Anzeige

Celestion G12K-100 Test

Heavy Metal, das ist beim G12K-100 rein physikalisch auf jeden Fall angesagt, denn der Lautsprecher ist derjenige aus der G12 Reihe mit dem schwersten Magneten. Außerdem glänzt er mit einer hohen Belastbarkeit und ist laut Hersteller für ein sattes Bassfundament konzipiert. Etwas muss dran sein an dieser Aussage, denn Mick Thompson von Slipknot hat sich gleich vier Stück dieser Boliden in seine Box schrauben lassen.

Celestion_G12K_100_004FIN

Außerdem wird der Speaker von Amp-Herstellern auch gerne bei leistungsstarken 1×12“ Combos eingesetzt. Was der G12K-100 in unserem modernen Lautsprecher-Sechskampf zu melden hat, erfahrt ihr in diesem Test. Zurück zu unserem Testmarathon kommt ihr hier.

Details

Ein Magnet mit dieser Masse hebt natürlich auch das Gesamtgewicht des Lautsprechers nach oben, genauer gesagt auf 4,7 Kilo. Bei einem 1×12 Combo ist das noch zu verkraften, aber bei einer 4×12 Box addiert sich das Ganze und man ist recht sportlich unterwegs. Mit einem Kennschalldruck von 99 dB liegt der Lautsprecher im mittleren Bereich unseres Testmarathons. 

Der Frequenzgang befindet sich ebenfalls im Standardbereich zwischen 80 Hz und 5,5 kHz mit einer Resonanzfrequenz bei 85 Hz. Laut Hersteller ist der G12K-100 sehr gut für tiefer gestimmte Gitarren geeignet und zielt auch primär auf die moderne High Gain Szene, aber natürlich wollen wir auch wissen, wie er sich in den anderen Disziplinen unseres Testmarathons schlägt. 

Anzeige

Praxis

Der Praxistest wurde in sechs Disziplinen mit unterschiedlichen Sounds durchgeführt. Dabei standen immer verschiedene Anforderungen an die Klangübertragung im Fokus. Einzelheiten dazu und zum benutzten Equipment findet ihr hier auf der Übersichtsseite des Testmarathons.

Clean

Der G12K-100 hat eine ordentliche Portion tiefer Mitten im Gepäck und klingt deshalb im Cleanbereich wesentlich fülliger als andere Lautsprecher, dafür fehlen ihm bei Strat und Twin die nötigen klaren Höhen.

Audio Samples
0:00
Clean

Crunch

Für diese Disziplin ist mir der Ton etwas zu wuchtig. Er hat zwar ein stattliches Fundament, das innerhalb der Band sehr kräftig tönen kann, aber die filigranen Höhen für den Tele Twang vermisse ich.

Audio Samples
0:00
Crunch

Mid Gain

Jetzt kommt der Kollege langsam in Fahrt. Die Kombination von SG und Marshall Plexi röhrt ordentlich, die satten Mitten sorgen für einen mächtigen Sound. Ich kann mir diese Zusammenstellung gut vorstellen, wenn man einziger Gitarrist in einer Band ist. Bei zwei könnte es je nach Krachfaktor leicht kritisch werden, weil man dann mit einem Speaker und etwas mehr oberen Mitten besser aufgestellt ist. Die unterschiedlichen Zerrgrade durch den dynamischen Anschlag werden gut übertragen. 

Audio Samples
0:00
Mid Gain

High Gain Lead

Der klangliche Unterschied der Tonabnehmer ist bei unserem Testkandidaten ohne Beanstandungen hörbar. Mit seinem Klangspektrum präsentiert sich der Hals-Pickup relativ warm und mit einem angenehm weichen Ton. Der Hals-Pickup hat selbstverständlich den präsenteren Sound, ist aber nicht so scharf wie bei anderen Mitbewerbern. Damit könnte dieser Speaker ein etwas harsch klingendes Instrument oder einen spitz klingenden Amp ein wenig entschärfen, ohne den Charakter durch Herunterregeln des Höhenbereiches zu verändern.

Audio Samples
0:00
High Gain Lead

High Gain Low

Die Bässe der tiefer gestimmten Baritongitarre kann der Lautsprecher entspannt meistern, auch im High Gain Bereich kann er sich gut behaupten. Wer 100 Watt verträgt, der sollte auch bei höheren Gain-Einsätzen nicht in die Knie gehen. Gerade bei den härteren Sounds spielt der G12K-100 seine Trümpfe voll aus, die Bässe sind klar und druckvoll und Akkorde trotz erhöhtem Zerrgrad gut zu lokalisieren. 

Audio Samples
0:00
High Gain Low

Metal

Der Mid Scoop Sound klingt für meine Ohren etwas klinisch, aber das ist in diesem Bereich Geschmacksa-che. Auf jeden Fall sind die technischen Aufgabenstellungen erfüllt, der Zerrsound kommt definiert aus dem Lautsprecher und hat eine gute Durchsetz

Audio Samples
0:00
Metal
Anzeige

Fazit

Der G12K-100 kann einiges vertragen, mit 100 Watt liegt er weit oben in der Belastbarkeit. Er kommt zudem mit einem recht wuchtigen Ton, bedingt durch einen sehr ausgeprägten unteren Mittenbereich. Seine Stärke ist eindeutig der höhere Zerrbereich, auch gerne mit tiefer gestimmten Gitarren. Satte und äußerst definierte Bässe mit direkter Ansprache generiert er bei Riffs auf den tiefen Saiten. Für Vintage-Freunde, die eher in Clean- und Crunch-Gefilden unterwegs sind, würde ich ihn nicht unbedingt empfehlen. Allerdings sind fast fünf Kilogramm Gewicht kein Pappenstiel, eine 4×12 Box würde ich nicht unbedingt damit bestücken (außer, ich müsste sie nicht selber schleppen…).
Hier geht es zurück zu unserem Testmarathon Gitarrenlautsprecher

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • High Gain Sounds
  • mächtige, definierte Bässe
Contra
  • Gewicht
  • Clean- und Crunchsounds
Artikelbild
Celestion G12K-100 Test
Für 129,00€ bei
Celestion_G12K_100_004FIN

Technische Daten

Hot or Not
?
Celestion_G12K_100_004FIN Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?
  • Some Bluesy Sounds with the Quilter Elevate!