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Cort Gold A6 Test

Die Cort Gold A6 spielt sich bequem und ohne Störgeräusche

Der gewaltige Resonanzkörper versperrt den Blick auf das Griffbrett, insbesondere, wenn man sich aufrichtet oder im Stehen spielt, wo das Handling seine Tücken hat. Aber falls es doch einmal angebracht ist, bieten ein Gurtpin am Unterklotz und ein zweiter am Halsfuß die Gelegenheit dazu. Eine ausgeprägte Profilverjüngung entlang der beiden Zargen erleichtert das Handling bei einem Klangkörper in dieser Größenordnung.
Mit Schnarr- und Störgeräuschen muss man nicht rechnen, da die Cort Gold A6 gut eingestellt aus der chinesischen Werkstatt kommt. Der schmale Hals liegt bequem in der Hand und die Intonation stimmt. Dank der guten Saitenlage kann man auch Linien in den oberen Lagen sehr gut spielen, sodass der rundgeschwungene Cutaway nicht nur zur Zierde implantiert ist. Tatsächlich erreicht man auch mit dem spitzen Halsfuß die oberen Bünde auf den Diskantsaiten. Solospielstücke auf gehobenem Niveau haben eine Chance.

Die Cort Gold A6 Akustikgitarre bietet einen gehobenen Natursound.

Der ausgewogene Naturklang zeigt sich auch am Verstärker

Die Cort Gold A6 generiert einen schönen, ausgewogenen Klang mit einem satten Bassfundament und einem seidig schimmernden Obertonspektrum. Die dünne Fichtendecke punktet mit einem lebendigen Schwingungsverhalten und generiert auf allen Dynamikstufen einen klaren Ton, der sich im kleineren Rahmen auch unverstärkt durchsetzen kann.
Das Fishman Flex Blend Pickup-System der Gold A6 macht einen guten Eindruck. Es produziert ein elektroakustisches Signal, das dem Naturton doch ziemlich nahe steht, auch wenn es aus der Box kommt.
Im Zusammenspiel von Piezo und Mikrofon bieten sich viele Soundvarianten an.
Allerdings hat die Tonblende auch ihre Tücken, da das Frequenzband lediglich verschoben wird. Mit einem Mehr an Höhen ist dann zwangsläufig auch ein Weniger an Bässen verbunden und umgekehrt.
Hinzu kommt, dass das Mikrofon mit einem eigenen Sound das Signal verändert und wie eine Klangregelung wirkt, sodass man mit dem Tonpoti nachregeln muss. Vergrößert man den Anteil des Mikros, werden praktisch auch dem Summensignal mehr Höhen beigemischt. Einmal eingestellt bietet das System aber ein brauchbares Signal. Spontane Soundveränderungen sind ad hoc nicht unbedingt möglich, zumal jegliche Markierungen fehlen.
Im Studio hat dann aber doch das Mikrofon (hier zwei Neumänner) Vorfahrt:

Audio Samples
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Beispiel 1 (0:46): Picking/Plektrum | Setup: 2 Mikrofone plus Tonabnehmer Beispiel 2 (0:46): Picking/Plektrum | Setup: 2 Gitarren/2 Mikrofone Beispiel 3 (0:36): Fingerstyle/Blues | Setup: 2 Mikrofone plus Tonabnehmer Beispiel 4 (0:22): Rhythm/Plektrum | Setup: Mikrofonaufnahme Beispiel 5 (0:35): Riff/Plektrum | Setup: 2 Gitarren/2 Mikrofone Beispiel 6 (0:36): Fingerstyle/Blues | Setup: Tonabnehmer
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6Player sagt:

#1 - 19.01.2024 um 12:02 Uhr

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Es wäre wichtiger gewesen die Halsdicke anzugeben als den Umfang zu messen!

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