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Cameo Auro Bar 100 Test

Mit ihrer Kombination aus Lichteffizienz und professionell roadtauglichem Handling drängt sich die Cameo Auro Bar 100 in die vorderste Lichtreihe. Die vielen anwenderfreundlichen Features und Details wurden fraglos von live- und produktionserprobten Technikern umgesetzt: Hohe Lichtausbeute, TV-taugliche Wiederholrate, ArtNet-Kompatibilität und Konvektionskühlung sind nur einige Ausstattungsmerkmale, die diesen kompakten Lichtkameraden auszeichnen. Schon faszinierend, was man aus einer einzigen Leiste herauskitzeln kann. Wenn man sie dann mit weiteren Kollegen zusammenschaltet, geht’s richtig rund – im wahrsten Sinne des Wortes.

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Cameo Auro Bar 100 (Bild: Cameo)

Details

Zunächst das Bodenständige: Die Cameo Auro Bar 100 ist mit sieben einzeln ansprechbaren 15 Watt Quad LEDs bestückt, die für durchsetzungsfähige Lichtausbeute sorgen. Doch Lichtmenge bedeutet nicht automatisch Lichtqualität. Hier allerdings schon: Die Leiste arbeitet mit 16-Bit-Auflösung, das Farbspektrum deckt den kompletten RGBW-Bereich inklusive Pastelltönen und drei Weißtönen ab. All das lässt sich kontrastreich mischen und mit einem Abstrahlwinkel von 4 Grad kann die Leiste punkt- bzw. balkengenau ausgerichtet werden. Bei entsprechender Menüeinstellung arbeitet die Bar auch als Washing-Light an der Traverse oder taugt zum Fluten ausgesuchter Bereiche.
Die bevorzugte Aufgabe der Auro Bar ist allerdings, für bewegte Faszination zu sorgen. Dafür produziert das Gerät eine Lichtleistung von 42.000 Lux @ 1m bei unbegrenztem Pan und Tilt. Damit das in komplexen Setups und DMX-Universen problemlos funktioniert, verfügt sie über einen ArtNet-Anschluss, eine Konvektionskühlung und vieles mehr. Auch bei der Wiederholrate hat Cameo sich nicht lumpen lassen: Mit 3.600 Hz ist der professionelle Scheinwerfer auf die Anforderungen von TV- und Video-Produktionen ausgerichtet.

Auro Bar 100 Lieferumfang
Auro Bar 100 Lieferumfang

Unkonventionelle Konstruktion für außergewöhnliche Scenes
Die Kombination aus handlichem Chassis und leicht überdimensionierter LED-Bar erinnert ein wenig an einen Hubschrauber. Während sich die eigentliche Intelligenz des Geräts inklusive der Pan- und Tilt-Motoren im Unterbau befindet, wird die rotierende Lichtleiste von einem großzügig bemessenen Ausleger gehalten. Auf der Leiste sind die LEDs symmetrisch nebeneinander positioniert. Sämtliche Gehäusekomponenten bestehen aus ABS-Kunststoff oder Metall. Die Omega-Klemmen für die Montage auf dem Stativ oder an der Traverse befinden sich im Lieferumfang. Ausgestattet ist das robuste Verbundgehäuse auch mit Standfüßen, mit denen es sich auf den Boden oder das LJ-Pult stellen lässt.
Strom von Geisterhand – batteriegespeistes Display
Auf der Vorderseite des Chassis‘ liegen die Bedientaster in Touch-Version sowie das gut ablesbare LC-Display. Das besitzt eine Batteriepufferung, sodass die Bar auch ohne Netzanschluss programmiert werden kann. Einfach den entsprechenden Button vier Sekunden lang gedrückt halten und schon lässt sich das Gerät beispielsweise im Case einrichten und anschließend auf der großen Bühne riggen.
Anschlüsse: Durchdachter Rücken kann auch entzücken
Das Bedienfeld auf dem rückseitigen Chassis – wo war noch gleich vorne und hinten? – beherbergt drei- und fünfpolige DMX-Ins und -Outs. Zudem sind dort ArtNet-kompatible RJ-45-Buchsen sowie der Stromanschluss per Neutrik PowerCon nebst Sicherung verstaut. Das Anschlussfeld ist, wie von Cameo gewohnt, leicht nach innen versenkt. Das dient der Gerätesicherheit und minimiert die Havarie durch beschädigte Kabel im Live-Betrieb.
RDM – Editieren und Verwalten mit Komfort
Bereits an dieser Stelle lohnt der Hinweis auf die RDM-Fähigkeiten des Geräts. Immerhin können mit diesem zeitgemäßen Feature die Statusabfrage und Konfiguration über einen externen RDM-Controller ausgeführt werden. Der Controller wird damit zum bestimmenden Teil des Setups – zur komfortablen, zeitgemäßen Gerätefernsteuerung. Aber nicht falsch verstehen, ein solcher Controller gehört nicht zum Lieferumfang der Auro Bar 100.

