interessieren – vielmehr möchten wir herausfinden, was das Pedal ganz klassisch in Kombination mit unseren geliebten sechs Saiten zu leisten vermag, denn es soll laut Hersteller in der Lage sein, neben ausgefallenen und bei Bedarf exotischen Klangverbiegungen auch die traditionelle Abteilung mit Flanger, Chorus, Vibrato, Tremolo und Leslie-Sounds zu bedienen.

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Details

Das 118,5 x 93 x 53 mm große und 408 Gramm wiegende Metallgehäuse wurde weiß lackiert und macht einen sehr robusten und gleichzeitig hochwertigen Eindruck. Gefertigt werden die Crazy Tube Circuits Pedale von Hand in Griechenland und werden anschließend in einem Karton sicher verpackt in die Welt verschickt. Außer dem Pedal finden sich darin auch vier kleine Gummifüßchen, die bei Bedarf an die Unterseite geklebt werden können, sowie eine Bedienungsanleitung, die auch auf der Herstellerwebsite zum Download bereitsteht.

Fotostrecke: 3 Bilder Hinter dem Crazy Tube Circuits Stoned Hz V2 verbirgt sich eine kompakte Modulationsmaschine,…

Das Stoned Hz Pedal verarbeitet “nur” ein Monosignal, dementsprechend befinden sich rechts und links an der Gehäuseseite auch nur eine Ein- und eine Ausgangsbuchse. Da Batteriebetrieb nicht vorgesehen ist, wartet links am Gehäuse eine Netzteilbuchse auf 9-12 Volt Gleichstrom. Rechts ist zudem ein Expression-Pedal-Anschluss zu finden, mit dem sich die Rate des LFOs steuern lässt. Dazu aber später mehr.

Optisch setzt sich das Stoned Hz V2 deutlich von seinen Mitbewerbern ab und wirkt aufgrund seiner weißen Lackierung edel. Die auf der Oberseite in einem knalligen Pink aufgebrachte Schrift lässt sich mühelos ablesen, was ein echter Vorteil ist, da sich hier auf der Bedienoberfläche doch einige Regler, Schalter und Buchsen tummeln, die eine klare Struktur und Übersicht brauchen.

Fotostrecke: 4 Bilder Rechts und links an der Gehäuseseite befinden sich je eine Ein- und eine Ausgangsbuchse.

Wie eingangs erwähnt, ist der Signalpfad analog ausgeführt, wobei ein MN3207 BBD Chip zusammen mit einem Optokoppler eine ganze Menge Eingriffsmöglichkeiten bietet. Zusätzlich steuert ein LFO Rechteck-, Dreieck- und Sinuswellen, die zusätzlich auch verzerrt werden können. Eine Lautstärke-Modulation lässt sich separat oder zusammen mit einer Phasen- und Tonhöhen-Modulation betreiben. In der zum heutigen Test vorliegenden Version 2 stehen zusätzlich ein Ringmodulator und vier CV Ein- und Ausgänge bereit, die, wie eingangs erwähnt, ein Synchronisieren mit Synthies, Drumcomputern und Sequenzern ermöglichen.

Schauen wir uns die Bedienelemente einmal etwas genauer an:
Los geht es in der oberen Reihe mit dem Volume-Regler, einem Master-Volume, das die Lautstärke des Pedals bestimmt.
Der Mod-Regler wählt zwischen Phasing, Flanger, Chorus und Vibrato.
Es folgt der Mod-Depth-Regler, der die Intensität der Phasen- und Tonhöhen-Modulation justiert.
Mit dem Feedback-Regler wird bestimmt, welcher Anteil des modulierten Signals zurück in den Input geführt wird.
In der Reihe darunter befindet sich der Speed Regler, der die Geschwindigkeit des LFOs festlegt. Ganz aufgedreht liefert das Pedal einen Ringmodulator-Sound.
W.D. (Wave Distortion) bestimmt die Verzerrung der LFO-Wellenform.
Und last, but not least ist auch ein Trem-Depth-Poti zu finden, mit dem die Intensität des Tremoloeffekts eingestellt wird.
Links neben dem Speed-Regler warten zwei Kippschalter, wobei der linke mit Ring und Tap die Arbeitsweise des linken Fußschalters bestimmt. Der lässt je nach Schalterstellung das Tappen der LFO-Geschwindigkeit zu, er kann aber auch gedrückt gehalten werden und aktiviert dann einen Ringmodulator. Der rechte Kippschalter wählt unter den drei LFO-Wellenformen Rechteck, Dreieck und Sinus.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite findet man reichlich Regelmöglichkeiten in Form von Potis und Schaltern.

Nur kurz möchte ich auf die vier CV Ein- und Ausgangsbuchsen eingehen, da ich in diesem Test keinen Gebrauch von ihnen machen werde. Über den Clk Out werden 0-5 Volt Taktsignale gesendet, mit denen Synth-Oszillatoren, Drumcomputer etc. synchronisiert werden können. Dementsprechend empfängt der Clk In 0-5 Volt Taktsignale zur Angleichung der LFO-Rate. Auch W.D. empfängt 0-5 Volt LFO-Signale, um die Wave-Distortion zu modulieren. Und schließlich empfängt Rate ebenfalls 0-5 Volt LFO-Signale zur Modulation der LFO-Rate.
Das allerdings nur am Rande, denn bei unserem heutigen Test soll das Pedal ganz herkömmlich mit einer Gitarre und einem Verstärker verwendet werden, die nun mal keine CV In- und Outputs besitzen.
Das Pedal besitzt natürlich einen True-Bypass, in den der rechte Fußschalter das Pedal mit einem Tritt versetzt. Das Stoned Hz V2 ist ausgesprochen hochwertig gefertigt und sollte auch stärkeren Belastungen problemlos und dauerhaft standhalten.

