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Carl Martin Purple Moon 2019 Test

Der Carl Martin Purple Moon 2019 Vintage Fuzz’n Vibe ist für Kenner des dänischen Pedalherstellers kein Neuland mehr, denn der aktuelle Testkandidat ist das 2019er Facelift des seit 2014 erhältlichen und etwas umfangreicheren Urmodells. Beim aktuellen Purple Moon handelt es sich, wie beim Vorgänger, um eine Effektkombination, die man ganz unwillkürlich mit Jimi Hendrix in Verbindung bringt. Und das waren bekanntlich neben dem Wah auch Uni-Vibe und Fuzz.

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Beide Einheiten sind hier in einem schlanken Pedalgehäuse untergebracht, bieten dazu noch alle sinnvollen Möglichkeiten der Klangregelung beider Effekte und das sogar nahezu separat. Ob das Pedal nicht nur im lilafarbenen Mondschein sondern auch bei Tageslicht betrachtet sein Versprechen hält, gilt es hier zu ergründen:

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Details

Das 2019er Purple Moon erscheint in einem, wie es der Name bereits vermuten lässt, lilafarbenen Metallchassis mit den Maßen 5,9 x 11,3 x 4,8 cm (BxTxH).

Fotostrecke: 3 Bilder Beim Carl Martin Purple Moon 2019 handelt es sich um eine Effektkombination aus Fuzz und Vibe.

Oberseitig zeigen sich drei normalgroße Potis für Depth, Level und Speed, aber auch zwei Minipotis für Fuzz und Level. Die Knöpfe sind so ausgelegt, dass das große Level-Poti die Masterlautstärke des Pedals bestimmt, und sich die kleinen Fuzz- und Level-Regler speziell auf die Fuzz-Einheit beschränken. Insofern lässt sich zumindest der Vibe-Effekt auch einzeln nutzen, indem man beispielsweise das Mini-Level-Poti des Fuzz auf den Minimalwert setzt. Etwas anders sieht es mit dem Fuzz aus, der Bestandteil des Vibe-Schaltkreises ist. Hier lässt sich mit Herunterregeln des Depth-Reglers das Vibe zwar in den Hintergrund manövrieren, aber nicht komplett deaktivieren, weil diverse Parameter nach wie vor interagieren. Laut Carl Martin die ideale Gelegenheit, durch Experimentieren mit den unterschiedlichen Reglern seinen eigenen Signature-Sound zu finden.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente bestehen aus drei großen weißen Potis, zwei Mini-Potis und einem Fußschalter.

An der Stirnseite befinden sich Ein- und Ausgang im 6,3 mm Klinkenformat und die Buchse für ein nicht im Lieferumfang enthaltenes 9V-Netzteil, das den Purple Moon mit mindestens 62 mA füttern muss. Batteriebetrieb wird nicht unterstützt. Das Pedal arbeitet analog und besitzt einen True Bypass.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Anschlüsse sind auf der Stirnseite des Pedals platziert…

Zum Lieferumfang gehören vier anklebbare Gummifüße und ein einseitiges, englischsprachiges DIN A4 Manualblatt.

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Praxis

Für die Klangbeispiele parke ich den Purple Moon vor einen cleanen Fender Bassman. Die eingesetzten Gitarren werden jeweils angegeben.
Zunächst hört ihr den cleanen Amp und anschließend ein halbwegs mittiges Setting, bei dem ich eine Stratocaster in der Stegposition einsetze. Der Univibe-Sound, der neben Hendrix auch von Robin Trower oder David Gilmour populär gemacht wurde, wabert im authentischen, klassischen Stil und der Sound des Fuzz ist ebenfalls angenehm unaufdringlich und musikalisch.

DepthLevelSpeedFuzzLevel
12:0012:0012:0010:0010:00
Audio Samples
0:00
Mid Setting

Nun wähle ich ein eher subtiles Univibe-Setting und setze den Fuzz quasi mittig. Die beiden Regler, die dem Verzerrer angedacht wurden, entsprechen der Belegung, die man z.B. beim Fuzz Face findet:

DepthLevelSpeedFuzzLevel
9:0012:0012:0012:0012:00
Audio Samples
0:00
Low Vibe – High Fuzz

Als nächstes wird der Univibe etwas extremer und das Fuzz auf einen niedrigen Wert gesetzt. Die Potis arbeiten in der Vibe-Schaltung deutlich effektiver als beim Fuzz, der eigentlich nur rudimentäre Einstellungen zulässt und eigentlich schon bei geringen Potiwerten voll da ist. Ist der Level des Fuzz weit unten, schimmern sogar ein paar Clean-Anteile durch den Sound.

