Neben Emulationen der analogen Klassiker 303, 606, 808 oder 909 ist d16 vor allem durch seine reichhaltige Sammlung von FX-Plugins bekannt geworden. Von der Sättigung über Phaser, Limiter bis hin zu gleich mehreren Delays ist inzwischen so gut wie jeder Effekt im Portfolio des Herstellers vorhanden. Heute schauen wir uns das Chorus-Plugin Syntorus an, das es inzwischen in Version 2 gibt.
Details
Allgemeines
Die Registrierung eines Plugins läuft bei d16 immer gleich ab: Zuerst muss auf der Homepage des Herstellers ein Account erstellt werden und im Anschluss muss das Gewünschte Produkt, hier Syntorus 2, käuflich erworben werden. Dann erhält man eine Seriennummer, die man seinem Account hinzufügen kann. Daraufhin ist der Installer dann im Downloadbereich zu finden. Wird das Plugin nach der Installation zum ersten Mal gestartet, muss es noch freigeschaltet werden. Das könnt ihr online oder offline über eine Authentifizierungsdatei machen.
Syntorus 2 gibt es für Windows ab Version 7 in den Formaten VST und AAX in 32- und 64-Bit. Apple-User bekommen das Plugin ab Mac OS X 10.7 in den Formaten VST, AAX und AU, allerdings nur in 64-Bit.
Syntorus 2 basiert auf einem Bucket Brigade Delay und emuliert so analoge Chorus-Effekte, wie man sie von klassischen Synthesizern her kennt. Dafür wurde Syntorus 2 mit drei verschiedenen Lines ausgestattet, wie man es zum Beispiel bereits vom d16-Delay Sigmund her gewohnt ist. Hinzu kommen drei LFOs, mit denen Modulationen vorgenommen werden können, jeweils ein LFO steuert dabei eine Chorus-Line. Durch die Mischung des Ausgangssignals mit bis zu drei verzögerten und in der Tonhöhe veränderten Signalen entsteht dann der charakteristische Chorus-Sound, der bei Syntorus 2 aufgrund der Bauart von dezent bis offensichtlich ausfallen kann.
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Neben der Preset Sektion am oberen Rand des GUI besteht Syntorus 2 aus vier Modulen: Line-, LFO-, Mixer- und Master-Sektion. Ganz links im Line-Modul wählt man die Parameter für die drei verschiedenen Delay-Lines, deren Einstellungen über die jeweiligen Tabs 1 bis 3 sichtbar werden. Offset steht zum Beispiel für die Verzögerung des Eingangssignals in Millisekunden (0 bis 20) und Depth für die Tiefe oder Stärke der Verstimmung.
Die drei Filtertypen Low Pass, High Pass und Band Pass werden durch einen Klick auf die kleine Wellengrafik eingestellt. Außerdem kann das Filter auch deaktiviert werden. Cutoff regelt bekanntermaßen die Frequenz, ab der das Filter zupackt. Modulation und Tremolo sorgen beim bearbeiteten Signal für veränderte Tonhöhen oder Vibrato-Effekte, wie man sie oft bei E-Pianos oder Gitarren einsetzt.
1/3 Die Preset-Sektion ist bei Syntorus gewohnt übersichtlich.
2/3 Die Filtersektion von Syntorus.
3/3 Es gibt drei verschiedene Filtertypen.
LFO mal drei
Wo drei Delay-Lines sind, da müssen auch drei LFOs sein. Deren Parameter werden analog zur Line-Sektion wieder über die Tabs 1 bis 3 aufgerufen und angezeigt, und steuern Delay-Time, Filter Cutoff und Amplitude der zugehörigen Line.
Es stehen sechs Wellenformen zur Verfügung: Sine, Triangle, Hyper Triangle, Ramp Down (Sawtooth), Square oder Sample + Hold. Die Phase kann entweder über zwei unabhängig voneinander oder zwei parallel operierende Regler verschoben werden. Die Amplitude kann invertiert werden, indem der entsprechende Wert im negativen Bereich eingestellt wird. Zeitlich arbeiten die LFOs entweder an die DAW angedockt über Host-Sync oder eigenständig über drei verschiedene Notenwerte.
2/2 Syntorus 2 bietet sechs verschiedene Wellenformen.
