American Audio MX-1400 DSP Test

Praxis

Das Layout des MX-1400 DSP wirkt trotz der vielen Features aufgeräumt und ergonomisch sinnvoll gestaltet. Klare und sinnvolle Beschriftungen sorgen für eine schnelle Orientierung. Auch bei den Bedienelementen wie Schaltern, Fadern und Drehreglern wurde auf verschiedenfarbige, klare Markierungen geachtet. Alle wichtigen Tasten, wie die der Cue- oder der Effekt-Sektion, wurden mit einem visuellen Feedback versehen und, abhängig von der jeweiligen Funktion, verschiedenfarbig gestaltet. Hinsichtlich des Layouts und der Ergonomie des MX-1440 DSP gibt es also nichts auszusetzen.

Leider sind alle Fader außer der Crossfader etwas zu schwergängig. Fairerweise muss man aber erwähnen, dass sie ansonsten qualitativ einen soliden Eindruck machen. Der Crossfader ist leichtgängig und verfügt über Battle-Mixer-Qualitäten. Durch das Input-Routing in den Hauptkanälen und der freien Zuweisung auf den Crossfader bietet der MX-1400 DSP eine hohe Flexibilität.

Alle Drehregler des American Audio Mixers sind sehr griffig. Sämtliche Tasten des Gerätes sind stabil und ausreichend groß – die Bedienelemente des MX-1400 DSP werden somit den Ansprüchen eines professionellen Battle-Mixers gerecht.

Auch die Cue-Sektion des Mixers braucht sich mit Features wie „Split-Cue“ und der Option, auch die Effekt-Sektion abhören zu können, hinter teureren Modellen nicht zu verstecken.

Die Mikrofonkanäle des Mixers sind gut durchdacht. Die XLR/ Klinken-Kombibuchsen sorgen für eine maximale Flexibilität. Features wie Dreiband-EQ, Talkback- und Mute-Tasten erleichtern den Workflow ungemein. Somit ist auch die Mikrofon-Sektion dieses Mixers als gut zu bewerten.

Die Effekte des MX-1400 DSP sind gut konzipiert und zudem leicht zu bedienen. Doch leider sind sie auch ein wenig veraltet. Acht Effekt-Presets, das klingt zunächst ausreichend, aber die Modelle vieler Konkurrenten bieten diesbezüglich einfach eine größere Auswahl. Auch fehlt mir hier die Möglichkeit, z.B. externe Effekte einschleifen zu können.

Sehr praxistauglich ist die Tatsache, dass die Anschlussbuchsen der beiden Mikrofonkanäle auf der Oberseite und nicht rückseitig untergebracht sind, denn Mikrofone werden im regulären DJ-Betrieb eher spontan angeschlossen, als dass sie vorher fest installiert werden.

Mindestens genauso praktisch ist der Aux-4-Input, der sich ebenfalls auf der Oberseite des Mixers befindet. Über ihn können spontan und problemlos externe Zuspieler, wie z.B. ein MP3-Player mit dem Mixer verbunden werden.

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Die zahlreichen Ausgänge des MX-1400 DSP lassen das DJ-Herz höher schlagen. Auch ein digitaler Ausgang (Cinch/ SPDIF), wie er am MX-1400 DSP vorhanden ist, gehört heute einfach zum Rüstzeug eines professionellen Clubmixers. Besonders gelungen finde ich den symmetrischen Booth-Ausgang. So kann man ohne Adapter oder DI-Boxen auch aktive Monitore an den Mixer anschließen.

Nur die „Streamflow“ LED-Anzeigen des Mixers finde ich gewöhnungsbedürftig. Vom Hersteller als technische Innovation angepriesen, fühlt es sich eher an wie eine Art „Diffusorblende“, die eine darunter liegende LED-Anzeige „verwischt“. Finde ich persönlich unnötig, ist aber wahrscheinlich auch Geschmackssache.

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Klang
Der Klang der Mikrofonkanäle liegt im oberen Mittelfeld und ist dem Preis des Mixers absolut angemessen. Aufgewertet wird diese Sektion durch die brauchbaren Dreiband-EQs. Die Phono-Preamps des MX 1400 DSP hingegen gehen klanglich gerade noch in Ordnung – hier rettet der Preis den Schnitt. Leider wirkt der Bassbereich etwas matschig und es fehlt ein wenig Brillanz in den Höhen. Da wäre etwas mehr drin gewesen…

Nichts zu meckern hingegen gibt es bei den EQs der Hauptkanäle. Die drei Frequenzbereiche sind gut aufeinander abgestimmt und klingen einfach angenehm. Das Anheben einzelner Frequenzbänder klingt ausgewogen aus und beim Absenken verschwindet das gewählte Band vollständig (->Kill-Effekt). Top!

Klanglicher Schwachpunkt des MX-1400 DSP ist die Effekt-Sektion. Zu unterschiedlich ist die klangliche Qualität der einzelnen Presets. Während Effekte wie „Echo“ und „Auto-Filter“ gute Ergebnisse liefern, klingen andere Effekte wie „Flanger“ und „Pitch-Shifter“ leider etwas billig. Hier erreicht man noch nicht den Qualitätsstandard der Konkurrenz.

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Die analogen Master-Ausgänge (symmetrisch & unsymmetrisch) des MX-1440 DSP liefern ein gutes klangliches Ergebnis, wenngleich der Master ein wenig mehr Brillanz vertragen hätte. Außerdem würde dem Ausgang in seiner maximalen Einstellung (Output-Trim im Maximum) ein wenig mehr Ausgangsleistung nicht schaden. Sicher, teuere Geräte sind diesem Mixer hier etwas voraus. Doch im Angesicht der Preisklasse, in der der MX kämpft, geht das klangliche Ergebnis absolut in Ordnung. Auch der digitale Ausgang (Cinch/ SPDIF) liefert ein gutes klangliches Ergebnis und funktioniert absolut problemlos. Der Kopfhörerausgang des Mixers hat einen sauberen und verzerrungsfreien Klang. Für meinen Geschmack könnte er aber ein wenig mehr Ausgangsleistung vertragen, um sicher zu stellen, dass auch leisere Kopfhörer ausreichend versorgt werden können.

EQs
Audio Samples
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Mikrofon Input m. SM58 Phonopreamp Pioneer DJM909 MX1400DSP Phono-Preamp
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Autofilter Autopan Echo Flanger Manueller Filter Ptchshifter Reverb Transform
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