DepthLevelSpeedFuzzLevel
15:0013:0012:0010:0010:00
Audio Samples
0:00
High Vibe – Low Fuzz

Nun zwei Beispiele, bei denen ich das Univibe alleine lasse und den Fuzz deaktiviere. Das Univibe wurde eigentlich von Shin-Ei als “Leslie im Pedal” konzipiert, ein Versuch, der in den 60ern witzigerweise schieflief und als Ergebnis den phaserartigen Vibe-Sound hervorbrachte, der hier sehr gut zu hören ist.

DepthLevelSpeedFuzzLevel
14:0013:0012:00Min
Audio Samples
0:00
Vibe alleine
Der Univibe-Effekt arbeitet sehr musikalisch und lässt eine breite Palette an Einstellungen zu, der Fuzz liefert zwar wenig unterschiedliche Sounds, doch einen stimmigen Grundklang.
Der Univibe-Effekt arbeitet sehr musikalisch und lässt eine breite Palette an Einstellungen zu, der Fuzz liefert zwar wenig unterschiedliche Sounds, doch einen stimmigen Grundklang.

Setzt man extremere Werte ein, lassen sich tolle psychedelische Sounds erzeugen:

DepthLevelSpeedFuzzLevel
Max14:00MaxMin
Audio Samples
0:00
Vibe – Maximum Setting

Beim Fuzz hat man den Eindruck, dass es nur wenige wirklich unterschiedliche Settings gibt, denn jenseits der 12-Uhr-Marke tut sich nicht mehr sehr viel in puncto Gain. Es gibt “Fuzz” und “noch mehr Fuzz”, fertig. Aber die Klangqualität ist sehr ansprechend und bei niedrigen Depth-Werten ist der Vibe prinzipiell nicht als Effekt wahrzunehmen.

DepthLevelSpeedFuzzLevel
MinMax13:00
Audio Samples
0:00
Fuzz alleine

Freunde von Stonersounds werden hier ebenfalls fündig. Ihr hört eine Les Paul im Drop-D-Tuning:

DepthLevelSpeedFuzzLevel
13:0012:00Min15:00Max
Audio Samples
0:00
Stoner Rock

Auch dicke Leadsounds sind dem Purple Moon zu entlocken und Verzerrung in Kombination mit einem leicht phasigen Sound wurde später auch in den 70ern immer noch gerne gehört:

DepthLevelSpeedFuzzLevel
12:0015:0012:0012:0013:00
Audio Samples
0:00
Lead Setting
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Fazit

Der Carl Martin Purple Moon 2019 bietet in der aktuellen kompakteren Version erneut eine intelligente Verknüpfung von Fuzz und Uni-Vibe Effekt. Auch wenn gegenüber dem “alten” Modell die Option der beiden getrennten Speed-Regler wegfällt, vermisst man hier nichts. Der Univibe-Effekt arbeitet sehr musikalisch und lässt eine breite Palette an Einstellungen zu, und der Fuzz liefert im Prinzip zwar wenig unterschiedliche Sounds, doch einen stimmigen Grundklang. Die Option, den Vibe komplett und den Fuzz mit Einschränkungen einzeln nutzen zu können, qualifizieren das Pedal für eine Vielzahl von Einsatzbereichen. Freunde von 60er und 70er Sounds werden hier voll auf ihre Kosten kommen, und das auch noch zu einem erfreulich günstigen Kurs!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • authentische Soundqualität
  • tadellose Verarbeitung
  • gelungene Kombination beider Effekte
  • Vibe einzeln nutzbar, Fuzz mit Einschränkungen
  • günstiger Preis
Contra
  • keins
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Carl Martin Purple Moon 2019 Test
Für 115,00€ bei
Der Carl Martin Purple Moon 2019 ist eine gelungene Kombination von Vibe und Fuzz und dürfte Freunde von 60er und 70er Sounds überzeugen.
Der Carl Martin Purple Moon 2019 ist eine gelungene Kombination von Vibe und Fuzz und dürfte Freunde von 60er und 70er Sounds überzeugen.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Carl Martin
  • Name: Purple Moon
  • Typ: Fuzz/Uni-Vibe-Pedal
  • Herkunft: China
  • Regler: Depth, Level, Speed, Fuzz, Level
  • Anschlüsse: Input, Output (je 6,3 mm Klinke), 9V-Netzteil-Eingang
  • Stromversorgung: 9V Netzteil,100 mA min.
  • Stromaufnahme: 62 mA
  • Maße: 5,9 x 11,3 x 4,8cm (BxTxH)
  • Gewicht: 234 g
  • Ladenpreis: 129,00 Euro (Juli 2019)
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