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Beetronics Larva Test 

Mit dem Beetronics Larva präsentiert die noch recht junge und für ihre auffälligen und eigenständigen Designs bekannte Effektschmiede ein ausgeklügeltes Phaser-Pedal. Genau genommen hat das Larva sogar gleich zwei unabhängig voneinander justierbare Analog-Phaser unter der Haube und kommt außerdem mit einem zusätzlichen Preamp. Als weitere Besonderheit bietet das Pedal eine Morphing-Funktion, mit der per Fußbefehl von einem Phaser-Setting zum anderen überblendet werden kann. Was sich damit anstellen lässt, gilt es in diesem Test herauszufinden.

Beim Larva handelt es sich um ein innovatives Phaser-Pedal.

Beetronics Larva – Das Wichtigste in Kürze

  • 6-stufiger Analog-Phaser & Preamp 
  • zwei unabhängig voneinander einstellbare Phaser mit Morphing-Funktion 
  • drei Operationsmodi: Preamp, Phaser, Vibee
  • Made in USA 

Aufbau und Design

Das Beetronics Larva präsentiert sich in einem sehr massiv und robust wirkenden, pultförmigen Gehäuse (140 x 92 x 70 mm / 442 g). Eingang und Ausgang sitzen an der rechten und linken Seite und oberhalb des Ausgangs befindet sich der Netzteilanschluss (9 V/100 mA). Beim ersten Blick auf die eindrucksvoll gestaltete Bedienoberfläche wird man sich aber wohl erst einmal ein wenig orientieren müssen, da das Design die Ablesbarkeit der Funktionen etwas erschwert.  

Das Beetronics Larva steckt in einem sehr  robust wirkenden, pultförmigen Gehäuse.
Das Beetronics Larva steckt in einem sehr robust wirkenden, pultförmigen Gehäuse.

Die Bedienelemente des Beetronics Larva Phaser & Preamp  

Wie eingangs erwähnt, werden die unabhängig voneinander arbeitenden Phaser-Sektionen jeweils über ein Rate- und ein Depth-Poti für die Modulationsgeschwindigkeit und Modulationstiefe bedient. Die Preamp-Sektion des Pedals verfügt über ein Pre-Gain- und ein Master-Poti inklusive Kontrollleuchte, die den Grad der Übersteuerung mehrfarbig anzeigt. Ein kleines, mit Reso betiteltes Poti regelt die Resonanzfrequenz des Phasers, und ein Ramp-Poti die Geschwindigkeit beim Überblenden zwischen den beiden Phaser-Sektionen. Zur Ramp-Funktion gehört außerdem ein kleiner Kippschalter, der verschiedene Modi bereithält. Mehr dazu gleich in der Praxis. Ein gegenüberliegender Kippschalter ermöglicht die Betriebsmodi Phaser, Preamp und Vibe, wobei letzterer das Bypass-Signal komplett ausblendet. 

Beetronics Pedal
Fotostrecke: 5 Bilder Das Design springt einem förmlich ins Auge, erschwert allerdings etwas die Ablesbarkeit.

Zwei Fußschalter mit Doppelbelegungen 

Mithilfe des linken Fußschalters lässt sich sowohl die Modulationsgeschwindigkeit tappen als auch das Überblenden zwischen den beiden Phasern einleiten. Der rechte Fußschalter dient in erster Linie zum Einschalten des Pedals und arbeitet mit einem True-Bypass. Hält man ihn gedrückt, können Sekundärfunktionen justiert werden. Hierzu gehören rhythmische Subdivisionen für die Geschwindigkeit des zweiten Phasers und die Option, den Ausgangspunkt des LFOs im Frequenzbild zu verschieben.  

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So wird das Beetronics Larva aufgenommen

Im Praxis-Check hängt das Larva vor meinem clean eingestellten Fender Bassman, dessen Signal über eine Universal Audio OX Box (4×12 Greenback) läuft und anschließend aufgezeichnet wird. Die Gitarre meiner Wahl ist ein Maybach Texonian T54 Tele-Style-Modell mit Singlecoils aus dem Hause Amber. 

Soundcheck 

Um mir einen ersten Eindruck vom Klangcharakter des Phasers zu verschaffen, bringe ich die Potis für Depth, Rate und Reso in die Mittelstellung. Gain- und Master-Poti des Preamps stehen etwa auf 11 Uhr. Wie sich zeigt, erzeugt das Larva ein warmes und voluminöses Phaser-Signal, das den Sound hörbar andickt. Nutzt man generell schon einen vollmundigen Cleansound, kann dieses Extra unter Umständen bereits zu viel des Guten sein. Wie erwähnt, lässt sich aber der Mittelpunkt des LFOs über einen der Sekundärparameter verschieben, was auch ein wenig Auswirkung auf den Effekt des Phasers im unteren Frequenzbereich hat. Die Grundtendenz bleibt aber bestehen und mein MXR Phase 90 wirkt im direkten Vergleich deutlich schlanker und auch transparenter. Im ersten Audiobeispiel hören wir dazu zunächst das Bypass-Signal und anschließend den Phaser mit zwei verschiedenen LFO-Settings.

