Boombastisch! Test

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Oszillatoren
Tieferliegende Autos sind im Hip-Hop-Zirkus Kult, vielleicht waren auch sie der Anstoß zu Rob Papens “Wildstyle”-Assoziationen. Die Optik des Sub Boom Bass wirkt mit ihrem Graffiti-Look sehr verspielt und gewöhnungsbedürftig.

Dennoch sind alle Steuerungselemente klar erkennbar: Oszillator Eins, Oszillator Zwei, das Filter und die Ampstufe sowie die paar Extra-Parameter für den Play Mode, den Pitch LFO und das Tuning.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Look ist gewöhnungsbedürftig …

Das ist nicht gerade viel, oder? Falsch gedacht, denn wahre Schönheit schlummert bekanntlich im Inneren und ist für das bloße Auge unsichtbar. Und so verhält es sich auch mit den Sub-Bässen, denn weitere Funktionen werden erst nach Umlegen der virtuellen Klappen sichtbar. Und das nicht zu knapp: Step-Sequenzer, Zweifach-FX-Sektion, LFO und Modulationsmatrix.

Vom Step-Sequenzer macht die Library gehörig Gebrauch. Eine der insgesamt vier Bänke (je 128 Presets) bietet ausschließlich Sounds mit dazugehörigen Sequenzen. Mit den Grundtönen als Trigger erhält man so schnell brauchbare Bass- und Percussionläufe. Die meisten Percussionsounds sind frequenzmäßig allerdings näher mit einer Bassdrum als mit einer Triangel verwandt – obwohl sich Triangelklänge grundsätzlich auch mit dieser Klangerzeugung realisieren ließen, denn die Oszillatoren bieten Wellenformen satt!

Die OSC Sektion
Die OSC Sektion

Jeder der beiden kann mit 52 (!) verschiedenen Wellenformen gespeist werden. Neben den üblichen Standards gibt es hier auch nicht-alltägliche, überwiegend perkussive Sachen wie Cajon, Djembe, Conga, Sub-Kick, Kick , Bass, Fretless und mehr.  Die Auswahl ist groß und bietet auch recht realistische “akustische” Klänge. Das Augenmerk liegt aber klar auf elektronischen Sounds.

Alle Wellenformen sind auf MIDI-Notenwerte gemappt, sodass sich auch eine Kick problemlos in der Melodie des Basses spielen lässt.

Was braucht ein Synth, der das Sub schon im Namen hat? Klar, einen Sub-Oszillator! Doppelt hält besser, deswegen ist jeder OSC mit einem eigenen „Andicker“ ausgestattet. Oszillator 2 lässt sich mittels “Pre Filter Distortion” noch vor dem Filter übersteuern und auch zu OSC 1 synchronisieren.

Wellenform-Symmetriesteuerung, PWM mit Geschwindigkeitsregulierung und Fine-Tuning bis 100 Cent runden die Möglichkeiten des Wellenlieferanten ab.

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Filter
Die Cutoff-Frequenz des Filters kann per Envelope, Velocity, Mod Wheel, Keytrack und LFO gesteuert werden und umfasst ein Frequenzspektrum von 20 Hz bis 20,5 kHz. Modus LOW und HIGH Pass Modus können wahlweise mit 6, 12, 18 und 24 dB Flankensteilheit arbeiten, Modus BAND PASS und NOTCH mit 12 und 24 dB. Zusätzlich stehen ein VOCAL- und COMB-Filter zur Verfügung.

Audio Samples
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Low Pass 24dB Comb Filter Notch 24dB Vocal Filter High Pass 18dB

Und weil es so praktisch ist, hat das Filter auch gleich einen eigenen LFO. Der Envelope bietet neben ADSR auch einen Fade-Parameter, der für weiche Übergänge zwischen Sustain und Release sorgt.

Die Filter Sektion
Die Filter Sektion

Wie im Video eine Seite zuvor ersichtlich wurde, versteckt sich der Sequenzer per Default hinter einer „wunderschönen“ Graffiti-Wand. 16 Steps können jeweils eine Note mit oder ohne Slide und/oder Tune spielen. Außerdem kann pro Step die Wellenform des OSCs geändert werden, wodurch sich relativ komplexe Klangbilder und Sequenzen realisieren lassen. Zur Abspielgeschwindigkeit BPM im Host lässt sich ein 1/4, 1/3, 1/2, 2/3, 1, 3/2, 2, 3 oder 4 Multiplikator zuschalten. Swingen kann das Ding natürlich auch!

VCA
Der Amp bietet mit den Parametern ADSR und Fade die Basics, aber auch etwas Extravaganz. So gibt es ein Post-Amp Filter mit High und Low Pass und 6-24 dB Flankensteilheit, mit dem man noch nach der Dynamikbearbeitung in den Klang eingreifen kann.

Kommen wir zur bereits erwähnten PLAYMODE-Sektion. Hier lässt sich das Verhalten der Stimmen an die Spielweise anpassen. Dafür stehen die Modi Mono, Poly mit bis zu 6 Stimmen, Legato und Sequenz zur Auswahl. Auch die Breite des Unisono-Klanges sowie das Portamento lassen sich hier definieren.

Wie im Video eine Seite zuvor ersichtlich wurde, versteckt sich der Sequenzer per Default hinter einer „wunderschönen“ Graffiti-Wand. 16 Steps können jeweils eine Note mit oder ohne Slide und/oder Tune spielen. Außerdem kann pro Step die Wellenform des OSCs geändert werden, wodurch sich relativ komplexe Klangbilder und Sequenzen realisieren lassen. Zur Abspielgeschwindigkeit BPM im Host lässt sich ein 1/4, 1/3, 1/2, 2/3, 1, 3/2, 2, 3 oder 4 Multiplikator zuschalten. Swingen kann das Ding natürlich auch!

Der Sequenzer
Der Sequenzer
Die Effekt Sektion
Die Effekt Sektion

Auch die Effekt Sektion – einmal ausgeklappt – ist üppig ausgestattet: Zwei Slots nehmen jeweils einen der 24 Effekten auf. Unter anderem sind Delay, Hall, Compressor, Chorus, Filter, Flanger, Pan, Gater , Waveshaper und Ampsimulation dabei.

Auswahl und Qualität der Effekte für einen Synth sind super. Sie erinnert mich ein wenig an die Effektsektion von Native Instruments FM8. Gerade Ampsimulationen und Waveshaper bringen eine Menge Spaß beim Bass-Designen!

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