Cloud Microphones Cloudlifter CL X

Der Cloud Microphones Cloudlifter CL X, um den sich dieser Testbericht dreht, gehört zu einer Gerätegattung, die es noch nicht so lange gibt: Inline-Preamps. Der Cloudlifter X wir zwischen eigentlichem Mikrofon-Vorverstärker und Mikrofon zur Zusatzverstärkung eingesetzt. Cloud Microphones nennt diese Helferlein “Mic Activator”.

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Cloudlifter CLX

Quick Facts zum Cloud Microphones Cloudlifter CL X

  • Inline-Preamp
  • erlaubt bis zu 36 dB Verstärkung
  • Vollmetall-Gehäuse

Konzept des Cloud Microphones Cloudlifter CL X: Inline-Amp

Wie alle Inline-Amps, bezieht auch der Cloud Microphones Cloudlifter X seine Energie zur zusätzlichen Verstärkerleistung aus der 48V-Phantomspeisung eines „richtigen“ Mikrofonvorverstärkers. Die Weiterleitung zum Mikrofon wird im Cloudlifter gesperrt, weshalb Mikros, die darauf angewiesen sind, nicht betrieben werden können. Üblicherweise sind das Transistor-Kondensatormikrofone und aktive Bändchen. Weil das US-Unternehmen Cloud Microphones in erster Linie als Bändchenhersteller bekannt ist, richtet sich der Einsatz des Cloudlifter X in erster Linie an User von Ribbon-Mikros. Bändchen haben einen notorisch geringen Output, viele einfachere Mikrofon-Preamps besonders solche in (vor allem bus-powered) Audio-Interfaces, haben zu wenig Gain für viele Einsatzgebiete mit einem Ribbon. Auch einige Tauchspulenmikrofone wie etwa das beliebte Shure SM7B besitzen recht schwache Ausgänge. 

Test
“Mic Activator” CL X von Cloud

Maximales Gain ist enorm hoch

Der in den USA hergestellte Cloudlifter wohnt in einem Metallgehäuse, womit man ihn bedenkenlos à la DI-Box auf Bühnen- und Studioböden stellen kann. Vier Gummifüße lassen den Inline-Amp sicher stehen, mittels Klett kann man das Gerät aber auch an einem Mikrofonstativ befestigen – praktisch! Eine Seite des Gehäuses birgt den Ein-, die andere den Ausgang. Einzige Schaltfunktion des Cloudlifter X ist „X“, wmoit die Verstärkung von 36 dB auf 12 verringert werden kann. 36 Dezibel sind meines Wissens der momentan höchste Wert für ein Gerät dieser Art. Es erscheint schwer, die Verstärkung aus Transistoren zu generieren, sodass es wahrscheinlich erscheint, dass seine Ratio nicht bei 1:1 liegt. Transparenz ist nicht die höchste Prämisse, wie es scheint, der CineMag mit Nickelkern wird ein wenig Harmonische erzeugen. 

Halterung
Praktisches auf der Unterseite

Der Cloudlifter CL X verwirrte mich kurz

Die Verarbeitungsqualität des Cloudl CL X ist nicht zu bemängeln, die Kiste insgesamt nicht zu unhandlich. Die XLRf-Buchse besitzt eine Verriegelung, was positiv ist. Was mich verwundert hat, ist die Schaltlogik des einziogen Schalters des Geräts. Bei einem Inline-Amplifier, der 36 dB oder 12 dB Gain liefern kann, hätte ich gedacht, dass der höhere Wert im gedrückten Zustand aktiviert wird (das „X“ also als „Boost“ hinzuschalten). Dem ist aber nicht so. Zwar ist die Gehäusebeschriftung korrekt, doch fände ich die Bezeichnung „Pad“ dann besser. Schon klar: Das ist bestimmt kein Beinbruch. 