Audio Samples
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Bypass -> Phaser LFO-Setting 1 & 2

Die Parameter Depth, Rate & Reso im Detail 

Neben den Parametern Depth und Rate, die jeweils eine sehr große Bandbreite aufweisen, kann zusätzlich hörbar Einfluss auf den Klangcharakter mithilfe des Reso-Potis genommen werden. Im folgenden Beispiel hört ihr das Reso-Poti erst auf 9 und dann auf 15 Uhr. Anschließend demonstriere ich im Detail die Wirkungsweise von Depth- und Rate-Poti, die jeweils über eine große Bandbreite verfügen.

Audio Samples
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Resonance-Check Depth-Check Rate-Check
Mithilfe des linken Fußschalters lässt sich sowohl die Modulationsgeschwindigkeit tappen als auch das Überblenden zwischen den beiden Phasern einleiten.
Mithilfe des linken Fußschalters lässt sich sowohl die Modulationsgeschwindigkeit tappen als auch das Überblenden zwischen den beiden Phasern einleiten.

Mehrwert durch Preamp- und Vibe-Option

Nimmt man den Preamp etwas offensiver ins Spiel, erwacht der Phaser noch mehr zum Leben und bekommt einen schmutzigeren Klangcharakter, der ihm ausgezeichnet steht. Dabei verfügt der Preamp über ein Master-Volume-Poti, sodass hohe Pre-Gain-Einstellungen am Output bei Bedarf kompensiert werden können. Praktischerweise kann der charakterstarke Preamp aber auch einzeln genutzt werden. Mit der Vibe-Option, die in typisch analoger Manier für ein wunderbar träges Effektsignal sorgt, erhöht sich der Mehrwert dieses Pedals ebenfalls. Hier kommen ein genauerer Eindruck vom Klangverhalten des Preamps sowie ein Vergleich zwischen der Phaser- und Vibe-Einstellung.

Audio Samples
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Preamp Gain-Check Phaser vs. Vibe

Let’s morph! 

Kommen wir nun noch zur Morphing-Funktion dieses ausgeklügelten Phasers. Mit den dazugehörigen drei Ramp-Einstellungen kann man dieses Feature je nach Anwendung variabel justieren. So kann der Phaser beispielsweise mit einem Fußbefehl von einem Setting zum anderen fahren und dort verweilen. Alternativ geht der Phaser aber auch beim Loslassen des Fußschalters zurück in die Ausgangseinstellung. Fest steht in jedem Falle, dass diese Funktion eine Menge kreatives Potenzial mitbringt. Hier kommen abschließend zwei Eindrücke mit der Phaser- und Vibe-Einstellung. 

Audio Samples
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Morphing Bsp. 01 (Phaser) Morphing Bsp. 02 (Vibe)
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FAZIT

Das Beetronics Larva entpuppt sich im Test als äußerst ausgeklügelter Phaser mit großem kreativen Potenzial. Neben der Möglichkeit, zwischen zwei unterschiedlichen Phaser-Einstellungen hin und her blenden zu können, haben mich der einzeln nutzbare Preamp und die zusätzliche Vibe-Option absolut überzeugt. Insgesamt fällt das Effektsignal allerdings recht voluminös aus, was je nach verwendetem Equipment unter Umständen zulasten der Durchsetzungsfähigkeit und Transparenz gehen kann. 

Ausgeklügelter Phaser mit großem kreativen Potenzial, allerdings auch mit einem sehr voluminösem Effektsignal, das nicht immer passend ist - der Beetronics Larva.
Ausgeklügelter Phaser mit großem kreativen Potenzial – der Beetronics Larva.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • hochwertige Verarbeitung
  • zwei Phaser-Einstellungen per Knopfdruck abrufbar
  • kreatives Potential der Morphing-Funktion
  • Preamp auch einzeln nutzbar
  • zusätzliche Vibe-Funktion
Contra
  • recht voluminöses Effektsignal
Artikelbild
Beetronics Larva Test 
Für 259,00€ bei
  • Hersteller: Beetronics
  • Modell: Larva
  • Typ: Phaser und Preamp
  • Herkunft: USA
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil
  • Schalter/Regler: Bypass, Tap/Ramp, Rate 1, Depth 1, Rate 2, Depth 2,
  • Ramp, Reso, Pre, Master, Ramp Shape, Effect Toggle
  • Abmessungen: 140 x 92 x 70 mm (BxTxH inkl. Anschlüssen & Potis)
  • Gewicht: 442 g
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 100 mA
  • Ladenpreis: 275,00 Euro (Februar 2025)

Herstellerseite: https://www.beetronicsfx.com

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