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Way Huge Swollen Pickle Jumbo Fuzz MKIII Test

Für den heutigen Test steht das Way Huge Swollen Pickle Jumbo Fuzz MKIII in den Startlöchern, eine kleinere und somit pedalboardfreundlichere Version der Swollen Pickle Serie, die auf der NAMM 2020 dem interessierten Publikum präsentiert wurde.

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Hinter den Way Huge Pedalen steckt Mastermind Jeorge Tripps, der seine Firma 1992 gründete, zwischenzeitlich bei Line 6 unter Vertrag war und seit 2008 seine begehrten Pedale unter den Fittichen von Jim Dunlop anbietet. Auch das kompakte Swollen Pickle Jumbo Fuzz MKIII gehört zu seinen Schöpfungen.

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Details

Geliefert wird das Fuzz-Pedal wie gewohnt in einer Pappschachtel, die neben Firmenaufklebern auch eine Bedienungsanleitung bereithält. Allerdings vermisse ich kleine Gummifüßchen, die es vom Verselbstständigen auf glatten Flächen abhalten.
Mit seinen Abmessungen von 105 x 60 x 53 mm und einem Gewicht von genau 198 Gramm fällt es in der Tat ausgesprochen handlich aus. Dazu trägt auch das Gehäuse bei, das vollständig aus Aluminium besteht und wie gehabt grün eingefärbt ist, was in Zusammenhang mit der weißen und gelben Beschriftung für eine gute Ablesbarkeit sorgt.
Die zweiteilige Konstruktion wird von drei kleinen Schrauben zusammengehalten und muss zum Wechseln der Batterie geöffnet werden, sofern das Pedal nicht an einem Adapter hängt.

Fotostrecke: 3 Bilder 105 x 60 x 53 mm (LxBxH) groß und 198 Gramm schwer – da sollte sich für den Way Huge Swollen Pickle Jumbo Fuzz MKIII noch ein Platz auf dem Board finden lassen.

Der dafür benötigte Netzteilanschluss befindet sich zwischen Ein- und Ausgangsbuchse an der Stirnseite des Pedals und verlangt nach den standardisierten 9 Volt Gleichstrom, wie ihn die meisten Pedal-Spannungsversorgungen liefern. Die Stromaufnahme des Pedals beträgt gerade einmal 3 mA, sodass auch Batteriebetrieb tatsächlich eine Alternative sein kann.
Sobald es aus dem True-Bypass-Schlummer mit einem Tritt auf den Fußschalter geweckt wird, leuchtet eine sehr helle blaue LED – für meinen Geschmack allerdings zu hell, denn sobald sie ihren Dienst antritt, wird das Einstellen der Regler fast zum Blindflug.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Verbindung zu den Spielkameraden erfolgt über zwei Klinkenbuchsen auf der Stirnseite,…

Sämtliche Bedienelemente befinden sich auf der Oberseite und stellen dieselben Funktionen bereit wie beim größeren Bruder. Allerdings sind Crunch und Scoop der MKII Version hier als Kippschalter verbaut worden und lassen lediglich ein An- beziehungsweise Abschalten zu.
Die drei Regler justieren Loudness, Sustain und Filter und besitzen allesamt schwarze Kunststoffknöpfe mit einer kleinen Spitze und weißem Skalenstrich, was ein Ablesen der aktuellen Stellung erleichtert.
Loudness bestimmt die Ausgangslautstärke, mit Sustain wird der Zerrgrad eingestellt und beim Filter-Poti handelt es sich um einen Bandpass-Filter. Wie der sich im Klang auswirkt, werde ich natürlich im Praxisteil näher untersuchen.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Anzahl der Potis wurde beim Way Huge Swollen Pickle Jumbo Fuzz MKIII etwas ausgedünnt.

Der Crunch-Kippschalter erlaubt ein Schalten zwischen zwei Kompressionseinstellungen, der Scoop Schalter senkt die Mittenfrequenzen ab.
Es gibt noch einen weiteren Unterschied zum Swollen Pickle Jumbo Fuzz MKIIs, das mein Kollege Robby Mildenberger bereits getestet hat, denn auf die internen Regelmöglichkeiten wurde bei unserem Testpedal komplett verzichtet.
Insgesamt macht das in den USA gefertigte Boutique-Pedal einen hochwertigen Eindruck, seitens der Verarbeitung gibt es rein gar nichts zu bemängeln.

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Praxis

Die folgenden Beispiele habe ich mit einem Marshall JVM 410 Topteil eingespielt, das ich leicht angezerrt habe. Anschließend führe ich den Speaker Out des Amps in eine UA OX Box und wähle ein mit V30-Speakern bestücktes Cabinet. Natürlich wurden alle Audiofiles nicht weiter im Klang verändert.
Ich verwende meine Music Man Reflex, die mit zwei Humbuckern bestückt ist; am Ende des Praxisteils aber auch eine Fender Telecaster und eine Gibson Les Paul. Eines noch vorweg: Alle Sounds, die das Pedal liefert, lassen sich aufgrund der Interaktion der verschiedenen Bedienelemente im Rahmen dieses Tests natürlich nicht abbilden.
Im ersten Beispiel spiele ich den Amp ohne Pedal.

Audio Samples
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Amp ohne Pedal

Jetzt drehe ich den Sustainregler von 9 Uhr über die Mitte auf 15 Uhr und abschließend in die Maximalstellung. Dabei positioniere ich die beiden anderen Regler in die Mittelstellung und die Kippschalter in die untere Position.

Audio Samples
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Check Sustain-Regler: 9 Uhr|12 Uhr|15 Uhr|Max.