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Switch
Pad statt Boost: Wenn ein Gerät mit genau einer Schaltfunktion andersherum schaltet als man es erwartet, ist das absolut zu verschmerzen.

Kein Schnäppchen

Ich habe zunächst versucht, ob die volle Verstärkung manche Preamps in die Knie zwingt oder die Spannung einbrechen lässt. Aber nichts dergleichen. Auch dynamisches Einbrechen konnte ich nicht feststellen, nicht einmal bei sehr einfachen Audio-Interfaces. Das zusätzliche Gain ermöglicht es gerade an derartigen Geräten, auch wirklich schwache Mikros wie unter den Tauchspulen das SM7B oder unter den Ribbons das Coles 4038 anzuschließen. Ob sich as finanziell lohnt, muss jeder selbst entscheiden: Für den Preis des Cloudlifter CL X gibt es schließlich schon Audio-Interfaces oder halbwegs ordentliche Preamps. 

Audio Samples
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Ribbon ohne Inline-Amp Ribbon mit CL X Ribbon mit Triton Fethead Tauchspulenmikro mit CL X Tauchspulenmikro mit Triton CL X

CL X: leichte Sättigung bei höheren Eingangspegeln

Besonders an schwachen Preamps war ewin Gewinn im Bereich des Rauschens feststellbar. Aber auch an „normalen“ Preamps, Interfaces und Pulten ist sein Einsatz vorteilhaft. Anders als ich aufgrund des Aufbaus des Cloudlifter X und der Aussagen vonseiten Cloud Microphones zuvor gedacht habe, ist die Anreicherung des Signals eben nicht besonders auffällig, sondern eher vorsichtig. Das begrüße ich ausdrücklich, denn in manchen Situationen will man schlichtweg keine zusätzliche Färbung im Signal, die man nicht kontrollieren kann. Mit zunehmendem eingangsseitigen Pegel macht sich die Sättigung dann doch etwas stärker bemerkbar. Rockvocals über ein SM7B sind nicht so auffällig, bei dynamischen Mikros an der Snare und einem ordentlich aufgerissenen Gitarrenamp wurde das Signal schon etwas „dicker“. 

Audio Samples
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12 dB Gain 36 dB Gain (“X”-Mode)

Alternativen zum Cloud Microphones Cloudlifter CL X

Cloud Microphones selbst stellt verschiedene Inline-Amps her, die über unterschiedliche Features verfügen. 

Info: Bald ist unser Kaufberater zu Inline-Amps online.

Testgerät Komplettansicht
Der Cloudlifter X ist nur einer von mehreren von Cloud

Test des Cloud Microphones Cloudlifter CL X: Fazit

Unter den Inline-Preamps ist der Cloud Microphones Cloudlifter CL X das wohl potenteste Gerät – allerdings mit einem Preisschild, das so manches komplette Interface und auch die Mehrzahl erhältlicher Tauchspulenmikrofone übertrifft.Dennoch ist die Anschaffung der kleinen blauen Kiste sinnvoll, wenn man schwache Mikros an schwache Amps anschließen möchte. Dass mit 36 dB eine für diesen Gerätetyp geradezu brutale Verstärkung aus der Phantomspeisung abgeleitet werden kann, ist ein klarer Pluspunkt. Die leichte Färbung bei höheren Pegeln steht fast allen Signalen ganz gut zu Gesicht. 

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Review Mic Activator
  • Inline-Preamp
  • wird mit 48 Volt Phantomspeisung betrieben
  • Nickelkern-Übertrager
  • 12 oder 36 dB Gain
  • Vollmetallgehäuse
  • hergestellt in: USA
  • Webseite des Herstellers: cloudmicrophones.com
  • Preis: € 299,– (Straßenpreis am 27.7.2023)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • bei Bedarf enormes Gain
  • leichte, hochwertige Färbung bei höheren Pegeln
  • stabiles Housing
Contra
  • nicht gerade preiswert
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Cloud Microphones Cloudlifter CL X
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