Fotostrecke: 5 Bilder Für netzunabhängige Konfiguration gibt es …

Genieße die Vielfalt – ab in die Tiefen von Steuerung und Setup

Widmen wir uns der Frage, was mit der Cameo Auro Bar 100 geht. Ein Blick ins Menü ist angesagt, es öffnet sich über den Touch-Button namens Mode. Zuvor könnt ihr das Display mit einem Druck auf den „+“-Button um 180° drehen. Eine mittlerweile übliche Lösung, um die Ablesbarkeit beim Riggen zu gewährleisten.
Mit einem Tipp auf die Mode-Taste öffnet sich der Menübaum. In absteigender Reihenfolge sind DMX-Adresse, Mode, Settings, Network-Settings und die Systeminformationen integriert. Dann geht’s weiter in die Untermenüs. Zur DMX-Anbindung stehen vier DMX-Modes zur Verfügung. Die Auro Bar 100 kann über 9, 19, 29 oder 39 DMX-Kanäle angesteuert werden. Als Standalone-Gerät sorgen bereits die acht werksseitig implementierten Autorun-Programme für ansprechende Szenarien. Weitere können frei programmiert werden.
Und übrigens: Auf der Cameo-Webseite lassen sich für unterschiedliche Lichtprogramme diverse Geräteprofile herunterladen.

Störenfriede ausblenden – nützliches Detail

Keine Sensation, aber bühnentauglich und gut zu wissen: Das Display kann ausgeschaltet werden! Leider wird nämlich zuweilen vergessen, dass ein beleuchtetes Display natürlich auch vom Publikum wahrgenommen wird. Bekanntlich sind die einfachsten Lösungen meistens die besten, also wird das Display für die Show lahmgelegt. Sobald die Auro Bar an eine Steuerungssoftware angebunden ist, wird das Display ohnehin nicht mehr benötigt.

So komplex wie simpel – die Konfiguration

Interessant wird es bei den Network-Settings. Wie bereits erwähnt, ist der Lichtkamerad ArtNet-kompatibel. Unter diesem Menüpunkt können u. a. die IP-Adresse, die Subnet-Maske und das DMX-Universum angezeigt oder benannt werden. Die Cameo Auro Bar 100 lässt sich so zügig in unterschiedlichste Setups eingebinden. Die Konfigurations- und Editiermöglichkeiten sind Standard, kommen umfassend aber erst im DMX-Modus zum Tragen.
Neben den üblichen Parametern können vier unterschiedliche Dimmer-Kurven angewählt werden. Die widmen sich der an- oder absteigenden Lichtintensität mit den Angeboten linear, exponential, logarithmisch oder als S-Kurve. Eine Funktion, die für besonders harmonische oder kantige Stimmungsverläufe sorgt. Ihr stellt die DMX-Adressen, Bewegungsabläufe, die Strobe-Geschwindigkeit, Farbtemperaturen, Pan, Tilt und andere Normal-Parameter ein, die meisten davon stufenlos.

Faszination von Licht und Dunkelheit

Eine szenische Bereicherung bietet der „Mov Blackout“. Hier kann zwischen On und Off für den automatischen Blackout bei Kopfbewegungen entschieden werden. Das bietet viele kreative Möglichkeiten. Einfach cool, wenn die Spots an einer Position leuchten, klammheimlich untertauchen und an unerwarteter Stelle mit anderem Neigungswinkel wie aus dem Nichts wieder erscheinen.
Ein kleiner Tipp am Rande: Wer sich an der mehrsprachigen Bedienungsanleitung orientieren möchte, sollte sich die Online-Version herunterladen. Die beiliegende Papierversion ist zwar identisch, allerdings sehr klein gedruckt und bestenfalls für Adleraugen geeignet.

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