Das Pedal liefert einen eigenständigen Fuzz-Sound, der mit höheren Sustain-Reglerstellungen an Dichte und Intensität gewinnt. Dabei geht das Swollen Pickle zwar recht rabiat ans Werk, lässt aber die Ortung einzelner Töne auch bei hohen Gain-Settings zu.
Weiter geht es mit dem Filter-Regler, den ich erst ganz nach links, dann in die Mitte und im letzten Durchgang ganz aufdrehe. Der Sustain-Regler zeigt wieder auf 12 Uhr.

Audio Samples
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Check Filter-Regler: Min.|Mid.|Max.
Die Regelmöglichkeiten wurden etwas abgespeckt, der Klangcharakter ist beim Way Huge Swollen Pickle Jumbo Fuzz MKIII aber geblieben.
Die Regelmöglichkeiten wurden etwas abgespeckt, der Klangcharakter ist beim Way Huge Swollen Pickle Jumbo Fuzz MKIII aber geblieben.

Mit dem Filter-Regler lassen sich in der Tat unterschiedliche Klangcharakteristika wählen, die sich für meinen Geschmack allesamt sehr gut einsetzen lassen. Je weiter der Regler aufgedreht wird, desto mehr senken sich auch die tiefen Frequenzen ab, bei Vollanschlag bleibt aber weiter ein fetter Klang erhalten.
Natürlich möchte ich auch herausfinden, wie sich der Input des Amps mit dem Loudness-Regler verhält. Dazu drehe ich ihn ebenfalls erst ganz nach links, dann in die Mitte und zum Schluss ganz nach rechts.

Audio Samples
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Check Loudness-Regler: Min.|Mid.|Max.

Auch der Loudness-Regler hinterlässt seine klanglichen Spuren deutlich und kitzelt den Input des Marshalls ordentlich an, was dem Zerrsound zu einem Extraschub und einem erweiterten Obertongehalt verhilft.
Was der Crunch-Regler bewirkt, zeigt das nächste Beispiel. Zuerst ist das Pedal mit allen Reglern und deaktivierten Crunch-Schalter zu hören, den ich dann im zweiten Durchgang aktiviere.

Audio Samples
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Check Crunch-Regler: erst ohne, dann mit Crunch-Schalter

Der Crunch-Kippschalter sorgt für eine weitere Klangfarbe und bietet ein anderes Kompressionsverhalten, was sich deutlich beim Spielen bemerkbar macht. Der Klang wirkt insgesamt dichter und “überschlägt” sich beim Spielen auf den tiefen Saiten.
Ich wiederhole den Vorgang aus dem Beispiel zuvor, jetzt aber mit dem Scoop-Schalter.

Audio Samples
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Check Crunch-Regelr: erst ohne, dann mit Scoop-Schalter

Der Scoop-Schalter höhlt, wie der Name schon ahnen lässt, die Mitten aus, was für einen etwas moderneren Sound und für mehr Biss sorgt.
Für die letzten beiden Audios behalte ich die Einstellungen des Pedals aus dem Beispiel zuvor bei, spiele aber erst eine Fender Telecaster und dann eine Gibson Les Paul, um herauszufinden, ob die verschiedenen Gitarren auch über das Fuzz unterschiedlich klingen.

Audio Samples
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Scoop-Schalter mit Fender Telecaster Scoop-Schalter mit Gibson Les Paul

Ich muss zugeben, dass ich die klanglichen Unterschiede der recht unterschiedlichen Gitarren nicht wirklich ausmachen kann. Der grundsätzliche Sound stammt also überwiegend vom Swollen Pickle selbst.

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Fazit

Auch mit der aktuellen Version des beliebten Way Huge Swollen Pickle Jumbo Fuzz Pedals hat Way Huge einen sehr gut klingenden Zerrer auf den Markt gebracht, der im Vergleich zum größeren Bruder zwar auf die eine oder andere Regelmöglichkeit verzichtet, trotzdem aber den charakteristischen Klang liefert. Seitens der Verarbeitung gibt es nichts zu beanstanden, einziges Manko ist jedoch, dass eine gewisse Gleichmacherei stattfindet, egal, welche Gitarre angeschlossen ist. Dank der Regelmöglichkeiten ergibt sich insgesamt ein flexibel einsetzbares Pedal, das aufgrund der verkleinerten Bauweise problemlos auf einem Pedalboard einen Platz finden sollte.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • kleineres Gehäuse
  • eigenständiger, charakteristischer Sound
Contra
  • Status-LED zu hell
  • Gitarren-Charakteristik fehlt weitgehend
Artikelbild
Way Huge Swollen Pickle Jumbo Fuzz MKIII Test
Für 179,00€ bei
Dank eigenständigem Sound und kleinerem Gehäuse wird sich das Way Huge Swollen Pickle Jumbo Fuzz MKIII bestimmt bald auf einigen Pedalboards wiederfinden.
Dank eigenständigem Sound und kleinerem Gehäuse wird sich das Way Huge Swollen Pickle Jumbo Fuzz MKIII bestimmt bald auf einigen Pedalboards wiederfinden.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Way Huge
  • Bezeichnung: Swollen Pickle Jumbo Fuzz MKIII
  • Effekttyp: Fuzz Pedal
  • Regler: Crunch, Loudness, Sustain, Filter, Scoop
  • True Bypass: Ja
  • Batteriebetrieb: Ja
  • Abmessungen: 105 x 60 x 53 mm (LxBxH)
  • Gewicht: 198 Gramm
  • Ladenpreis: 169,00 Euro (Juni 2020)
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