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Praxis

Für die folgenden Beispiel habe ich das Stones Hz V2 vor meinem Marshall JVM 410 geparkt und nehme die angeschlossene 2×12″ Box mit Vintage 30 Speakern mit einem SM 57 ab. Alle Beispiel wurden klanglich nicht weiter bearbeitet, die Einstellungen am Pedal kann man in den Tabellen ablesen.
Los geht es mit allen Reglern in der 12-Uhr-Stellung, wobei ich jeweils die Rechteck-, die Dreieck- und die Sinus-Wellenform anspiele.

Audio Samples
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Square
VolMod DepthModFeedbackSpeedW.D.Trem Depth
12121212121212
Audio Samples
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VolMod DepthModFeedbackSpeedW.D.Trem Depth
12121212121212
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VolMod DepthModFeedbackSpeedW.D.Trem Depth
10121212121212
Das Crazy Tube Circuits Stoned Hz V2 bietet extrem vielfältige Modulationssounds und zahlreiche Eingriffsmöglichkeiten.
Das Crazy Tube Circuits Stoned Hz V2 bietet extrem vielfältige Modulationssounds und zahlreiche Eingriffsmöglichkeiten.

Das Stoned Hz V2 Pedal liefert einen ausgesprochen satten und warm klingenden Sound. Und obwohl es sich lediglich um ein Monosignal handelt, erscheint der Effekt breit und besitzt eine tolle Tiefe.
In den folgenden Beispielen drehe ich den W.D.-Regler bei allen drei Wellenformen pro Beispiel von der 9 Uhr über die Mittel- hin zur 15-Uhr-Stellung. Das Trem-Depth-Poti positioniere ich in der Maximalstellung.

Audio Samples
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Square
VolMod DepthModFeedbackSpeedW.D.Trem Depth
10121212129-15max.
Audio Samples
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Triangle
VolMod DepthModFeedbackSpeedW.D.Trem Depth
10121212129-15MAX.
Audio Samples
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Sine
VolMod DepthModFeedbackSpeedW.D.Trem Depth
10121212129-15max.

Hier zeigt sich deutlich, wie tief man in das Klanggeschehen eingreifen kann, und wie interessant die Resultate sind. Dabei verhält sich das Pedal ausgesprochen nebengeräuscharm.
Abschließend sind wieder alle drei Wellenformen mit unterschiedlichen Reglerstellungen zu hören.

Audio Samples
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Square
VolMod DepthModFeedbackSpeedW.D.Trem Depth
10131013131212
Audio Samples
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VolMod DepthModFeedbackSpeedW.D.Trem Depth
10131013131212
Audio Samples
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Sine
VolMod DepthModFeedbackSpeedW.D.Trem Depth
10131013131212

Hier geht es etwas extremer zur Sache, aber das Pedal liefert trotz alledem überzeugende und vor allem musikalische Resultate.

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Fazit

Das Crazy Tube Circuits Stoned Hz V2 bietet hochwertige Modulationseffekte, die sich in einem breiten musikalischen Umfeld einsetzen lassen. Dabei geht es ausgesprochen nebengeräuscharm zu und das Pedal kann mit einem warmen Charakter überzeugen. Obwohl es sich um ein Monopedal handelt, wirken die Klänge breit, und auch in punkto Verarbeitung gibt es nur Positives zu berichten. Das Stoned Hz V2 ist für all diejenigen interessant, denen die Regelmöglichkeiten eines normalen Modulationseffektes wie Tremolo, Chorus, Phaser oder Flanger nicht tief genug gehen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist ausgeglichen. Anspieltipp!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • extrem vielfältige Modulationssounds
  • zahlreiche Eingriffsmöglichkeiten
Contra
  • keins
Artikelbild
Crazy Tube Circuits Stoned Hz V2 Test
Wer auf abgedrehte Modulationseffekte steht und auch Standards wie Tremolo, Chorus, Phaser oder Flanger benötigt, sollte das Crazy Tube Circuits Stoned Hz V2 mal antesten.
Wer auf abgedrehte Modulationseffekte steht und auch Standards wie Tremolo, Chorus, Phaser oder Flanger benötigt, sollte das Crazy Tube Circuits Stoned Hz V2 mal antesten.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Crazy Tube Circuit
  • Bezeichnung: Stoned Hz V2
  • Effekttyp: Modulation
  • Herkunft: Griechenland
  • Regler: Volume, Mod Depth, Mod, Feedback, Speed, W.D., Trem Depth
  • Schalter: Ring/Tap, Wellenformen, Bypass, Tap/Ring
  • Anschlüsse: Ein, Aus, Netzteil, XP, Clk out, Clk in, W.D., Speed
  • Stromversorgung: 9-12V DC-Netzteil
  • Batteriebetrieb: Nein
  • True-Bypass: Ja
  • Abmessungen: 118,5 mm x 93 mm x 53 mm
  • Gewicht: 408 Gramm
  • Ladenpreis: 269,00 Euro (Januar 2019)
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