Praktischer Mixer
In der Mixersektion lassen sich die Signale der drei verschiedenen Delay-Lines ganz leicht und unkompliziert miteinander mischen. So hat jeder Delay-Kanal eine eigene Pegelanzeige, einen Pan- und schließlich einen Lautstärkeregler. Die Teilsignale lassen sich damit perfekt aneinander anpassen und im Stereofeld verteilen.
Der praktische Mixer von Syntorus 2.
Flexibles Signal-Routing in der Master-Sektion
Neben dem Dry/Wet-Regler ist in der Master-Sektion vor allem die Routing-Konfiguration interessant. Bei „Independent“ korrespondiert jede Delay-Line separat mit dem zugehörigen LFO. „Summed“ fasst alle LFO-Output-Signale zusammen und sendet diese gebündelt an alle drei Delay-Lines gleichzeitig. Mixed summiert sowohl LFO 1 als auch 2 und sendet diesen Output dann an die Lines 1 und 2, während LFO 3 separat an Line 3 gesendet wird. Die Analog-BBD-Funktion fügt dem Signal darüber hinaus noch zusätzliche analoge Wärme sowie eine Extraportion Charakter hinzu.
Die Orgel in Beispiel 1 klingt etwas kalt, doch das sollte sich mit Chorus ändern lassen. Mit Syntorus dagegen ist sie rund und fett geworden, so als würde sie jetzt durch eine Leslie laufen. Und man hört auch die analoge Sättigung, und das, obwohl die Analog-BBD-Funktion in der Master-Sektion noch überhaupt nicht eingeschaltet ist.
Die Gitarre in Beispiel 2 ist zwar schon ziemlich heftig verzerrt, aber auch die klingt noch etwas kalt. Das Preset „Soap Bubble“ wirkt hier wahre Wunder und lässt den Loop fett und warm erklingen. So erinnert die Gitarre ein bisschen an Black Hole Sun von Soundgarden.
In Beispiel 3 lassen wir Syntorus jetzt von der Leine und streben einen kreativeren Effekt an. Der Ethno-Vocals-Loop wird vom Preset Tribal 1 komplett zerlegt. Das Ergebnis klingt nach allem, nur nicht mehr nach Gesang. Ebenfalls interessant ist das Panning des bearbeiteten Signals, das jetzt immer abwechselnd rechts und links hörbar ist.
Beispiel 4 ist dann wieder ein Gitarren-Loop, aber anstatt auch diesen klanglich zu veredeln, wollen wir eine kreativere Lösung. Dafür muss man nicht lange in den vielen Presets von Syntorus suchen. Bezeichnenderweise heißt das Preset „Alice in Particleland“, und genau so klingt es auch. Der Gate-Effekt wird ebenfalls von links nach rechts gepanned und erinnert klanglich absolut an den Einsatz von Granular-Synthese.
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Syntorus 2 von d16 ist weit mehr als einfach nur ein Chorus-Effekt. Wie man es vom polnischen Hersteller gewohnt ist, strotzt auch dieses Plugin nur so vor klanglichen Möglichkeiten. Die drei Delay-Lines, das flexible Signal-Routing und die Mixersektion ermöglichen die unterschiedlichsten und sehr individuellen Effekte. Besonders die ungewöhnlichen Presets überzeugen durch ihre Kreativität und durch teilweise völlig verrückte Klänge. Aber auch die Emulation der analogen Vorbilder ist sehr gut gelungen. So lässt sich ein Signal durch Syntorus auch einfach nur ein bisschen andicken. Die drei GUI-Größen berücksichtigen darüber hinaus kleine und große Displays. So macht Chorus wieder richtig Spaß!
Pro
guter Analogsound
drei unabhängige Delay-Lines
flexibles Signal-Routing
skalierbares GUI
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bzgl. der klanglichen Möglichkeiten
Contra
kein Contra
Features
drei Delay-Lines
Emulation eines Bucket-Brigade-Delays
Emuliert analogen Chorus aus Synthesizern, wie Solina, Synthex, Juno, …
ein Multimode-Filter pro Line
Tremolo-Funktion
Sync-to-Host-Funktion
viele Presets
Systemanforderungen: ab Win 7 in 32- und 64-Bit/ ab Mac OS X 10.7 nur in 64-Bit / Formate: AU, AAX, VST
Preis
D16 Syntorus 2 : 49,- EUR (Straßenpreis am 28.04.2020)
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